https://www.youtube.com/watch?v=0DDSuxFyMZ0
Weder Donald Trump noch der Rest der US-Regierung ist durchgeknallt. Sie handeln nach Plan. Einem Plan, den mensch nicht gut finden muss, der möglicherweise die USA und die ganze Welt in den Abgrund reißen wird – aber aus Sicht der US-Regierung handelt es sich um einen riskanten, aber rationalen Plan.
Tatsächlich handelt es sich um den Beginn eines Wirtschafts-Krieges und die Schlacht um die Zölle sind der erste Zug.
Planlosigkeit und handwerkliche Fehler
China hat hervorragende Strategen, die sich auf den schlimmsten Fall vorbereitet hatten und entsprechend wussten, was zu tun ist. Die meisten europäischen Regierungen schimpfen zwar die ganze Zeit über die neue US-Regierung, ignorieren aber das, was von dieser angekündigt wird. Mit der Folge, dass sie von den Zoll-Ankündigungen vollkommen überrascht wurden und nicht wissen, wie sie darauf reagieren sollen.
Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt haben den dahinter liegenden Plan nicht auf dem Schirm, zeigen aber deutlich die handwerklichen Fehler auf: „Donald Trump löst Panik an den Börsen aus: Mit exorbitant hohen Zöllen soll die heimische Industrie wieder aufgebaut werden, außerdem hoffen die Republikaner so auf Mehreinnahmen, die selbst die Einkommensteuer obsolet werden lassen könnten.
Das Problem ist nur, dass man sich im Weißen Haus ordentlich verrechnet hat, beziehungsweise scheint es nicht ratsam zu sein, wenn man Chatbots darauf ansetzt, die Handelsdefizite auszugleichen. Ökonomisch sinnvoll jedenfalls ist das Ergebnis nicht. Seit den 1980er-Jahren geht Trump davon aus, dass sich die Länder der Welt an den USA bereichern, weil die USA mehr Waren im Ausland kaufen als umgekehrt.
Für jedes andere Land wäre das tatsächlich schlecht. Was Trump jedoch übersieht, ist die Dollar-Hegemonie: Der Dollar als Weltwährung verschafft den Vereinigten Staaten eine privilegierte Position. Sie können Geld drucken und damit in der Welt einkaufen gehen.
Wenn Trump nun eine restriktive Zollpolitik umsetzt, gefährdet er nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das US-Imperium.“
https://www.youtube.com/watch?v=ciqKr5cQamI
Die Anfangs-Strategie zeitigt aber auch Erfolge.
Jens Berger: „Warum hat Donald Trump denn dann überhaupt die Weltwirtschaft mit seinen reziproken Zöllen schockiert, wenn er ohnehin bereits vorher ahnen musste, dass diese Zölle in der verabschiedeten Form so nicht standhalten werden? Die Antwort auf diese Frage kann nur heißen, dass die Zölle nie das Ziel, sondern nur ein Mittel zum Zweck waren, andere Ziele zu erreichen. Und genau dabei ist er nun auch auf einem guten Weg. Glaubt man der US-Regierung, finden zurzeit mit 120 Ländern Verhandlungen zu bilateralen Handelsabkommen statt. Auch mit der EU wird nun verhandelt. Am Ende könnten hier beispielsweise die Erhöhung der EU-Energieimporte aus den USA, erhöhte Importe von Waffensystemen und Konzessionen auf dem Gebiet der Regulierung der Tech-Konzerne auf der Agenda stehen. Hätte Trump dies auch erreicht, ohne mit der Zollkeule zu schwingen? Wohl nicht. Ist Trump also genial? Auch das trifft nicht zu. Trump profitiert nur davon, dass die volkswirtschaftlichen Gegner der USA entweder – wie die EU – immer noch gedanklich am Rockzipfel des großen Bruders hängen oder – wie die BRICS-Staaten – untereinander in Konkurrenz stehen und keine gemeinsame Antwort auf die US-Erpressungen finden.
Auch in den bilateralen Verhandlungen mit anderen Staaten und Wirtschaftsräumen haben die USA durchaus gute Chancen, Ergebnisse zu erzielen, die ohne die offene Erpressung mittels Zollandrohungen so nicht erreicht werden könnten. Trump weiß genau, bei internationalen Abkommen sind die USA nur ein Teilnehmer von vielen und können ihre Interessen nur schwer gegen den Rest der Welt durchsetzen. Bei bilateralen Abkommen sind die USA jedoch in jeder einzelnen Verhandlung der Stärkere und können ihre Interessen so viel besser erzwingen. Das Recht des Stärkeren – Imperialismus in Reinkultur.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131647
Der Mar-a-Lago-Accord
https://www.youtube.com/watch?v=_omV9gcvFyY
Dirk Müller: „… Es gibt einen sogenannten Mar-a-Lago-Accord. Das ist in den ersten Monaten, als das verabschiedet wurde, als das in die Öffentlichkeit kam, hat das keiner so richtig ernst genommen, weil es so schräg war, dass man es nicht ernst nehmen konnte und wollte - aber das scheint durchaus eine gewisse Relevanz haben.
Denn das, was wir derzeit sehen, was Trump macht, was an den Märkten passiert, ist absolut 1:1 in Deckung mit diesem Mar-a-Lago-Accord. Um was geht's denn da?
Da haben sich wesentliche Berater mit und um Trump getroffen in Mar-a-Lago, seinem Anwesen und haben eine Strategie entworfen, die sie auch niedergeschrieben haben für die Veränderung der Weltfinanzsysteme und die Veränderung vor allem des amerikanischen Finanzsystems.
Ich will gar nicht so sehr in die Tiefen des Dings reingehen, sondern einfach mal die Grundthemen, um was geht's denn da. Das war die Erkenntnis, „na ja, wir haben jetzt so viele Schulden, die können wir gar nicht mehr bezahlen, vor allem die Zinsen da drauf sind überhaupt nicht mehr zu stemmen und eigentlich haben wir dazu gar keine Lust mehr. Wie schaffen wir es denn, dass wir diese Schuldenlast loswerden“ …
Schon seit 20 Jahren reden wir über diese Themen dass man irgendwann, die Schulden des Einen sind die Guthaben des Anderen, und irgendwann wird man, wenn es nicht mehr geht, das auflösen müssen.
Die Schulden zu reduzieren heißt die Vermögen des anderen zu reduzieren und genau darum geht's in diesem Mar-a-Lago-Accord im Prinzip.
Was heisst das im Detail? Man sagt, ein Großteil der amerikanischen Staatsanleihen liegen ja im Ausland und liegen bei Versicherungen, bei Banken, bei Staaten, bei China, in Japan bei der japanischen Zentralbank, bei verschiedenen Zentralbanken der Welt und Schulden, die die USA im Ausland haben in US-Dollar, und da müssen sie jedes Jahr extrem viel Zinsen zahlen. Eine Billion sind es inzwischen, und das Geld haben sie eigentlich gar nicht mehr und wollen sie auch nicht mehr bezahlen, also Trump möchte das auch nicht mehr bezahlen - und dann sagt man sich „wie machen wir das?“
Jetzt einfach zu sagen „wir zahlen das nicht mehr“ – schwierig. Man möchte jetzt, dass die ausländischen Eigentümer von amerikanischen Staatsanleihen, Banken, Versicherungen, vor allem aber auch die Zentralbanken, die - um die geht's im Wesentlichen -,dass diese Zentralbanken ihre Staatsanleihen, die sie in Amerika haben, umtauschen. Tauschen in ewig lang laufende 100 Jahre alte, 50 Jahre lang laufende Anleihen ohne Zinsen. Also praktisch wertlos.
Warum sollten die das tun? Na ja, weil Trump einen sehr großen Stock dabei hat und sagt „ich ziehe euch die Zölle so hoch bis ihr nicht mehr atmen könnt oder ihr“ – das, was er die Tage gesagt hat „ich könnte über die Zölle verhandeln, wenn die einzelnen Länder mir ein sensationelles Angebot machen würden“. In Mafia-Kreisen sagt man „ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann“.
Und das heisst z.B., „wir tauschen unsere Anleihen, die wir haben, unsere US-Staatsanleihen, um in unverzinste, 100 Jahre lang laufende Anleihen“. „Aber wir haben dann nach wie vor eigentlich ja die Ansprüche an euch“, aber die haben keine faktische Wirkung und die Amerikaner müssen keine Zinsen mehr bezahlen und im Gegenzug dafür gehen die Zölle auf null runter oder extrem tief runter und man kann wieder Wirtschaft betreiben.
Oder man sagt gegenüber Europa oder anderen Ländern der Welt „Ihr wollt unseren militärischen Schutz - na ja, der kostet uns ja einen Haufen Geld, dass wir permanent darauf aufpassen, dass Ihr nicht überfallen werdet, das sehen wir nicht mehr ein, dass ihr dafür nicht bezahlt. Wisst Ihr was? Im Gegenzug dafür, Eure Anleihen, die Ihr habt, verzichtet Ihr künftig auf die Zinsen, die Ihr mit umtauscht, und ihr kauft auch künftig weitere Anleihen, das ist praktisch wie eine Schutzgebühr. Wir passen auf Euch auf, wir schützen euch und militärisch, und dafür bezahlt ihr uns, indem ihr jedes Jahr Staatsanleihen bei uns kauft, für die Ihr keine Zinsen bekommt, die dann bei Euch eh nur rumliegen“ - also es ist praktisch eine Schutzgeld-Erpressung, nichts anderes.
Es ist eine Schutzgeld-Erpressung wie in übelsten Mafia Filmen und genau das steht in diesem Mar-a-Lago-Accord. Und genau das deckt sich jetzt 1:1 mit dem, was Trump hier oder die amerikanische Regierung hier derzeit umsetzt. nämlich erstmal den großen Stock rauszuholen und zu sagen „So, Freunde, ich ziehe jetzt mal den Riesenknüppel aus der Tasche, die großen Zölle, den Rückzug des Militärs oder den des militärischen Schutzes für Europa und vielleicht auch für andere Regionen der Welt“, um dann zu sagen „Jetzt reden wir mal über die Möglichkeit, wie Ihr das wieder zurückbekommen könnt was Ihr wollt“.
Nämlich genau auf dem Punkt, den ich eben genannt habe, diese Umschuldung. Das Thema hat noch ganz viele Implikationen, aber ich glaube als erste Einordnung reicht das erstmal, weil das hat schon mal direkt große Auswirkungen …“
Dirk Müller vertieft das in einem zweiten Video noch:
https://www.youtube.com/watch?v=duPvULVsU3g
Jens Berger: „Der US-Dollar ist massiv überbewertet und dies sei der maßgebliche Grund für die heutigen ökonomischen Probleme der USA. Dies ist die Kernthese eines Strategiepapiers des US-Ökonomen Stephen Miran. Miran schlägt vor, durch Zölle und dem mehr oder weniger unfreiwilligen Abschied von der Weltreservewährung US-Dollar die Wettbewerbsfähigkeit der USA zu erhöhen. Andere Volkswirtschaften sollen dafür ihre Forderungen an die USA in langfristige Schuldpapiere umschulden. Wer dies nicht tut oder den imperialen Wünschen der USA in anderen Punkten nicht entspricht, wird durch Zölle bestraft. Besiegelt werden soll diese neue Weltwirtschafts- und -währungsordnung durch ein Abkommen, benannt nach Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago. Ein Plan voller Widersprüche, gekennzeichnet von Größenwahn. Das alles wäre eigentlich kaum eine Notiz wert, wäre Stephen Miran nicht Trumps oberster Wirtschaftsberater und würde Mirans Strategiepapier nicht als „Trumps ökonomischer Masterplan“ gelten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist der US-Dollar zur Weltreservewährung geworden. Das 1944 ratifizierte Bretton-Woods-System sah vor, dass die US-Notenbank den US-Dollar durch ihre Goldreserve deckt und andere Währungen im Rahmen von Wechselkursbandbreiten an die Ankerwährung US-Dollar gekoppelt waren. Vor allem für die USA brachte dies den Vorteil, dass es nun eine weltweite Nachfrage nach ihren Schuldverschreibungen gab, aus denen sich die Dollarreserven maßgeblich zusammensetzten, die andere Staaten nun vorhalten mussten. Andererseits waren die USA in diesem System jedoch auch gezwungen, Leistungsbilanzdefizite zu erzielen, und die Funktion einer Reservewährung führte – damals in Kombination mit einem unflexiblen Wechselkurssystem – dazu, dass der US-Dollar permanent überbewertet war. Ökonomen sprechen hierbei von einem Triffin-Dilemma. 1973 brach das Bretton-Woods-System zusammen und fortan wurden die Wechselkurse der großen westlichen Währungen maßgeblich frei durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Doch auch in einem System der freien Wechselkurse gibt es den Effekt, dass Leitwährungen dazu neigen, überbewertet zu sein. Die Währungsreserven anderer Staaten stellen schließlich eine zusätzliche Nachfrage dar, die nicht durch reale Handelsströme gedeckt ist. Dies wurde jedoch bislang von den meisten Ökonomen eher als Vorteil gesehen. Eine starke Währung führt schließlich dazu, dass sich Importe verbilligen, man sich also mehr leisten kann. Bezogen auf die USA und China führte dies beispielsweise dazu, dass die Amerikaner chinesische Produkte bezogen, China im Gegenzug dazu die Schuldverschreibungen der USA aufbaute. Dies forcierte jedoch auch die Deindustrialisierung der USA. Der starke US-Dollar machte Importe preiswerter und verteuerte US-Exporte auf dem Weltmarkt. Deutschland erlebte spätestens seit der Einführung des Euros übrigens einen umgekehrten Effekt. So gesehen ist die These, dass die Stärke des US-Dollars für die US-Volkswirtschaft auch ein Problem ist, als solche nicht ganz abwegig und auch der Verweis auf die Funktion als Leitwährung, die implizit mit einer Aufwertung der Währung einhergeht, ist nicht per se falsch.
Doch wie wertet man seine eigene Währung ab? Diese Frage ist sowohl politisch als auch ökonomisch alles andere als profan; vor allem dann, wenn man gleichzeitig die eigene Volkswirtschaft wie Trump re-industrialisieren will. Wenn man Angebot und Nachfrage betrachtet, müsste der Weg, die eigene Währung abzuwerten, dahin gehen, mehr Güter zu importieren und weniger Güter zu exportieren. Doch Trumps Politik verfolgt ja das genaue Gegenteil. Dieser Zielkonflikt ist dann auch auf der ökonomischen Ebene der große Widerspruch in Mirans Strategiepapier. Aber der Reihe nach. Was schlägt Miran eigentlich konkret vor?
1. Abwertung des US-Dollars durch Aufgabe der Funktion als Weltleitwährung
Die Abwertung des US-Dollars ist für Miran das Kernelement seiner Strategie. Und hier geht es nicht „nur“ um die Re-Industrialisierung aus ökonomischen Gründen, sondern auch um politische Fragen. Die USA sollen schließlich, so Miran, die Weltmacht Nummer Eins bleiben; ein Staat, der deindustrialisiert ist und nicht einmal die Waffensysteme, die er benötigt, um seine Macht weltweit zu projizieren, selbst herstellen kann, sei jedoch dem Abstieg geweiht. So weit, so logisch. Weniger logisch ist dann jedoch Mirans Strategie, dies ausgerechnet dadurch zu erreichen, den US-Dollar als weltweite Reservewährung zu schwächen.
Dazu lohnt ein Blick auf die aktuelle Situation. Der zweitgrößte Einzelgläubiger der USA (hinter der eigenen Notenbank FED) ist die japanische Notenbank Bank of Japan, die rund 1.250 Milliarden US-Dollar in Form von amerikanischen Staatsanleihen als Währungsreserve hält. Würde die Bank of Japan einen Teil dieser Papiere nun verkaufen, würde in der Tat der Dollar gegenüber dem Yen an Wert verlieren, aber dafür würde das zusätzliche Angebot an Staatsanleihen den Zins auf diese Anleihen erhöhen. Dieser Effekt könnte nur dadurch minimiert werden, wenn die US-Notenbank diese Anleihen kaufen würde. Dies wäre freilich ökonomisch möglich – und grundsätzlich auch sinnvoll -, jedoch hat die FED kein Mandat für eine direkte Staatsfinanzierung und wenn man sich Äußerungen der FED-Verantwortlichen anschaut, besteht daran auch wenig Interesse. Private US-Investoren wären als Käufer eine Option, jedoch wären dann die Zinseffekte (s.o.) vorhanden. Dies weiß auch Miran und seine Lösung für dieses Dilemma birgt den nächsten Zielkonflikt.
2. Umstrukturierung der US-Staatsschulden
Miran sieht im Bestand der US-Staatsanleihen bei ausländischen Akteuren offenbar gar nicht das eigentliche Problem, sondern in den Zinszahlungen und dem Umstand, dass die bestehenden Anleihen nach ihrem Ablauf erneuert werden müssen. Dies stelle eine permanente Nachfrage nach dem US-Dollar dar, die maßgeblich für dessen Überbewertung ist. Seine Lösung für dieses Problem ist es nun, die bestehenden Staatsanleihen mit Laufzeiten von zwei bis dreißig Jahren und jährlichen Zinszahlungen in sehr langlaufende Anleihen – die Rede ist von Century-Bonds, also Anleihen, die ganze 100 Jahre Laufzeit haben – mit sehr geringer oder gar keiner jährlichen Verzinsung umzuwandeln, bei denen die eigentliche Zinszahlung erst am Ende der Laufzeit anfällt; sogenannte Nullkupon-Anleihen. Wer würde sich aber freiwillig eine Anleihe der USA kaufen, bei der die Rückzahlung erst in 100 Jahren stattfinden soll? Auch Miran weiß, dass wohl keine Notenbank dieser Welt dies freiwillig tun würde. Aus diesem Grund schlägt er Zwangsmaßnahmen vor. Doch dazu später mehr.
Zunächst sei noch angemerkt, dass Mirans Strategieplan an dieser Stelle eine weitere Lücke aufweist. Stand März sind die USA mit insgesamt 8.817 Milliarden US-Dollar bei ausländischen Großgläubigern, also in der Regel nationalen Notenbanken, verschuldet. Insgesamt sind jedoch US-Staatsanleihen im Wert von 28.600 Milliarden US-Dollar im Umlauf. Selbst wenn es den USA gelingen sollte, alle Notenbanken der Welt davon zu „überzeugen“, ihre Dollar-Reserven in Century-Bonds ohne Kupon umzuwandeln, beträfe dies also nicht einmal ein Drittel aller Anleihen. Der Rest der Anleihen wird vor allem von Banken, Fonds und Versicherungen gehalten. Wie würden die reagieren, wenn die USA eine erkennbare Politik verfolgen, deren Ziel eine Abwertung des Dollars ist? Ganz einfach – sie würden höhere Zinsen verlangen. Was die USA mittelfristig bei den „Großgläubigern“ durch dieses Manöver sparen würden, müssten sie also bei den übrigen Gläubigern mehr bezahlen. Gewonnen wäre unter dem Strich nichts.
3. Zölle
Wie könnte man die Bank of Japan oder die EZB davon überzeugen, freiwillig ihre zurzeit gehaltenen Staatsanleihen in Century-Bonds ohne Kupon umzuwandeln oder – besser noch aus Sicht Mirans – die Summe ihrer Dollarreserven zu reduzieren? Streng genommen: Gar nicht, zumindest nicht ohne Zwang. Und genau hier setzt Miran an. Neben politischen Drohkulissen (z.B. Aufkündigung von Verteidigungsversprechen) nennt er in seinem Strategiepapier vor allem Strafzölle als empfohlenes Mittel der Wahl. Die Logik dahinter ist simpel: Wenn beispielsweise Japan oder die EU ihre Forderungen an die USA nicht freiwillig umwandeln, müssen sie halt über Strafzölle dazu gezwungen werden. Nun sind aber die meisten Notenbanken – vor allem die EZB – politisch unabhängig und selbst wenn die Politik vor den US-Drohungen bzw. US-Zöllen einknickt, ist es ungewiss, ob die Notenbanken dementsprechend handeln.
Gerade bei der Frage der Zölle zeigt sich jedoch auch die unglaublich intellektuelle Schwäche des Strategiepapiers. Denn hier verbirgt sich ein derart massiver Zielkonflikt, dass man sich fragt, ob dieser „Masterplan“ überhaupt ernst gemeint ist. Miran ist ein Freund von Zöllen und sieht sie neben der genannten Abkehr der Funktion des US-Dollars als Reservewährung als das wichtigste Instrument zur Schwächung des Dollars. Seine Logik: Wenn die USA z.B. 10 Prozent Zölle auf EU-Importe nehmen und der Dollar gegenüber dem Euro um 10 Prozent an Wert gewinnt (sic!), sei dies unter dem Strich für US-Importeure und damit den Endkunden preisneutral und damit die Quadratur des Kreises: US-Produkte werden wettbewerbsfähiger und gleichzeitig gäbe es keinen Inflationseffekt, da ein stärkerer (sic!) Dollar die Mehrkosten für die Zölle ja kompensieren würde. Die Kosten für die Zölle würden so die anderen Volkswirtschaften tragen – nicht direkt, sondern indirekt in Form von Kaufkraftverlusten.
Sie haben richtig gelesen. Wie von Geisterhand wird bei den Zöllen nun davon ausgegangen, dass der Dollar nicht an Wert verliert, sondern an Wert gewinnt. Das ist jedoch ökonomisch widersinnig und kontraintuitiv. Seit Trumps Einführung von Strafzöllen hat beispielsweise der Euro gegenüber dem Dollar ganze 10 Prozent an Wert gewonnen. Das ist zwar grundsätzlich im Sinne Mirans Ziel einer Schwächung des Dollars, führt jedoch auch zweifelsohne dazu, dass Importe in die USA sich für US-Kunden verteuern. Die USA zahlen also doppelt – erst einmal in Form von nominell höheren Preisen durch die Zölle und dann noch einmal in Form von Kaufkraftverlust durch die Abwertung ihrer Währung. Das ist die bittere Wahrheit, die hinter dieser Strategie steckt, die als Masterplan gehandelt wird. Man kann nicht beides haben. Entweder man gewinnt an internationaler Kaufkraft und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Oder man steigert seine Wettbewerbsfähigkeit und verliert dafür an internationaler Kaufkraft.
4. Zwangsmittel und Erpressung
Die hier genannten Punkte sind ausnahmslos Rechnungen, die die USA ohne den Wirt gemacht haben. Doch der soll nun ja mittels Zöllen zu seinem „Glück“ gezwungen werden. Doch nicht nur das. Das Weltwirtschaftssystem, das der Mar-a-Lago-Accord umreißt, sieht Zölle auch als Druckmittel für eine ganze Reihe von politischen Fragen vor. In seinem Strategiepapier nennt Stephen Miran folgende Punkte:
- Wendet das Land ähnliche Zollsätze auf seine Importe aus den USA an wie die USA auf ihre Exporte in die USA?
- Hat das Land in der Vergangenheit seine Währung unterdrückt, beispielsweise durch die Anhäufung übermäßiger Devisenreserven?
- Öffnet das Land seine Märkte für US-Unternehmen in gleicher Weise wie die USA ihre Märkte für ausländische Unternehmen, die in den USA tätig sind?
- Respektiert das Land die amerikanischen Rechte an geistigem Eigentum?
- Hilft das Land China dabei, Zölle durch Re-Exporte zu umgehen?
- Kommt das Land seinen NATO-Verpflichtungen in vollem Umfang nach?
- Steht das Land in wichtigen internationalen Streitigkeiten, beispielsweise in den Vereinten Nationen, auf der Seite Chinas, Russlands und des Irans?
- Hilft das Land sanktionierten Unternehmen, Sanktionen zu umgehen, oder betreibt es Handel mit sanktionierten Unternehmen?
- Unterstützt das Land die Sicherheitsbemühungen der USA in verschiedenen Regionen oder lehnt es diese ab?
- Beherbergt das Land Feinde der Vereinigten Staaten, z. B. Terroristen oder Cyberkriminelle?
- Treten die Führer des Landes auf der internationalen Bühne gegen die Vereinigten Staaten auf?
Die Punkte 1 und 3 waren bereits bei Trumps reziproken Zöllen die offizielle Begründung der Zollsätze. Andere Punkte spielten in seinen Äußerungen ebenfalls eine Rolle und man kann derzeit nur vermuten, dass es bei den parallel stattfindenden bilateralen Verhandlungen mit – so die US-Regierung – 160 Ländern zu künftigen Handelsabkommen um genau diese Punkte gehen wird. Man kann es auch Erpressung oder Imperialismus in Reinkultur nennen. Die USA drücken der Welt ihre Regeln auf.
Warum spricht Miran überhaupt vom „Mar-a-Lago-Accord“? Dabei dürfte er sich auf eine gewollte Parallele zum Plaza-Accord beziehen. Nach dem Ende von Bretton Woods liefen die Wechselkurse nämlich nicht so, wie es sich die USA erwünscht hatten. Die USA verschuldeten sich stärker als andere westliche Industriestaaten und in Kombination mit der Funktion des US-Dollars als Reservewährung und vergleichsweise hohen Zinsen kam es zu einer Aufwertung des Dollars, die ihrerseits das ohnehin bereits bestehende Handelsbilanzdefizit der USA vergrößerten. Die USA baten ihre Verbündeten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Japan, ihre Währungen gegenüber dem Dollar aufzuwerten. Dieses Abkommen wurde 1985 nach dem Plaza-Hotel in New York benannt, in dem man die Verhandlungen dazu führte. Der Plaza-Accord hatte durchaus Erfolg, der Dollar wertete in den nächsten Jahren um ganze 50 Prozent gegenüber der D-Mark und dem Yen ab. Das Handelsbilanzdefizit verringerte sich, aber insbesondere in Japan führte die Aufwertung des Yen auch zu einer Preisblase am Immobilienmarkt, deren Platzen später eine anhaltende Rezession auslöste.
1985 waren die Weltwirtschaft und das Weltwährungssystem jedoch auch noch sehr westlich geprägt und die USA konnten die Regeln maßgeblich bestimmen. Heute, vierzig Jahre später, befinden wir uns auch ökonomisch in einer multipolaren Welt. Es ist unwahrscheinlich, dass ökonomische Großmächte wie China sich von den USA erpressen lassen, im Rahmen eines Mar-a-Lago-Accords ihren Teil dazu beizutragen, den lt. USA zu harten US-Dollar abzuwerten. Im Gegenteil. Bereits beim letzten Handelskrieg zwischen China und den USA, den ebenfalls Donald Trump im Jahr 2018 angezettelt hat, ging es beiden Parteien vor allem darum, ihre eigene Währung abzuwerten.
Statt eines „Accords“, also eines Abkommens, dürfte es jedoch aus verschiedenen anderen Gründen tatsächlich mittel- bis langfristig zu einer Abwertung des Dollars kommen. Dazu zählt die Zollpolitik, aber auch der geringere Anteil der USA am Weltmarkt. Reservewährungen sind ja zweierlei – zum einen die naheliegende Option, Währungsüberschüsse zu verwalten, ohne die eigene Währung aufzuwerten und damit seine Wettbewerbsfähigkeit zu verringern. Und sie stellen zum anderen auch ein strategisches Reservoir dar, um bei starken Währungsschwankungen den Wechselkurs der eigenen Währung zu steuern. Wenn der Außenhandel in US-Dollar jedoch an Bedeutung verliert, sinkt auch die Bedeutung einer strategischen Dollarreserve, um die eigene Währung gegen Schwankungen gegenüber dem Dollar zu schützen. Noch wichtiger für den Bedeutungsverlust von Dollarreserven dürfte aber das schwindende politische Vertrauen in die USA sein. Wer offen mit dem Gedanken spielt, internationale Abkommen aufzukündigen, die halbe Welt sanktionieren will, selbst neue Regeln diktieren will, ist nicht gerade ein seriöser Schuldner. Der Abzug aus dem Dollar wird also ohnehin kommen.
Ob die USA sich darüber freuen können, weil sie nun so wettbewerbsfähig sind, dass sie wieder selbst Industriegüter und Konsumprodukte herstellen können, oder ob sie sich darüber Sorgen machen sollten, dass dies auch heißt, dass sie sich künftig viele Importgüter nicht mehr leisten können, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131962
Christian Rieck: „Glauben Sie nicht, dass der Zollkrieg der USA vorbei ist – es ist erst der Beginn. Ich erkläre hier das Strategiepapier von Stephen Miran (von Hudsonbaycapital), an dem sich Trump offenbar exakt ausrichtet. Eine mögliche Interpretation ist, dass die USA kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehen.“
https://www.youtube.com/watch?v=Bt71KTw_iWc
Hier ist das Papier zum Nachlesen: https://www.hudsonbaycapital.com/documents/FG/hudsonbay/research/638199_A_Users_Guide_to_Restructuring_the_Global_Trading_System.pdf
„[US-Präsident Donald Trump will Zölle als Teil eines Plans einsetzen, um die Dominanz des Dollars als globale Reservewährung zu retten. Sein führender Wirtschaftsberater Stephen Miran erläuterte die Strategie der Trump-Regierung, andere Länder dazu zu zwingen, die USA für die Aufrechterhaltung ihrer imperialen Finanz- und Militärordnung zu bezahlen. Ben Norton erklärt die Idee hinter dem hypothetischen „Mar-a-Lago-Abkommen“.
Themen: 0:00 Trumps führender Wirtschaftsberater 0:42 Trump will die Dollar-Hegemonie retten 1:04 (CLIP) Trump über den US-Dollar 1:21 Dedollarisierung 2:01 BRICS 2:46 (CLIP) Trump droht den BRICS 3:15 Zölle 3:50 Bretton-Woods-System 4:38 Keynes’ Bancor-Vorschlag 5:07 Exorbitantes Privileg der USA 5:39 Nixon-Schock, Goldstandard, Petrodollar 6:43 Finanzialisierung 7:35 Milliardäre 8:01 Deindustrialisierung 8:10 Leistungsbilanzdefizit 8:33 Trump-Berater Stephen Miran 9:17 Überbewertung des US-Dollars 10:30 Stephen Mirans Plan 11:16 Mar-a-Lago-Abkommen 12:59 Wirtschaftlicher Atomkrieg 14:07 Ziele der Trump-Regierung 15:20 Für das US-Imperium bezahlen 17:30 5 Forderungen der Trump-Regierung 20:25 (CLIP) Kosten des US-Imperiums teilen 21:13 China 21:32 (CLIP) Abkopplung von China 21:55 Hudson Institute 23:58 Finanzkrise der USA 2008 25:42 Fertigung 26:02 Trump belegt China mit 104 % Zoll 27:23 Wirtschaftliches Spiel mit dem Feuer 27:50 Können die USA den Handelskrieg gewinnen? 30:04 (CLIP) Miran: USA haben Druckmittel gegen China 30:59 China schwört, „bis zum Ende zu kämpfen“ 32:00 Wirtschaftliche Abhängigkeit der USA von China 33:00 Chinesische Exporte 34:01 Chinas wichtigste Exportziele 34:36 ASEAN ist Chinas wichtigster Handelspartner 35:16 Indonesien 36:08 China ist der wichtigste Handelspartner der Welt 36:54 Chinas Handel mit Russland 38:34 Können die USA reindustrialisieren? 38:52 (CLIP) „Wir können Dinge zu Hause herstellen“ 39:09 Reindustrialisierung ist sehr schwierig 41:40 Handelskrieg wird Amerikanern schaden 42:17 Steuern werden von den Reichen auf die Armen verlagert 43:15 Zahlen andere Länder US-Zölle? 43:34 Dollar fällt 44:38 Rendite auf US-Staatsanleihen 46:10 Hypothekenzins-Spread 46:42 Kreditkarten-Zinssatz 47:14 Zinszahlungen auf US-Staatsschulden 48:37 Gegenreaktion auf die US-Wirtschaft 49:51 Gefahr eines Rückschlags 50:31 Plaza-Abkommen neu betrachtet 51:16 Veränderungen in der Weltwirtschaft 52:50 China hat aus der Japan-Krise gelernt 54:33 Kaiserliche Hybris 55:12 Vietnam in einer multipolaren Welt 58:07 Outro“
https://www.youtube.com/watch?v=VnajhDMAWVA
Kein Miteinander – nackter Imperialismus
Günther Burbach: „Es sind keine gewöhnlichen Zolltarife, die die Vereinigten Staaten dieser Tage verhängt haben. Es sind Zeichen. Zeichen eines weltpolitischen Paradigmenwechsels, der nicht nur Lieferketten zerstört, sondern ganze Weltbilder. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, pauschal zehn Prozent auf sämtliche Importe, zwanzig Prozent auf EU-Waren und vierunddreißig Prozent auf chinesische Produkte zu erheben, ist keine bloße Maßnahme zur Korrektur von Handelsbilanzen. Sie ist ein machtpolitischer Akt. Und sie stellt die alte Frage neu: Wer entscheidet über den Lauf der Dinge, Interessen oder Prinzipien?
Wer sich die Rhetorik der vergangenen Tage anschaut, erkennt rasch, dass hier kein ausgewogener Interessenausgleich angestrebt wird. Vielmehr geht es um eine Rückeroberung von Deutungshoheit, ökonomisch wie politisch. Die USA präsentieren sich nicht länger als Partner im internationalen Handel, sondern als Richter, Jury und Vollstrecker in einem. Wer sich den Regeln des „stärkeren Partners“ nicht fügt, wird zur Kasse gebeten. Wer sich wehrt, bekommt mehr.
Das ist keine neue Idee. Aber sie kehrt mit Macht zurück. Unter dem Deckmantel von Reziprozität wird ein Weltbild durchgesetzt, das auf Überlegenheit statt Ausgleich, auf Einfluss statt Austausch baut. In dieser Logik ist Wirtschaft kein Raum des Miteinanders, sondern ein Spielfeld strategischer Erpressung.
Was dabei irritiert, ist nicht nur die Maßnahme an sich, sondern wie sie legitimiert wird. Trumps Administration spricht von „notwendigen Zöllen“, um die „amerikanische Souveränität zu sichern“. Doch Zölle, die alle treffen, unabhängig von politischem Verhalten oder tatsächlicher Marktverzerrung, sind nicht Schutz, sondern Drohung. Sie verwandeln Wirtschaft in eine Waffe.
Und genau darin liegt die Gefahr: Wenn ökonomische Beziehungen nicht mehr auf Verlässlichkeit, sondern auf Angst gründen, ist keine Zusammenarbeit mehr möglich, nur noch Gehorsam oder Widerstand.
Die Reaktion Chinas — 34 Prozent Gegenzölle ab dem 10. April 2025 — ist nicht nur symbolisch. Sie ist ein Schritt in Richtung wirtschaftlicher Entkopplung, der nicht nur das Verhältnis zwischen den USA und China verändert, sondern die globalen Fliehkräfte verstärkt. Wer seinen Wohlstand dem Export verdankt, wie große Teile Europas, steht nun vor einer existenziellen Frage: Wie unabhängig sind wir eigentlich noch?
Die Märkte reagieren, wie sie immer reagieren, wenn Unsicherheit dominiert: nervös, panisch, hektisch. Die Börsen verlieren, die Investoren flüchten, die Realwirtschaft zögert. Doch jenseits der ökonomischen Turbulenzen stellen sich weit tiefere Fragen: Was ist der Preis von Sicherheit? Was passiert, wenn „Freihandel“ zur Einbahnstraße wird? Und was, wenn die politische Architektur, auf der dieser Handel ruhte, selbst ins Wanken gerät?
Denn während ökonomische Sanktionen eskalieren, geraten auch andere Koordinaten aus dem Gleichgewicht: die Vorstellung von Fairness, von Gleichwertigkeit, von einer Weltgemeinschaft, die mehr ist als ein Marktplatz mit Zollschranken. Wenn wirtschaftliche Entscheidungen nicht mehr auf Ausgleich, sondern auf Unterwerfung zielen, verlieren wir etwas, das sich nicht mit Zahlen beziffern lässt: die Idee einer kooperativen Welt.
Und mittendrin: der Mensch. Nicht als Trader, nicht als Funktionsträger, sondern als sozial eingebettetes Wesen, das auf Stabilität und Gerechtigkeit angewiesen ist. Für ihn bedeutet Trumps Zollpolitik keine geopolitische Debatte, sondern höhere Preise, Jobverlust, Unsicherheit. Für ihn ist ein Wirtschaftskrieg keine abstrakte Kategorie, sondern Realität.
Doch diese Realität ist nicht naturgegeben. Sie ist das Ergebnis politischer Entscheidungen. Und deshalb muss sie auch hinterfragt werden dürfen. Wer profitiert von dieser Konfrontation? Wem nützt die Erzählung vom „vergewaltigten Amerika“, vom „plündernden Ausland“? Und wer zahlt den Preis?
Vielleicht ist es an der Zeit, den Begriff „Handel“ neu zu denken. Nicht als Ausdruck von Konkurrenz, sondern von Beziehung. Nicht als Mittel zur Durchsetzung, sondern zur Verständigung. Denn wenn wirtschaftliche Macht zur politischen Herrschaft wird, verlieren wir mehr als Märkte — wir verlieren Vertrauen, Fairness und die Chance auf eine gerechtere Welt.
Es geht nicht darum, naiv zu sein. Es geht darum, nicht zynisch zu werden. Nicht alles, was machbar ist, ist legitim. Und nicht alles, was strategisch klug erscheint, ist auch menschlich vertretbar. In einer Welt, in der wirtschaftliche Interessen zunehmend über moralische Grundsätze gestellt werden, braucht es Stimmen, die das benennen.
Und Menschen, die sich erinnern: dass Fortschritt nicht nur in Zahlen messbar ist, sondern in der Art, wie wir miteinander umgehen.“
https://www.manova.news/artikel/herrschaft-durch-handel
Jens Berger: „Wer die bisherigen Äußerungen Donald Trumps zur Zollpolitik aufmerksam verfolgt hat, den dürften auch die heute Nacht verkündeten neuen Zolltarife der USA im Kern nicht sonderlich überraschen. Nun heulen Wirtschaftsliberale weltweit, Trump hätte den Freihandel beerdigt und es beginne eine neue Ära des Protektionismus. Doch das ist zumindest zum Teil Unsinn. Trumps Zölle haben ja eben zum Ziel, dass andere Länder ihrerseits „Handelshemmnisse“ abbauen und so den Freihandel stärken. Dabei geht er jedoch teils selektiv, teils erratisch vor. Internationale Abkommen sind für ihn offenbar nicht bindend. Es gilt das Recht des Stärkeren und zumindest aus Trumps Perspektive sind dies in Handelsfragen die USA, die nun anderen Ländern ihren Willen aufzwingen. Das ist Imperialismus wie aus dem Bilderbuch …
Auf dem Papier geht es ohnehin nicht um Zölle, sondern um den Abbau „nicht-tarifärer Handelshemmnisse“. Das sind z.B. Subventionen, Steuern und generell Gesetze und Vorschriften, die durch nationale Regulierungen internationale Produkte und Dienstleistungen „behindern“ …
Daher ist Trumps Zollpolitik auch nicht mit einem „neuen“ Protektionismus zu verwechseln. Es geht ja explizit darum, dass andere Staaten ihre protektionistischen Maßnahmen gegen die USA abbauen. Es mag sich paradox anhören, aber zumindest auf dem Papier benutzt Trump mit seinen Strafzöllen eigene protektionistische Maßnahmen, um den Protektionismus anderer Länder in erster Konsequenz zu bestrafen und ihn in zweiter Konsequenz abzubauen. Da als Belohnung ein Absenken der spezifischen Strafzölle im Raum steht, könnte man dies sogar als – wenn auch skurrile – Freihandelspolitik bezeichnen.
Aber um Freihandel geht es den USA in diesem Fall natürlich nicht, zumal sie ja selbst ihre eigenen Handelshemmnisse nicht infrage stellen. Nein, die USA wollen durch die Erpressung durch Strafzölle direkt Einfluss auf die Politik anderer souveräner Staaten nehmen … Letztlich nutzt Trump also Zölle, um andere Staaten gefügig zu machen. Wer seinem Willen folgt, wird mit niedrigeren Zöllen belohnt, wer sich ihm widersetzt, bekommt höhere Strafzölle aufgebrummt. Das wäre Imperialismus in Reinkultur.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131151
Reaktionen nicht nach Plan
Jean-Paul Sartre: „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft“.
Und nicht nur da. Der schönste Plan nutzt nichts, wenn die anderen Beteiligten (die gegnerische Mannschaft, die Schiedsrichter, die Zuschauer, das Wetter …) auch noch da sind und das eigene Spiel empfindlich stören.
Jens Berger: „Viel spannender als der Aktienmarkt war in dieser Woche der Markt für US-Staatsanleihen – der ansonsten wohl einer der stabilsten der Welt ist. Dass die Börsen volatil sind und es auch mal ordentlich bergab geht, ist vollkommen normal. Ein solcher „Bärenmarkt“ geht jedoch in den allermeisten Fällen mit steigenden Preisen für als sicher geltende Staatsanleihen einher. Fonds, Banken und Versicherungen ziehen Gelder aus dem unruhigen und unsicheren Aktienmarkt ab und parken sie auf dem Anleihenmarkt. Dies ist übrigens ganz im Sinne der Staaten, da zusätzliche Nachfrage nach deren Staatsanleihen die Zinsen drückt. Und dies gilt nicht nur für neue Schulden, sondern auch für alte Schulden, die durch neue Schulden abgelöst werden. Gerade für die USA mit ihren sagenhaften 36,6 Billionen(!) US-Dollar Staatsschulden ist dies eine, wenn nicht die entscheidende Größe. Dazu eine kleine Überschlagrechnung: Wenn die USA ihre kompletten Staatsschulden mit einem Zinssatz von 2 Prozent refinanzieren könnte, müsste sie dafür 732 Milliarden US-Dollar pro Jahr bezahlen. Liegt der Zinssatz aber bei 6 Prozent, sind dies 2.195 Milliarden US-Dollar pro Jahr, was mehr als einem Viertel der Staatseinnahmen entsprechen würde. Dagegen sind die möglichen Einnahmen durch Zölle eine zu vernachlässigende Größe.
Der mächtigste Mann der Welt ist also in seiner Politik auf Gedeih und Verderben dem Anleihenmarkt ausgeliefert. Und hier wird es spannend. Wer ist eigentlich auf dem Anleihenmarkt der dominante Player, der die Kurse bestimmen kann? Gerade kritische und alternative Medien kommen an dieser Stelle sofort auf China zu sprechen, das angeblich der größte Gläubiger der USA sei. Das ist aber falsch. Zum einen baut China seine Dollar-Reserven, die in der Tat zum größten Teil aus US-Staatsanleihen bestehen, ab. Heute ist China mit Beständen von rund 760 Milliarden US-Dollar in US-Staatsanleihen nur noch die Nummer Zwei hinter Japan, das US-Staatsanleihen im Wert von über einer Billion US-Dollar hält. Der größte Einzelgläubiger der USA ist und bleibt jedoch die eigene Notenbank FED, die derzeit Anleihen im Wert von rund 4,2 Billionen US-Dollar in ihren Bilanzen hat.
Was ist nun aber auf dem Anleihenmarkt genau passiert, dass Trump seine Zollpolitik – auch wenn sie eher als Drohkulisse für die nun laufenden Verhandlungen interpretiert werden sollte – bereits nach acht Tagen wieder kassieren musste? Dafür lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung des Zinssatzes (Yield) für die 10-jährigen US Treasury Bonds.
Direkt nach der Ankündigung der reziproken Zölle durch Trump am 2. April sank der Zinssatz deutlich. Das war vorauszusehen und an dieser Stelle sei nochmal auf die Wechselwirkung zwischen den Aktien- und dem Anleihenmarkt erinnert. Es wurde offenbar massenhaft Geld aus dem Aktienmarkt in den Anleihenmarkt verschoben. Am 7. April gab es jedoch eine Kehrtwende, plötzlich schoss der Zins ohne erklärbare Gründe in die Höhe – von 3,9 Prozent um ganze 0,5 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Das ist für den sonst eher ruhigen Anleihenmarkt in der Tat ein Erdbeben. Was war passiert?
Dazu gibt es in der Berliner Zeitung die interessante Erklärung, China hätte seine Dollarreserven auf den Markt geworfen und so den Markt für US-Staatsanleihen mit dem Ziel aus dem Ruder laufen lassen, Trump zur Rücknahme seiner Zölle zu zwingen. Einige US-Finanzexperten sahen nicht China, sondern Japan in der Rolle des großen Verkäufers, der Trump die Stirn bot. Beide Varianten sind pure Spekulation und unwahrscheinlich. Hätten die Notenbanken dieser beiden Staaten derart massiv Dollar-Papiere auf den Markt geworfen, wäre dies nicht ohne Folgen für den Dollarkurs geblieben. Der Dollar hätte dann gegenüber dem Yuan und/oder dem Yen deutlich abgewertet. Ein Blick auf den Dollar-Kurs zeigt jedoch, dass er an diesen zwei Tagen gegenüber dem Yuan sogar an Wert gewann und gegenüber dem Yen nur leicht an Wert verlor. Es ist also wahrscheinlicher, dass japanische Banken Teile ihrer Treasury-Bonds verkauft haben. Eine große Intervention gab es aber nicht. Wer hat dann aber den Markt derart beeinflusst?
Die Antwort ist recht einfach – es waren US-Banken und US-Fondsgesellschaften, die offenbar im großen Stil US-Staatsanleihen verkauft haben. Die interessantere Frage ist die nach dem „Warum“. Sicher, gemäß der neoliberalen Marktlogik könnte es durchaus sein, dass beispielsweise die Algorithmen von BlackRock Alarm wegen der mit den Zöllen verbundenen Rezessionsgefahr geschlagen haben. BlackRock-Chef Larry Fink äußerte sich in diesen Tagen auch dementsprechend. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir es hier mit einer Kraftprobe zu tun hatten. Anders als Teile der Realwirtschaft haben sowohl die Tech- und Netzgiganten aus dem Valley als auch die Finanzgiganten der Wall Street überhaupt kein Interesse an Trumps Zollpolitik, zumal sie befürchten, dass sie – die eigentlichen ökonomischen Großmächte in den USA – am Ende die Leidtragenden eines Handelskriegs sein werden. Also zeigten sie Donald Tump, wer die Macht hat, und dies auf sehr eindrückliche Weise. Kaum verkündete Trump ein Moratorium seiner reziproken Zölle für alle Länder außer China, nahm der wundersame Zinsanstieg am US-Anleihenmarkt wieder ab und die Unruhen auf den anderen Finanzmärkten fanden ebenfalls ihr Ende.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131647
China als kommender Gegner um die weltweite Vorherrschaft
Die USA sehen China schon seit längerem als Gegner um die Vorherrschaft in der Welt; zu einem guten Teil wird ein künftiger Krieg mit China als unvermeidlich angesehen. Siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/554-schwerpunkt-verlagerung
Jörg Kronauer: „Ein Weltkrieg hat viele Fronten – auch dann, wenn es ein Zollweltkrieg ist. Die wohl wichtigste Front im gegenwärtigen Zollgemetzel verläuft zwischen den Vereinigten Staaten und China. An ihr ist keine Entspannung in Sicht, vielmehr hat US-Präsident Donald Trump klargestellt, dass er zu weiterer Eskalation bereit ist, während Beijing ankündigt, »bis zum Ende kämpfen« zu wollen. Beide suchen also die Entscheidung: Wer den Zollkrieg gewinnt, gewinnt eine Etappe im großen Kampf darum, ob die westliche Dominanz dem Ende entgegengeht und China zur neuen Weltmacht wird. Beijing ist offenkundig überzeugt, sich behaupten zu können. Und es gibt in der Tat gute Gründe, den Kampf jetzt auszufechten: Die eigene Wirtschaft ist viel stärker als während der Zollscharmützel zu Trumps erster Amtszeit, die Vereinigten Staaten sind im Innern gespalten, die Volksrepublik nicht, und Trumps Politik löst selbst in den eigenen Reihen Widerspruch aus. Wann, wenn nicht jetzt?
Anders verhält es sich mit Deutschland und der EU. Der Zollkrieg trifft sie in einer Phase offen zutage liegender ökonomischer und politischer Schwäche. Zudem ist die EU zerstritten und sie hat im US-Geschäft viel zu verlieren. Was, wenn man US-Whiskey mit hohen Zöllen belegt, dann aber damit rechnen muss, dass Trump mit noch erheblich höheren Zöllen EU-Alkoholika abwehrt? Letztere bringen Italien und Frankreich in den USA mehr ein, als Kentucky mit seinem Whiskey in der EU verdient. Mit Vergeltungszöllen schneidet man sich also leicht ins eigene Fleisch. Und die Idee, dort zuzuschlagen, wo man weniger in die USA exportiert als andersherum – nämlich bei den Dienstleistungen? Nun, man kann Facebook, Google oder X kräftig auf die Füße treten, solange man aber keine Alternativen hat – die hat China, die EU aber hat sie nicht –, solange sind die Möglichkeiten, ernsthaft Druck auszuüben, beschränkt. Also bemüht sich die EU um Verhandlungen.
Und dann wären da noch die Länder des globalen Südens, von denen viele, weil sie ärmer sind, noch erheblich brutaler als die EU getroffen werden. Ihnen bleibt nichts anderes als die Bitte um Verhandlungen, ergo Kapitulation. Vorläufig jedenfalls. Denn wer lernt, dass er die Bereitschaft zur Kooperation mit den Vereinigten Staaten unter Umständen mit heftigem Prügeln aus Washington quittiert bekommt, wird Schlussfolgerungen daraus ziehen. Es gab eine Zeit, da droschen die USA mit Knüppeln und Kanonen auf ihre Gegner ein, hielten aber ihre Verbündeten geschickt mit ein wenig Zuckerbrot bei der Stange. Diese Zeit ist vorbei. Washington geht unter Trump auch gegenüber Verbündeten zu demonstrativer Unterwerfung über. Das ist für niemanden wirklich attraktiv. Sobald sich Alternativen bieten, werden sie wahrgenommen werden. Das dürfte ein weiterer Grund dafür sein, dass China nicht nachgibt und die Zeit zum offenen Widerstand gegen die US-Dominanz gekommen sieht.“
https://www.jungewelt.de/artikel/497771.offener-widerstand.html
Jens Berger: „Ist der Handelskrieg und die Gefahr einer weltweiten Rezession damit beendet? Mitnichten! Trump hat China den Handelskrieg erklärt und es sieht zurzeit so aus, als sei er durchaus gewillt, diesen Krieg mit voller Härte zu führen. Für China ist dies keine gute Nachricht, auch wenn man davon ausgehen kann, dass China dieses Szenario nicht unvorbereitet trifft und dass man in Planspielen bereits Lösungen erarbeitet hat.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131647
„Nachdem Donald Trump 145-prozentige Zölle auf China verhängt hatte, war er gezwungen, Ausnahmen für in China hergestellte Mobiltelefone, Computer, Halbleiter und andere Elektronikprodukte zu gewähren, da die deindustrialisierten USA diese nicht herstellen können. Trumps gewaltiger Handelskrieg scheiterte sofort und zeigte, dass China wirtschaftlich viel stärker ist, als die USA glauben. Ben Norton erklärt.
Themen: 0:00 Trumps Handelskrieg 0:45 Ausnahmen für chinesische Elektronik 1:56 Chinas Handel mit den USA 2:27 Mythos der US-Reindustrialisierung 3:26 Ziele der Zölle 4:40 Fehlende Industriepolitik 5:49 Trumps Zollausnahmen 9:14 Trump bittet Xi Jinping, ihn anzurufen 9:56 (CLIP) Howard Lutnick über China 10:12 China und Vietnam stärken ihre Beziehungen 11:28 Chinas Wirtschaftskraft 13:51 Flugzeuge 16:05 Halbleiter 19:15 Künstliche Intelligenz (KI) 20:47 Chinas technologische Entwicklung 22:43 Fehlschlag für die US-Wirtschaft 23:43 Luxusgüter 25:09 Chinas Exporte 27:13 China hat mehr Trümpfe in der Hand als die USA 29:22 US-Staatsanleihen 30:35 Die US-Unipolarität ist vorbei 31:20 Multipolarität 32:24 Outro“
https://www.youtube.com/watch?v=w6t1oQ5G668
USA als Weltmacht im Niedergang
Offensichtlich steht es um die US-Finanzen sehr schlecht, weshalb verzweifelte Maßnahmen wie die Umsetzung des Mar-a-Lago Accord ergriffen werden.
Noch leben die USA weit über ihren Verhältnissen. Trotz DOGE (siehe https://ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/1410-hilfe-zum-eigenen-vorteil ) sind massive Ausgaben-Kürzungen nicht in Aussicht, vor allem nicht beim größten Brocken, dem Militär.
Durch ihre Mafia-Methoden verprellen die USA ihre Verbündeten und führen auf der ganzen Welt zu einem massiven Vertrauens-Verlust.
Noch vor wenigen Jahren konnten die USA die anderen Länder dazu zwingen, nach ihrer Pfeife zu tanzen (siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/578-weltjustiz ) - das geht jetzt aber immer schlechter.
Treue Verbündete und potentielle Gegner Chinas (wie Japan oder Vietnam) werden sich mehr und mehr China zuwenden.
Sich im Niedergang befindliche Weltmächte werden mit einem Wimmern enden (wie die Sowjetunion) oder wild um sich schlagen.
Bei den USA ist Letzteres zu befürchten.
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm
Das Böse verlachen
- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -
Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider | 12.04.
Die Corona-Täter! - Im neuen Wochenkommentar geht es heute um eine Corona-Aufarbeitung. Allerdings nicht um den Etikettenschwindel von Politik und Medien, wir schauen wirklich hinter die Kulissen dieses Mega-Skandals.
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa3r852snhi2atewbjpc/
ONKEL MENGA ist da !!
https://www.youtube.com/watch?v=yeMy3DxDgoE
Alter Falter ich habe einige GETRIGGERT !!
https://www.youtube.com/watch?v=dxqdNp5wZuk
Gewalt an Schulen eskaliert !!
https://www.youtube.com/watch?v=-snblHutIwo
Hasstalavista - Serdar reagiert auf Luzifer
https://www.youtube.com/watch?v=Y2roiEvbPuU
Hasstalavista - Serdar reagiert auf Lanzz
https://www.youtube.com/watch?v=9QuV69wPsus
Hasstalavista - Serdar reagiert auf Reichinek
https://www.youtube.com/watch?v=lm4tP7ClP30
Simone Solga: Weniger Freiheit wagen! | Folge 160
https://www.youtube.com/watch?v=gzF5eCaud5U
Schwitzhase / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 185
https://www.youtube.com/watch?v=UKr1y1QcxYg
HallMack Aktuelle Kamera 126 - Deutschlands Raumfahrtministerium
https://www.frei3.de/post/e187184d-2521-4822-b49e-bb7bcaffff16
HallMack Aktuelle Kamera 127 - Das Döner Verbot
https://www.frei3.de/post/99dc67a9-cf5b-4ca2-a9b6-6351398109d1