Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
Nach einer Auseinandersetzung kam es zu einer Tötung eines Menschen. Danach kam es zu Demonstrationen und Reaktionen auf diese Demonstrationen.
Die Art und Weise, wie dies alles lief und das, was dahinter steckt, hat alles Zeug dazu, „Chemnitz“ als einen Wendepunkt der aktuellen deutschen Zeitgeschichte anzusehen. Welches die Auswirkungen sein werden und ob diese sich kurz- oder langfristig abspielen, wird sich noch zeigen.
„In der italienischen Hafenstadt Genua ist am Mittag eine vierspurige Autobahnbrücke eingestürzt. Dabei kamen nach Angaben von Innenminister Matteo Salvini mindestens 30 Menschen ums Leben. Der italienische Vizeverkehrsminister Eduardo Rixi erklärte, es sei zu befürchten, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen werde. Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" berichtet, unter den Toten sei auch ein Kind. Mindestens 13 Personen wurden schwer verletzt.
Die etwa 45 Meter hohe Brücke stürzte auf einem Stück von etwa 100 Metern ein. Der Einsturz habe sich während eines gewaltigen Unwetters ereignet, teilte die Polizei auf Twitter mit.
Mehrere Pkw und Lkw wurden mit in die Tiefe gerissen und zwischen den Trümmern eingequetscht. Einige stürzten in den Fluss Polvecera, über den die Autobahnbrücke führt. Ihre genaue Zahl ist unklar - die Angaben schwanken zwischen acht und 20 Fahrzeugen.“
Da mangelnde Investition sehr wahrscheinlich und sehr problematisch ist, worüber der Wurm schon mehrfach berichtet hatte, geht er auf diesen Punkt näher ein.
Thomas Kliemann: „Die Bonner Ausstellung von Marina Abramovic endet mit einem Traumergebnis: 62.000 Besucher sahen „The Cleaner“ in der Bundeskunsthalle. Es ist eine der bestbesuchten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst …
62.000 Besucher haben „The Cleaner“ gesehen. Für eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst ist das eine Traumzahl. Entsprechend gut aufgelegt ist Susanne Kleine, die Kuratorin der Schau. „Das war hier eine der bestbesuchten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst“, freut sie sich. Auch für sie selber sei es ein besonderes Erlebnis gewesen, „es war eine sehr intensive Zeit“, erzählt sie. Was sie beeindruckt habe, sei die hochemotionale Reaktion der Besucher gewesen: „Die Resonanz war außergewöhnlich positiv, weil die Leute sehr betroffen waren“, sagt sie, „mich hat am Ende einer Führung sogar eine Besucherin umarmt – mit Tränen in den Augen“.
Der Wurm war auch dabei und hatte keine Tränen in den Augen. Vielmehr fragt er sich, wer diese Leute sind, die vom Werk der Marina Abramovic so ergriffen sind.
Mensch frage sich, wie viele Sportler er kennt und wie viele Wissenschaftler. Und was für ein Land wichtiger ist: die Qualität seiner Sportler oder die seiner Wissenschaftler?
Einer dieser Wissenschaftler ist Peter Scholze, der letzte Woche die Fields-Medaille, den „Nobelpreis für Mathematiker“ gewonnen hat.