Ansichten eines Regenwurms

Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.

Eine Million Stimmen und jede Menge Idioten

Der „Eurovision Song Contest“ (ESC) ist ein Wettbewerb, bei dem mensch sicher sein kann, dass nicht automatisch das beste Lied gewinnen wird. Die Interpreten müssen im Vorfeld oft gesendet werden und einen sympathischen Eindruck machen. Je öfter und je besser darüber geredet wird, umso besser die Sieges-Chancen. Wie bei allen anderen Wettbewerben auch.

Der ESC hat dazu noch die Besonderheit, dass pro Land je zur Hälfte die Stimmen des anrufenden Publikums und einer „Fachjury“ gewertet wird.

Im Internet sind die Beiträge bereits einige Wochen vorher anzusehen. Anhand der Klickzahlen in den jeweiligen Ländern lässt sich relativ gut vorhersagen, wie die jeweiligen Lieder abschneiden werden.

Und wenn sich da abzeichnet, dass ein Lied aus einem bei den Verantwortlichen unbeliebten Land gewinnen könnte – was könnte da getan werden? Jenes Lied entweder totschweigen oder diffamieren und sich hinter den Kulissen auf den Beitrag eines Landes einigen, dem mensch zutraut, das Lied aus dem unbeliebten Land auf einen der hinteren Plätze zu verweisen.

Einige Jurys sprechen sich ab und in den Medien wird der Favorit präsentiert, der quasi eine Dauer-Präsenz im Fernsehen hat, über den nur positiv berichtet wird, über den gesagt wird, dass er der Favorit sei.

Exakt das ist passiert (zumindest liegt der Verdacht sehr nahe): der russische Beitrag sollte nicht siegen und gegen den wurde der schwedische in Stellung gebracht. Wer die deutschen Fernseh-Berichte im Vorfeld gesehen hat, bei dem blieben drei Dinge „hängen“: der ESC ist schwulen-freundlich, Australien ist mit dabei und Schweden ist der große Favorit – obwohl der schwedische Beitrag so gut jetzt auch wieder nicht war: in einem Jahr wird sich kaum einer mehr an die Melodie erinnern können.

Leidtragender an dieser Mauschelei war noch nicht mal der russische Beitrag, sondern der italienische, der bei den Zuschauern klar vorne lag, zusammen mit den Stimmen der Jurys jedoch nur den dritten Platz erreichen konnte.

Bei den Zuschauern wäre es zu folgender Punkteverteilung gekommen:

Italien:  366 Punkte (Jury: 171 Punkte)

Russland:  286 Punkte (Jury: 234 Punkte)

Schweden: 279 Punkte (Jury: 353 Punkte)

http://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_2015#Aufteilung_Televoting.2FJuryvoting

Die litauischen Anrufer sahen Russland auf Platz 3, die Jury leider nur auf Platz 20. Das macht insgesamt Platz 11 und damit null Punkte für Russland:

http://www.eurovision.tv/page/results?event=2083&voter=LT

Dass nicht nur beeinflusst, sondern auch direkt manipuliert wird, zeigt sich darin, dass dieses Jahr die Jury-Wertungen von Mazedonien und Montenegro wg. offensichtlicher Manipulation nicht ins Ergebnis einflossen.

Stefan Niggemeier äußert Zweifel an der aserbeidschanischen Jury und schreibt zur deutschen:

„Übrigens gibt es auch bei der deutschen Jury wieder eine erstaunliche Übereinstimmung: Alle Juroren (die sich, wie gesagt, nicht absprechen dürfen) setzten Lettland an die erste Stelle. In vergangenen Jahren haben alle damaligen deutschen Juroren den ersten und den zweiten Platz gleich gewählt.“

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/21161/jury-aus-aserbaidschan-beeindruckt-wieder-im-synchronabstimmen/

Vorbereitungen für größere Auseinandersetzungen

„Der Bombenleger vom Boston-Marathon wird mit dem Tod bestraft. Zu dieser Entscheidung sind die Geschworenen im Prozess gegen den 21-jährigen Dschochar Zarnajew am Freitag gekommen. Die zwölf Männer und Frauen der Jury am Bundesgericht der US-amerikanischen Stadt Boston hatten nur zwei Optionen: Todesstrafe oder lebenslange Haft. Das Urteil soll per Giftspritze vollstreckt werden.“

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/boston-marathon-todesstrafe-fuer-dschochar-zarnajew-a-1034029.html

Vor zwei Jahren fand dieses Attentat in Boston statt, welches 3 Todesopfer und über 170 Verletzte forderte.

Diejenigen, die noch die Staatsmedien konsumieren, werden noch an die offizielle Version glauben, wonach zwei islamistische Attentäter dafür verantwortlich zeichneten.

Menschen glauben gerne, was ihnen erzählt wird. Die Bewohner des Erdreichs haben jedoch noch nie an den Klapperstorch oder den Osterhasen geglaubt. Seit geraumer Zeit glauben sie auch nicht mehr daran, was die offizielle Politik und die Staatsmedien verlautbaren.

Vor allem dann nicht, wenn die bisher gemachten Erfahrungen in eine ganz andere Richtung weisen.

Schiffe versenken

„Bereits vor 100 Jahren fand quasi eine False Flag statt, die zum Kriegseintritt für die Vereinigten Staaten benutzt wurde. Die Briten haben absichtlich das Passagierschiff Lusitania schutzlos in die Gefahrenzone fahren lassen, damit es von deutschen U-Booten versenkt wird. Behauptet wurde, das Schiff hätte keinen Sprengstoff und Munition transportiert, aber 2008 wurden durch ein Taucherteam große Mengen an Munition im Wrack der Lusitania gefunden, was der offiziellen historischen Behauptung der Alliierten widerspricht, sie wäre ein reines Passagierschiff gewesen. Damit ist bewiesen, die Deutschen hatten schon von Anfang an Recht mit der Behauptung, das Schiff hätte Kriegsmaterial von Amerika nach England transportiert und wäre deshalb ein legitimes militärisches Ziel gewesen. Die Passagiere wurden sogar vor der Abfahrt von der Kaiserlichen Deutschen Botschaft in Washington gewarnt, nicht an Bord zu gehen.“

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/05/zum-100-jahrestag-der-versenkung-der.html

Der „Freeman“ ist sich sicher, dass die britische Regierung die „Lusitania“ und die an Bord befindlichen Menschen bewusst opferte, um die USA auch militärisch in den 1. Weltkrieg zu ziehen – durch finanzielle Hilfen und Lieferungen von Lebensmitteln und Waffen an Großbritannien waren sie zumindest indirekt schon dabei. Zumindest wäre das nicht auszuschließen.

Lauffeuer

Vor einem Jahr kamen in Odessa bei Auseinandersetzungen mindestens 48 Menschen zu Tode, die meisten davon durch einen Brand im Gewerkschaftshaus.

 

„Wohl keine Tragödie der jüngeren europäischen Geschichte wurde mit YouTube-Videos so ausführlich dokumentiert wie der Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa. Doch im selben Maße, wie es verwackelte Aufnahmen gibt, gibt es ungeklärte Fragen. Gut zu sehen ist, wie ein regierungsnaher Mob das Gewerkschaftshaus von Odessa mit Molotow-Cocktails attackiert. Die Videos zeigen, wie im Gebäude mit Gewalt Türen aufgebrochen werden, Menschen in Todesangst aus dem 3. Stock springen und dann mit Knüppeln auf sie eingeschlagen wird.

 

Eine Live-Reportage des Lokal-Fernsehens am Abend des 2. Mai spricht von mutigen Odessitern, die das Gewerkschaftshaus von russischen Terroristen säubern und ein Staatsanwalt kommentiert dies als rechtmäßig.

 

Die großen europäischen Medien haben das Thema „Odessa“ nur kurz gestreift. Die Fragen, wer für das Massaker verantwortlich war, warum die Polizei nicht einschritt oder warum die Feuerwehr erst nach 40 Minuten kam, scheinen hiesige Medien nicht zu interessieren. Im Gegensatz zu russischen Fernsehsendern, die das Ereignis für ihre Sicht auf die Ukraine ausschlachteten.

 

Offiziell forderte der Brand 42 Todesopfer. Auf einer von den Angehörigen erstellten Liste stehen jedoch die Namen von 56 Toten. Hinzu kommen 45 vermisste Menschen, weshalb Aktivisten in Odessa von weit über 100 Toten ausgehen.“

 

Dies ist der Beginn des Filmes „Lauffeuer“, der im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht, die Tat und die Hintergründe aufzuklären.

 

Hier ist der Film:

 

 

Die 100 Jahre des Musa Dagh

Geschichte ist Gegenwart. Das zeigt sich nicht nur, aber auch zu bestimmten Jahrestagen und in deren Vorfeld.

Vor 100 Jahren startete der Völkermord der Türken an den Armeniern. Da meinen heute noch, 100 Jahre später, Parlamente von Ländern sich dazu äußern zu müssen, die weit weg von der Türkei liegen und es gibt hitzige Diskussionen darüber, ob für die Vorfälle der Begriff „Völkermord“ verwendet werden solle oder nicht.

Warum das alles? Nach so langer Zeit. Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart haben sich diese Länder und deren Parlamente groß um Verbrechen anderer Länder gekümmert bzw. drehen selbst jetzt gerade krumme Dinger in der Welt, bei denen Menschen zu Tode kommen.

Als Begründung für das damalige türkische Vorgehen werden zumeist drei Gründe angeführt:

1. Bösartigkeit der Türken bzw. deren Regierung

2. Armenier als „Sündenböcke“ für eigenes militärisches Versagen, etwa hier: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44632/1.html

3. Moslems sind an sich böse und töten Christen

Die ersten beiden Argumente sind die gängigen, haben aber einen Denkfehler, da auch (was gerne vergessen bzw. nicht erwähnt wird) Menschen aus anderen christlichen Gruppen getötet wurden.

Das 3. Argument wird gerne von den Islam-Hassern gebraucht. Damit kann zwar das Ergebnis erklärt werden, nicht aber, wie es dazu kam. Mal davon abgesehen, dass die damalige Türkei sehr gut mit christlichen Bündnispartnern im 1. Weltkrieg, hauptsächlich Deutschland, zurecht kam, gehen Moslems mit Christen traditionell besser um als umgekehrt.

Auf jeden Fall handelt es sich immer um durchgeknallte Türken, die unverhältnismäßig handeln.

Dem ist aber nicht so. Auch, wenn der Wurm das damalige Verbrechen keinesfalls billigt und den Verantwortlichen lieber nicht im Garten über den Weg laufen möchte, ist deren Verhalten tatsächlich rational und nachvollziehbar - und die Armenier sind nicht nur die armen, unschuldigen Opfer.