Wilhelm Herschel: „Ich habe die Größe, die ich mich zu erreichen bemühe, darein gesetzet, aus mir und für mich zu leben und mich nicht darum zu kümmern, was die Menschheit von mir sagt, nur der allein ist wahrhaft groß, der um die Nichtigkeit aller menschlichen Größe weiß, das heißt, unabhängig von jedem nicht aufgrund seines Vermögens, sondern aufgrund seiner Willensstärke ist. Alles, was unabhängig ist, ist groß.““
Wolfgang Burgmer: „Der Todestag des deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel (25.8.1822)
Er war ein solider Musiker und Komponist. Aber als Astronom war er genial. Wilhelm Herschel erkannte das so rechtzeitig, dass er die Musik links liegen ließ und der Menschheit völlig neue Perspektiven auf das Universum eröffnete: Herschel fand die Größe der Milchstraße heraus und entdeckte als erster seit Menschengedenken einen neuen Planeten. Aufgewachsen in der Nähe von Hannover, folgt Wilhelm Herschel dem Vater als Militärmusiker und in der Faszination für die Wissenschaft, setzt sich aber aus dem Siebenjährigen Krieg vom Festland nach England ab. Und dort komponiert er, der sich nun William Herschel nennt, nicht nur Sinfonien: Er verfällt mit Haut und Haaren den Sternen. Bald baut er nicht nur die besten Teleskope seiner Zeit, er durchforstet den Himmel auch mit unendlicher Geduld. Während Zeitgenossen wie Joseph Haydn dem Komponisten Herschel die Grenzen aufzeigen, durchbricht Herschel als Astronom alle bekannten Himmelsschranken: Er entdeckt den ersten neuen Planeten seit Urzeiten, den Uranus, findet Form und Größe der Milchstraße heraus und erahnt jenseits unserer Galaxie noch unzählige weitere Galaxien im Universum. Und, indem er die Himmelsobjekte wie ein Linné klassifiziert, erkennt er wie der zukünftige Darwin Evolution im Kosmos. Ein Pionier also in jeder Hinsicht.“
https://sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=26756&pnr=&tbl=pf
Hörenswert ist der im Link eingebettete Podcast.
Und sehenswert ist der Beitrag von Markus Nielbock zu Wilhelm Herschel:
https://www.youtube.com/watch?v=Ddio0dRtW0w