Vasari

Aus „Wikipedia“: „Giorgio Vasari (* 30. Juli 1511 in Arezzo; † 27. Juni 1574 in Florenz) war ein italienischer Architekt, Hofmaler der Medici und Biograph italienischer Künstler. Er schuf als Architekt und Maler beachtliche Werke, ist heute aber vor allem als „der erste Kunsthistoriker“ und „Vater der Kunstgeschichte“ bekannt. Er beschrieb das Leben und Werk zahlreicher italienischer Maler, Bildhauer und Architekten. Seine gesammelten Künstlerbiographien (Le vite, die „Viten“), die er Cosimo I. de’ Medici widmete, gelten als sein Hauptwerk. Sie erschienen 1550 und in einer zweiten, erweiterten Ausgabe 1568, jeweils in Florenz. Die Begriffe Gotik, Renaissance und Manierismus gehen direkt oder indirekt auf Vasaris Vite zurück.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Giorgio_Vasari

 

Vor 450 Jahren starb Giorgio Vasari. Es wird meistens so getan, als ob seine „Viten“ aus dem „Nichts“ entstanden wären und es sie ohne ihn nicht gegeben hätte. Das stimmt nicht.

Giorgio Vasari hat Großes geleistet – aber er hatte seine Vorgänger und hatte seine Helfer. Es war schlichtweg an der Zeit, und wenn es ihn nicht gegeben hätte, wäre ein ähnliches Werk von anderen geschrieben worden.

Nicht zuletzt war das Werk politisch gewollt und so in Auftrag gegeben.

 

Die Viten

 

Fritz Schillmann schreibt in seiner Einleitung zu den Viten: „Das Bedeutsamste, das die geistige Bewegung, die wir Renaissance zu nennen pflegen, der Menschheit gegeben hat, ist der Gedanke vom Wert der Persönlichkeit. Als das Mittelalter überwunden war, hörte in Kunst und Wissenschaft die Zeit der Anonymität auf. Nur vereinzelt hatte vorher der Künstler einmal seinen Namen auf ein Werk gesetzt. Darum bleiben uns die Schöpfer der großen mittelalterlichen Bauten, die Maler und Bildhauer völlig unbekannt. Außer einzelnen Namen wissen wir über die Persönlichkeiten nichts.

Die Renaissance schafft in Politik und Leben die Sehnsucht nach Ruhm, nach Fortleben über das eigene Zeitalter hinaus. Der Name gewinnt wieder an Wert. Die Gemeinschaft, die bisher alles war, bildet nur den Hintergrund. Die Wissenschaft blickt jetzt auf Vergangenes zurück, fragt nach Herkommen und Ursprüngen, will wissen, wer der Schöpfer eines Werkes gewesen, woher er gekommen. So entsteht im Zeitalter der Renaissance das Bedürfnis nach Biographien, zunächst von einzelnen überragenden Persönlichkeiten. Erst allmählich beginnt man Zusammenhänge zu suchen, denn in der Zeit ihrer Hochblüte ist ja noch alles Schaffenskraft und Schaffenswille, man verweilt noch nicht bei Erörterungen über das Wie und Woher. Alles drängt vorwärts, alles ist Leben. Erst als der Höhepunkt erreicht, ja schon überschritten ist, wollen ordnende Hände das Vergangene zusammenstellen und in Zusammenhänge bringen. Das Jahr 1530 bedeutet in der politischen wie in der Geistesgeschichte Italiens einen ungeheuren Wendepunkt. Drei Jahre vorher wurde Rom geplündert und teilweise zerstört. Dann folgt der Sturz der Republik in Florenz, die Errichtung einer Einherrschaft unter einem Angehörigen des Hauses der Medici. Die Blüte der Kunst, die Begeisterung für alles Neue ist überwunden. Nur als ein einsamer Felsen ragt noch die mächtige, unerreichbare und ehrfurchtgebietende Gestalt Michelangelos empor, des Trägers und des Überwinders des künstlerischen Wollens der Renaissance.“

https://www.projekt-gutenberg.org/vasari/renaissa/chap001.html

 

Aus „Wikipedia“: „Le vite de’ più eccellenti pittori, scultori e architettori (wörtlich „Die Leben der hervorragendsten Maler, Bildhauer und Architekten“), kurz Le vite (oder Le Vite), ist der italienische Titel der erweiterten zweiten Ausgabe der umfangreichen Sammlung von Künstlerbiographien, die der italienische Architekt und Maler Giorgio Vasari (1511–1574) verfasst und in Florenz veröffentlicht hat (erste Ausgabe 1550, zweite Ausgabe 1568). In diesem monumentalen Werk beschrieb Vasari in chronologischer Reihenfolge zahlreiche frühere und zeitgenössische italienische Künstler, darunter Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo. Er widmete das Werk Cosimo I. de’ Medici.

Die Vite (im Deutschen auch Viten genannt) gelten als Vasaris Opus magnum. Sie sicherten ihm bleibenden Ruhm als Kunsthistoriograf und Pionier der Kunstgeschichte. Sie gelten als „Gründungstext der Kunstgeschichte“ und sind trotz ihres literarischen Charakters eine wichtige Quelle zur Kunst der Renaissance …

Giorgio Vasari gilt wegen seines Bemühens um eine chronologisch geordnete Darstellung einer Entwicklung der Künste als Begründer der Kunstgeschichte bzw. der Kunstliteratur und wird deshalb bis heute oft als „Vater der Kunstgeschichte“ bezeichnet. Er stellte nicht nur die Lebensstationen und die Werke der Künstler dar, sondern versuchte auch deren Lebens- und Arbeitsumstände zu schildern, etwa ihre Beziehungen untereinander sowie zu Sammlern und Mäzenen. Obwohl die historischen Angaben bei Vasari unzuverlässig, fehlerhaft oder sogar erfunden sind, stellen seine Vite nach wie vor eine wichtige Quelle zur Kunst des Spätmittelalters und der Renaissance in Italien dar.

Vasari prägte über Jahrhunderte das Bild der italienischen Renaissance und die Vorstellung, dass fähige Künstler herausragende Persönlichkeiten seien. In seinem Bemühen um eine Aufwertung der Künstler erhob er sie durch die Zuschreibung von „Geistesaristokratie“ und durch echte oder auch erfundene Genealogien in einen adeligen Rang, in einen neuen „Adel der Kunst“ …

Zentrale Begriffe der Kunstgeschichte gehen auf Vasari zurück, darunter die Begriffe Gotik (Vasari empfand die mittelalterliche Kunst als fremdartig, barbarisch – italienisch gotico) und Manierismus.

In den Vorworten zu den beiden ersten Teilen seiner Biographien verwendete Vasari fünfmal das Wort rinascita (italienisch für „Wiedergeburt“). Daraus entwickelte sich die Epochenbezeichnung renaissance (französisch für „Wiedergeburt“) bzw. im Italienischen rinascimento. Als Epochenbegriff wurde Renaissance allerdings erst 1855 von dem französischen Historiker Jules Michelet etabliert und dann durch Jacob Burckhardts Werk Die Cultur der Renaissance in Italien (1860) im Deutschen weiterverbreitet.

Aufgrund seiner Erzählkunst, seiner sachlichen, aber auch lebensnahen Sprache und der Rezeption seines Werks nahm Vasari mit seinem toskanischen Dialekt auch Einfluss auf die italienische Sprache. Laut Alessandro Nova, Herausgeber der Berliner Edition Giorgio Vasari (2004–2015), trug Vasari nicht weniger als Dante, Petrarca oder Boccaccio dazu bei, „die italienische lingua und eine nationale Identität zu formen“.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Le_vite_de%E2%80%99_pi%C3%B9_eccellenti_pittori,_scultori_e_architettori

 

Die folgenden Zitate stammen aus dem Buch „Giorgio Vasari – Der Erfinder der Renaissance“ von Gerd Blum.

 

Heroisierung des Künstlers

 

„Im Mittelpunkt des humanistischen Denkens stand im 15 Jahrhundert nicht die Erkenntnis Gottes, sondern - jedenfalls auch - die Erkenntnis des Menschen und seiner Möglichkeiten. In seiner einflussreichen Rede über die Würde des Menschen war Giovanni Pico della Mirandola zwar keineswegs von der biblischen Vorstellung des Schöpfergottes abgerückt, aber dieser habe Adam als Verkörperung des Menschen überhaupt Möglichkeiten der Selbstbildung und Selbsterschaffung zugesprochen, die als neu und unerhört empfunden wurden:

Ich habe dich in die Mitte der Welt gestellt, damit du dich von dort aus bequemer umsehen kannst, was es auf der Welt gibt. Weder haben wir dich himmlisch noch irdisch, weder sterblich noch unsterblich geschaffen, damit du wie dein eigener, in Ehre frei entscheidender schöpferischer Bildhauer dich selbst zu der Gestalt ausformst, die du bevorzugst. Du kannst zu Niedrigem, zum Tierischen verderben; du kannst aber auch zum Höheren, zum Göttlichen wiedergeboren werden, wenn deine Seele es beschließt.

… Picos 1496 veröffentlichte Rede gab der alten Analogie zwischen dem schöpferischen Weltkünstler Gott, dem Deus artifex, und dem irdischen Künstler eine neue Wendung. Sie sollte zu jenem Konzept des göttlichen Künstlers (divino artista) führen, das Vasari später seinem Lob Raffaels und besonders Michelangelos zugrunde legte und dem er klassische Formulierungen verlieh.“

 

„Nach Panofsky war „das Mittelalter … gewohnt gewesen, Gott mit dem Künstler zu vergleichen, um uns das Wesen des göttlichen Schaffens verständlich zu machen - und die Neuzeit vergleicht den Künstler mit Gott, um das künstlerische Schaffen zu heroisieren …“ Vasari hat an dieser Umkehrung entscheidenden Anteil. Insbesondere Michelangelo wird regelmäßig mit dem Adjektiv „göttlich“ versehen. Die Antike hingegen hatte das Beiwort divinus den Sehern, Traumdeutern oder Propheten und später den Dichtern und Philosophen sowie vergöttlichten Herrschern verliehen – für Maler, Bildhauer und Architekten aber wurde es nicht verwendet. Das Werk der Bildhauer und Maler erzielte zwar höchstes Lob, doch dieses bezog sich selten auf den Künstler selbst …

Auch aus dem Mittelalter ist die hohe Wertschätzung von Werken der bildenden Kunst überliefert, die Person des Künstlers wird jedoch - mit bemerkenswerten Ausnahmen insbesondere in Künstlersignaturen - wiederum selten gelobt. Dass seit dem 14. Jahrhundert in Italien nicht nur den Artefakten und der Kunstfertigkeit beziehungsweise der Technik (ars) des Künstlers, sondern auch diesem selbst, dem artifex oder artista, höchstes Lob gespendet wird, markiert dem gegenüber einen Paradigmenwechsel. Die Künstlerviten Vasaris schließlich sind von einer „Heroisierung des Künstlers“ gekennzeichnet, die dessen individuellen Charakter in neuartiger Weise als Quelle seines Stils beschreibt. Vasaris implizite Gleichsetzung Michelangelos mit Moses, des Künstlers mit dem Gesetzgeber ist das Ergebnis einer solchen Heroisierung.“

 

Vorgänger und Nachfolger

 

„Die erwähnte, bis heute unveröffentlichte Weltchronik von Marco Attilio Alessi dürfte für Vasari nicht nur deswegen von lange nachwirkender Bedeutung gewesen sein, weil sie ihm wohl Grundzüge des damals vorherrschenden Weltbildes vermittelte. Alessi, der um 1546 starb, begleitete in Arezzo hohe städtische Ämter und dürfte dem jungen Vasari bekannt gewesen sein. Das penibel ausgearbeitete Manuskript seiner Chronik enthält nicht nur in chronologischer Abfolge eine Unmenge von Jahreszahlen und historischen Daten seit Erschaffung der Welt; der dickleibige Foliant bietet zugleich eine Synopse der christlichen Universalchronik und der neuen humanistischen Geschichtsschreibung. Die chronologischen Angaben verschiedener Autoren zu Personen und Ereignissen der Weltgeschichte werden einander auf Doppelseiten gegenübergestellt: Auf der linken Seite sind jeweils die Angaben bei den Kirchenvätern Eusebius, Hieronymus und Prosper eingetragen, rechts erscheinen die Angaben der Humanisten Leonardo Bruni und Matteo Palmieri.

In diesen synoptischen Tabellen gehen Zählen und (stichwortartiges) Erzählen eine enge Verbindung ein. Alessis tabellarische Gesamtschau sollte die Einordnung aller wichtigen und auch der zeitlich entferntesten Ereignisse in ein dichtes Netz von Jahreszahlen ermöglichen …

Alessis humanistische Orientierung, die Hand in Hand mit seiner gründlichen Kenntnis der Kirchenväter ging, zeigt sich nicht nur darin, dass er die Geschichtswerke Brunis und des später als Häretiker auf den Index gesetzten Matteo Palmieri nutzte. Er ist dem Klerus gegenüber ausdrücklich kritisch eingestellt und bezeichnet in seinem Libellus Mönche in Arezzo, die antike Denkmäler verfallen ließen, als „Schweine“. Auch der Schluss seines Buches über die Altertümer von Arezzo, das den aretinischen Humanisten gewidmet ist, zeigt eine charakteristische Mischung aus christlichen und neuheidnischen Motiven …

Die Weltchronik Alessis scheint für Vasari in mehrfacher Hinsicht wegweisend gewesen zu sein. Durch ihre Verknüpfung von Zählen und Erzählen, die uns in Vasaris Künstlerviten wiederbegegnet; durch eine Mischung aus traditioneller christlicher Geschichtstheologie und neuer humanistischer Historiographie, welche ebenfalls die Viten Vasaris kennzeichnet - auch diese fügen humanistische, aus Antikenbegeisterung und -studium gewonnene Bildungsinhalte in den großen Rahmen der Meistererzählung der christlichen Universalchronistik ein. Alessi überlieferte außerdem auf einigen Seiten seiner Chronik eine Liste, in der er den sechs Weltaltern, die er zugrunde legt, jeweils eine Reihe von Namen berühmter Männer zuordnet. Ebendiesem Prinzip einer historischen Reihung von Biographien nach Zeitaltern wird Vasari in seinen Künstlerviten folgen.“

 

„Wie noch deutlich werden wird, ist Vasaris Aufenthalt in Klöstern und seine Beschäftigung mit dem dort gepflegten theologischen Denken nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Besonders die Geschichtstheologie der Kirchenväter und der frühen gedruckten Universalchroniken in den Klosterbibliotheken, deren historiographisches Grundgerüst er bereits aus Alessis tabellarischer Weltgeschichte in Arezzo hatte kennenlernen können, wird seine Künstlerviten prägen, in die auch Heiligenlegenden eingehen.“

 

„Die Viten greifen eine Tendenz auf, die sich bereits im 15 Jahrhundert belegen lässt und sich zu Vasaris Zeit nachdrücklich verstärkt hatte: eine neue Wertschätzung der Künstlerbiographe. Die Biographie, die selbständige Lebensbeschreibung, war selbstverständlich keine Erfindung Vasaris: Schon in der griechischen und römischen Antike wurden Staatsmännern, Dichtern und Philosophen Einzelbiographien wie auch Sammlungen von Viten gewidmet. Berühmte Vitensammlungen sind Plutarchs Doppelbiographien griechischer und römischer Staatsmänner und Diogenes Laertius‘ Lebensbeschreibungen von Philosophen. Diese Viten der Antike bedienten sich ihrerseits bei Sagen über mythische Heroen und vorzeitliche Staatsgründer. Allerdings sind weder aus der Antike noch aus dem Mittelalter selbständige Biographien von Künstlern bekannt - wenn auch besonders aus der griechischen Antike und dem Hellenismus durch den römischen Gelehrten Plinius den Älteren prägnante, amüsante Künstleranekdoten überliefert sind, die Vasari in seinen beiden Künstlerhäusern in Arezzo und Florenz mehrfach illustriert hat. Im 15 Jahrhundert war das meistgedruckte Buch eine Sammlung von Heiligenbiographien, die als Quelle von Piero della Francescas Fresken in Arezzo bereits erwähnt wurde: die sogenannte Legenda Aurea (Vitae sanctorum) des 1298 gestorbenen Bischofs von Genua, Jacobus de Voragine.

Dagegen ist die Künstlerbiographie eine Erfindung der frühen Neuzeit, insbesondere des florentinischen 15. Jahrhunderts. Zu den ersten Künstlerviten zählen Autobiographien wie die von Lorenzo Ghiberti und Leon Battista Alberti aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts; sie blieben jedoch zu Lebzeiten der Künstler unveröffentlicht. Ein frühes Beispiel einer umfangreichen Einzelbiographie eines Künstlers ist Antonio di Tuccio Manettis Vita des Filippo Brunelleschi. Sowohl Ghibertis Aufzeichnungen als auch die lobende, damals ebenfalls unpublizierte Vita des Brunelleschi-Anhängers Manetti waren Vasari bekannt. Die erste gedruckte Einzelvita eines Künstlers legte Ascanio Condivi 1553 mit seiner Vita Michelangelos vor, nachdem Vasari seine umfängliche Michelangelo-Vita 1550 erstmals in seiner Vitensammlung publiziert hatte; die zweite Fassung erschien dann 1568 sowohl innerhalb seiner Viten wie auch als - heute sehr rarer - Sonderdruck Die Autobiographie des Vasari-Gegners Benvenuto Cellini, die einige Ausfälle gegen Vasari enthält - darunter den Vorwurf, er sei homosexuell gewesen - wurde in den Jahren 1558-1566 abgefasst, aber erst zwei Jahrhunderte später gedruckt (und von Goethe übersetzt).

Bereits in der Sammlung von Viten berühmter Männer (De viris illustribus) von Bartholome Facius (1455/56, Erstdruck 1745) waren einige Künstlerviten enthalten, darunter eine berühmte Vita des Jan van Eyck, und auch Giovio hat kurze, erst im 20. Jahrhundert veröffentlichte Künstlerbiographien verfasst. Die erste systematische, gedruckte Sammlung von Künstlerviten legte jedoch Giorgio Vasari vor. Sein Modell der Vitensammlung mit theoretischer Einleitung wird in der Folge international aufgegriffen werden: In den Niederlanden erscheint 1604 das Schilder-Boeck (Maler-Buch) des holländischen Vasari Karel van Mander, der ebenfalls einen ‚grundlegenden‘ theoretischen Teil mit einer Sammlung von Künstlerbiographien verbindet. In Nürnberg wird dann zwischen 1675 und 1679 Joachim von Sandrarts Teutsche Akademie publiziert. In solchen kunsthistorischen Vitensammlungen vollzog sich die Ausbildung einer systematischen Kunstgeschichte - als deren Vater Vasari zu Recht angesehen wird.“

 

„Die Verbindung von Systematik und Chronik, von Theorie und Geschichte findet sich für das Gebiet der bildenden Künste erstmals in Vasaris Viten. Vorgezeichnet war sie allerdings in hochmittelalterlichen und neuzeitlichen Universalchroniken. So umfasst z.B. der früher Hugo zugeschriebene Liber exceptionum des Richard von Sankt Viktor zunächst drei systematische Bücher, deren erstes die artes behandelt und anschließend sieben historische Bücher, welche die Zeit von Adam bis zu den Franken darstellen. Die sogenannte Historia tripartita oder Chronica in tribus partibus distincta des bereits erwähnten heiligen Antoninus (Antonio Pierozzi) war von ihrem Autor als historisches Supplement seiner systematischen Summa Theologica konzipiert worden.“

 

Kulturpolitisches Auftragswerk

 

„Vasari schildert in seiner Autobiographie das Legende gewordene Symposion, das am Ursprung der Viten stand und das in seiner Zusammensetzung sicherlich fiktiv ist - der im Text genannte Humanist Francesco Maria Molza war bereits gestorben.

Zu dieser Zeit besuchte ich nach Abschluss des Tages häufig den genannten hochverehrten Kardinal Farnese beim Abendessen, wo er sich wie immer auch (die Humanisten) Molza, Annibale Caro, Messer Gandolfo, Messer Claudio Tolomei, Messer Romolo Amaseo, Monsignore Giovio und viele andere Gelehrte und Edelmänner aufhielten. Eines Abends kam man unter anderem auf das Museum Giovios zu sprechen und auf die Bildnisse berühmter Männer, die dort geordnet … sind. Und während man, wie im Gespräch üblich, von einer Sache zur nächsten kam, sagte Monsignore Giovio, dass er immer große Lust gehabt hätte und noch immer habe, dem Museum und seinem Buch mit den Lobreden großer Männer einen Traktat hinzuzufügen: In ihm solle von den berühmten Männern der Zeichenkunst die Rede sein, die es seit Cimabue bis in unsere Zeit gegeben hat.

Vasari erzählt, dass Giovio im Anschluss daran selbst der Hofgesellschaft einen groben Überblick über die italienische Kunstgeschichte seit Cimabue gegeben habe. Dabei sei deutlich geworden, dass der philologisch und historisch ansonsten hochgelehrte Giovio über genaue geschichtliche Kenntnisse zu Künstler und Kunstwerken nicht verfügte und daher die Namen und Werke häufig verwechselte. Daraufhin habe sich Kardinal Farnese - an den Vasari zeitweilig als Widmungsträger der Viten gedacht haben dürfte -persönlich an Vasari gewandt: „Was sagt ihr dazu, Giorgio? Wäre dies nicht eine schöne Arbeit und Beschäftigung?“

In der Folge habe er, so berichtet Vasari, seine Aufzeichnungen zwar gesammelt, sie aber Giovio vorgelegt, dem der Kardinal schließlich doch die Aufgabe übertragen habe, eine von Vasari anzufertigende „geordnete Auflistung“ aller wichtigen Künstler und ihrer Werke zu einer Geschichte der italienischen Kunst auszuarbeiten. Giovio selbst habe seine Mitarbeit aber gar nicht für notwendig erachtet, da aus den ihm vorgelegten Texten hervorgegangen sei, dass Vasari das Werk allein - und zwar „wunderschön“ zu Ende bringen könne. Obwohl die Viten, wie sie dann 1550 in Florenz erschienen, teilweise das Werk eines Kreises gelehrter Medici-Höflinge auf der unverzichtbaren Basis der Aufzeichnungen Vasaris sind, wurden sie nur unter seinem Namen veröffentlicht - was nahelegt, dass Vasaris Name damals bereits für umfassende Kennerschaft stand, für die Kennerschaft eines Praktikers mit umfangreichem Insiderwissen.

Vasaris Bericht über die Entstehung der Viten belegt - ebenso wie die etwa zeitgleiche Abfassung des Codice Magliabechiano -, dass in den 1540er Jahren das Fehlen eines verlässlichen Werks zur Geschichte der bildenden Künste als Mangel empfunden wurde. Eine Geschichte der Kunst und der Künstler erschien sicherlich auch dadurch als ein Desiderat, dass der Humanist Lilio Giraldi (Gyraldus) erst kurz zuvor eine umfassende Literaturgeschichte veröffentlicht hatte, die auffällige Parallelen zu Vasaris Künstlerviten aufweist. Giraldis Werk, zuerst 1545 in Basel erschienen und Herzog Cosimo de Medici gewidmet, und Vasaris Viten sind Zeugnisse für eine Emanzipation der Kulturgeschichte von der Universalgeschichte, eine Ausdifferenzierung der Geschichtsschreibung in verschiedenen Bereiche: diesen wurden nun, am Beginn der Neuzeit, eine je eigene Entwicklungslogik zugebilligt. Dass die Geschichte der Kunst seit Cimabue zudem die Geschichte eines Fortschritts sei, diese Ansicht wurde in jenen Jahren von verschiedenen Autoren vertreten.“

 

„Cosimo I. betrieb eine gezielte Kulturpolitik, die der Legitimation seiner strengen Herrschaft diente. Sie verfolgte zunächst die Propagierung der florentinischen beziehungsweise toskanischen Sprache als italienischer Hochsprache und zunehmend auch die Propagierung des künstlerischen Erbes von Florenz und der Toskana seit Cimabue, das als Motor und Maßstab der italienischen Kunst dargestellt wurde. Die Etablierung und Verbreitung des Toskanischen und der kanonischen Interpretation der drei Dichter Dante, Petrarca und Bocaccio diente die Accademia Fiorentina, die unter der Kontrolle des Herzogs und seiner Höflinge stand. Für die Verbreitung ihrer von Zensoren überwachten, öffentlich gehaltenen Lektionen über die toskanischen Dichter sorgte die herzogliche Druckerei, die von dem flämischen Immigranten Lorenzo Zorrentino (eigentlich Laurens van den Bleeck, auch genannt van der Beke) betrieben wurde. Sie druckte auch Übersetzungen ins Toskanische - Übertragungen von griechischen und lateinischen Klassikern, aber auch von neueren und neuesten lateinischen Werken wie Albertis Architekturtraktat und Giovios Geschichte seiner Zeit.

Die Accademia Fiorentina war 1541 auf Befehl des Herzogs aus einem privaten Zirkel des literarischen Meinungsaustausches, der Accademia degli Umidi, hervorgegangen. Die Umwandlung der privaten und freigeistigen in eine staatstragende und staatlicherseits zensierte Institution war vom Herzog mithilfe seiner Kulturfunktionäre gegen den Willen der Gründer der Accademia degli Umidi betrieben worden 1563 sollte Cosimo unter maßgeblicher Mitwirkung Vasaris eine zweite Akademie gründen, die Accademia delle Arti del Disegno, die erste staatliche Kunstakademie, die sowohl der Künstlerausbildung als auch dem akademischen Diskurs über Kunst diente - und der schnellen und effizienten Bereitstellung künstlerischer Ausstattungen für Staatsakte und feierliche Ereignisse wie die festlichen Einzüge auswärtiger Herrscher.

Die gelehrten Humanisten Cosimo Bartoli und Pierfrancesco Giambullari hatte der Herzog mit der staatlichen beziehungsweise staatsnahen „Übernahme“ der Accademia degli Umidi betraut, da sie bewährte Parteigänger der Medici waren. Beide wurden schließlich auch mit einer Revision des Textes von Vasaris Viten im Sinne der Kulturpolitik Cosimos befasst. Vasari und Cosimos Hofhumanisten schrieben das ursprünglich am Hof der Farnese konzipierte Werk so um, dass es nun die Fortschrittsgeschichte einer unter toskanischem Primat stehenden Kunst seit Cimabue darstellte. Diese Darstellung gipfelt in der Vita des Toskaners Michelangelo, welche diesen weniger als Hofkünstler der Farnese, sondern vor allem als Zögling und jahrzehntelangem Künstler der Medici würdigt. In der zweiten Auflage erscheint Michelangelo zudem als Ehrenpräsident der neu gegründeten Accademia del Disegno und als nach seinem Tode endlich heimgeführter Sohn der Stadt.

Die Publikationsgeschichte von Vasaris Viten weist auffällige Parallelen zu der von Paolo Giovios Geschichte seiner Zeit auf. Giovio, der Vasari bei der Abfassung seiner Künstlerviten seit dessen Aufenthalt am Hofe Alessandro Farneses wiederholt ermuntert und angefeuert hatte, konnte die Geschichte seiner Zeit ein Jahr nach Vasaris Viten in Cosimos Hausdruckerei auch in italienischer Übersetzung veröffentlichen. Das ebenfalls dem toskanischen Herzog gewidmete Werk stellte die Ablösung der republikanischen Herrschaftsform von Florenz durch das Prinzipat und die letztliche Alleinherrschaft Cosimos als einen zielgerichteten Prozess des Fortschritts dar, dem Giovio eine geschichtliche Notwendigkeit zusprach.

Die Förderung der zeitgenössischen Kunst und Architektur war für Cosimos Regime ebenso identitätsstiftend wie die Etablierung und Verbreitung eines Kanons der toskanischen Kunst. Vasaris Viten lagen seit 1547 in einer Reinschrift des römischen, ursprünglich am Hof der Farnese konzipierten Manuskripts vor, die in einem Kloster in Rimini angefertigt worden war. Mit der Übernahme der Viten in das Publikationsprogramm des herzoglichen Hofdruckers wurde allerdings aus der Herausgabe von Vasaris Schrift eine staatsnahe Aufgabe. Nun ging es darum, einen Kanon vermeintlich universal gültiger Normen und einen Katalog der wichtigsten Künstlernamen zu formulieren, welche beide die Toskana als Mittelpunkt der neueren Kunstgeschichte herausstellen sollten. Dazu bestellen der Herzog oder seine Berater verschiedene Hofgelehrte. Bei der Umarbeitung des Manuskripts wirkte neben Pierfrancesco Giambullari und Cosimo Bartoli auch Vasaris langjähriger Freund und Berater Vincenzio Borghini mit. Dieser wird später mit Vasari und dem Herzog das Programm des Salone die Cinquecento entwickeln und bei der Überarbeitung der Viten für die zweite Auflage von 1568 mitwirken.

1550, im Jahr der ersten Auflage, wurden einige Mitglieder der Accademia Fiorentina, darunter auch Bartoli und Giambullari, auf Initiative von Cosimo I., in eine neu gegründete Kommission berufen, deren Ziel es war, die Regeln des Florentinischen beziehungsweise des Toskanischen zu formulieren und zu kanonisieren. Ein Ertrag dieser Bemühungen war die 1556 unter dem Namen Carlo Lenzonis veröffentlichte Difesa della lingua fiorentina, die in den Widmungen und im Text deutlich als Gemeinschaftswerk Giambullaris, Bartolis, Gellis und Lenzonis gekennzeichnet ist. Kompendien und Kataloge mit kanonischem Anspruch wurden in der Mitte des 16 Jahrhunderts mehrfach von Autorenkollektiven erstellt. 1550 erscheint auch Sebastian Münsters Cosmographia - ein Kollektivunternehmen mit 120 Beiträgen und „eine Beschreibung der ganzen Welt mit allem, was darinnen ist.“

Über die Beteiligung verschiedener Autoren an der ersten Ausgabe von Vasaris Viten - sowohl von Florentiner Humanisten aus dem Umkreis Cosimos als auch von gelehrten Mönchen wie Don Miniato Pitti, Gian Maria Faetani oder Silvano Razzi - wurden bereits im 18. Jahrhundert einige Mutmaßungen angestellt. Durch den Briefwechsel Vasaris ist außerdem die Mitarbeit der Humanisten Paolo Giovio und Annibale Caro aus dem römischen Kreis um Alessandro Farnese belegt. Beide wurden bereits vor Fertigstellung der 1547 in Rimini erstellen Abschrift hinzugezogen.“

 

„Vasaris Vitensammlung wurde zum Vorbild der Kunstgeschichtsschreibung der folgenden beiden Jahrhunderte, in denen Baldinucci wie Bellori, Karel van Mander wie auch Sandrart das Genre der Vitensammlung wählten, und ließ ihn zum bis heute wirkungsvollen „Vater der Kunstgeschichte“ werden. Mit seinen Viten stellte sich Vasari jedoch auch in den Dienst von tagespolitischen Interessen und prägte die Kulturpolitik des Herzogs mit.“

 

„In den 1563 verabschiedeten Statuten wurde der Herzog als Oberhaupt (capo) der Akademie eingesetzt und kurzerhand als „Vater der Künste des disegno apostrophiert. Der greise (und hartnäckig im römischen Exil verweilende) Michelangelo erhielt den Titel eines Ehrenpräsidenten. Sein Begräbnis im folgenden Jahr bot der Akademie die erste Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen. Kaum war Michelangelo gestorben, ließ der Herzog, so Vasari, seinen Leichnam eilig aus Rom überführen, wo Vasari bereits Anordnungen getroffen hatte, um auch seine Hinterlassenschaften nach Florenz verbringen zu lassen. Vasari war maßgeblich an der Ausstattung der prächtigen Trauerfeier für Michelangelo in der Medici-Kirche San Lorenzo beteiligt. Für das Begräbnis, das kein offizieller Staatsakt war, aber von der Akademie höchst würdig zelebriert werden sollte, wurde der sakrale Raum in ein Gesamtkunstwerk zur Verherrlichung Michelangelos verwandelt, mit umfangreichen, von einer ganzen Reihe von Künstlern der Akademie gefertigten Dekorationen. Ein Zyklus von Gemälden, der sowohl den freistehenden, über fünfzehn Meter hohen Katafalk als auch den gesamten Kirchenraum schmückte, war Michelangelos Leben und Werk gewidmet, wobei seine Verbindungen zu Florenz und insbesondere zur Accademia del Disegno betont wurden Der monumentale Katafalk wurde im Vorgriff auf Michelangelos Grabmal in Santa Croce, das Vasari entwerfen sollte, aufgebaut, wiederum als Gemeinschaftswerk mehrerer Bildhauer und Maler der Akademie.

Michelangelo, der sich zeitlebens geweigert hatte, nach der Machtübernahme durch die Medici-Prinzen Alessandro und Cosimo jemals wieder einen Fuß in seine Heimatstadt zu setzen, wurde nun als Florentiner Bürger und als alles überragende Figur der florentinischen Kunst in der Heimaterde bestattet. Der Hofhumanist Benedetto Varchi, der wie Michelangelo Republikaner gewesen war, aber schließlich aus Not keine andere Möglichkeit gesehen hatte, als in die Dienste des Herzogs einzutreten, hielt die Trauerrede auf Michelangelo. Wie schon Vasari in seinen Künstlerviten behauptet auch Varchi wider besseres Wissen der Anwesenden, Michelangelo sei nur nach Rom gezogen, weil er das florentinische Klima schlecht vertragen habe. Während bereits Leonardi Bruni Florenz als neues Athen Italiens bezeichnet hatte, präsentierte Varchi es nun als unübertreffbares Zentrum der internationalen Kunst, der Kunst aller Erdteile - die im Dekorationsprogramm von San Lorenzo durch Personifikationen dargestellt waren - und ausdrücklich auch der neuen Welt Amerikas. Der Ruhm der Accademia e Compagnia del Disegno reiche, so Varchi, bereits bis zu den Antipoden und in die neue Welt. Das Begräbnis Michelangelos war an dem Ziel von Cosimo ausgerichtet, wenn nicht im Politischen, so doch wenigstens im Bereich der Kultur zur Weltgeltung zu gelangen - einem Ziel, das vor allem Vasari mit seinen Viten zu erreichen half. Noch heute erscheint Florenz als Ursprungsort und Mittelpunkt der italienischen Renaissancekunst, während die Kunst Genuas und Neapels immer noch im Schatten Vasaris liegt.“

 

Zum Schluss

 

Gerne verweist der Wurm auf zwei frühere Beiträge zum Zeitalter der Renaissance:

Albrecht Dürer und der Humanismus in Deutschland https://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/741-im-auftrag-des-humanismus

Leonardo da Vinci und die Naturwissenschaft https://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/633-erster-und-groesster-naturforscher-aller-zeiten

 

Giorgio Vasaris Viten sind auch heute noch eine Freude zum Lesen. Ob in mehrbändigen Pracht-Ausgaben oder im kleinen Buch, dazu geeignet, Vasaris Beschreibungen der Werke direkt vor Ort zu lesen und die Originale zu bestaunen, wie vom Manesse-Verlag.

Dort schreibt Robert Steiner: „Darüber hinaus bleiben die Viten ein anregender Text von hoher literarischer Qualität, der nach wie vor vom kunstinteressierten Leser mit Genuss aufgenommen werden kann.“

 

Hier im Projekt Gutenberg: https://www.projekt-gutenberg.org/vasari/renaissa/renaissa.html

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

22. Juni – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Hitze tötet!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es heute natürlich um die seit Wochen andauernde Hitzewelle und die tödliche Gefahr, die davon schon wieder ausgeht. Dazu werfen wir natürlich einen Blick auf das segensreiche Renaturierungsgesetz der EU und auf das aktuelle Wochengeschehen!

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aae9u9ta1lxyq5ceyvxk/

 

Die Lüge von Grevesmühlen

https://www.youtube.com/watch?v=fIJnigxf4c0

 

"Kinder Kinder - Kinder ??!"

https://www.youtube.com/watch?v=kru46gIQflQ

 

Simone Solga: Habecks dicke Hose | Folge 120

https://www.youtube.com/watch?v=O5vrx2bTvjc

 

Black Facing ist nicht rassistisch…!! Das sagt euch ein POC

https://www.youtube.com/watch?v=R1_LZv6lFac

 

Die Wokeness-EM: Haltung zählt! Zwei überraschende Mannschaften im Achtelfinale | Redaktionsschluss

https://www.youtube.com/watch?v=2_FOE9cKh8k

 

Deutsch und frei... / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 155

https://www.youtube.com/watch?v=JnDeGByfDAM

 

HallMack  Schwarze Kartoffeln

https://www.frei3.de/post/64da836a-c70e-4766-a271-914c4b13b9d8

 

HallMack  Aktuelle Kamera 59 - Mimimi

https://www.frei3.de/post/0dcd3813-c988-4941-9d41-4e4c85d104c1

 

HallMack  Der Kampf gegen rechts ist gefährdet

https://www.frei3.de/post/6fb87cee-074f-4318-979b-a005cbdf49cc