Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
Ein Sauna-Wellnesspark in Thüringen mit dem Namen „Kristall“ verwendet gerne seinen Namen zu Werbezwecken in Wortspielen und lud am 9. November zur „langen romantischen Kristall-Nacht“. Ausgerechnet am 9. November vor 75 Jahren fand das übelste Pogrom an Juden seit dem Mittelalter in Deutschland statt, das bald als „Reichskristallnacht“ bezeichnet wurde.
Ralph Knapp aus Wuppertal ist 55 Jahre alt und arbeitslos. Und hat in diesem Alter kaum Chancen, eine neue Stelle zu bekommen. Um auf sich aufmerksam zu machen, hat er zwei große Plakatwände am Bahnhof von Wuppertal gemietet und damit die größte Stellenanzeige Deutschlands geschaltet.
Frauen sitzen am Steuer und fahren Auto. Eigentlich nichts Bemerkenswertes. Außer in Saudi-Arabien. Da ist das nämlich verboten. Frauen ist es dort gesetzlich nicht erlaubt, Auto zu fahren. Und das ist nicht das einzige, was sie nicht dürfen.
In Deutschland ist der Teufel los! Zumindest könnte wurm den Eindruck gewinnen, dass er sich in Gestalt des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in das Bistum Limburg eingeschlichen hat. Da kennt der Teufel aber die Deutschen schlecht! Einmal aus der Ruhe gebracht, können die sehr böse werden. So böse, dass der Bischof „auf unbestimmte Zeit“ sich nicht mehr nach Limburg traut und seine Amtsgeschäfte ruhen lässt bzw. ruhen lassen muss.
So lautet die Parole der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ aus dem Jahre 1834, an der Georg Büchner maßgeblich beteiligt war. „Der Hessische Landbote“ richtete sich an die hessische Landbevölkerung und lässt zusammen mit seinen Briefen aus der Zeit deutlich eine revolutionäre Gesinnung verraten.
Heute vor 200 Jahren wurde Büchner geboren. Der Schriftsteller, Mediziner und Naturwissenschaftler hat bedeutende Werke hinterlassen, deren revolutionärer Charakter sich allerdings in Grenzen hielt.
Nichtsdestotrotz drängt sich einem Wurm die Frage auf, wie heutige deutsche Intellektuelle bzw. Wissenschaftler auf soziale Ungleichheiten oder Ungerechtigkeiten reagieren und wie sie sich für ihre Mitmenschen einsetzen.
Und dem Wurm kommt der Gedanke, dass diese Intellektuellen oftmals in einer Parallelgesellschaft leben, vom richtigen Leben wenig mitkriegen und auch gar kein Interesse daran haben.