Die Welt trauert um Nelson Mandela, Südafrikas ehemaligen Präsidenten. Obwohl auch er die heute drängendsten Probleme des Landes nicht lösen konnte (sehr unterschiedliche Verteilung des Eigentums, sehr hohe Kriminalität, sehr hohe AIDS-Rate, immer stärker werdende Korruption, praktisch eine Ein-Parteien-Diktatur), ist es sein Verdienst, dass Südafrika nach dem Ende der Apartheid nicht in blutige Unruhen bzw. einen Bürgerkrieg stürzte.
Der 1918 geborene Nelson war schon in seiner frühen Studentenzeit politisch im gewaltlosen Widerstand gegen das weisse Apartheid-Regime aktiv, bis er angesichts der Brutalität des Staatsapparates zur Überzeugung kam, dass nur gewaltiger Widerstand Nutzen bringen kann: „Den Angriff eines Raubtieres kann man nicht mit bloßen Händen abwehren.“