„In den USA sind Zehntausende Menschen durch opioidhaltige Schmerzmittel süchtig geworden. Später wechselten sie meist zu Heroin und Fentanyl. 2017 wurde in den USA der nationale Notstand erklärt: In dem Jahr starben dort 47.000 Menschen an Opioiden, umgerechnet 130 pro Tag.
Am 21. Oktober beginnt in Cleveland im Bundesstaat Ohio ein Modell-Zivilprozeß gegen mehrere Pharma-Konzerne und Großhändler, bei dem mehr als 2000 Klagen gebündelt werden. Den Unternehmen wird vorgeworfen, die Suchtgefahr der Schmerzpillen bewusst verschleiert und die Medikamente aus Gewinnstreben aggressiv vermarktet zu haben.
Die klagenden Städte, Gemeinden und Bundesstaaten hoffen auf hohe Entschädigungssummen, um die Krise in den Griff zu bekommen. Laut einer Schätzung der Klägerseite belaufen sich die Folgekosten der Epidemie auf 453 Milliarden Dollar im kommenden Jahrzehnt. Verschiedene Hersteller haben bereits Vergleiche geschlossen, um Gerichtsverfahren zu entgehen.“
https://www.tagesschau.de/ausland/opioid-krise-101.html
Der Auftakt der Gerichts-Welle wg. Opiod und in einem anderen Fall die kurz darauf folgende Anhörung des Boeing-Vorstandschefs Dennis Muilenburg wg. zweier Flugzeug-Abstürze zeigt deutlich, dass die Skrupellosigkeit wg. zusätzlichen Gewinns ohne ein massives Einschreiten des Staates nicht einzudämmen ist. Leider ist dieser auch auf seinen Gewinn bedacht.
Wg. Gewinn-Strebens gehen die Menschen über Leichen.