Gott und die CDU sind queer und durchgeknallt

https://www.youtube.com/watch?v=BpqQ1e_q_6E

 

Sollte jemand denken, bei den Aussagen des Predigers Quinton Ceasar handele es sich um Satire, täuscht sich.

Mensch möge sich den Abschluss-Gottesdienst des Evangelischen Kirchentages ansehen, bei dem Quinton Ceasar ab der 28. Minute seinen Auftritt hat und der begeistert umjubelt wird.

 

https://www.youtube.com/watch?v=-H31NLj2F0g

 

Der Evangelische Kirchentag wie der Auftritt von Claudia Pechstein beim Grundsatzkonvent der CDU verdeutlichen, dass ehedem fortschrittliche oder konservative Ideen und Organisationen dem Zeitgeist hinterherhecheln, auch wenn dieser noch so gaga ist, und selbst nicht mehr ernst zu nehmen sind.

 

Zum Evangelischen Kirchentag

 

Boris Reitschuster: „Man muss es sich zweimal ansehen oder zweimal anhören, was beim Schlussgottesdienst des Evangelischen Kirchentags gesagt wurde – von Pastor Quinton Ceasar aus Wiesmoor:

„Jetzt ist die Zeit zu sagen: ‘Wir sind alle die letzte Generation‘. Jetzt ist die Zeit zu sagen: ‘Black lives always matter‘ …Jetzt ist die Zeit zu sagen: ‘Gott ist queer!‘ Jetzt ist die Zeit zu sagen: ‘We leave no one to die‘. Jetzt ist wieder die Zeit zu sagen: ‘Wir schicken ein Schiff und noch viel mehr… Wir empfangen Menschen an sicheren Häfen… Safer spaces for all.‘“

Bei der Aussage zur letzten Generation und zur vermeintlichen Geschlechtszugehörigkeit Gottes gibt es frenetischen Applaus, der teilweise ins Kreischen übergeht.

Wenn Jesus sage „Jetzt ist die Zeit“, dann rufe er zur Veränderung auf, „zu mutigen Entscheidungen, die wirklich Veränderung bewirken“, posaunt der Pastor: „Denn es ist auch die Zeit für das Ende der Geduld.“

Während die Tagesschau für Ihre Gebührengelder wohlwollend über die Rede des in Südafrika aufgewachsenen Theologen berichtete, die an eine überdrehte TV-Show erinnerte, antwortete ein befreundeter orthodoxer Geistlicher, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, als ich ihm das Video mit den Ausschnitten zuschickte: „Das ist keine Kirche!“

Genau das war auch mein erster Gedanke. Man hat vielmehr den Eindruck, dass es sich um eine Veranstaltung – neudeutsch: Event – der „Woke“-Gemeinde handelt, oder um einen Grünen-Parteitag.

Wobei sich das von Jahr zu Jahr zuspitzt. 2019 gab es Aufregung um einen bemerkenswerten Workshop, den die rot-grünen Kulturkrieger in den Redaktionen sofort verteidigten. Der „Stern“ schrieb etwa damals: „Workshop in der Kritik Shitstorm für ‘Vulven malen‘ beim Evangelischen Kirchentag – dabei sieht so moderner Glaube aus.“ Sehr interessant, wie in den Augen der „Stern“-Kollegen moderner Glauben aussieht.

So traurig es ist: Die evangelische Amtskirche ist zu einer Unterstützungs-Organisation von Rot-Grün und einer Livestyle-Selbsthilfegruppe verkommen. Während die katholische Amtskirche wegen all der Missbrauch-Skandale vor allem mit sich selbst beschäftigt ist und in der verbleibenden Zeit ebenfalls dem Zeitgeist hinterherhechelt – etwa durch die Idee, ab März 2026 offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare einzuführen.

Eine der wichtigsten Lehren aus unserer Geschichte sollte sein, dass sich die Kirche nicht vom Staat oder einer politischen Bewegung vereinnahmen lassen darf. Dass sie Distanz zu den Mächtigen halten muss. Doch eine große Zahl von Kirchenfürsten erweist sich als resistent gegen diese Lehre aus der Geschichte.“

https://reitschuster.de/post/gott-ist-queer-wird-auf-dem-kirchentag-verkuendet/

 

Wie sehr sich die Evangelische Kirche aktuell dem gesellschaftlichen und politischen Zeitgeist unterordnet und wie sehr sie das schon immer getan hat, zeigen Kevin Jordan und Marianne Arens:

„Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT), der vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg stattfand, stand eindeutig im Zeichen der Kriegspropaganda. Hochrangige Vertreter des Staates, der Regierung und der Bundeswehr erhielten in Nürnberg eine Plattform, um sich gegen die vorherrschende Anti-Kriegs-Stimmung zu stellen und die Bevölkerung auf den offiziellen Kriegskurs einzuschwören.

Dafür hatten die Veranstalter schon im Vorfeld gesorgt. Die Theologin Margot Käßmann, die bis dahin das Aushängeschild der christlichen Friedensbewegung gewesen war, hatte ihre Teilnahme abgesagt, nachdem ihre Vorschläge abgelehnt worden waren. An ihrer Stelle wurde der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, als Redner eingeladen. Das war an sich schon ein deutliches Statement, das durch das Auftreten des „ranghöchsten Soldaten“ unterstrichen wurde: Er zeigte sich in hochdekorierter Uniform, den grün-gelben Kirchentagsschal um die Schultern.

Die FAZ kommentierte: „Der Schulterschluss [des Kirchentags] mit der alten Friedensbewegung ist vorbei.“ Ganz ähnlich die Tageszeitung (taz), die erklärte, dem Pazifismus sei „der Boden unter den Füßen weggebrochen“.

Ein Blick auf den Trägerverein des Kirchentags macht dies deutlich: Der Verein verfügte über ein Veranstaltungsbudget von 20 Millionen Euro, das sich vor allem aus Zuwendungen aus Nürnberg, Bayern und der Berliner Ampel-Regierung speiste. Präsident des Kirchentags ist seit Oktober 2021 der CDU-Politiker Thomas de Maizière. Er war bereits Bundesverteidigungsminister sowie zweimal Bundesinnenminister und bekannt für seine drakonische Abschiebepolitik. Sein Vater Ulrich de Maizière hatte nach einer Offizierslaufbahn in Reichswehr und Wehrmacht nach dem Krieg die Bundeswehr mit aufgebaut.

Ungewöhnlich hoch war die Zahl der offiziellen politischen Vertreter auf dem Nürnberger Kirchentag. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war auch Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) ein prominenter Redner. Weitere Teilnehmer waren: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Außenministerin Annalena Baerbock, Familienministerin Lisa Paus (all drei Bündnis 90/Die Grünen), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), die Bundestagsvizepräsidentinnen Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Petra Pau (Linkspartei), der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sowie die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), Winfried Kretschmann (Grüne), Manuela Schwesig (SPD) und Markus Söder (CSU).

Die Losung des Kirchentags lautete in Anlehnung an ein Bibelwort aus dem Markus-Evangelium: „Jetzt ist die Zeit.“ Steinmeier griff das Motto gleich zu Beginn mit dem Satz auf: „Es ist auch Zeit für Waffen“. Bei der Eröffnung des Kirchentages zitierte der Bundespräsident das angebliche christliche Dilemma: Ja, Frieden schaffen ohne Waffen, das sei der Anspruch. Auf der anderen Seite stehe die „Solidarität mit der Ukraine“. Dazu Steinmeier: „Auch ich hätte mir nicht vorstellen können, dass ich einmal sagen würde: Neben all den anderen Anstrengungen: Es ist auch Zeit für Waffen!“

Zwar bezeichnete der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm den Kirchentag als „Krafttankstelle“ für den weiteren Weg nicht nur der Kirche, sondern der ganzen Gesellschaft. Tatsächlich aber lag die Besucherzahl mit rund 70.000 Dauerteilnehmern in diesem Jahr deutlich unter dem Durchschnitt früherer Kirchentage. Einschließlich der Besucher kostenloser Veranstaltungen waren es maximal 130.000. Dies ist wenig überraschend, da die Zahl der Mitglieder der evangelischen Landeskirchen seit Jahren stark rückläufig ist. Sie betrug Ende 2022 in Deutschland etwa 19 Millionen Menschen (22,7 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Trotzdem brach die Stimmung gegen den Krieg, die in der Arbeiterklasse und in großen Teilen der Bevölkerung vorherrscht, auch auf dem Kirchentag immer wieder durch. Eine Demonstration führte am Samstag Transparente mit, auf denen stand: „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“, „Keine Waffenlieferungen an die Ukraine“, „Es gibt keinen gerechten Krieg“ oder schlicht: „Schwerter zu Pflugscharen.“ Solche Initiativen wurden auf dem Kirchentag jedoch stark an den Rand des Geschehens gedrängt. Die Kirchenführer und geladenen Sprecher ergingen sich in Kriegspropaganda.

Olaf Scholz bekam am ersten Tag eine besondere Plattform für seine militaristischen Aufrufe, doch sein Auftritt wurde, genau wie der von Annalena Baerbock, immer wieder von Buhrufen unterbrochen. Wenige Tage zuvor hatte ein Wutausbruch von Scholz und seine aggressive Kriegsrede gegen Russland Erinnerungen an die finstersten Zeiten der deutschen Geschichte wachgerufen. David North, Vorsitzender der internationalen Redaktion der World Socialist Web Site, kommentierte dies auf Twitter mit den Worten: „Der letzte deutsche Kanzler, der so wetterte, war Hitler. Und wie bei seinem Vorgänger ist auch der Feind von Scholz Russland.“

Auf der zentralen Podiumsdiskussion zum Thema „Welchen Frieden wollen wir?“ lautete eine Teilnehmerfrage: „Wie viel mehr Tote sind unsere ‚Werte‘ wert?“ Die Frage war vollkommen berechtigt, denn die „Sommeroffensive“ der Ukraine hatte gerade begonnen, die seither täglich allein auf ukrainischer Seite mehr als 1000 Tote fordert. Doch auf diesen horrenden Blutzoll gingen die Protagonisten des Kirchentags nicht ein, geschweige denn auf die Frage, wie er beendet werden kann.

Die Antwort des Bundeswehrvertreters war besonders entlarvend: Er habe „geschworen, Recht und Freiheit tapfer zu verteidigen“, sagte Breuer. „Und Tapferkeit heißt für uns Soldaten auch: unter Einsatz unseres Lebens.“ Demnach kann, ihm zufolge, das Sterben weitergehen – und auf dem Podium war keiner, der ihm entgegentrat.

Der Evangelische Kirchentag fiel in eine Zeit akuter Krisen des deutschen Imperialismus. Der Nato-Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine hat im Innern zu Inflation und Kriegswirtschaft geführt, und die arbeitende Bevölkerung reagiert darauf mit wachsender Wut. Eine Welle von Klassenkämpfen ist die Folge, und sie könnte sich leicht mit den Kämpfen von Arbeitern in ganz Europa verbinden. In dieser Situation ist die herrschende Klasse auf der Suche nach dem Rückhalt, den ihr die Kirche bieten kann.

Was die evangelische Kirche betrifft, so ist sie keineswegs erst in letzter Zeit so stark nach rechts gerückt. Sie blickt vielmehr auf eine Geschichte voller Anpassung und Unterstützung für diktatorische und militaristische Regime zurück. Schon in der Kaiserzeit zog die evangelische Kirche begeistert mit Wilhelm II. in den Ersten Weltkrieg. Später hat sie das Dritte Reich aktiv mitgetragen.

Im November 1938 begrüßte der evangelische Landesbischof von Thüringen, Martin Sasse, die brennenden Synagogen und berief sich dabei auf Martin Luther, dessen Geburtstag auf den 10. November fiel; Sasse bezeichnete Luther als „Warner seines Volkes vor den Juden“. Und der Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs lobte die „gute und saubere Sache des Freiheitskampfes der deutschen Nation gegen den jüdischen antichristlichen Weltbolschewismus“.

Die Verbindung der evangelischen Kirche mit der Friedensbewegung – im Osten und im Westen Deutschlands – geht vor allem auf die 1980er Jahre zurück. Damals sorgte die Kirche mit ihrem pazifistischen Kurs dafür, dass sich die Opposition gegen Krieg und Aufrüstung nicht mit dem Widerstand der Arbeiterklasse gegen das stalinistische SED-Regime und die Regierung Helmut Kohls (CDU) verband und keine antikapitalistische Richtung einschlug. Viele Politiker, die bei der Einführung des Kapitalismus in der DDR eine führende Rolle spielten – darunter Manfred Stolpe und Joachim Gauck – waren hohe Kirchenfunktionäre oder Pastoren. Heute wendet sich die Kirche wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe zu.“

https://www.wsws.org/de/articles/2023/06/20/evan-j20.html

 

Dass die Katholische Kirche genauso dem Zeitgeist hinterherhechelt, hatte der Wurm bereits an anderer Stelle beschrieben, unter anderem http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/1301-wir-sind-irrelevant

 

Orientierungslosigkeit der CDU

 

https://www.youtube.com/watch?v=KGWOcsOrhdg

 

David Boos: „Die Polizeihauptmeisterin und 5-fache Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hielt beim CDU-Grundsatzkonvent am 17. Juni in Berlin eine Rede, die in der Medienöffentlichkeit große Wellen schlug. Während Friedrich Merz ihre Rede als „brillant“ bezeichnete, hagelte es Kritik von links für Pechsteins Zweifel an Gendersternchen und ihrer offenkundigen Unterstützung für die traditionelle Familie. Um sowohl Pechsteins Position als auch die Reaktionen auf ihre Rede verhältnismäßig abzubilden, folgt hier die ungekürzte Wiedergabe ihrer Rede:

„Es wird Sie sicher nicht überraschen, wenn ich anrege, grundsätzlich den breiten Vereins- und Schulsport zu stärken. Nur wer hier gute Bedingungen schafft, darf darauf hoffen, dass auch der Spitzensport davon profitieren kann. Und dabei ist natürlich auch das Ehrenamt nicht zu vergessen. Denn ohne Ehrenamt finden keine Veranstaltungen, keine sportlichen Veranstaltungen statt, keine Wettkämpfe. Auch ich habe davon jahrelang profitiert. Und einen ganz, ganz herzlichen Dank auch an dieser Stelle an das Ehrenamt.

Wir haben hierzulande rund 86.000 Vereine mit mehr als 23 Millionen Mitgliedern. Das entspricht etwa 37 Prozent der deutschen Bevölkerung. Das ist gewaltig. Und dennoch sind die Zahlen rückläufig. Der Nachwuchs ist häufig lieber zu Hause vor der Konsole, als sich aktiv zu bewegen. Das Problem beginnt schon in der Schule: In die Hände klatschen, ein paar Kniebeugen machen reicht für die Kinder genauso wenig wie nur eine Stunde Sport im wöchentlichen Unterricht. Schon jetzt haben viele Kids Probleme, einen Purzelbaum zu schlagen. Das sollte uns alle alarmieren.

Denn grundsätzlich gilt: Mangelnde Fitness in früheren Jahren wird nicht dazu beitragen, später die Gesundheitskassen zu entlasten. Vom mangelnden Anreiz für den Spitzensport ganz zu schweigen. Ich kann es aus meiner eigenen, jahrelangen Erfahrung berichten, dass heute auf Weltcup-Reisen die nächste Shoppingtour für manche Läuferinnen den gleichen Anreiz ausübt wie die Wettkämpfe auf dem Eis. Und es gab Zeiten, da war das undenkbar. Ich bin nicht hier, um meine eigenen Leistungen zu schmälern. Aber es dürfte eigentlich nicht möglich sein, dass eine 51-jährige in einer olympischen Sportart noch deutsche Meisterin wird. Bei unseren Nachbarn in den Niederlanden wäre ich schon längst in der Rente.

Um es mit den Worten von Altkanzler Helmut Kohl zu sagen: Leistung muss sich wieder lohnen. Es gibt Nationen, da haben Olympiasieger für ihr späteres Leben ausgesorgt. Ich habe fünfmal olympisches Gold gewonnen und bin trotzdem weit davon entfernt. Da ich in meinem Alter auch weit davon entfernt bin, ein sechstes Mal Olympiasiegerin zu werden, kann mir niemand Eigennutz unterstellen, wenn ich anrege, dass es grundsätzlich keine schlechte Sache wäre, olympisches Gold nicht nur mit 20.000 Euro zu entlohnen. Der oder die beste der Welt im Sinne des olympischen Gedanken zu sein, ist mit großen Entbehrungen, Disziplin, Willen und auch mit Qualen verbunden. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede.

Wenn wir sportlich wieder ganz vorne mitmischen wollen, dann gilt der Kohl’sche Grundsatz umso mehr. Damit sich Leistung wieder lohnt, sollten auch die Förderplätze der Bundeswehr und auch bei der Bundespolizei – und da wären wir schon längst beim nächsten Impuls – grundsätzlich an harte Leistungskriterien geknüpft und nicht verschenkt werden. Überhaupt scheint es mir so, dass derzeit viel verschenkt und zu wenig entlohnt wird.

Ich bin selbst seit Jahrzehnten Bundespolizistin. Als Polizeihauptmeisterin stehe ich mit meinen Kollegen im regen Austausch und es ist für uns alle unstrittig, dass man Menschen in Not helfen muss. Aber wenn Menschen zu uns kommen und Asyl beantragen und ein Richter nach Prüfung aller Fakten zu dem Schluss kommt, dass der Antragsteller kein Recht hat, hier zu leben, dann versteht niemand, dass solche Menschen einfach hierbleiben dürfen. Wenn ich richtig informiert bin, reden wir derzeit etwa über 300.000 solcher Fälle.

Wir sollten grundsätzlich die Rahmenbedingungen schaffen, um dieses Problem rechtsstaatlich zu lösen. So erleichtern wir nicht nur die Arbeit meiner Polizei-Kollegen, sondern sorgen auch grundsätzlich für mehr Sicherheit im Alltag der Menschen. Allein die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu können, ohne ängstliche Blicke nach links und rechts werfen zu müssen, gehört zum Beispiel zu den Alltagsproblemen, die viele, insbesondere ältere Menschen und auch Frauen, belasten. Darüber wird viel zu wenig gesprochen, meiner Meinung nach.

Hier für Verbesserungen zu sorgen, sollte uns grundsätzlich hundertmal wichtiger sein, als darüber nachzudenken, ob wir ein Gendersternchen setzen oder ob ein Konzert noch deutscher Liederabend heißen darf oder ob es noch erlaubt ist, ein Zigeunerschnitzel zu bestellen. Das sind Themen, die viele Menschen bewegen und in den Familien kopfschüttelnd diskutiert werden. Ich bin selbst ein ausgesprochener Familienmensch. Womit wir auch schon beim nächsten Impuls sind, den ich als Abschluss setzen möchte.

Die CDU ist immer die Familienpartei Deutschlands gewesen und ist es nach wie vor. Meine Eltern haben mich und meine Geschwister mit viel Liebe zu anständigen Menschen erzogen. Eine intakte Familie ist auch ein Idealbild von dreiviertel der Deutschen. In Shell-Studien über die Zukunft unserer Kinder stehen gute Freunde und Familie ganz weit oben. Gerade wegen all der Probleme um sie herum: Die Kinder hierzulande wollen nicht nur einen guten Job, eine heile Familie, eine traditionelle Familie. Sie wollen Mama und Papa. Die Familienpolitik der Christlich Demokratischen Union sollte sich grundsätzlich zuallererst mit der traditionellen Familie beschäftigen. Wenn wir aufhören, die Familienpartei im Lande zu sein, dann werden wir auch nicht mehr Volkspartei in Deutschland sein.“

Pechsteins Einlassungen zu den Sicherheitsbedenken vieler Menschen, so wie zum traditionellen Familienbild, erregten die Aufmerksamkeit von Medien und Politik. Die taz bezeichnete die „rassistische Rede“ als „Deutschland pur“, ihre Aussagen „spiegeln nur die deutsche Seele wider“. Eine „extrem radebrechend vorgetragene Rede“ sei Pechsteins „stotternd und haspelnd präsentierter Sauerkraut-Beitrag“ gewesen. Der „aus den Untiefen der Ü50-Facebook-Kommentarspalten zusammengeklaute Vortrag“ würde „das Märchen von der linken Verbotskommission in Berlin, die den einfachen Leuten die Freude am Leben vermiesen will“ befeuern. Immerhin, auch „vermeintlich linke Regierungspolitiker“ bekamen ihr Fett weg, denn „deren Politik spricht ebenfalls eine deutliche Sprache“, nämlich „der Ausgrenzung, der Ausbeutung und der Unmenschlichkeit“.

Inhaltlich widerlegte die taz zwar wenig von dem, was Pechstein sagte, aber zur Schlussfolgerung „Claudia Pechstein ist Deutschland pur“ reichte es. „Wenn man auf ihren Instagram-Kanal schaut, finden sich dort ein paar Videos vom Helene Fischer Konzert, Fotos vom Radfahren, Werbung für ein Nackenkissen. Nichts unterscheidet sie vom Grillfest in sächsischen Schrebergärten, von der Strandbar auf Sylt oder einem Volkswagen 6-Zylinder VR6. Deutschland, einig Arschloch-Land.“ Bemerkenswert, welche Kriterien in der taz-Redaktion einen bereits zum Arschloch qualifizieren.

Auch der Redakteur des Münchener Merkur, Günter Klein, ließ sich die Chance nicht entgehen, über Pechsteins Rede zu spotten. Viele von denen, die Pechstein abschieben wolle, „könnten einen deutschen Text mit weniger Fehlern und souveräner vortragen als sie. Und inhaltlich wäre er sowieso besser“, so Klein, der wie alle Redakteure des Mainstreams vor allem Professoren und Zahnärzte aus fernen Weltgegenden kennt. Angesichts solch redaktioneller Arroganz aus der Münchener Schickeria dürfen die neuesten politischen Umfragewerte vielleicht nicht überraschen. Könnte es sein, dass die Bürger langsam genug haben von ihrer Bevormundung?

Zugegeben, nicht jeder ist derart stramm radikal links, dass selbst die Regierung ihr Fett weg kriegt. Der Spiegel ließ stattdessen eben diese zu Wort kommen. In seiner Zusammenfassung von Pechsteins „populistischen und eher unsportlichen Rundumschlag“ zitierte der Spiegel u.a. die SPD-Politikerin Sawsan Chebli, die auf Twitter zu bedenken gab, dass „sehr sehr viele Menschen“ inzwischen „genau so“ denken und reden wie Pechstein. Die Grüne Renate Künast hinterfragte Pechsteins Auftritt in Polizeiuniform als einen Verstoß gegen die Neutralitätspflicht: „Sich quasi die Uniform zur Beute machen, ist mindestens #Kulturkampf“. Obwohl Pechstein betonte, von ihrem Vorgesetzten sowie von einem Gewerkschaftsvertreter der Bundespolizei eine Freigabe zum Auftritt in Uniform erhalten zu haben, kündigte die Bundespolizei bereits an, eine dienstrechtliche Prüfung eingeleitet zu haben.

Auch Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) bezeichnete den uniformierten Auftritt von Pechstein als „außerhalb von jeder tolerablen Möglichkeit“. Der SPD-Politiker Sebastian Fiedler hingegen appellierte an seine Parteikollegin Nancy Faeser vom Bundesinnenministerium, er hätte „gern Transparenz und Nachbereitung dazu“, und verwies dabei auf die Neutralitätspflicht der Polizei. Auf Twitter fragen sich seitdem viele Nutzer, wie es sich mit der Neutralitätspflicht bei den zahlreichen bundesweiten Pride-Aktionen der Polizei verhält. Oder inwiefern die Neutralitätspflicht eingehalten wurde, als Polizisten vor einem Demonstranten der BLM-Bewegung knieten.

Während CDU-Chef Merz monierte, dass die Debatte um Pechsteins Auftritt an „Äußerlichkeiten“ festmache, distanzierten sich andere CDU-Politiker, wie z.B. der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière zumindest teilweise von der Rede. Er hätte ihr „nicht zu dieser Formulierung“ geraten und ihr auch vom Auftritt in Uniform abgeraten. Ebenso war de Maizière, der zu Beginn der Migrationskrise 2015 das Amt des Innenministers im Kabinett von Angela Merkel bekleidete, der Meinung, dass Abschiebungen die Probleme nicht lösen würden, sondern vielmehr Kameras, Polizeipräsenz und Sauberkeit auf Bahnhöfen. Auch Karin Prien distanzierte sich indirekt von Pechsteins Aussagen, als sie darauf verwies, diese hätte eigentlich nur über Sport und Ehrenamt reden sollen.

In der öffentlichen Debatte rund um Pechsteins Rede ging leider auch ihr Bekenntnis zum Leistungsprinzip, sowohl im Sport als auch in der Gesellschaft im Allgemeinen unter. Die 51-Jährige beklagte selbst, dass es eigentlich nicht sein dürfte, dass sie in ihrem Alter noch deutsche Meisterin im Eisschnelllauf werden könne. Doch anstatt Pechsteins Ausnahmeleistungen als Sportlerin zu würdigen, erinnerte die Tagesschau daran, dass „internationale Medaillen für sie aber außer Reichweite geraten“ seien. Mit 51. Eine haarscharfe Analyse aus jenem Deutschland, das womöglich nicht „einig Arschloch-Land“ ist, dafür aber das Land der Missgunst gegen Andersdenkende.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/pechstein-cdu-konvent/

 

Mario Thurnes: „Linke, Grüne, SPD, FDP und CDU rücken inhaltlich immer näher aneinander. Sind in manchen Positionen kaum noch zu unterscheiden. Gleichzeitig lehnt ein großer Teil der Bevölkerung diese Positionen ab und steigen die demoskopischen Werte der AfD. Auf die Bevölkerung zugehen hat der Berliner Politbetrieb längst verlernt. Also muss die Brandmauer noch höher gezogen werden – in der Hoffnung, die AfD verschwindet von allein.

Friedrich Merz wollte die AfD halbieren. Das ist gerade mal anderthalb Jahre her. Jetzt muss der CDU-Chef mitansehen, wie immer mehr Bürger über die Brandmauer springen. Er will sie nicht aufgeben, will sie ansprechen, ihnen Angebote machen. Doch schon das geringste Zugeständnis reicht, um die Moralstürme der Grün-Woken losziehen zu lassen – auch der Grün-Woken in der CDU.

Zum Beispiel der Auftritt von Claudia Pechstein auf dem Grundsatzkonvent der CDU. Die Polizistin und ehemalige Eisläuferin sprach in Uniform von den Werten des Sports, der Familie und bezog Position gegen das Gendern. Uniform, pro Familie und gegen das Gendern – schon das reichte, um den üblichen Sturm der Entrüstung anzufachen. Und was macht die CDU? Sie knickt ein, gibt ihren Kritikern recht: Yvonne Magwas scherzt im Spiegel, Pechstein hätte das Thema verfehlt und sich damit die Note Sechs verdient. Magwas‘ berühmteste, eigene öffentliche Äußerung ist das Ja zum Amt des Bundestagsvizepräsidenten, das sie als Trostpreis für eine opportunistische Karriere als schweigende Parteisoldatin erhalten hat. Einen Appell, in der Politik nicht durch eigene Meinungen aufzufallen, spricht auch die CDU-Vize Karin Prien im Spiegel aus: „Allein die Fokussierung auf dieses eine umstrittene Statement zeigt das Problem: Wir reden zu wenig über die wichtigen und substantiellen Impulse etwa von Eva-Maria Welskop-Deffa, Michael Vassiliadis, Tanja Gönner, Ralf Fücks und vielen weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft in den zehn Foren.“

Eine eigenständige Position zum Thema Gendern stört nur. Stattdessen solle sich die Partei darauf konzentrieren, was ihr der grüne Ralf Fücks ins Aufgabenbuch diktiert. Das ist die CDU im Juni 2023. Merkelianer wie Wüst, Prien oder andere hoffen, dass die Wahlniederlage von vor zwei Jahren nur ein Betriebsunfall war. Im Wunschdenken, dass Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Weg bald frei macht und man selbst an seiner Stelle mit den Grünen koalieren kann.

Friedrich Merz war der Hoffnungsträger derer in der CDU, die nach Angela Merkel auf einen echten Neu-Anfang gehofft haben. Die sich Christdemokraten wünschen, die Stellung beziehen – und zwar inhaltlich, nicht ausschließlich mit Blick auf die eigene Karriere. Doch diese Anhänger hat Merz enttäuscht: Statt Opposition zu machen, stimmt die CDU mehrheitlich mit der Regierung. Statt eigene Positionen zu beziehen, wirft die CDU der Ampel nur vor, was sie mache, sei zu wenig und dauere zu lange – und gibt der Ampel somit letztlich recht. Statt konservative Positionen zu entwickeln, verpasst Merz der CDU eine Frauenquote. Er hat rechts geblinkt und ist links abgebogen.

An die Macht gekommen ist Friedrich Merz in der CDU durch eine Abstimmung der Mitglieder im Dezember 2021. Die Mitglieder wünschen sich eine konservativere CDU. Merkels Kanzleramtsminister Helge Braun haben sie bei der Gelegenheit mit 12 Prozent abgestraft. Deutlicher hätten sie nicht sagen können, dass sie den Merkel-Kurs nicht mehr wünschen. Doch das größte Problem der Partei ist: Auf der Funktionärsebene haben eben die Merkelianer die Mehrheit. Hochkommen hat Mutti nur die lassen, die stumm und stromlinienförmig im grünen Zeitgeist mitgeschwommen sind. Diese Wüsts, Priens und Dingsdas stellen auf den Parteitagen die Mehrheit und bestimmen somit den Kurs der CDU.

Ob Merz heute noch die Basis hinter sich hätte, ist fraglich. Zum einen hat er als Hoffnungsträger enttäuscht. Zum anderen setzt sich die Mitgliederschaft allmählich anders zusammen: Nach 16 Jahren Merkel waren anderthalb Jahre Merz zu viel. Die Konservativen fliehen. Aus der Partei und in den Umfragen. Der Stimmenzuwachs der AfD speist sich im Wesentlichen aus frustrierten Wählern der CDU und der FDP.

Bewegen kann sich Merz nicht mehr. Entweder er hält weiter grünen Kurs. Dann wird die CDU bei unter 30 Prozent verharren und die AfD weiter wachsen. Oder Merz versucht, deren Wählern ein Angebot zu machen. Dann fallen die Wüsts, Priens und die da, die mit dem Vizepräsidentenamt, über ihn her. Merz ist bereits sturmreif geschossen. Die Frage lautet nicht mehr, ob er auch formell entmachtet wird – sondern wann. Noch leistet er schließlich den Merkelianern Dienste in der Rolle des Watschenaugusts, der die Schläge solange kassieren darf, bis es wieder Posten zu verteilen gibt.“

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/merz-cdu-krise/

 

Konservatives Vakuum

 

Der Zeitgeist ist zur Zeit reichlich spinnisch und viele wollen ihm nicht folgen. Wer den Heiligen Geist bevorzugt, wird sich zu den Evangelikalen hin orientieren, siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/300-fest-der-familie

Nachdem die CDU selbst in der Opposition nichts Vernünftiges zustande bringt, stellt sich für die „Konservativen“ aller Parteien die Frage, wie es weitergehen soll („konservativ“ sein heisst unter anderem, sich an die bestehenden Gesetze zu halten und nicht diese zu brechen, weil es einem mal gerade so passt und ist nicht partei-gebunden).

Wem es ernst ist mit seinen Meinungen, hat derzeit drei Möglichkeiten: sich der AfD oder einer außerparlamentarischen Partei zuwenden. Oder in die innere Emigration zu gehen.

Es zeichnet sich jedoch in baldiger Zukunft die Gründung einer Wagenknecht-Partei ab. Dann werden die Karten neu gemischt. Es wird sich zeigen, wie diese sich schlagen wird und ob bzw. wie sehr es sich bei ihr um eine Revolution von unten oder von oben handeln wird.

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

24. Juni – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Ich zweifle an…!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es um das - für diese Woche wissenschaftlich vorhergesagte Ende der Menschheit, es geht um unabhängigen Journalismus und Zensur in Österreich und natürlich um die drohende Klimakatastrophe!

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aafg24yigsp0yuzrws03/

 

Der Populist Daniel Günther

https://www.youtube.com/watch?v=2bFrY4gtlbs

 

Christian Lindner und DIE LINKE

https://www.youtube.com/watch?v=rqEVZryZmkw

 

Simone Solga: Hart aber Unfair | Folge 75

https://www.youtube.com/watch?v=bzS3AOgEoMo

 

Hey Vladimir ich dreh mal ne Runde!

https://www.youtube.com/watch?v=uBJTuINPCMA

 

TUCKER CARLSON, EPISODE 6 - BOBBY KENNEDY GEWINNT/BOBBY KENNEDY IS WINNING

https://www.bitchute.com/video/QH6xT35SSXQ4/

 

Uwe Steimle / Bundeskanzler Steimle / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 111

https://www.youtube.com/watch?v=NaIzU6G9cf8

 

HallMack  Umfrage: Bei AfD-Kanzler will jeder siebte Deutsche auswandern

https://www.frei3.de/post/13bed902-f98f-466b-b3cf-9554afd6432e

 

HallMack  Die Demokraten haben gewonnen

https://www.frei3.de/post/bb848ff4-e4dc-4f1c-9126-cb7ce6795c09