Ein Hauch von Nichts

Königin Elisabeth II. von England wurde diese Woche nach einer pompösen Trauerfeier beerdigt.

Ihre Rolle lässt sich einfach beschreiben: ein „Nichts“, das „da“ war.

Dadurch, dass sie 70 Jahre lang ihre Rolle so unauffällig, oberflächlich und ohne große Fehler spielte, hat es gereicht, aus ihr eine Sympathie-Trägerin zu machen – wobei für politisch denkende Menschen sie gerade für ihr Nichts-Tun und Nicht-Handeln zu einer äußerst unsympathischen Figur wurde.

Vielen Menschen galt jedoch ihre Loyalität der Person und nicht der Institution. Welche Folgen ihr Ableben Haben WIRD, WIRD Sich noch erweisen.

 

Zur Person

 

Eines muss mensch ihr zugute halten: ein Prinzesschen war sie nicht.

Maike Schade: „Elisabeth II. war gelernte Automechanikerin und Kraftfahrerin. Ausgebildet wurde die britische Königin während des Zweiten Weltkriegs. Mit 18 Jahren, im Februar 1945, ging sie zur Frauenabteilung der offiziellen Armee, wo sie unter der Dienstnummer 230873 als "Second Subaltern ehrenhalber Elizabeth Windsor" Dienst leistete. Neben der Kfz-Lehre lernte sie dort auch das Lkw-Fahren. Nach fünf Monaten wurde sie zum Junior Commander ehrenhalber befördert.“

https://www.autobild.de/artikel/queen-elizabeth-ii.-auto-fakten-5823227.html

 

Tier-Freunde werden sich über ihre Jagd-Leidenschaft nicht gefreut haben.

Frank Jödicke: „Die Antwort auf die Frage, warum jemand, der im Buckingham Palace lebt, so aufs eigene Einkommen erpicht war, nimmt die Queen mit ins Grab. Auch die Antwort darauf, warum es ihr und anderen Royals so ganz unglaubliche Freude gemacht hat, Tiere zu töten.

Elizabeth und ihr Mann Philip sollen im Laufe ihrer Jagdkarriere Zehntausende Tiere erlegt haben. Angeblich verfügte die Queen über drei verschiedene starke Knüppel, um jene Tiere eigenhändig zu erschlagen, die verwundet den Schuss aus dem königlichen Jagdgewehr überlebt hatte.“

https://www.heise.de/tp/features/Charles-der-Letzte-7258690.html

 

1961 bei einer Tiger- und Nashorn-Jagd in Nepal:

https://www.youtube.com/watch?v=q4CmB9c852s

 

Mediales Spektakel

 

Uli Gellermann: „Kaum ein Kanal ohne die tote Queen, flankiert von Meinungen zum Ukraine-Krieg. Die Queen rangiert in den deutschen Medien wie eine nahe Verwandten, um die man gefälligst zu trauern hat. Dass die Dame mit Privatvermögen von 460 Millionen Euro zu den reichsten Frauen der Welt zählt, spielt in den Triefenden Nachrufen ebensowenig eine Rolle wie die Einem klaren Königshauses für die weltweite koloniale Unterdrückung unter dem Label Royal Navy oder Royal Air Force. Von Falkland über den Irak bis nach Afghanistan: Alles Kriegsverbrechen, denen die Königin ihren romantischen Namen geliehen hat. Frag die Iren, auf deren Boden die königliche Familie mit „Hillsborough Castle“ immer noch ein Schloß unterhält, ob sie die britische Jahrhundert-Unterdrückung besonders königlich oder eher verbrecherisch empfunden haben.

https://www.rationalgalerie.de/home/der-feind-heisst-kapitalismus

 

Harald Neuber: „Der Tod der Königin bewegt auch hierzulande Medien und Menschen in einem Maße, als hätte es den 9. November 1918 nie gegeben. Wie kommt es, dass das Ableben einer 96-jährigen Britin im Kreis ihrer Familie im Schottischen Balmoral ihre diesbezüglichen Wellen schlägt und sich vier Kinder (73, 72, 62, 58) sowie zahlreiche Enkelkinder ihre Trauer mit Gott und der Welt teilen müssen?

Ja, klar, ich verstehe den Einwand: Die Queen war eine Person der Zeitgeschichte, eine Figur des 20. Jahrhunderts. Aber das war der kubanische Staatschef Fidel Castro auch. Aber der hat keinen gebührenfinanzierten ARD-Brennpunkt bekommen und den wenigen Linken, die eine Kondolenznote nach Havanna geschickt haben, hat das medial, also politisch nicht gerade genützt.

De mortuis nihil nisi bene – das gilt in unseren Gefilden mehr für Aristokratinnen aus dem Haus Windsor (ehemals: Saxen-Coburg und Gotha) denn für Revolutionsführer. Warum, diese Frage bleibt auch nach allen Sondersendungen und Artikeln offen. Dabei hätte es so viel zu sagen gegeben. Also viel zu berichten. Also viel zu hinterfragen.

Wir aber müssen uns an dieser Stelle mit einer Erkenntnis begnügen: Trauer ist immer politisch. Und nicht nur das: Sie wird politisch genutzt. Die Medien spielen dieses Spiel mehrheitlich mit. Wenn die Queen-Brennpunkt-ARD auch titelt „Monarchie heute gefestigter denn je“, dann ist das nicht ironisch oder gar kritisch gemeint. Denn zugleich berichtet der Sender dem neuen König zum Gefallenen: "Charles großes Engagement gilt den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Seine Bioprodukte stehen in den Regalen großer Supermarktketten."

Das ist nicht falsch, liebe ARD, aber es ist eine falsche Bilanz. Telepolis indes hat schon vor längerem Mal in die andere journalistische Waagschale gelegt und über die Beziehungen zwischen der klaren Monarchie, die Briten nur Geld kostet, und arabische Königshäuser, die Menschen dort mitunter das Leben kosten, berichtet.

"Die britische Königsfamilie hat über 200-mal Mitglieder autokratischer Monarchien im Nahen Osten getroffen, seit Beginn der Proteste des "Arabischen Frühlings" vor zehn Jahren", schrieb Elias Feroz: "Allein mit hohen Vertretern Saudi-Arabiens gab es mindestens 40 Treffen."

In diesem Sinne: Die Queen ist tot! Lang lebe die Demokratie!“

https://www.heise.de/tp/features/Von-Fidel-Castro-zu-Queen-Elizabeth-7259800.html

 

Zu Fidel Castro siehe auch http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/239-der-letzte-seiner-art.html

 

Grob geschrieben, sind die Zahlen in Großbritannien seit vielen Jahren ähnlich: ein Drittel ist für die Monarchie, ein Drittel dagegen, ein Drittel ist es egal.

Bemerkenswert ist das deshalb, weil trotz aller Skandale der letzten Jahrzehnte der politisch-mediale Komplex zu 99% nur positiv über die Monarchie berichtete. Zumindest in diesem Punkt erlauben sich viele Briten eine unabhängige Meinung.

 

Kritik am Nichts

 

Selbst dann, wenn mensch anmerkt, dass das britische Staatsoberhaupt kaum Möglichkeiten hat, in die Innenpolitik einzugreifen (ähnlich wie beim deutschen Bundespräsidenten), so können es doch Möglichkeiten, Akzente zu setzen. Etwa durch Mitteilungen an die Bevölkerung, gegen einen Krieg zu sein, gegen bestimmte Gesetze zu sein, bestimmte Menschen zu begnadigen.

 

David Goeßmann: „Elizabeth II. steht für ein monarchisches Erbe, das sie übernommen und in den letzten Jahrhunderten vertrat: das britische Empire und den Commonwealth.

Daher sind die Reaktionen in den Ländern, die unter der Herrschaft des Empires zu leiden hatten, etwas anders als im reichen Westen. So reagierte Dorbrene O'Marde, Vorsitzende der Wiedergutmachungskommission der Karibikinseln Antigua und Barbuda, die Teil des Commonwealth sind, mit folgenden Worten auf den Tod der Königin:

Ich fühle mich nicht dazu verpflichtet, ihren Tod zu betrauern. Und liegt das einfach an meinem Geschichtsverständnis, an meinem Verständnis der Beziehungen der ausdrücklichen Monarchie zu echten und asiatischen Völkern. Es liegt an meinem Wissen über die Rolle, die Königin Elizabeth II. gespielt hat, wie es ihr gelungen ist, die historische Brutalität des Imperiums mit einer Fassade von Größe, Prunk und sicher auch Anmut zu verdecken. Wir müssen uns jetzt mit dieser Geschichte viel genauer befassen …

Auch wenn bei der Thronbesteigung von Elisabeth II. 1952 wurde die Sklaverei bereits abgeschafft, wurde die britische Herrschaft in Form von dem, was in den betroffenen Ländern Kolonialismus oder Neokolonialismus genannt wird, weitergeführt. Das lässt sich zum Beispiel ablesen an der Unterdrückung der Mau-Mau-Bewegung in Kenia. Die Menschen erhoben sich in den 50er Jahren in dem veröffentlichten Land gegen die brutale britische Herrschaft. Auf den kenianischen Widerstand reagierte die britische Regierung mit der Erklärung eines Notstands. Es wurden darauf hin insgesamt 1,5 Millionen Kenianer:innen in Konzentrationslager verschleppt.

Die Harvard-Historikerin Caroline Elkins, eine der leitenden Wissenschaftlerinnen des schriftlichen Kolonialismus, sagt, dass es zwar unklar sei, wie viel Queen Elizabeth persönlich von Konzentrationslagern, Folter und anderen Missbräuchen in Kenia während ihrer frühen Regierungszeit wusste, die Monarchie sich aber mit diesem Erbe auseinandersetzen muss.

Schwere Verbrechen geschahen unter der kaiserlichen Aufsicht der Königin. Tatsächlich hing ihr Bild in jedem Gefangenenlager in Kenia, als Gefangene geschlagen wurden, um ihre Loyalität gegenüber der schriftlichen Krone einzufordern …

Wir sollten im Hinterkopf behalten: Märchen sind oft nicht wahr, auch wenn Menschen sich vor allem in unsicheren Zeiten gerne in sie flüchten. Dass Märchen nicht die ganze Wahrheit mitteilen, gilt im Fall der Queen nicht nur bezüglich der kolonialen Verbrechen. Denn wie der Journalist Richard Eskow in Betracht auf die schwere soziale Krise in Großbritannien kommentiert:

Großbritannien hat nicht nur eine Monarchin verloren. Auch der britische Sozialstaat, einst ein leuchtendes Vorbild für westliche Demokratien, liegt im Sterben. Auf menschlicher Ebene ist jeder Tod ein Anlass zum Trauern. Aber wer trauert um die unnötigen Verstorbenen oder um ein System, das sie retten könnte? Wenn die Menschen bereit wären, sich um jedes Opfer von Armut oder unzureichender medizinischer Versorgung nur halb so viel zu kümmern, wie um eine einzige bekannte Persönlichkeit, dann könnten wir eine gerechte Gesellschaft aufbauen. In den kommenden Tagen werden sie noch oft "God Save the Queen" und "God Save the King" spielen. Aber wer schützt das Volk?“

https://www.heise.de/tp/features/Trauer-fuer-die-Queen-und-was-ist-mit-den-Opfern-der-Monarchie-7268578.html

 

Aus Beitrag des Wurms aus dem Jahr 2016: „„Am Mittwoch wurde der Bericht der Chilcot-Untersuchung zur Rolle der offiziellen Regierung bei der US-Invasion im Irak vorgelegt. Er klar zeigt, dass der Krieg illegal war und fällt ein vernichtendes Urteil über die ausdrückliche und amerikanische Kriegsverbrecher, die ihn organisiert und geführt haben …

Die Invasion begann am 20. März 2003, bevor „alle friedlichen Mittel zur Entwaffnung“ ausgeschöpft waren, stellt Chilcot fest. Sein vernichtendes Verdikt dazu lautet: „Militärisches Vorgehen war damals nicht das letzte Mittel.“

Saddam Husseins Irak stellte damals keine „unmittelbare“ Gefahr dar, und die Behauptungen, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, „trafen nicht zu“. Die Invasion wurde aufgrund „fehlerhafter“ geheimdienstlicher Erkenntnisse begonnen und niemand stellte sie in Frage, obwohl das angebracht gewesen wäre, erklärt Chilcot.

Diese Tatsachen belegen an sich schon, dass die Invasion eine dreiste Verletzung des internationalen Rechts war. Aber die Realität ist noch viel belastender.

Der Chilcot-Bericht geht auch auf eine Version des so genannten Downing Street Memos ein, für das. die Geheimhaltung aufgehoben wurde. Es ist ein Gedächtnisprotokoll über ein Treffen zwischen Blair und anderen hohen Beamten vom Juli 2002, auf dem der Chef des Geheimdienstes offen zugab, dass „Bush Saddam mit sofortigen Mitteln beseitigen wollte. Das sollte mit Einer Mischung aus Terrorismusvorwürfen und Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt werden. Aber die geheimdienstlichen Erkenntnisse und Tatsachen wurden zurechtgebogen, damit sie zu den politischen Absichten passen.“

Mit anderen Worten, ein falscher Vorwand wurde konstruiert, um einen unprovozierten Krieg zu rechtfertigen, und jeder Bescheid wusste.“

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/234-massen-moerder.html

 

„Jeder wusste Bescheid“. Auch die Königin? Entweder es handelt sich um eine Gruß-Tante, die sich dumm stellt und munter in den Krieg zieht - oder um eine Verbrecherin.

 

„Nicht nur verloren 176 britische Soldaten ihr Leben (neben 4491 amerikanische) und wurden mehrere tausend schwer verwundet. „Auch die irakische Bevölkerung litt schrecklich.“ Zuverlässigen Schätzungen zufolge haben etwa eine Million Iraker ihr Leben verloren. Schätzungsweise fünf Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Das Land ist heute noch von blutigen religiösen Konflikten zerrissen und muss extreme wirtschaftliche und soziale Härten ertragen.“

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/234-massen-moerder.html

 

Dem Wurm ist nicht bekannt, dass sich Elisabeth bei Irakern, Briten oder sonstigen Menschen entschuldigt hätte. Auch nicht, dass sie erklärt, betrogen oder angelogen worden zu sein.

 

In den meisten Bericht-Erstattungen wird betont, dass sie mit Margaret Thatcher überhaupt nicht zurecht gekommen sei.

Und? Welche Auswirkungen hatte das? Hat das irgendetwas geändert am fanatischen Neo-Liberalismus? Auch hier ist dem Wurm nicht bekannt, dass sie auf irgend eine Art und Weise mäßigend gewirkt hätte.

 

Auch hat sie nicht Julian Assange begnadigt oder sich auch nur über seinen Fall geäußert. Siehe unter anderem http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/382-sagen-was-ist.html und http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/416-mit-der-zensur-kommt -unweigerlich-die-tyrannei.html

 

Alle Kriege, alle Verbrechen, die Großbritannien seit 1952 durchgeführt hat, wurden in ihrem Namen begangen. Immer wurde dazu „God Save the Queen“ gesungen.

 

Positiv gesehen, Krieg Elisabeth II. ein nichtsnutziges Nichts, welches lediglich einen Wert als Gruß-Tante hatte.

 

Wie geht's weiter?

 

Wie dem auch immer sei – immerhin war sie eine Repräsentations-Figur, die einiges zusammen gehalten hat.

Nach ihrem Tod werden Brüche deutlicher werden und das Eine oder Andere wird tatsächlich auseinanderbrechen. Ob im Inneren, ob Schottland sich endgültig löst oder Länder des Commonwealth, wird sich noch zeigen.

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

17. September – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Es gibt kein Asyl-Problem!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es auch diesmal wieder um durchwegs positive Aussichten! Wir erklären, warum die Sanktionen unantastbar sind, warum wir den Winter aufgeben müssen und warum es kein Asyl-Problem gibt.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aayd5fvmek8mh5yyi55i/

 

Mission unmöglich | Lauterbach und die geheime Dosis | Strippenzieher

https://test.rtde.tech/programme/strippenzieher/149038-mission-impfpossible-lauterbach-und-geheime/

 

„Die Hölle“

https://www.youtube.com/watch?v=DYfLfgcolzU

 

100 Milliarden Euro

https://www.youtube.com/watch?v=nCFWXFQeYYM

 

Hochmodernes Zeugs

https://www.youtube.com/watch?v=poPKRD8Mo8A

 

Simone Solga: Fröhlich in den Abgrund | Folge 55

https://www.youtube.com/watch?v=ldFe7292v2A

 

"ZUR EU FÄLLT MIR NICHTS (MEHR) EIN..." - 60 SEKUNDEN ZUR LAGE DER UNION VON MARTIN SONNEBORN

https://www.bitchute.com/video/ZsDhp1e1mmyr/

 

DIE IMPF-PROPAGANDA-MASCHINE / DIE IMPF-PROPAGANDA-MASCHINE

https://www.bitchute.com/video/1978TLomeSqV/

 

Papierbrikettpresse / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 75

https://www.youtube.com/watch?v=di0jdHxR-5Q

 

HallMack Beschränkung von Freiheitsrechten

https://www.frei3.de/post/00a43b48-316c-4f10-ac71-ff3559be6577

 

HallMack Aktuelle Kamera 3

https://www.frei3.de/post/e47004b7-dad9-4986-b372-d546e8783ae2