„You‘re fired!“

https://rumble.com/v6pxxw2-unzensiert-und-in-voller-lnge-selenskij-trump-und-vance-streiten-im-oval-of.html

 

Dass in der Politik, auch unter „Freunden“, mitunter heftig gestritten wird, gehört zur Normalität. Neu ist, dass solche Streitereien live vor Millionen-Publikum ausgetragen werden.

Der Form nach ist dies ein Fehler der USA. Üblicherweise treffen sich Präsident und Staatsgast im Weißen Haus, schütteln sich für die anwesende Presse die Hände, ziehen sich dann zum gemeinsamen Gespräch zurück und geben hinterher eine Presse-Konferenz.

Seitdem die neue Trump-Regierung im Amt ist, hat sich der erste Teil geändert: statt des bloßen Hände-Schüttelns sitzen Präsident und Staatsgast zusammen mit weiteren Politikern auf der Couch, umringt von Medien-Vertretern, die Fragen stellen können.

Das hat seinen eigenen Charme und hat bisher auch ganz gut geklappt.

Aber nicht bei Wolodymyr Selenskij, der sich nicht an die üblichen Gepflogenheiten hält.

Die US-Seite will einen „Deal“ mit Russland. Also zuerst ein Waffenstillstand. Und dann sieht mensch weiter.

Die Ukraine (zumindest Wolodymyr Selenskij) will auf keinen Fall einen Waffenstillstand. Sie will Sicherheits-Garantien seitens der USA – also US-Truppen.

Eigentlich geht es darum, ein Abkommen zu unterzeichnen, welches den USA den Zugriff auf Seltene Erden in der Ukraine erlaubt.

Donald Trump und später JD Vance betonen, dass wenn mensch einen „Deal“ mit Russland machen will, es keinen Sinn macht, seinen Gegenüber übelst zu beschimpfen.

Immer und immer wieder geht Wolodymyr Selenskij den US-Amerikanern auf den Nerv, indem er behauptet, dass Wladimir Putin ein „Killer“ sei und mensch mit ihm und Russland gar nicht verhandeln könne. Über 10mal sagt er, dass er keinen Waffenstillstand will, dafür aber Sicherheits-Garantien der USA.

Und (in der 33. Minute): „… und dann müssten amerikanische Soldaten auch kämpfen. Dann kommt es nicht darauf an, ob da der Ozean zwischen Ihnen und uns liegt - dann müssen Sie auch kämpfen.“

Die neue US-Regierung, die sich als „Vermittler“ zwischen der Ukraine und Russland sieht und einen „Deal“ zum Wohle aller abschließen will (ungeachtet dessen, dass es in erster Linie die USA waren, die die Ukraine gegen Russland aufgehetzt haben), fühlt sich durch das Benehmen von Wolodymyr Selenskij brüskiert.

Wenige Minuten darauf eskaliert das Ganze.

 

Vorgeschichte

 

Harald Kujat ab der 2. Minute: „Ich glaube, man muss es im Zusammenhang sehen auch mit dem, was sich ja vorher schon ereignet hat. Es gab ja schon eine sehr scharfe Auseinandersetzung zwischen Trump und Selenskij. Das hatte begonnen im Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz und da hat eben, ich will das jetzt nicht im Einzelnen wiederholen, aber Selenskij hat einige Äußerungen gemacht, die auf der amerikanischen Seite offenbar den Eindruck verstärkt haben, dass er nicht an Verhandlungen interessiert sei. Und das zweite, es ist auch der Eindruck entstanden, er sei nicht dankbar; das kam ja auch in dem Gespräch zum Ausdruck. Also, das ist kein Ereignis, das sich sozusagen ergeben hat, ohne dass es nicht einen Vorlauf gehabt hätte.

Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass das persönliche Verhältnis auch tiefer geht zwischen den beiden. Sagen wir mal, das Verhältnis ist überhaupt nicht gut gewesen von Anfang an.

Aber der entscheidende Punkt ist eigentlich, dass Trump entschlossen ist, und das auch während der letzten Monate immer wieder gesagt hat, entschlossen ist, diesen Krieg und das Töten zu beenden und Frieden zu schaffen

Das ist der entscheidende Punkt und der Eindruck, der entsteht, ist eben, dass Selenskij den Krieg fortsetzen will - und zwar mit amerikanischer Unterstützung, denn nur mit amerikanischer Unterstützung würde das überhaupt Sinn machen.

Aber der Krieg ist im Grunde genommen nicht zu gewinnen und schon lange ist das klar für jedermann, der ein wenig Einblick in Strategie und Sicherheitspolitik hat, dem war klar, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist.

Aber man muss auch an dieser Stelle einfügen: Selenskij ist im Grunde eine tragische Figur. Selenskij war ja bereit, etwa das, was jetzt wieder auf der Tagesordnung steht, zuzugestehen in Verhandlungen mit Russland: Er hat ja Ende März / Anfang April 2022 die Verhandlungen mit Russland führen lassen durch seinen Fraktions-Vorsitzenden in der Rada sogar, und er war bereit, auf die Kernforderungen, auch um die es jetzt wieder geht, nämlich keine NATO-Mitgliedschaft, neutraler Status für die Ukraine, keine fremden Truppen auf ukrainischem Territorium einzugehen. Und im Gegenzug waren ja die Russen bereit, ihre Streitkräfte aus der Ukraine zurückzuziehen.

Das ist ein Ergebnis, das heute überhaupt nicht mehr erreichbar ist durch die Entwicklung, die der Krieg genommen hat, ist das vorbei.

Aber er ist eben dann davon ausgegangen, nachdem er vom Westen nicht bei den Verhandlungen unterstützt wurde, sondern im Gegenteil er deutlich den Widerstand auf westlicher Seite ja zu spüren bekommen hat gegen eine Vereinbarung mit Russland - daraus ist natürlich der bei ihm auch eine Erwartungshaltung entstanden, die zum Teil ja auch erfüllt wurde durch massive finanzielle und materielle Unterstützung.

Jedes Mal wurden, wenn neuere, modernere Waffen geliefert wurden, hieß es immer „Das ein Game changer, nun wendet sich das Ganze sozusagen ins Positive für die Ukraine“. Aber es war niemals eine Situation da, in der die Ukraine in der Lage gewesen wäre, die strategische Lage zu ihren Gunsten zu wenden.

Und noch etwas muss man anfügen. Trump hat ja gesagt „Sie spielen mit dem Risiko eines Dritten Weltkrieges“. Das ist ja schon lange die amerikanische Position. Das ist nicht Trump, auch Biden hat immer wieder gesagt „Ich will einen Dritten Weltkrieg vermeiden“, hat sich auch sehr vorsichtig in diese in diese Richtung immer wieder bewegt.

Also, um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Ich halte, wie das in den Medien ja immer stärker zum Ausdruck gebracht wird, diese wirklich bedauernswerte Auseinandersetzung nicht für arrangiert, nicht für beabsichtigt,.

Wer das genau verfolgt von Anfang an, der wird erkennen, dass es da Wendepunkte in diesem Gespräch gab. Wendepunkte hin zu einer emotionalen Auseinandersetzung. Es war nach meinem Eindruck nicht geplant …

Was die Aussagen betrifft, hat Trump Recht. Er hat ja gesagt, dass Selenskij offensichtlich nicht zum Frieden bereit ist; und die Tatsachen sprechen auch dafür.

Sehen Sie, die Amerikaner haben Selenskij aufgefordert, das Dekret vom 6. Oktober 2022 zurückzunehmen, indem Selenskij damals Verhandlungen mit Russland und insbesondere mit Putin abgelehnt hat, was aber eine Voraussetzung dafür, dass es überhaupt zu Gesprächen kommt.

Ich sehe keine Anzeichen dazu, dass er dazu bereit ist, und Selenskij hat noch einmal betont, er will diesen Krieg weiterführen und er will uns dort hineinziehen und das ist das Risiko eines Dritten Weltkrieges.

Und das sehe ich ganz genauso. Wir müssen auf der anderen Seite aber sehen: Die Ukraine steht vor einer militärischen Niederlage. Und diese militärische Niederlage kann nur abgewendet werden durch einen Waffenstillstand. Und zwar einen baldigen Waffenstillstand und durch Friedens-Verhandlungen.

Und dieses Ziel verfolgt Trump. Deshalb wäre es eigentlich unsere Verpflichtung, nicht nur, weil es unser engster Verbündeter in der NATO ist, sondern auch weil er den Weg zum Frieden ebnet, einen Schulterschluss mit Trump herzustellen und auf Selenskij einzuwirken, dass er dieses Angebot - und es ist wirklich ein Angebot, nicht für Selenskij, sondern für die Ukraine und für das ukrainische Volk, das Angebot annimmt, diesen Frieden zu beenden bevor es zu einer katastrophalen Zerstörung des Landes kommt.“

 

ttps://www.youtube.com/watch?v=fxlJ45xjbMk

 

Großes Fernsehen

 

Stefan Homburg: „Aber wie ist es möglich, dass das Treffen von Trump und Selenskij derart unterschiedlich wahrgenommen wird? Schließlich kann jeder die vollständige Pressekonferenz selbst anschauen und herunterladen …

Eigentlich dürfte es über das Gespräch keine zwei Meinungen geben. Zumindest keine, die sich diametral widersprechen. Und doch ist das so, weil die Leitmedien nur ganz bestimmte Teile des Gesprächs wiedergegeben haben.

In dieser Sendung zeige ich auch Episoden, die einen völlig anderen Eindruck vermitteln als der Streit ganz am Schluss.“

 

https://www.youtube.com/watch?v=oXagCoywrfo

 

 

Die Pressekonferenz in voller Länge:

https://www.youtube.com/watch?v=gr_1JTgDlF8

 

 

„In diesem Video analysiert der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist Glenn Greenwald den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus und sein angespanntes Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Greenwald untersucht Trumps Vorstoß für ein Friedensabkommen, seine Forderung nach Zugang der USA zu den natürlichen Ressourcen der Ukraine und die umfassenderen geopolitischen Auswirkungen der veränderten Unterstützung der USA für die Ukraine.“

 

https://www.youtube.com/watch?v=c46aJuX0VO4

 

 

Serdar Somuncu analysiert:

 

https://www.youtube.com/watch?v=PoQtD3lFz5E

 

 

Jesus Enrique Rosas analysiert die Körpersprache von Donald Trump und vor allem Wolodymyr Selenskij und wie das Ganze eskaliert ist – das sollten sich auch diejenigen nicht entgehen lassen, die Probleme mit der englischen Sprache haben.

 

https://www.youtube.com/watch?v=jLTvIEIPhiY

 

 

Frank Lübberding: „Gestern Abend gab es im Oval Office des amerikanischen Präsidenten einen in der Geschichte moderner Diplomatie beispiellosen Vorgang. Der ukrainische Präsident verlor die Nerven und ruinierte damit die schon vorher schlechte Verhandlungsposition seines Landes im Krieg mit Russland. Gleichzeitig dokumentierten einige Europäer ihre Unfähigkeit zu einer realistischen Lagebeurteilung.

Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Joe Biden betrachtete Donald Trump die Pressekonferenzen vor den Gesprächen mit ausländischen Gästen im Oval Office noch nie als einen bloßen Fototermin mit vorbereiteten Statements und dem obligatorischen Handshake. Erst am Montag hatte es eine solche mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron gegeben. Macron und Trump sitzen gemeinsam im Oval Office und beantworten die Fragen von Journalisten. Der Termin dauerte 28 Minuten und beide machten ihre unterschiedlichen Standpunkte deutlich. Viele Medien lobten Macron für seine geschickte Verteidigung europäischer Interessen.

Am Donnerstag die gleiche Situation mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Wieder dauerte es 30 Minuten, trotz aller Meinungsunterschiede bemühten sich beide um das Herausstellen von Gemeinsamkeiten. Starmer präsentierte vor den Journalisten sogar eine Überraschung: eine Einladung des englischen Königs an Trump. Am Freitag schließlich der Höhepunkt dieser ereignisreichen Woche.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft sich mit Trump in Washington. Der Anlass war die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine über die Nutzung ukrainischer Rohstoffe. Dieser Termin war mit großer Spannung erwartet worden. Er sollte der erste Schritt zu einer diplomatischen Lösung des seit drei Jahren andauernden Krieges in der Ukraine werden. Es endete nach 49 Minuten in einer diplomatischen Katastrophe.

Jeder politische Beobachter wusste vor dem Pressetermin, dass es trotz dieses Abkommens zwischen Selenskyj und Trump gravierende Meinungsunterschiede über eine diplomatische Lösung gibt. Selenskyj beharrt auf weitreichenden Sicherheitsgarantien für sein Land, Trump lehnt diese ab. Solche Differenzen gab es allerdings auch schon mit der Biden-Administration. Diese lehnte einen Nato-Beitritt der Ukraine ab, dosierte die militärische Unterstützung der Ukraine. Sie bekam seit drei Jahren nur so viel Unterstützung, um eine militärische Niederlage der Ukraine zu verhindern. Kein verantwortlicher Amerikaner wollte eine Niederlage Russlands mit den daraus resultierenden unvorhersehbaren Konsequenzen riskieren. Jenseits dessen wusste auch niemand, wie das ohne einen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten zu realisieren wäre. Trump argumentiert nicht anders, wenn er ohne eine diplomatische Lösung vor der Gefahr eines Dritten Weltkrieges warnt. Er spricht im Gegensatz zu Biden nur offen aus, was jeder in Washington wusste.

So verliefen die ersten 40 Minuten im zu erwartenden Rahmen. Selenskyj machte die ukrainische Position deutlich, Trump schilderte seine Sichtweise auf den Konflikt. Wenn der ukrainische Präsident sein fehlendes Vertrauen in den russischen Präsidenten deutlich machte, durfte das niemanden wundern. Trump hörte sich das an, hielt aber eine solche Perspektive für einen Kompromiss mit Wladimir Putin nicht für sinnvoll. So ging es zwischen Journalisten und den beiden Politikern hin und her. Trump machte Scherze, es ging sogar um Selenskyjs Kleidungsstil.

Trump wollte seinem amerikanischen Publikum den Unterschied zur Biden-Administration vermitteln, die nichts zur Beendigung dieses Krieges getan habe. Heiklen Fragen, wie etwa zur Zukunft der ukrainischen Hafenstadt Odessa, wich er aus. Es sei jetzt nicht der Zeitpunkt, um darüber zu reden. Trump wollte sich vor den Verhandlungen mit Putin nicht festlegen, sie machen dann auch keinen Sinn mehr. Selenskyj wollte dagegen die ukrainische Position deutlich machen. So ging das 40 Minuten lang, es erinnerte an einen diplomatischen Drahtseilakt.

Dann passierte live einer der größten Unfälle in der Geschichte der modernen Diplomatie. Es ist nur vergleichbar mit der Telegraph-Affäre des deutschen Kaisers Wilhelm II im Jahr 1908. In dessen Interview mit einem Journalisten des britischen Daily Telegraph gab es lauter unbedachte Äußerungen, die seine Mischung aus Naivität und politischer Unfähigkeit vor aller Welt deutlich machte. Das hätte fast zur Abdankung des Kaisers geführt und zerstörte die Autorität des Kaisers irreparabel.

Ein polnischer Journalist fragte in der Minute 38 nach Trumps Botschaft an seine skeptischen Freunde in Polen. Trump machte erneut deutlich, dass die bisherige Rhetorik über Putin nichts geändert habe. Sein Vizepräsident J. D. Vance ergänzte das noch, um den Unterschied in der Politik Trumps zu dem seines Vorgängers auszudrücken. Er sagte nichts Neues. Biden habe starke Worte über Putin formuliert, aber dieser sei in die Ukraine einmarschiert und habe das Land zerstört.

Jetzt passierte die Katastrophe. Selenskyj bat darum, Vance eine Frage stellen zu dürfen. Es waren keine Fragen, sondern Feststellungen über die Nutzlosigkeit einer Suche nach diplomatischen Lösungen. Anders war das nicht zu verstehen. Der ukrainische Präsident kann davon überzeugt sein, aber kann das nicht so formulieren. Er desavouierte damit seinen wichtigsten Verbündeten auf offener Bühne. Entsprechend fiel die Reaktion zuerst von Vance, dann von Trump aus. Diese knapp acht Minuten waren historisch.

Wer die Dramaturgie dieses Gesprächsverlaufs sieht, kann nicht von einer geplanten Falle ausgehen. Das betrifft Selenskyj wie Trump und Vance. Offensichtlich fühlte sich der ukrainische Präsident von Vance’ Äußerungen provoziert. Er meinte, sich rechtfertigen zu müssen, obwohl es wie damals bei Wilhelm II keinen Anlass gegeben hat, sich überhaupt dazu zu äußern. Nur leben wir nicht mehr im Jahr 1908. Im digitalen Zeitalter ist das soziale Netzwerk X die Plattform, um Wirklichkeit zu konstruieren, anstatt sie zu schildern. Der Auslöser für die öffentliche Wahrnehmung war diese nur knapp zwei Minuten lange Videosequenz auf X. Sie begann mit der Antwort von Vance auf Selenskyj, skandalisierte durch Weglassen des Kontextes.

Das bestimmte die Sichtweise vieler europäischer Beobachter und Politiker. Sie ordneten das gemäß ihren politischen Überzeugungen ein, ob nun über den Präsidenten Trump oder den Ukrainekrieg. Sie solidarisierten sich mit Selenskyj, obwohl jeder weiß, dass die Ukraine ohne amerikanische Unterstützung verloren ist. Gleichzeitig machen sie die Bemühungen von Macron und Starmer zunichte, die in dem kommenden Verhandlungsprozess einen Fuß in die Tür bekommen wollten. Diese Europäer überschätzen grotesk ihre Möglichkeiten, wie sich sehr schnell herausstellen wird. Es zeigt, wie sehr die Erfinder der modernen Diplomatie diese verlernt haben – und dass Diplomatie im Echtzeitmodus in eine Katastrophe führen kann.

Niemand muss sich etwas vormachen: Die Trump-Administration wird diese von Selenskyj zu verantwortende Schwächung der Ukraine ausnutzen, trotz seiner verzweifelten Bemühungen zur Schadensbegrenzung in diesem kurz nach dem Eklat geführten Interview mit dem Nachrichtensender Fox News. Seine politische Zukunft ist vorbei, weil er außer in den Vereinigten Staaten keinen Verbündeten hat, der ihm wirksam helfen kann. Das passiert schon mit unkalkulierbaren Folgen. Die Europäer leben dagegen in einer anderen Welt, wo sie einen Krieg mit Putin fürchten, ohne den tatsächlichen Krieg beenden zu können. Sie werden nicht auf Seiten der Ukraine in einen Krieg mit Russland eintreten, noch haben sie die Ressourcen, einen Zusammenbruch der ukrainischen Armee und Gesellschaft zu verhindern. Allerdings ist heutzutage alles möglich: So kann man nur beten, dass es nicht anders kommt.“

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/selenskyj-und-trump-eine-diplomatische-katastrophe/

 

Reaktionen in Deutschland

 

„Nach dem aus dem Ruder gelaufenen Treffen im Oval Office des Weißen Hauses in Washington zwischen Donald Trump, James D. Vance und Wladimir Selenskij sichern deutsche Außenpolitiker der Ukraine ihre "unerschütterliche" Unterstützung zu. Manche werfen Trump "imperialistisches Gebaren" und "Unanständigkeit" vor.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf X: "Die Ukraine ist nicht allein. Deutschland steht gemeinsam mit unseren europäischen Verbündeten geschlossen an der Seite der Ukraine – und gegen die russische Aggression." Sie betonte: "Die Ukraine kann auf unerschütterliche Unterstützung aus Deutschland, Europa und darüber hinaus bauen."

Ähnlich äußerte sich der französische Präsident Emmanuel Macron. Er wies darauf hin, dass die Ukraine ein angegriffenes Land und Russland der Aggressor sei. Der polnische Präsident Donald Tusk sicherte Selenskij und der Ukraine derweil Polens Solidarität zu: "Lieber Selenskij, liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein", schrieb Tusk auf der Plattform X.

Nach Aussage von SPD-Co-Parteichef Lars Klingbeil wird Deutschland bei der Hilfe für die Ukraine vorangehen. "Das Verhalten der US-Regierung zeigt einmal mehr, dass Europa seine Zukunft stärker in die eigenen Hände nehmen muss. Wir müssen gemeinsam auf allen Ebenen stärker werden", schrieb er auf X. "Deutschland muss und wird vorangehen. Auch, um der Ukraine zu helfen."

Der voraussichtlich künftige Kanzler Friedrich Merz veröffentliche eine kurze Botschaft auf X in englischer Sprache: "Wir stehen der Ukraine in guten und in schwierigen Zeiten bei. Wir dürfen niemals Aggressor und Opfer in diesem schrecklichen Krieg verwechseln."

Der CDU-Außenpolitiker und mögliche Anwärter für den Posten des Außen- oder Verteidigungsministers, Johann Wadephul, äußerte sich besonders emotional. "Die Szenen aus dem Weißen Haus sind schockierend. Wie kann man dem Präsidenten eines überfallenen Landes so in den Rücken fallen? Das freie Europa wird die Ukraine nicht verraten!", schrieb er auf X.

CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat Trump ebenso scharf krisiert. Das Gespräch im Oval Office nannte er eine "Attacke auf Selenskij". Er schrieb auf X: "Die USA sind somit kein Partner mehr. Donald Trump schubst dabei die Ukraine unter den Bus".

Auch andere deutsche Politiker haben den US-Präsidenten kritisiert. Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner warf Donald Trump nach dem Eklat bei Selenskijs Besuch imperialistisches Gebaren vor. "Trump macht klar, was er unter Diplomatie versteht: Erpressung und Ausverkauf. Wer sich nicht kaufen lässt, ist 'undankbar'", beklagte sie auf der Plattform X. "Das ist kein Frieden, das ist imperialistisches Machtdenken." Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth nannte das Verhalten von Trump politisch verheerend und menschlich unanständig. Er habe die Ukraine einer Diktatur zum Fraß vorgeworfen.

Die Reaktionen aus der AfD auf das Selenskij-Debakel fielen dagegen positiv aus. "Präsident Trump bricht das Gespräch mit Ukraines Präsident Selenskyj ab, weil dieser nicht bereit zum Frieden sei", schrieb der Co-Partei-Chef Tino Chrupalla auf X. Frieden müsse es trotzdem geben – auch ohne den Bettelpräsidenten Selenskij. Das sei keine Frage von Rohstoffen, sondern der Vernunft. Eine mögliche Einigung im Ukraine-Konflikt hat Chrupalla ausdrücklich begrüßt, auch unter Ausschluss der EU:

"Da die EU und Deutschland als Mittler leider ausfallen, müssen sich USA und Russland einigen. Die AfD ist seit Jahren für Frieden!"

Der Chef der Kleinstpartei Werte-Union, Hans-Georg Maaßen, der auf X über beachtliche Reichweite verfügt, ließ in seinem Kommentar diplomatische Schranken fallen. Er postete: "Ich hätte Selenskij einfach rausgeschmissen. Man sollte niemals mit Trump in ein Gespräch gehen, wenn man nicht zu 100 Prozent nüchtern ist". Damit spielte Maaßen auf das hartnäckige Gerücht von Selenskijs Drogen-Konsum an.

Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew schlug in die gleiche Kerbe und nannte die Szene im Oval Office einen "schonungslosen Verweis" für Selenskij. Er schrieb auf Telegram: "Trump sagte dem Kokain-Clown zum ersten Mal die Wahrheit ins Gesicht: Das Kiewer Regime spielt mit dem Dritten Weltkrieg. Und das undankbare Schwein bekam eine kräftige Ohrfeige von den Besitzern des Schweinestalls". Das sei nützlich, aber nicht genug. Von den USA forderte er die Einstellung aller Militärhilfen für Kiew.

Der republikanische Falke Lindsey Graham, der sich früher für die kräftigste Militärunterstützung der Ukraine einsetzte, stellte sich hinter den US-Präsidenten. "Ich war noch nie so stolz auf Trump, weil er dem amerikanischen Volk und der Welt gezeigt hat, dass mit diesem Mann nicht zu spaßen ist", so Graham gegenüber dem Sender Fox News. Er sagte, dass die Amerikaner, die Zeugen der heutigen Ereignisse waren, einschließlich des Senators selbst, Selenskij nicht als Geschäftspartner haben wollen. "Selenskij sollte sich für das Geschehene entschuldigen", sagte der US-Senator.“

https://freedert.online/international/238336-usa-sind-somit-kein-partner-reaktionen-in-deutschland-auf-selenskij-debakel/

 

 

André Tautenhahn: „Kriege haben Ursachen. Doch daran ist kaum jemand interessiert. Der Aggressor ist der Aggressor und das auch nur deshalb, weil er irgendein Imperium errichten will und die Demokratie in der Nachbarschaft dabei fürchtet. Ein Treffen mit der Presse im Oval Office des Weißen Hauses dauert insgesamt rund 50 Minuten, doch daran ist kaum jemand interessiert. Nach den gestrigen Ereignissen in Washington stellt das deutsche, auf Twitter/X herumdödelnde, Expertentum seine Dummheit erneut unter Beweis, indem es auf einen kleinen Ausschnitt am Ende dieser denkwürdigen Zusammenkunft verweist, um darin, natürlich erst nach einer Weile, einen perfiden Plan zu erkennen.

Demnach hätten Präsident Trump und sein Vize Vance den ukrainischen Präsidenten Selenskyj bewusst gedemütigt, weil es ihnen nur darum ging, vom eigenen Versagen abzulenken. Schließlich hätte Trump versprochen, innerhalb von 24 Stunden für Frieden zu sorgen. Das sei ihm nicht gelungen, daher braucht er nun einen, dem er die Schuld in die Schuhe schieben kann und das ist eben der ukrainische Präsident, der offenbar kein Interesse am Frieden hat. Das Bemerkenswerte daran ist nur, dass Letzteres zuzutreffen scheint, da er selbst die Vorlage dazu lieferte. Denn die Frage, welchen Sinn Diplomatie mit Russland eigentlich haben soll, stellte er („Can I ask you?“ bei 40:30 an Vance gewandt), bzw. stellte er das fest. Vereinbarungen seien sinnlos, weil sich Russland ohnehin nicht daran halte. Das entspricht auch exakt der Haltung jener auf Twitter/X herumdödelnden Experten, die schon seit Jahren behaupten, mit Putin könne man nicht reden, sondern ihn nur mit militärischer Stärke beeindrucken.

Um was damit zu erreichen, erklärten diese Denkleuchten allerdings nie. Soll Russland besiegt werden und wenn ja wie, indem man das größte Land der Erde mit inzwischen jugendlichen Zwangsrekrutierten und ein paar Söldnern komplett besetzt oder indem man es (eine Atommacht) zur Aufgabe/Rückzug zwingt. Dann, so offenbar die Hoffnung, werde sich das mit dem Frieden von ganz allein regeln. Vereinbarungen, mit wem auch immer, an die man sich auch dann halten müsste, braucht es in dieser infantilen Denkwelt offenbar nicht. Vielmehr wurden auch Bedenken beiseite gewischt, Moskau könnte den Einsatz von Atomwaffen in Betracht ziehen. Das sei alles nur ein Bluff, weil klar wäre, dass eine nukleare Antwort umgehend erfolgen würde. Ist das so? Glauben die Experten nach gestern immer noch an den nuklearen Schutzschirm für Europa? Natürlich nicht, weshalb, um die Falschheit der eigenen Thesen bezüglich des Umgangs mit Russland dennoch aufrechterhalten zu können, schon wieder die absurde Idee eines europäischen Atomkoffers recycelt wird.

Man müsste eigentlich mal zu der Erkenntnis gelangen, dass die Wand, vor die man immer wieder läuft, nicht zurückweichen wird. Es bringt auch nichts, die Wirklichkeit durch die Betrachtung eines kleinen Ausschnitts zu entstellen. Was zum Beispiel vergessen wird, dass dieses Pressegespräch im Vorfeld einer Vertragsunterzeichnung stattgefunden hat. Ein Vertrag, der den amerikanischen Zugriff auf ukrainische Bodenschätze regeln soll, also vor allem Vorteile für Washington bietet. Ist es denn vorteilhaft, einen solchen mutmaßlichen Milliarden-Deal in den Wind zu schlagen, nur um den ukrainischen Präsidenten als Schuldigen für die geplatzte 24-Stunden-Friedensansage zu präsentieren? Offenbar übersieht die twitternde Expertenriege in ihrem Wahn, alles zu verkürzen, die Tatsache, dass dieses Wahlversprechen schon lange vorher kassiert und durch einen Zeitplan bis Ostern ersetzt worden ist. Und da könnten die dödelnden Superexperten mal eine Wette abschließen, wer denn eigentlich früher eine Einigung schafft. Trump und Putin über die Ukraine oder Union und SPD über einen Koalitionsvertrag …

Bis dahin haben die auf Twitter/X herumdödelnden Experten, die nicht an Entwicklungen, sondern nur an komischen Moralvorstellungen interessiert sind, mit ihrer höchst eigenartigen Sicht auf die Welt das Wort. Es ist zum Heulen.“

https://www.taublog.de/250301an-entwicklungen-nicht-interessiert

 

Diplomatie: Wollen und Nicht-Wollen

 

Gert-Ewen Ungar: „Putin lehnt Diplomatie ab. Er versteht nur die Sprache der Stärke. Das ist die Behauptung, die regelmäßig vorgetragen wird, wenn in Deutschland die Forderung nach Diplomatie und Verhandlungen aufkommt. Ein Rückblick auf den Verlauf des Ukraine-Krieges zeigt jedoch, erfolgreiche diplomatische Initiativen gab es aus allen Teilen der Welt. Nur eben nicht aus Westeuropa und aus Deutschland. Dort setzt man auf die Verlängerung des Krieges und isoliert sich auf diese Weise selbst.

Mit dem offenen Disput zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten mit dem abgelaufenen Haltbarkeitsdatum, Wolodymyr Selenskyj, sind die Narrative des Westens zum Ukraine-Krieg in sich zusammengebrochen. Vor allem eins ist bei dem Schlagabtausch vor laufender Kamera deutlich geworden. Es ist nicht Putin, der sich dem Gespräch und der Diplomatie verweigert, es ist Selenskyj. Selenskyj will den Krieg fortsetzen.

Sein Ziel bleibt, aus einer Position der Stärke heraus mit Russland zu verhandeln, um „einen gerechten Frieden“ zu erzielen. Dafür braucht er Waffen, Soldaten und Geld. Die Waffen und das Geld sollen aus dem Ausland kommen, die Soldaten sammelt er inzwischen mit Gewalt auf der Straße ein. Geplant ist die weitere Herabsetzung des Alters, ab dem mobilisiert werden kann. Bereits mit 18 sollen Ukrainer zum Frontdienst einberufen werden können. Die Verluste an der Front können inzwischen nicht mehr durch Einberufungen ausgeglichen werden.

Unterstützung für diesen Kurs bekommt er von der EU und aus Deutschland. Die Formel „gerechter Frieden“ steht dabei für den Sieg der Ukraine über Russland. Deutschland will über Waffenlieferungen die Ukraine in die Lage versetzen, einen militärischen Sieg über Russland zu erzielen. Unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert die „strategische Niederlage“ Russlands.

Damit die Menschen in der EU und in Deutschland bereit sind, den aggressiven Kurs ihrer Regierungen mitzutragen, wird behauptet, Russland habe vor, nach der Einnahme der Ukraine Länder der EU zu überfallen. Die Ablehnung von Diplomatie wird damit begründet, Putin sei zur Diplomatie nicht bereit. Er verstehe nur die Sprache der Stärke.

Faktisch ist das gelogen. Die EU und die deutschen Außenpolitiker wissen das auch. Es hat in den vergangenen drei Jahren unzählige diplomatische Initiativen gegeben, viele davon waren erfolgreich. An einige will ich nachfolgend erinnern. Ihnen gemeinsam ist, dass sie alle ohne Beteiligung deutscher und westeuropäischer Politiker stattfanden. Einige wurden sogar vom Westen sabotiert.

Eine der wichtigsten diplomatischen Initiativen startete unmittelbar nach Beginn der militärischen Spezialoperation in der weißrussischen Grenzregion zur Ukraine nahe der Stadt Gomel. Am 28. Februar, vier Tage nach Beginn der militärischen Spezialoperation, warteten russische Unterhändler dort auf ihre ukrainischen Verhandlungspartner. Die Verhandlungen wurden später in der Türkei fortgesetzt und führten zu einem unterschriftsreifen Abkommen, mit dem der Krieg bereits im Frühjahr 2022 hätte beendet werden können – wenn man gewollt hätte. Die Vereinbarung wurde vom Westen hintertrieben.

Als eine Geste des guten Willens forderte laut Aussagen von Putin Kanzler Scholz den Rückzug russischer Truppen aus der Gegend um Kiew. Nach russischer Auffassung war das eine Falle, denn drei Tage nach dem Rückzug machten die Bilder aus Butscha die Runde. In Russland ist man überzeugt, dass Butscha eine Inszenierung war, mit der ein Friedensschluss gezielt hintertrieben werden sollte. Dabei kam dem ehemaligen britischen Premier Boris Johnson wohl die Rolle zu, Selenskyj davon zu überzeugen, dass eine Fortsetzung des Krieges lohnend wäre.

Bisher steht es 2:2. Zwei nach westlicher Lesart „autoritär“ geführte Staaten, Weißrussland und die Türkei, setzen sich für Verhandlungen und die Suche nach einer Lösung ein, während sich mit Scholz und Johnson zwei Politiker der „freien westlichen Welt“ für Krieg stark machen und eine Verhandlungslösung gezielt hintertreiben.

Die Türkei ermöglichte dann auch den Getreidedeal, der den Transport ukrainischen Getreides durch das Schwarze Meer erlaubte. Vorausgegangen waren schwere Anklagen gegenüber Russland. Mit vielen anderen behauptete auch Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock, Russland würde Hunger als Waffe einsetzen. Zu den Verhandlungen hat sie selbstverständlich nichts beigetragen.

Als sich Russland aus dem Deal wieder zurückzog, setzten die Beschuldigungen in Richtung Russland natürlich sofort wieder ein. Russland wies nach, dass die Ukraine den Handelsweg für den Transport von Waffen und für Angriffe missbraucht. Auf eine Ermahnung der Ukraine durch Baerbock, das Abkommen nicht zu hintertreiben, wartete man vergebens.

Beschuldigt wurde Russland vom Westen auch, ukrainische Kinder entführt zu haben. Der Internationale Strafgerichtshof stellte in diesem Zusammenhang einen Haftbefehl gegen Russlands Präsident Putin und die russische Beauftrage für Kinderrechte, Maria Lwowa-Belowa, aus. Russland leugnet dabei gar nicht, Kinder nach Russland verbracht zu haben. Demnach wurden Kinder aus dem Kriegsgebiet evakuiert, da sie sich dort in Lebensgefahr befanden. Man tue alles dafür, die Kinder wieder mit ihren Eltern zu vereinen, sagte Lwowa-Belowa.

Unterstützung aus Deutschland bekommt sie bei der Umsetzung natürlich keine. Stattdessen gab es eine Art Überbietungswettbewerb hinsichtlich der Zahl der „von Russland entführten Kinder“. Tausende? Zehntausende? Soweit ich das überblicke, konnte den Wettbewerb die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt, für sich entscheiden. Sie nennt sechsstellige Zahlen.

Bei den Rückführungen engagierte sich jedoch eine weitere Autokratie. Über Katar werden die Familienzusammenführungen abgewickelt. Katar ist übrigens das Land, das Deutschland während der dort ausgetragenen Fußballweltmeisterschaft mittels einer sogenannten „One-Love-Armbinde“ über Diversität, Vielfalt und die Rechte von LGBT-Personen belehren wollte. Es war die Ukraine, die sich geweigert hat, das Rückführungsprogramm zu unterstützen, schließlich aber doch überzeugt werden konnte. Deutschlands Beitrag: keiner.

Über arabische Staaten läuft auch der Austausch von Kriegsgefangenen. Dass Deutschland und die EU auch daran keinen Anteil haben, muss wohl inzwischen nicht mehr gesondert erwähnt werden. Deutschland und die EU unterstützen keine humanitären Initiativen.

Konkrete diplomatische Initiativen mit dem Ziel, den Krieg zu beenden, gab es bisher von afrikanischen Ländern unter der Führung von Südafrika. Es gab Pendeldiplomatie aus China und eine gemeinsame Initiative mit Brasilien. Deutsche oder westeuropäische Unterstützung – Fehlanzeige. Der einzige Politiker der EU, der sich auf den Weg zu diplomatischen Gesprächen mit Selenskyj, Putin, Xi und Trump gemacht hat, war der ebenfalls als Autokrat verschriene ungarische Ministerpräsident Viktor Orban. Er wurde dafür von der Mehrheit der EU-Staatschefs massiv kritisiert. Die EU-Kommission boykottierte sogar die ungarische Ratspräsidentschaft.

Ein erstes Treffen auf Ministerebene nach dem weitgehenden Abbruch der Kontakte unter Biden kam schließlich unter der Mithilfe von Saudi-Arabien zustande. Der russische Außenminister Sergej Lawrow traf im Februar seinen US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio in Riad. Wenige Tage später setzten eine Delegation aus den USA sowie eine aus Russland ihre Gespräche zur Normalisierung der Beziehungen in der Türkei fort. Drei Jahre wurde nicht miteinander gesprochen, nun trat man wieder in einen Dialog – mit Unterstützung von Ländern, auf die Deutschland überheblich herabblickt. Deutschland und Brüssel lehnen die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit Russland weiterhin ab.

Ich will es dabei belassen. Was deutlich geworden sein sollte, ist, wie absolut jenseits der Realität die Behauptung ist, Putin und Russland würden sich der Diplomatie verweigern.

Das Gegenteil ist der Fall. Es ist Westeuropa, das sich der Diplomatie verweigert und weiterhin auf einen militärischen Sieg der Ukraine setzt. Außenministerin Annalena Baerbock hat sich angesichts des Rausschmisses von Selenskyj aus dem Weißen Haus gerade zur weiteren Unterstützung der Ukraine bekannt. Wie realistisch ihre Aufrüstungspläne und die Finanzierung eines längst verlorenen Krieges über die Aufnahme von Schulden sind, will ich hier gar nicht thematisieren. Fakt ist, dass Westeuropa den Krieg weiterführen will und damit international isoliert ist.

Diplomatische Initiativen zur Lösung des Ukraine-Konflikts gab und gibt es aus allen Teilen der Welt, nur nicht aus Deutschland und aus Westeuropa. Russland hat gezeigt, dass es für Gespräche und Verhandlungen bereit ist. Die EU und Deutschland aber wollen einen langen Krieg. Sie wollen keinen Frieden, wenn das bedeutet, dass russische Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden. Ihr Ziel ist, Russland als Staat zu zerstören – strategische Niederlage. Historisch gingen diese Versuche immer gründlich schief. Dafür, dass es dieses Mal anders kommt, gibt es keine Anzeichen. Es ist daher abzusehen, dass Westeuropa für seinen Unwillen zum Frieden einen sehr hohen Preis zu bezahlen hat. Die Behauptung aber, mit Russland könne man nicht verhandeln, ist schlicht gelogen.“

https://www.nachdenkseiten.de/?p=129578

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider | 01.03.

Der Kickl-Kitt! - Im neuen Wochenkommentar geht es heute natürlich um den erfolgreichen Abschluss der Koalitionsverhandlungen für eine schwarz-rot-pinke Verlierer-Regierung.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aavht1j5ee0bp6t5rm5p/

 

Hasstalavista - Serdar reagiert auf Emeli Fiesta

https://www.youtube.com/watch?v=HnDHqZ6QsGE

 

Die Innere Sicherheit ist nicht verhandelbar !!

https://www.youtube.com/watch?v=XBoiUgpcmeA

 

Simone Solga: Jetzt wird‘s ungemütlich | Folge 154

https://www.youtube.com/watch?v=i6OC_gGjKpE

 

Blauwal /Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 179

https://www.youtube.com/watch?v=U4b_ozESK-E

 

HallMack  551 Fragen zu NGO's

https://www.frei3.de/post/3f4ad193-0c21-45b6-866c-45d2c0c8d387

 

HallMack  Aktuelle Kamera 115 - Drehbuch des Krieges

https://www.frei3.de/post/35a5b315-9438-4b7a-8b7e-52c277d8538c

 

HallMack  Aktuelle Kamera 116 - Eine winzige Billion

https://www.frei3.de/post/75948022-0c42-48cc-a46e-6c6d17efa62c