„Mit einer bewegenden Trauerfeier hat Polen von der Regie-Legende Andrzej Wajda Abschied genommen. Neben Familie und Freunden erwiesen zahlreiche Film- und Kulturschaffende sowie Politiker dem Regisseur am Mittwoch in der Krakauer Dominikanerkirche die letzte Ehre.
Wajda war am 9. Oktober im Alter von 90 Jahren in Warschau gestorben. "Ein grosser polnischer Künstler ist von uns gegangen", sagte Jacek Bromski, Direktor der Vereinigung polnischer Filmemacher. Wajda hätte Polen der Welt durch seine Filme wie kein anderer nähergebracht, zitierte ihn die Nachrichtenagentur PAP.
Bei der Zeremonie, an der auch Präsident Andrzej Duda teilnahm, wurden Briefe des Ex-Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Lech Walesa sowie von Roman Polanski ("Der Pianist") verlesen. Anschliessend wurde die Urne mit Wajdas Asche auf dem Salwator-Friedhof in Krakau beigesetzt.
Der Theater- und Filmregisseur war durch Filme wie "Das gelobte Land", "Danton" oder "Der Mann aus Marmor" weltbekannt geworden. 2000 erhielt Wajda den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Auch posthum könnte er mit der goldenen Statue ausgezeichnet werden. Sein jüngstes Werk "Powidoki" ("Nachbilder"), ein Biopic über den Künstler Wladyslaw Strzeminski, ist Polens Kandidat für den fremdsprachigen Oscar.“
Andrzej Wajda wird gerne auf Polen reduziert, was der Wurm nicht gerne hört. Zum einen ist Polen ein bedeutendes Land in Europa und sogar in der Welt und zum anderen waren Andrzej Wajdas Film- und Theater-Inszenierungen (auch in Deutschland und Frankreich) durch Qualität und Thematik von großer Wichtigkeit.