„Die Veröffentlichung einer umfangreichen Sammlung von CIA-Dokumenten durch WikiLeaks überschattete am Dienstag die erbitterten Fraktionskämpfe im US-Staatsapparat, in dem die eine Seite behauptet, russische Hackerangriffe hätten Trumps Wahlsieg ermöglicht, und die andere Seite Obama vorwirft, er habe Trump abhören lassen.
WikiLeaks hat insgesamt 8.761 Dokumente veröffentlicht, nach eigenen Angaben die „größte Veröffentlichung von Geheimdienstdaten der Geschichte.“ Die Dokumente enthüllen ein riesiges System von Überwachung, Hacking und Cyberkriegsführung, das sich gegen die Bevölkerung der USA und der ganzen Welt richtet.
Die Enthüllungsplattform bezeichnet den ersten Teil der Veröffentlichungen als „Year Zero“ und erklärt, sie werde im Rahmen eines größeren Projekts namens „Vault 7“ noch weitere CIA-Daten veröffentlichen.
Die Daten stammen aus dem Center for Cyber Intelligence der CIA. Diese riesige und weitgehend unbekannte Abteilung des US-Geheimdienstes beschäftigt etwa 5.000 Hacker, teils CIA-Agenten, teils Mitarbeiter von Fremdfirmen. Ähnlich wie im Fall von Edward Snowden, der 2013 Geheimdokumente über die weltweiten Spionageaktivitäten der NSA enthüllt hatte, stammen auch die CIA-Dokumente offenbar von einem ehemaligen Hacker der CIA oder dem Mitarbeiter einer Fremdfirma, der über das Ausmaß und den Zweck der Cyberkriegsmaßnahmen der CIA erschrocken ist.“
https://www.wsws.org/de/articles/2017/03/09/pers-m09.html
„Dass es wieder einmal einen US-Dienst „erwischt“ hat, ist natürlich kein Zufall. Mit Sicherheit versuchen auch französische, deutsche, russische, chinesische, indische oder albanische Dienste an derlei Techniken zu kommen … offenbar sind die USA da aber tatsächlich eine Klasse für sich, was freilich auch etwas mit den unglaublichen Mitteln zu tun hat, die den US-Diensten zur Verfügung stehen.“
http://www.nachdenkseiten.de/?p=37327
„WikiLeaks will vor allem auf die Probleme hinweisen, die mit bislang nicht kontrollierbaren Cyberwaffen-Programmen verbunden sind. Cyberwaffen seien, wenn sie einmal entwickelt wurden, schwer unter Kontrolle zu halten. Sie könnten von jedem entwendet oder kopiert werden, zumal die Menschen, die sie entwickeln, auch wissen, wie sie Kopien herstellen können, ohne Spuren zu hinterlassen. Das sei auch deswegen ein gefährliches Problem, weil es einen Schwarzmarkt gibt, auf dem Kriminelle, Militärs oder Geheimdienste viel Geld für Cyberwaffen zahlen. Es habe bei den Geheimdiensten und Auftragnehmern wie Booz Allan Hamilton durch Insider bereits einige Datendiebstähle gegeben (was auch der eigene Leak beweist). Im Februar wurde Harold Martin angeklagt, 50.000 Gigabytes von geheimen CIA- und NSA-Programmen gesammelt zu haben.“