Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
Sinnbildlich ist der Eurovision Song Contest (ESC) ein Scherben-Haufen, bei dem sich selbst die Spaß-Gesellschaft dessen gewahr wird, dass die Welt nicht nur aus Luft, Liebe und Sonnenschein besteht. Die Intoleranz der ach so toleranten Regenbogen-Gesellschaft ist nun für jeden sichtbar.
Yanis Varoufakis verklagt Deutschland wg. Verletzung seiner Grundrechte und Verleumdung. Wg. Einreise-Verbot durfte er seine Rede in Deutschland nicht halten. Weder körperlich noch virtuell. Die deutsche Übersetzung ist weiter unten nachzulesen.
Das gleiche Schicksal erlitt der Arzt Ghassan Abu Sittah, der aus Großbritannien kommend, auf Initiative Deutschlands den gesamten Schengen-Raum nicht betreten darf.
Am 30. April endete die 4jährige Amtszeit des Deutschen Ethik-Rates. Damit wird auch die bisherige Vorsitzende Alena Buyx diesem Gremium nicht mehr angehören.
Was mensch auch immer vom Ethikrat gehalten haben mag – nach Corona ist er nicht mehr ernstzunehmen, Spätestens dann, wenn’s drauf ankommt, plappern diese Leute nach, was die Regierung ihnen vorgibt. Den ethischen Grundsatz „Du sollst nicht lügen“ scheinen sie auch nicht zu kennen.
In einem früheren Beitrag zitierte der Wurm Dagmar Henn:
„… Dabei ist selbst bei den noch vorhandenen traditionell an die Kirchen Gebundenen das spezifische Wissen nicht sehr ausgeprägt, obwohl die Vertrauenswerte für die Institution Kirche zumindest für die EKD noch ziemlich gut sind, und bei den eigenen Anhängern die der Bundesregierung übertreffen (die allerdings seit dem Befragungszeitraum viel verloren haben dürfte). Hochschulen und Universitäten waren jedoch die Institution, die am meisten Vertrauen genossen.
Ein Detail, das sofort "die Wissenschaft" in Erinnerung ruft. Oder den deutschen Ethikrat, dieses Gremium des Grauens. Womit wir bei folgender Feststellung wären: Die Kirchen wurden in ihrer Funktion als Quelle moralischer Orientierung schlicht ersetzt. Das ist keine Vermutung, sondern die konkrete Erfahrung, die man bei den Corona-Maßnahmen machen konnte. Und das Ergebnis war nicht weniger päpstlich im Sinne einer selbsternannten Unfehlbarkeit, aber womöglich unbarmherziger.
Es ist eben nicht so, dass die sich säkularisierende Gesellschaft tatsächlich in einer freien Debatte ihre eigenen moralischen Grundsätze findet. Es gibt Interessen, die dafür sorgen, dass die Leerstelle der moralischen Autorität besetzt wird. Die Neubesetzung ist jedoch, schon allein, weil es noch kein jahrhundertealtes Organisationseigeninteresse gibt, politisch weitaus dienstbarer, als es die alten Autoritäten waren. Der Ethikrat ist wie eine Kirche, von der nur noch die Inquisition übrig geblieben ist …“
Fabio De Masi: „Die SPD stellt einen Cum-Ex Kanzler mit „Erinnerungslücken“ , ein grüner Justizminister in NRW wollte Frau Brorhilker entmachten, die FDP war eng mit dem CumEx Straftäter und Knastbruder Hanno Berger verwickelt und die CDU hat einen Oppositionsführer, der in Kontrollorganen von Finanzinstituten saß, die CumEx gemacht haben sollen bzw. für eine Kanzlei tätig, die um CumEx Straftäter warb. Und die Öffentlichkeit ist ehrlich verwundert, dass unsere besten Staatsanwälte hinschmeissen?“
Es gibt tatsächlich noch Menschen, die anständig sind und gute Arbeit machen. Anne Brorhilker gehört zu ihnen. Dass „Deutschlands wichtigste Cum-Ex-Ermittlerin“ die Justiz verlässt, ist kein gutes Zeichen für den Staat. Ein Trost ist, dass sie an anderer Stelle für die gute Sache kämpfen wird.
In seinem Leben und in seinen Werken lehnte er sich auf gegen jegliche gesellschaftliche und politische Bevormundung bis hin zur Tyrannei.
Denn ich lehre, wenn ich kann auch noch die Steine,
sich gegen die Tyrannen dieser Erde zu empören.
Legendär ist seine Unterstützung im griechischen Unabhängigkeits-Kampf gegen das Osmanische Reich, ohne die es wahrscheinlich kein unabhängiges Griechenland gegeben hätte.