Ansichten eines Regenwurms

Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.

Verkauf von Lebensgefühl

https://www.youtube.com/watch?v=_iiLKQ9lWB4

 

Dietrich Mateschitz ist tot. Sein Milliarden-Vermögen verdiente er sich durch den Verkauf des Energy Drinks „Red Bull“. So außergewöhnlich gut ist dieses Getränk jetzt auch wieder nicht – der große Erfolg kam durch den Verkauf von Lebensgefühl.

 

https://www.youtube.com/watch?v=_YB3zFwbN8s

Hass und Rassismus sind wieder salonfähig, Spinnerei sowieso

Sollte es in diesem Lande jemanden gegeben haben, der noch an das Gute im Kulturschaffenden geglaubt hatte, sollte das seit letzter Woche nicht mehr tun.

Auf der Frankfurter Buchmesse traf sich die geistige Elite des Landes. Wie in jedem Jahr, wurden auch diesmal Preise vergeben, die zeigen sollen, wo diese geistige Elite steht und wo sie hin will.

Die Verleihung des Deutschen Buchpreises an Kim de l'Horizon und vor allem des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Serhij Schadan stellt ein katastrophales Zeugnis der Intellektuellen dieses Landes aus – auch ob des mangelnden Protestes gegen diese Entscheidungen.

 

Bomben-Stimmung

https://www.youtube.com/watch?v=mccrutkjBHU

 

Peter Schwarz: „Der Bundesparteitag der Grünen war ein abstoßendes Spektakel. Die 817 Delegierten, die sich am Wochenende in Bonn versammelten, überboten sich gegenseitig mit Forderungen nach einer Eskalation des Kriegs in der Ukraine.

Es lässt sich schwer sagen, was widerwärtiger war: Ihre Zurückweisung der früheren Lippenbekenntnisse zu Frieden, Abrüstung, Umweltschutz und Atomausstieg, der Zynismus, mit dem sie diese Politik rechtfertigten, oder ihre Überheblichkeit und Ignoranz gegenüber den Sorgen und Bedürfnissen der Massen.“

 

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen

Für jeden denkenden Menschen war es klar, dass es zu wichtigen Themen koordinierte Absprachen innerhalb des politisch-medialen Komplexes gibt. Jetzt ist es auch offiziell.

 

Hobsbawm

Vor zehn Jahren verstarb mit Eric Hobsbawm einer der bedeutendsten Historiker.

Da denkende Menschen schon immer mit Individuen zu tun hatten, die ausschließlich an sich und ihrem unmittelbaren Umfeld interessiert sind und ein völliges Desinteresse an geschichtlichen Vorgängen an den Tag legen, immer wieder auf dieselbe Propaganda reinfallen, immer wieder die Fehler vorangegangener Generationen wiederholen,  und dieser Asozialismus immer mehr um sich greift, tut es gut, zu lesen, was Eric Hobsbawm dazu schreibt.

Der Wurm zitiert aus Vorträgen und Aufsätzen, die unter dem Sammelband „Wieviel Geschichte braucht die Zukunft“ erschienen sind und aus seiner Autobiographie „Gefährliche Zeiten – Ein Leben im 20. Jahrhundert“.