Es war nur eine Frage der Zeit, dass es einen palästinensischen Aufstand geben wird. Sowohl wg. des bisherigen Elends als auch wg. der Provokationen der aktuellen israelischen Regierung und deren Gefolgschaft, die offensichtlich eine Art „Endlösung“ der Palästinenser-Frage wollen, siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/1314-armageddon .
Wie sich gerade in den weltweiten Reaktionen zeigt, hat sich Israel massiv verrechnet. Entweder wird es zu ernsthaften Friedens-Verhandlungen und einem tragfähigen Abkommen führen oder Israel wird nicht mehr sein.
Dafür gibt es drei Gründe:
1. Die Welt ist nicht mehr unipolar, sondern wird immer multipolarer. Hatten bis vor kurzem die USA bzw. „der Westen“ das alleinige Sagen, werden die ehemaligen „Entwicklungsländer“ immer aufmüpfiger, organisieren sich untereinander und machen ihr eigenes Ding.
Diese Länder sind entweder zur Gänze auf der palästinensischen Seite oder sind zumindest nicht glücklich mit der israelischen Politik.
2. Die westlichen Länder werden zunehmend von innen ausgehöhlt und haben immer weniger zu sagen.
Das kommt daher, dass das „konservative Element“ immer mehr zurückgeht. Immer weniger Menschen kennen ihre eigene Geschichte oder ihre eigenen Werte oder sind bereit, für diese Werte einzutreten. Gleichzeitig herrscht eine Eliten-Verwahrlosung. Der politisch-mediale Komplex kreist um sich selbst, hat keine Ahnung, woher er kommt, hat keinerlei Bindung mehr zu den einfachen Menschen, führt abgehobene Diskussionen, redet sich alle angeblichen Probleme schön.
In diese wertelosen Gesellschaften sind nun immer mehr Menschen eingewandert, die eigene Werte haben und diese auch vertreten. Und damit deutlichen Einfluss auf diese Gesellschaften ausüben. Einwanderer aus islamischen Kulturkreisen haben eine andere Meinung über Israel als die bisherigen Gesellschaften.
3. Verlust der Deutungshoheit.
Mehrfach hatte sich der Wurm über die jüdisch-israelische Propaganda beklagt, die bei jeglichem Unfug „Antisemit“ schreit, Blödsinn konstruiert (Kritik am Bankenwesen sei etwa „antisemitisch“), all jene, die auf humanitäre Weise Palästinenser unterstützen, in die rechte Ecke stellt und boykottieren lässt. Unter anderem in http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/566-zeit-gegen-die-verleumder-vorzugehen oder http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/533-antisemitismus .
Sie haben es auch geschafft, dass seit ca. 10 – 15 Jahren linke Gruppen auf ihren Demonstrationen Israel-Flaggen schwenkten. Die traditionelle Linke, die sich für die Palästinenser einsetzte, war kaum noch existent.
Einen missliebigen Menschen als „Antisemiten“ zu bezeichnen, ist zwar immer noch gang und gäbe – aber die Theorie des Neokolonialismus sorgt dafür, dass selbst in den USA die Unterstützung für Israel massiv zurückgeht. Zumindest bei der jungen, hauptsächlich akademischen Bevölkerung. Diese wird immer mehr und bekommt immer größeren medialen Einfluss.
Kurzum: Im politischen „Westen“ schwindet die Unterstützung für Israel dramatisch und woanders gibt es sie erst gar nicht. Es sieht schlecht für Israel aus.