„Die Fifa-Disziplinarkommission hat Uruguays Stürmer Luis Suárez nach dessen Beißattacke im WM-Spiel gegen Italien für neun Spiele und vier Monate gesperrt. Das teilte der Fußballweltverband in Rio de Janeiro mit: "So ein Verhalten kann auf keinem Fußballplatz toleriert werden", sagte der Chef der Disziplinarkommission, Claudio Sulser. Der 27-jährige Suárez wurde zudem zu einer Geldstrafe von 100.000 Schweizer Franken (82.000 Euro) verurteilt …
Am 24. Juni im WM-Vorrundenspiel gegen Italien hatte Suárez seinen italienischen Gegenspieler Giorgio Chiellini in der 79. Minute in die Schulter gebissen. Der mexikanische Schiedsrichter Marco Rodriguez und seine Assistenten an den Linien hatten die Szene nicht gesehen. Suárez konnte aber aufgrund der TV-Bilder verurteilt werden.“
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fifa-luis-suarez-nach-beissattacke-gesperrt-a-977713.html
Außer in Uruguay wird die Höhe der Strafe allgemein als angemessen angesehen. Vielleicht zu Recht. Der Wurm fragt sich jedoch: wem hat Luis Suarez größeren Schaden zugefügt? Das Opfer, Giorgio Chiellini, dürfte sich spätestens am nächsten Tag von den Schmerzen und dem Schrecken erholt haben. Und hat jetzt für den Rest seines Lebens was zum Erzählen.
Beissen wird nicht toleriert, aber wenn eine Mannschaft verliert, wird gerne ihre „fehlende Aggressivität“ bemängelt. Es geht oft darum, den Gegner zu bekämpfen, ihn „weg zu hauen“, ihn mit unfairen Mitteln am Spiel zu hindern bzw. dessen Spiel zu zerstören. Dabei stört es nicht, wenn ein gegnerischer Spieler sich vor Schmerzen am Boden krümmt oder mehrere Monate verletzt ausfällt.