Wir befinden uns im Jahre 2014 unserer Zeitrechnung. Der ganze Vordere Orient ist von fanatischen Islamisten besetzt ... Der ganze Vordere Orient? Nein! Eine von unbeugsamen Kurden bevölkerte Stadt hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.
So oder so ähnlich könnte der Beginn eines Comics sein. Nur, dass es sich nicht um eigenwillige Gallier handelt, sondern um Realität und hauptsächlich Kurden. Und das, was denen droht, sind Versklavung, Vergewaltigung, Folter und Tod.
Ein Häuflein Aufrechter gegen die Mächte der Finsternis.
Diese „Mächte der Finsternis“ sind mittlerweile allgemein bekannt und waren auch schon Thema beim Wurm: http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/100-das-gute-an-der-boesen-diktatur.html
Dennoch eine Zusammenfassung von Ismail Küpeli (16.09.2014):
„Der IS ist ein Produkt des syrischen Bürgerkrieges. Nach der Niederschlagung der friedlichen Oppositionsbewegungen durch das Assad-Regime ab 2011 gewannen innerhalb des Anti-Assad-Blocks die bewaffneten Gruppen unterschiedlicher Couleur an Macht. Bis zum Arabischen Frühling waren die Beziehungen der Türkei und der arabischen Golfstaaten zu Syrien gut. Danach stellten sie sich gegen Assad.
Insbesondere die türkische Regierung unter Erdogan macht aus ihrer Unterstützung für die syrische Opposition kein Hehl. Die Türkei nahm viele syrische Flüchtlinge auf und ermöglichte den syrischen RebellInnen, in der Grenzregion zu Syrien militärische Ausbildungslager aufzubauen und unter den Flüchtlingen zu rekrutieren. Die arabischen Golfstaaten finanzierten die Aktivitäten und die Bewaffnung. Diese externe Unterstützung verschob die Machtverhältnisse zwischen den verschiedenen Rebellengruppen. Konservativ-islamische und islamistische Kräfte erhielten mehr militärische und finanzielle Ressourcen und gewannen so an Macht gegenüber den Säkularen.