Wegreissen des eigenen Feigenblattes

https://www.youtube.com/watch?v=zvJ_1GPx_8I

 

Es würde ja so schön passen: Nach Jahren medialer Finsternis kommt eine junge, edle Frau mit wackeren Mitstreitern daher, die wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel bringt. Die verharrenden, dem alten Denken verpflichteten Kräfte, wollen weiter im Dunkel agieren und wehren sich gegen jeglichen Lichtstrahl. Die junge, edle Frau wird zu Fall gebracht.

Tatsächlich wollte Julia Ruhs mit ihrem Format „Klar – Was Deutschland bewegt“ nicht die Dunkelheit überwinden, sondern diese rechtfertigen.

Ach, wie waren die Menschen froh, als endlich mal Dinge angesprochen wurden, die ansonsten verheimlicht oder verleugnet wurden. Ach, wie gerne sie sich heim ins Reich der Öffentlich-Rechtlichen haben zurückführen lassen.

Tatsächlich wurden nur Dinge erwähnt, die ohnehin schon jeder wusste oder es gab nur Pseudo-Kritik – banal, aber effizient.

Die Dunkel-Menschen wissen weder, dass sie dunkel, noch dass sie nackt sind. Und deshalb mussten sie das Feigenblatt, das ihre Nacktheit verdeckt hielt, mit Gewalt von sich wegreissen.

Mit der Folge, dass ihnen in Zukunft noch weniger Menschen glauben werden.

 

Julia Ruhs

 

Aus „Wikipedia“: „Julia Ruhs (* 28. März 1994 in Ludwigsburg) ist eine deutsche Journalistin.

Ruhs wuchs als eine von zwei Töchtern einer Krankenschwester und eines Bankkaufmanns bei Ludwigsburg auf. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in einem Krankenhaus ging sie ein halbes Jahr nach Costa Rica. Sie studierte in Passau, Rom und Regensburg Demokratiewissenschaft und Kommunikationswissenschaft und war Stipendiatin der journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ihre Masterarbeit schrieb sie über Russlands Desinformationspolitik gegen den Westen. Sie erhielt dafür den Sonderpreis der Bayerischen Staatsregierung und den ersten Nachwuchspreis des Dialogforums Sicherheitspolitik.

Ab 2020 absolvierte sie ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk. Sie ist freiberufliche Journalistin und arbeitet vor allem für den Bayerischen Rundfunk. Sie schreibt Kolumnen für Focus Online zu gesellschaftspolitischen Themen und betrieb den Podcast Kriegskind, in dem sie eine Zeitzeugin des Zweiten Weltkriegs ihre Geschichten erzählen ließ.

2025 erschien Ruhs’ erstes Buch mit dem Titel Links-grüne Meinungsmacht – die Spaltung unseres Landes im Langen Müller Verlag.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Ruhs

 

Anders ausgedrückt: Julia Ruhs ist Teil des politisch-militärisch-medialen Komplexes. Und so agiert sie auch.

Immerhin verkehrt sie auch mit Menschen, die nicht zu diesem Komplex gehören, kennt deren Meinungen und weiss, dass diese gefährlich für diesen Komplex sind.

Am Schluss des Gespräches mit Clemens Traub sagt sie:

„Julia, letzte Frage. Wir haben jetzt ganz viel drüber gesprochen, dass es einen massiven Vertrauensverlust gibt in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber auch in vielen anderen Medien. Deiner Meinung nach: Was müsste sich ändern in den Medien und im Journalismus, dass wieder ganz, ganz viele Leute Vertrauen bekommen in diesen Beruf, in dem was Journalisten jeden Tag machen?

Also, ein Schlüssel dafür ist in meinen Augen schon, dass Sie merken, dass ihre Ansichten, auch ihre politischen Ansichten, wieder eine Rolle spielen und wieder Raum einnehmen, so dass sie diese Medien auch wieder mehr konsumieren und dass sie vielleicht die Finger auch von Medien lassen, die tatsächlich vielleicht auch mal Falsch-Nachrichten oder Falsch-Informationen verbreiten.

Man hat bei Studien festgestellt, dass Leute gerne die Medien konsumieren, die politisch konsonant sind, also mit ihren Meinungen sehr konform gehen. Und wenn es nun mal kein Angebot gibt oder zu wenig Angebot auf der rechteren Seite, dann sind die halt schnell in der Gefahr, dass sie sich an abseitigen Quellen informieren.

Deswegen glaube ich, ist das der Schlüssel, dass man deutlich die Fahne hochhält. Es gibt nicht nur links-grüne Journalisten, sondern auch andere. Und ja, deswegen also wage ich mich da auch so zumindest so ein bisschen vor, weil ich glaube, dass es eher hilfreich sein wird, als dass es irgendwie der Debattenkultur schadet.“

 

KLAR

 

Klar (Eigenschreibweise KLAR, auch Klar – Was Deutschland bewegt) ist ein TV-Reportagemagazin, das gemeinsam vom Norddeutschen Rundfunk und dem Bayerischen Rundfunk produziert wird. Das Format versteht sich selbst als Reportageformat, das Antworten auf „große Streitfragen“ unserer Zeit geben und „Fehlentwicklungen in der Gesellschaft“ dokumentieren will. Dabei hat das Format ein dezidiert als konservativ bezeichnetes Profil.

Das Format wurde von Thomas Berbner (NDR) geplant und redaktionell verantwortet. Von April bis Juli 2025 wurden bisher drei Pilotfolgen produziert und ausgestrahlt.

Das Format wurde ursprünglich nur mit Julia Ruhs als Moderatorin geplant, die sowohl die vom NDR als auch die vom BR produzierten Folgen moderieren sollte. Mitte September 2025 gab der NDR bekannt, sich von Ruhs zu trennen und auf Tanit Koch zu setzen, die die Folgen nicht nur moderieren, sondern auch redaktionell begleiten soll. Für den BR wird Ruhs weiterhin moderieren. Sie kritisierte die Entscheidung. Der bisherige Redaktionsleiter Thomas Berbner soll nach Angaben von NDR und BR diese Rolle nicht weiter bekleiden.

Insbesondere die Auftaktfolge über das Thema Migration wurde teilweise stark kritisiert. Unter anderem die Moderatoren Jan Böhmermann und Anja Reschke sowie verschiedene Medien warfen der Sendung vor, „rechts-konservative Narrative“ zu bedienen statt „faktenbasierte, differenzierte und lösungsorientierte Berichterstattung“ zu liefern und eine „Nähe zu rechtspopulistischen Positionen“ vor sowie den „Frust auf Migranten“ zu kanalisieren. Zudem gab es auch innerhalb des NDR Kritik an der Sendung und der Moderation. Aufgrund der starken Kritik nach Ausstrahlung der ersten Folge wurde die Ausstrahlung der zweiten Folge über den „Frust der Bauern“ verschoben. Sie führte zudem aufgrund von offiziellen Programmbeschwerden zu „hitzigen“ Sitzungen des NDR-Programmausschusses.

Der Programmdirektor des BR, Thomas Hinrichs, sagte, dass die Auswertung der drei Pilotfolgen laut Medienforschung in Bezug auf Inhalte und Präsentation „ermutigende Werte“ ergeben hätten. Eine aufwendige Erhebung ergab ein fast durchgehend positives Echo auf die Sendung. Demnach bediente sie den Wunsch nach Meinungsvielfalt und klarer Haltung und gefiel damit nahezu allen Zielgruppen. Moderatorin Ruhs wurde von einer großen Mehrheit der Zuschauer als kompetent eingeschätzt: „Das Format wird mit seiner klaren Haltung mehrheitlich als glaubwürdige, relevante Programmerweiterung wahrgenommen, die positiv überrascht und zur gewünschten Meinungsvielfalt beiträgt.““

https://de.wikipedia.org/wiki/Klar_(Fernsehsendung)

 

Hier die drei ersten Sendungen („Migration: Was falsch läuft“, „Der Frust der Bauern“, „Hat Corona uns zerrissen?“) In der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/sendung/Y3JpZDovL25kci5kZS81MDkz

 

Nach der Kurs-Korrektur

 

„Die vom Bayerischen Rundfunk (BR) und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) im Wechsel produzierte Diskussionssendung „Klar“ soll im nächsten Jahr weiterlaufen. Es seien weitere Ausgaben geplant, die Sendung solle auch in Zukunft Streitfragen aufgreifen, „die in der Mitte der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden“, teilten NDR und BR am Mittwoch gemeinsam mit.

Wie zuvor bereits eine WELT-Recherche offenbarte, hält der BR an der Moderatorin Julia Ruhs fest, der NDR hingegen sucht für die von ihm produzierten Ausgaben nach einer neuen Moderation.

Die Auswertung der drei Pilotfolgen habe ermutigende Werte der Medienforschung zu Inhalten und Präsentation ergeben, sagte BR-Programmdirektor Thomas Hinrichs in München. „Lob und Kritik nehmen wir gewissenhaft zur Kenntnis und entwickeln weiter, wo wir noch besser werden können“, sagte er. NDR-Programmdirektor Frank Beckmann unterstrich, Ziel sei es, die Vielfalt der Perspektiven abzubilden.

Den Sendern zufolge zeige die Bandbreite der Reaktionen auf die Pilotausgaben, dass „Klar“ einen Nerv getroffen und Räume für kontroverse Debatten eröffnet habe.

„Klar“ war im April gestartet, die Moderation übernahm die BR-Journalistin Ruhs. Bereits die Auftaktsendung zu „Migration: Was falsch läuft“ war von Kritik begleitet. Für den Verein Neue deutsche Medienmacher:innen war die erste „Klar“-Ausgabe ein „Tiefpunkt in der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.

Laut WELT distanzierten sich zudem 250 NDR-Beschäftigte in einem offenen Brief von der Sendung. In einem Bericht zur Programmausschuss-Sitzung am 6. Mai hieß es außerdem: „Kritisiert wurde von einzelnen Ausschussmitgliedern u. a. eine mangelnde Ausgewogenheit der Sendung, eine Überfrachtung mit Einzelthemen sowie eine zu starke Emotionalisierung.“

Der Umgang mit der Moderatorin stieß in Teilen der Politik auf Kritik. Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, forderte „weniger Haltungsjournalismus und weniger Cancel Culture und stattdessen mehr Meinungspluralismus und mehr mutige Journalistinnen“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Ruhs‘ Ablösung sei „skandalös und unanständig“.

Ruhs selbst zeigte sich Mittwochvormittag „zutiefst enttäuscht, ja fassungslos über die Entscheidung des NDR“. Es sei ein „Armutszeugnis“, dass ihr die Moderation entzogen worden sei.

„Cancel Culture wird nur dadurch möglich, weil genau diesen Chefs der Mut fehlt, sich auch mal querzustellen“, führte sie auf der Plattform X aus.

„Ihr dürft jedoch noch Hoffnung in den Bayerischen Rundfunk haben. Wir werden weiterhin das machen, was beim NDR offenbar unmöglich ist.“

FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kritisierte das Ruhs-Aus beim NDR scharf: . Auf X schrieb er: „Den außerordentlichen Erfolg und die breite Akzeptanz eines Formats zu feiern, während man gleichzeitig die Zusammenarbeit mit der verantwortlichen Journalistin beendet, ist ein bemerkenswertes Kunststück – dem NDR ist es gelungen. Noch mehr irritieren die Hintergründe.“

Und weiter: „Der Rundfunk – ob privat oder öffentlich-rechtlich – soll laut Medienstaatsvertrag die Achtung vor der Meinung anderer fördern. Ein Prinzip, das offenbar nicht einmal innerhalb des NDR Geltung hat. Beschämend und gefährlich.“

Auch CDU-Politikerin Gitta Connemann zeigte „volle Solidarität mit Julia Ruhs“ und schrieb auf X: „Ihr ‚Vergehen‘? Eine eigene Meinung abseits des Sendermainstreams. Die Führung weicht statt die Meinungsvielfalt zu schützen. Der NDR zementiert damit die Vorwürfe, die gegen den ÖRR erhoben werden. Dabei brauchen wir einen unabhängigen! Rundfunk.“

Auch Sahra Wagenknecht (BSW) kritisierte den Umgang des NDR mit Ruhs scharf und beklagte eine fehlende Meinungsfreiheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

„Maulkorb statt Meinungsvielfalt! ‚Klar‘ ist der nächste Fall von Cancel Culture im ÖRR. Es ist ein Skandal, dass Journalisten, die vom ÖRR-Meinungsmainstream abweichen, aus dem Programm entfernt werden“, sagte die Vorsitzende des Bündnisses gegenüber WELT.“

https://www.welt.de/vermischtes/article68ca7c22e257831613de0151/Klar-Moderatorin-Julia-Ruhs-kritisiert-ihren-Rauswurf-beim-NDR-Ich-bin-zutiefst-enttaeuscht-ja-fassungslos.html

 

 

„Hat Corona uns zerrissen?"

 

https://www.youtube.com/watch?v=p57cC4vR09E

 

Diese Folge zeigt so richtig den Charakter der Sendung: ein Thema wird thematisiert, damit es überhaupt mal thematisiert wird.

Die wichtigen Themen werden allerdings erst gar nicht erwähnt: massive Lügen, massives Vertuschen, massives Unter-Druck-Setzen und Fertig-Machen der Maßnahmen-Kritiker, massive Rechtsbrüche, Einheits-Querfront zwischen Politik, Justiz, Wissenschaft und Medien; die RKI-Protokolle wurden genauso wenig erwähnt wie die Opfer der Corona-Politik.

Von den prominenten Maßnahmen-Kritikern wurde keiner erwähnt – dafür kamen damalige Scharfmacher wie Karl Lauterbach, Boris Palmer und Alena Buyx zu Wort; Wolfgang Thierse durfte die Politik relativieren.

 

René Martens: „Die ersten beiden Folgen der ARD-Pilotreihe "Klar" wirkten auf den ersten Blick wie One-Woman-Shows der Moderatorin und Autorin Julia Ruhs (epd medien 14-15/25). Die Namen der anderen an den Sendungen beteiligten Autorinnen und Autoren tauchten erst im Abspann auf. In der dritten und vorerst letzten Folge mit dem Titel "Hat Corona uns zerrissen?" - formal eine Mischung aus dokumentarischen Elementen und monothematischen Magazinbeiträgen - sind die Mitautorinnen und Mitautoren erstmals in eigenen Beiträgen zu sehen. Sie moderieren ihre Filme (gefilmt mit dem Smartphone) an und einige sprechen auch den Text.

Der Titel der dritten "Klar"-Folge und auch die Ankündigung des NDR, die Sendung befasse sich "mit den gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie", machen deutlich, dass es um Corona als historische Phase geht, nicht um die Krankheit. Zu Wort kommen nur gesunde Menschen, niemand spricht hier über die Folgen einer Corona-Infektion. Der Begriff Long Covid kommt ein einziges Mal vor, in einer Antwort von Karl Lauterbach.

Der SPD-Politiker dient in "Hat Corona uns zerrissen?" als Gesicht der Pandemie-Politik der Jahre 2020 und 2021 - obwohl er während der ersten drei Corona-Wellen gar nicht Bundesgesundheitsminister war. In den Inserts zweier Interviewpassagen, in denen es um die Pandemie-Politik des Jahres 2020 geht, wird Lauterbach als "ehemaliger Gesundheitsminister" bezeichnet. So entsteht der Eindruck, als hätte er das Amt in genau dieser Zeit innegehabt. Nach 33 Minuten sagt Moderatorin Julia Ruhs: "Karl Lauterbach ist seit Dezember 2021 Gesundheitsminister." Das wirkt kurios, weil Lauterbach in den vorangegangenen zwei Dritteln der Sendung bereits "ehemaliger Gesundheitsminister" war.

Jens Spahn, also der Politiker, der in jener Phase der Corona-Pandemie, auf die sich diese 45-minütige Sendung konzentriert, tatsächlich Bundesgesundheitsminister war, taucht erst nach fast 38 Minuten zum ersten Mal auf, mit einem kurzen O-Ton. Ein Interview habe Spahn nicht geben wollen, sagt Ruhs. Die Vorwürfe gegen den CDU-Politiker im Zusammenhang mit der Beschaffung von Mund-Nasen-Masken kommen erstaunlicherweise in diesem Beitrag nicht vor.

Die Botschaften von "Hat Corona uns zerrissen?" lauten: Die Schulschließungen waren fatal, Schweden ist besser durch die Pandemie gekommen, Ungeimpfte wurden "wie Aussätzige behandelt" (das sagt "Welt"-Herausgeber Ulf Poschardt). Diese drei Sätze hört man immer wieder, wenn es um die sogenannte Aufarbeitung der Corona-Politik geht.

Das "Klar"-Team arbeitet sich unter anderem ab an einem im März 2020 von Wissenschaftlern unter Mitwirkung des Bundesinnenministeriums erstellten und im Internet zugänglichen Papier mit dem Titel "Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bringen". Darin wurden verschiedene Szenarien für die Pandemie erarbeitet, auch Empfehlungen für die jeweilige Kommunikation. "Klar" zitiert aus einem Szenario, in dem der "Worst Case" ausgemalt wird, und erwähnt Sätze, bei denen "Kinder offenbar Angst bekommen sollen".

Einen der ersten Versuche, das Papier "Wie wir Corona unter Kontrolle bringen" zu skandalisieren, machte die AfD-Fraktion im Bundestag im April 2020 in einer Kleinen Anfrage, die die Bundesregierung Ende April 2020 beantwortete (Drucksache 19/19459). Nachdem der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit und der Soziologe Armin Nassehi die angeblich Angst machenden Passagen kritisiert haben, erwähnt Ruhs, das Bundesinnenministerium habe "später" gesagt, das Papier sei "nicht konkret umgesetzt worden". Für eine ausführliche Beschäftigung in einer ARD-Sendung im Sommer 2025 war es aber gut genug.

Im weiteren Verlauf der Sendung beschreibt Ruhs, wie "die große Akzeptanz der ersten Phase übergeht in harte gesellschaftliche Auseinandersetzungen". Als eine Art Beleg werden direkt danach die bei "Querdenker"-Demonstrationen verbreiteten Schilder gezeigt, auf denen Angela Merkel und Christian Drosten in Sträflingskleidung zu sehen sind. Durch diese Text-Bild-Reihenfolge wird der Eindruck erweckt, Menschen, die die damalige Bundeskanzlerin und den bekannten Virologen im Gefängnis sehen wollten, hätten zu einer "gesellschaftlichen Auseinandersetzung" beigetragen.

Eine für die Ausrichtung von "Klar" signifikante Passage ist ein Interview mit Marcus Bornheim, dem Ersten Chefredakteur der für die "Tagesschau" zuständigen Redaktion "ARD-aktuell". Julia Ruhs sagt: "Als sich die Debatte (…) in der Gesellschaft zuspitzt, gibt es mehr Kritik an der 'Tagesschau', sogar den Vorwurf, die Regierung schreibe der Redaktion vor, was sie zu berichten habe." Ruhs (oder wer auch immer für die Textpassage verantwortlich ist) adelt hier die Verschwörungserzählung, in Deutschland würden Regierungsvertreter Nachrichtenjournalisten Anweisungen erteilen, zu einer relevanten Debattenposition.

Konfrontiert mit diesem "Vorwurf", kann Bornheim nur verlieren, das weiß das "Klar"-Team natürlich. Hätte der Erste Chefredakteur sich für Ironie entschieden ("Das tägliche Briefing durch das Bundeskanzleramt fand um 14 Uhr statt"), hätte das nur bei einigen Zuschauern funktioniert. Hätte er gesagt, der Vorwurf sei zu absurd, um etwas darauf zu entgegnen, hätten andere das als unsouverän empfunden. Bornheim entschied sich schließlich für ein sachlich richtiges Statement: "Wir haben in der ganzen Zeit frei und unabhängig über alles berichten können." Die "Klar"-Klientel könnte das trotzdem als Bestätigung des "Vorwurfs" auffassen, zumal Bornheim leicht erschöpft wirkte, als er das sagte.

Bereits in den ersten beiden "Klar"-Sendungen ("Migration: Was falsch läuft" und "Der Frust der Bauern") warfen einige Passagen die Frage auf, ob sie mit dem öffentlich-rechtlichen Selbstverständnis vereinbar sind. Die größten Schwächen des Formats werden auch in dieser Ausgabe deutlich: vermeintlich regierungskritische Narrative werden reproduziert, aber nicht hinterfragt. Eine wirkliche Recherche findet nicht statt, damit leiste "Klar" auch keinen Beitrag zur Aufarbeitung der Folgen der Corona-Pandemie.“

https://medien.epd.de/article/3416

 

Nein, schade ist es um die Sendung nicht.

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider | 20.09.

Jetzt das Richtige tun! - Im neuen Wochenkommentar geht es diesmal um die wunderbare Arbeit der besten Regierung aller Zeiten, um uns aus der Krise zu führen und um den Kampf der EU für freie Medien.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaw0ve27cp87tgkqwxkr/

 

Steimles AK: Die Jubiläumssendung / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 200

https://www.youtube.com/watch?v=5mEuceWIQMo

 

Katrin Göring-Eckardt und die Einordnung des ÖRRs

https://www.youtube.com/watch?v=8NnoII9PJKQ

 

Die Propaganda zum Sonntag

https://www.youtube.com/watch?v=QUkvmjFu8Y0

 

Hasstalavista- Serdar reagiert auf Herrrmann

https://www.youtube.com/watch?v=KVFdChQHGgc

 

Hasstalavista - Serdar reagiert auf Blosetti

https://www.youtube.com/watch?v=wyJrZu0eRIQ

 

Simone Solga: Der NDR macht sauber | Folge 183

https://www.youtube.com/watch?v=lkiiKUgXQvY

 

HallMack  Aktuelle Kamera 162 - Das Wort zum Linkstag

https://www.frei3.de/post/7b8539d4-cabf-4133-b657-97b59252b6ef

 

ARD & ZDF schmieren ab ! Bye Bye GEZ ?

https://www.youtube.com/watch?v=HaEm_KO3Pjc

 

Der Wandel ist nicht mehr zu stoppen !!

https://www.youtube.com/watch?v=RJd5G7sbqq4

 

Frauen in großer NOT !!

https://www.youtube.com/watch?v=u-ELlH08NKg

 

Deutschland ist nicht Eure MELKKUH !!

https://www.youtube.com/watch?v=p_3ZcUxNghI

 

Ein Gespräch auf Augenhöhe Serge Menga & Dr. Martin Vincentz

https://www.youtube.com/watch?v=82NT5PG1GZU