Hunger als Instrument von Politik und Propaganda

Thomas Röper zitiert Alexander Lukaschenko:

„„Die Amerikaner können nicht die ganze Welt organisieren und sie gegen Russland und Weißrussland aufbringen. Besonders viel Mühe geben sie sich in Lateinamerika, Afrika und Asien. Nun, das hat nicht geklappt. Sie brauchen etwas, das diese Menschen triggert, und so haben sie das Thema Hunger aufgebracht. Die USA wollen den Rest der Länder durch diese universelle Hungersnot organisieren, um Russland, und damit auch uns, zu bombardieren.“

https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/14882209?

(in russischer Sprache)

https://www.anti-spiegel.ru/2022/ukraine-blockiert-getreideexport-aber-der-spiegel-desinformiert-munter-weiter/

 

Thomas Röper hat zum Thema ein Interview mit Wladimir Putin übersetzt und in einem weiteren Artikel westliche Politik und Propaganda dargestellt.

 

Wladimir Putin zur Hunger-Politik

 

Thomas Röper: „Die Vorwürfe des Westens gegen Russland sind bekannt: Russland ist angeblich an der Energiekrise und auch an Lebensmittelkrise schuld, die zu einer weltweiten Hungersnot führen wird. Dass das nicht so ist, habe ich oft aufgezeigt, denn die Energiekrise mit den stark steigenden Preisen für Strom und Heizung in Europa begann lange vor der russischen Intervention in der Ukraine und ist auf schwere Fehlentscheidungen der EU-Kommission zurückzuführen. Und die Lebensmittelkrise ist eine Folge der westlichen Sanktionen, nicht von Russlands Intervention in der Ukraine.

Nun wurde Präsident Putin zu diesen Themen befragt und ich habe das Interview, das Putin dem russischen Fernsehen gegeben hat, übersetzt.

Frage: Herr Präsident, wir haben soeben Ihr Treffen mit dem senegalesischen Staatschef, der auch der Vorsitzende der Afrikanischen Union ist, verfolgt. In der vergangenen Woche wurde deutlich, dass viele Länder eine große Hungersnot befürchten, und zwar nicht nur wegen der Nahrungsmittelkrise, sondern weil die weltweiten Nahrungsmittelpreise, ebenso wie die Öl- und Gaspreise, in die Höhe schnellen. Diese Dinge hängen miteinander zusammen.

Der Westen gibt uns natürlich auch dafür die Schuld. Wie ist die tatsächliche Situation im Moment, wie entwickelt sie sich? Und was wird Ihrer Meinung nach als nächstes mit den Lebensmittel- und Energiemärkten geschehen?

Putin: Ja, natürlich sehen wir jetzt Versuche, die Verantwortung für die aktuelle Situation auf dem globalen Lebensmittelmarkt und die Probleme, die auf diesem Markt entstehen, auf Russland abzuwälzen. Ich muss sagen, dass das der Versuch ist, die eigene Schuld auf andere abzuwälzen. Warum?

Erstens begann die ungünstige Lage auf dem globalen Lebensmittelmarkt nicht erst gestern oder gar, als Russland seine Militäroperation im Donbass und der Ukraine gestartet hat. Das begann im Februar 2020, als es darum ging, die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, als die Weltwirtschaft zusammenbrach und die Weltwirtschaft wiederhergestellt werden musste.

Die Finanz- und Wirtschaftsbehörden in den USA haben sich nichts Besseres ausgedacht, als der Bevölkerung, einzelnen Unternehmen und ganzen Wirtschaftszweigen viel Geld zur Verfügung zu stellen.

Im Großen und Ganzen haben wir das Gleiche getan, aber ich kann Ihnen versichern, dass das Ergebnis offensichtlich ist: Wir sind sanfter vorgegangen, wir haben es gezielter getan, wir haben die Ergebnisse erzielt, die wir brauchten, ohne dass sich diese Maßnahmen in makroökonomischen Indikatoren niedergeschlagen hätten, einschließlich eines abgrundtiefen Anstiegs der Inflation.

In den Vereinigten Staaten war die Situation ganz anders. In nicht mal zwei vollen Jahren, von Februar 2020 bis Ende 2021, ist die Geldmenge in den USA um 5,9 Billionen gestiegen. Das ist ein noch nie dagewesenes Werk der Druckerpresse. Die Gesamtgeldmenge ist um 38,6 Prozent gewachsen.

Offenbar gingen die US-Finanzbehörden davon aus, dass der Dollar die Weltwährung sei und dass sich das, wie früher, in der gesamten Weltwirtschaft verteilen und dass es in den USA nicht spürbar sein würde. Wie sich herausstellt, war das nicht so. Anständige Leute gibt es auch in den USA und die Finanzministerin hat vor kurzem gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Es war also ein Fehler der Finanz- und Wirtschaftsbehörden der Vereinigten Staaten, der nichts mit dem Vorgehen Russlands in der Ukraine zu tun hatte, überhaupt nichts.

Und das war der erste Schritt, ein sehr ernster Schritt in Richtung der ungünstigen Situation auf dem Lebensmittelmarkt, denn zunächst einmal stiegen die Lebensmittelpreise, sie gingen in die Höhe. Das ist das Erste.

Der zweite Grund ist die kurzsichtige Politik der europäischen Länder, insbesondere der Europäischen Kommission, im Energiebereich. Wir sehen, was dort geschieht. Ich persönlich glaube, dass viele politische Kräfte sowohl in den USA als auch in Europa begonnen haben, auf die natürliche Angst der Menschen vor dem Klima, vor dem Klimawandel, zu spekulieren, und begonnen haben, diese „grüne Agenda“ voranzutreiben, auch im Bereich der Energie.

Das ist alles gut und schön, nicht gut ist es nur, wenn unqualifizierte und vollkommen unbegründete Empfehlungen darüber abgegeben werden, was im Energiesektor zu tun ist, und wenn alternative Energien überbewertet werden: Sonne, Wind – ich weiß nicht, noch irgendwas, Wasserstoff – das ist vielleicht eine Perspektive, aber heute gibt es das nicht in der nötigen Menge, der nötigen Qualität oder zu den nötigen Preisen. Gleichzeitig begannen sie, die Bedeutung der traditionellen Energieformen, vor allem der fossilen, herunterzuspielen.

Wozu hat das geführt? Die Banken haben die Kreditvergabe eingestellt, weil sie unter Druck gesetzt werden. Die Versicherungsgesellschaften haben die Versicherung entsprechender Geschäfte eingestellt. Die Behörden haben die Bereitstellung von Grundstücken für die Ausweitung der Produktion eingestellt, und der Bau von Transportkapazitäten, einschließlich Pipelines, wurde eingeschränkt.

All das führte zu unzureichenden Investitionen im globalen Energiesektor und infolgedessen zu höheren Preisen. Ich bitte Sie, letztes Jahr gab es nicht genug Wind, der Wind war nicht so, wie man es erwartet hatte, der Winter zog sich hin – und sofort sind die Preise explodiert.

Außerdem haben die Europäer unsere dringenden Bitten, die langfristigen Verträge für die Erdgas-Lieferung an europäische Länder beizubehalten, nicht beachtet. Viele Verträge laufen zwar noch, das wirkte sich aber negativ auf den europäischen Energiemarkt aus: Die Preise kletterten in die Höhe. Russland hat damit absolut nichts zu tun.

Aber sobald die Gaspreise stiegen, stiegen auch die Düngemittelpreise, da einige dieser Düngemittel ebenfalls mit Gas hergestellt werden. Alles hängt miteinander zusammen. Als die Preise für Düngemittel stiegen, wurden viele Unternehmen, auch in den europäischen Ländern, unrentabel und begannen, den Betrieb einzustellen. Und so sank die Menge an Düngemitteln auf dem Weltmarkt, während die Preise entsprechend stiegen – und zwar dramatisch, man könnte sagen, für viele europäische Politiker völlig unerwartet.

Aber wir haben davor gewarnt, und das hat nichts mit der russischen Militäroperation im Donbass zu tun, überhaupt nichts.

Doch der nächste Schritt, als wir unsere Operation begannen, war, dass die europäischen und US-amerikanischen Partner Maßnahmen ergriffen haben, die die Situation in diesem Bereich verschärft haben: sowohl im Lebensmittel- als auch im Düngemittelsektor.

Übrigens hat Russland bei Düngemitteln einen Anteil von 25 Prozent am Weltmarkt und bei Kalidüngemitteln haben Russland und Weißrussland, wie mir Lukaschenko sagte – ich muss das natürlich überprüfen, aber ich denke, es stimmt -, einen Anteil von 45 Prozent am Weltmarkt. Das ist eine enorme Menge.

Aber der Ernteertrag wird von der Menge an Düngemitteln, die in den Boden eingebracht wird, bestimmt. Sobald klar wurde, dass es keine russischen Düngemittel mehr auf dem Weltmarkt gibt, begannen die Preise für Düngemittel und Lebensmittel sofort zu steigen, denn wenn es keinen Dünger gibt, gibt es auch die benötigten Mengen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht.

Wie bei einer Kette hängt mit eins dem anderen zusammen, und Russland kann da überhaupt nichts für. Unsere Partner haben selbst viele Fehler gemacht, und nun suchen sie nach einem Schuldigen. Russland ist in dieser Hinsicht natürlich der bequemste Kandidat.

Frage: Übrigens wurde soeben bekannt, dass die Ehefrau des Chefs eines unserer größten Düngemittelunternehmen in das neue europäische Sanktionspaket aufgenommen wurde.

Was meinen Sie, wozu das alles führen wird?

Putin: Dazu: die Situation wird sich verschlechtern.

Schließlich haben die Briten und dann die Amerikaner – die Angelsachsen – Sanktionen gegen unsere Düngemittel verhängt. Als die Amerikaner erkannten, was vor sich geht, haben sie die Sanktionen aufgehoben, die Europäer jedoch nicht. Sie selbst sagen in Gesprächen mit mir: Ja, wir müssen nachdenken, wir müssen etwas tun. Aber heute verschlimmern sie die Situation nur.

Das wird die Situation auf den weltweiten Düngermärkten verschlechtern, was bedeutet, dass die Ernte viel bescheidener ausfallen wird, was wiederum bedeutet, dass die Preise nur steigen werden – das ist alles. Das ist eine absolut kurzsichtige, fehlerhafte, ich würde sagen, eine einfach dumme Politik, die in eine Sackgasse führt.

Frage: Aber sie beschuldigen Russland von den hohen Podien aus, dass wir zwar Getreide haben, aber es liegt in ukrainischen Häfen, und Russland erlaubt angeblich nicht, es zu exportieren.

Putin: Das ist ein Bluff. Und zwar deshalb:

Erstens gibt es einige objektive Dinge, über die ich jetzt sprechen werde. Weltweit werden jedes Jahr rund 800 Millionen Tonnen Getreide, Weizen, produziert. Jetzt sagt man uns, die Ukraine sei bereit, 20 Millionen Tonnen zu exportieren. 20 Millionen Tonnen sind 2,5 Prozent der Weltproduktion von 800 Millionen Tonnen. Wenn wir aber davon ausgehen, dass der Anteil von Weizen an der Gesamtmenge der Nahrungsmittel in der Welt nur 20 Prozent beträgt – und das sind nicht unsere Daten, sondern die der UN -, dann bedeutet das, dass diese 20 Millionen Tonnen ukrainischen Weizens 0,5 Prozent ausmachen, also nichts. Das ist das Erste.

Zweitens: 20 Millionen Tonnen ukrainischer Weizen sind der potenzielle Export. Ab heute, und nach Angaben amerikanischer offizieller Stellen, könnte die Ukraine jetzt sechs Millionen Tonnen Weizen exportieren – nach Angaben unseres Landwirtschaftsministeriums sind es nicht sechs, sondern etwa fünf Millionen Tonnen, aber tun wir so, als seien es sechs Millionen Tonnen Weizen – und, nach Angaben unseres Landwirtschaftsministeriums, sieben Millionen Tonnen Mais. Wir verstehen, dass das nicht viel ist.

In diesem Landwirtschaftsjahr, 2021/2022, werden wir 37 Millionen Tonnen exportieren und ich denke, dass wir diese Zahl in 2022/2023 auf 50 Millionen Tonnen erhöhen werden. Das nur nebenbei.

Was den Export von ukrainischem Getreide betrifft, so verhindern wir ihn nicht. Und es gibt mehrere Möglichkeiten des Getreideexportes.

Erstens: Bitte schön, exportiert es über die Häfen, die von der Ukraine kontrolliert werden, insbesondere im Schwarzmeerraum, Odessa und die nahe gelegenen Häfen. Wir haben die Zufahrten zum Hafen nicht vermint, das war die Ukraine.

Ich habe allen unseren Kollegen schon oft gesagt: Sollen sie doch die Minen räumen und, bitte schön, die mit Getreide beladenen Schiffe können aus den Häfen auslaufen. Wir garantieren ihnen die friedliche und problemlose Durchfahrt in internationale Gewässer. Es gibt kein Problem, bitte schön.

Sie müssen die Schiffe, die absichtlich versenkt wurden, um den Zugang zu diesen Häfen im Süden der Ukraine zu erschweren, entminen und vom Grund des Schwarzen Meeres heben. Wir sind dazu bereit, wir werden die Minenräumung nicht ausnutzen, um Angriffe von See aus zu starten, das habe ich bereits gesagt. Das ist das Erste.

Zweitens: Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Die Häfen am Asowschen Meer – Berdjansk, Mariupol – stehen unter unserer Kontrolle und wir sind bereit, die reibungslose Ausfuhr, auch von ukrainischem Getreide, über diese Häfen zu gewährleisten. Bitte schön.

Wir haben die Räumung der Minen – die ukrainischen Truppen haben das Gebiet einst in drei Reihen vermint – bereits erledigt, die Arbeiten werden gerade abgeschlossen. Wir werden die notwendige Logistik schaffen. Bitte, wir werden das tun. Das ist das Zweite.

Drittens: Man kann Getreide aus der Ukraine über die Donau und durch Rumänien transportieren.

Viertens: Es geht auch über Ungarn.

Fünftens: Es geht auch über Polen. Ja, es gibt gewisse technische Probleme, denn die Spurweite der Züge ist anders, und man muss die Fahrgestelle wechseln. Aber es ist nur eine Frage von Stunden, und das war’s.

Und außerdem ist der einfachste Weg über Weißrussland. Das ist der einfachste und billigste Weg, denn von dort geht es direkt zu den Ostseehäfen, zur Ostsee und weiter in die ganze Welt.

Dazu müssen jedoch die Sanktionen gegen Weißrussland aufgehoben werden. Aber die Frage geht nicht an uns. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko formuliert die Frage jedenfalls genau so: Wenn jemand das Problem des Exports ukrainischen Getreides lösen will – wenn es überhaupt existiert -, dann ist der einfachste Weg über Weißrussland. Niemand verhindert das.

Es gibt also kein Problem mit dem Export von Getreide aus der Ukraine.

Frage: Wie könnte die Logistik für die Ausfuhr aus den Häfen aussehen, die unter unserer Kontrolle stehen? Was könnten die Bedingungen sein?

Putin: Es gibt keine Bedingungen.

Bitte, wir sorgen für eine friedliche Durchfahrt, wir gewährleisten die Sicherheit der Zufahrten zu diesen Häfen und wir stellen die Einfahrt ausländischer Schiffe und deren Fahrten im Asowschen und Schwarzen Meer in alle Richtungen sicher.

In den ukrainischen Häfen liegen heute übrigens viele Schiffe fest, ausländische Schiffe, Dutzende von Schiffen. Sie sind dort einfach eingesperrt und die Besatzungen werden übrigens bis heute als Geiseln festgehalten.“

https://www.anti-spiegel.ru/2022/putin-ueber-die-gruende-fuer-die-lebensmittel-und-energiekrise-eine-einfach-dumme-politik/

 

Ähnliches sagt auch Maxim Oreschkin, der Adjunkt des russischen Präsidenten, in einem Interview mit Murat Gazdijew: „Für die Krise auf dem globalen Lebensmittelmarkt waren nicht die Ereignisse rund um die Ukraine ausschlaggebend, sondern die Fehler der westlichen Länder im Bereich der Geld- und Energiepolitik …“

https://test.rtde.tech/international/140334-fehler-solcher-lander-wie-usa/

 

Politik und Propaganda

 

Thomas Röper: „Seit Monaten werfen westliche Politiker und Medien Russland vor, Getreideexporte aus der Ukraine zu verhindern, von einer „Blockade“ ist die Rede, und davon, dass Russland den „Hunger als Waffe“ benutzt. Ich berichte (und belege) seit Wochen, dass das nicht stimmt, denn es ist die Ukraine, die die Ausfuhr von Getreide mit ihren Seeminen verhindert, die sie nicht räumen will. Russland hingegen hat im Schwarzen Meer kein einziges Handelsschiff behindert.

Natürlich muss jede Information, die aus Russland (oder vom Anti-Spiegel) kommt, verlogene russische Propaganda sein. Da helfen keine Argumente, die „Tagesschau-Gläubigen“ nehmen es für bare Münze, wenn ihnen die „Qualitätsmedien“ etwas anderes erzählen. Dass Putin schon vor knapp einer Woche erneut garantiert hat, dass Russland die Getreideausfuhr der Ukraine nicht nur nicht behindert, sondern sogar bereit ist, dabei zu helfen, interessiert die „Qualitätsmedien“ und ihre Leser nicht, denn Putin kann man bekanntlich sowieso kein Wort glauben. Oder die „Qualitätsmedien“ verschweigen ihren Lesern gleich ganz, was Putin gesagt hat.

Blöd ist, dass auch hohe Vertreter der Ukraine angefangen haben, ganz offen zu erklären, dass die Ukraine selbst den Abtransport des eigenen Weizens verhindert. Das begann am 7. Juni mit dem ukrainischen Botschafter in der Türkei und am 8. Juni hat auch der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates vollkommen offen gesagt, dass die Ukraine so lange keinen Weizen aus dem Land lässt, bis der Westen die von Kiew gewünschten Waffen, dabei geht es vor allem um moderne Anti-Schiffsraketen, liefert. Das hat am gleichen Tag auch der ukrainische Außenminister bestätigt.

Wer setzt denn nun den Hunger als Druckmittel und Waffe ein, Russland oder die Ukraine?

Das hat den Spiegel jedoch nicht gestört, denn der Spiegel hat am 8. Juni, also am gleichen Tag, weiterhin ungerührt die gleichen Lügen erzählt. An dem Tag durfte Ann-Dorit Boy, eine der radikalsten Propagandisten des Spiegel, einen Artikel mit der Überschrift „Drohende globale Hungerkrise – Lawrow zeigt mit dem Finger auf Kiew – und der Weizen bleibt, wo er ist“ veröffentlichen, der mit folgender Einleitung begann:

„Der russische Außenminister behauptet in Ankara, bei einem Seekorridor helfen zu wollen, um Getreide aus der Ukraine zu exportieren. Doch vieles spricht dafür, dass Moskau die Welt lieber weiter erpresst.“

Auf diesen langen Artikel einzugehen, ist müßig, denn wenn Frau Boy Artikel schreibt, ist das eine solche Ansammlung von Lügen, Halbwahrheiten und Desinformation, dass es fast unmöglich ist, auf alles einzugehen. Es ist schlicht zu viel. Ich möchte daher nur ein Beispiel zeigen. Frau Boy schreibt:

„Weil auf den ukrainischen Weizen vor allem arme nordafrikanische und arabische Länder angewiesen sind, dringen auch die Vereinten Nationen auf eine rasche Lösung der Blockade, um Hungerkrisen zu vermeiden.“

Damit, dass es vor allem afrikanische Länder sind, die auf eine Lösung hoffen, hat Frau Boy recht. Aber sie verschweigt ihren Lesern, was Macky Sall, Präsident des Senegal und derzeit Präsident der Afrikanischen Union, schon am 4. Juni, also vier Tage vor dem Erscheinen des Spiegel-Machwerks, erklärt hat. Er sagte:

„Die Sanktionen gegen Russland haben diese Situation noch verschärft und jetzt haben wir keinen Zugang zu Getreide aus Russland, insbesondere zu Weizen aus Russland. Und vor allem haben wir keinen Zugang zu Düngemitteln, denn die Situation war schon schwierig und ist jetzt noch schwieriger geworden, was sich auf die Ernährungssicherheit in Afrika auswirkt.

Ich habe gerade heute Morgen mit meinem Kollegen von der Kommission der Afrikanischen Union gesprochen und ihm gesagt, dass es zwei Hauptprobleme gibt – die Krise und die Sanktionen. Wir müssen zusammenarbeiten, um diese beiden Probleme anzugehen, damit Lebensmittel, insbesondere Getreide und Düngemittel, von den Sanktionen ausgenommen werden.“

Im Klartext: Das Hauptproblem für Afrika sind die ausbleibenden Lieferungen aus Russland, nicht aus der Ukraine. In Afrika beschuldigt man den Westen, diese Krise mit den anti-russischen Sanktionen provoziert zu haben, und fordert explizit eine Lockerung der Russland-Sanktionen, um die drohende Hungersnot zumindest abzumildern. Das verschweigen Propagandisten wie Frau Boy ihren Lesern allerdings.

Stattdessen schreibt Frau Boy danach:

„Dass Moskau seine Kontrolle über den Weizen und andere Agrargüter ganz bewusst benutzt, um die Weltgemeinschaft zu erpressen, ist seit Langem offensichtlich.“

Wie gesagt, wenn diese Dame in die Tasten haut, dann verwurstet sie so viele Lügen, Desinformationen, Tatsachenverdrehungen und Halbwahrheiten, dass eine Analyse ihrer Artikel fast unmöglich ist, weil das Widerlegen all der vielen Unwahrheiten, die die Dame in einem einzigen Artikel verbreitet, ein dünnes Buch füllen würde.

Aber so funktioniert Propaganda nach Lehrbuch: „Bewerfe Deinen Gegner mit so viel Dreck wie möglich, irgendwas bleibt schon hängen“ ist eine der wichtigsten Regeln der Propaganda. Frau Boy ist eine Meisterin ihres Fachs, denn diese Regel beherzigt sie so konsequent, wie kaum ein anderer. Fakten stören dabei nur.

Die Aussage von Macky Sall war keineswegs ein Ausrutscher. Er wiederholt das fast täglich im Namen der Afrikanischen Union, nur verschweigen die deutschen Medien das konsequent. Am 9. Juni gab er dem französischen Sender France-24 ein Interview, das der Sender sicher nicht oft ausstrahlen wird. Sall sagte darin nämlich unter anderem:

„Was den Zugang zu russischen Produkten angeht, so haben wir in der Afrikanischen Union mit Problemen in Verbindung mit den SWIFT-Sanktionen zu kämpfen. Da unsere Banken größtenteils mit europäischen Banken verbunden sind, können sie nicht wie üblich zahlen. Mit anderen Ländern, wie zum Beispiel China, betreibt Russland weiterhin Handel, sogar mit den USA. Es liefert Gas nach Europa. Aber wir können das wegen des Zahlungssystems nicht“

Sall sagte weiter, das Problem seien auch Sanktionen gegen eine ganze Reihe russischer Unternehmen aus der Getreide- und Düngemittelbranche. Und wieder gab er ausdrücklich nicht Russland die Schuld an der Misere, sondern der EU:

„Das Ergebnis ist, dass wir einerseits einen militärischen Konflikt haben, der diese Situation geschaffen hat, und andererseits die Folgen der Sanktionen. Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern müssen wir einen Weg finden, diese Probleme zu beseitigen, um den Markt zu normalisieren und die Versorgung mit Getreide, vor allem aber mit Düngemitteln, sicherzustellen“

Vor allem die europäischen Sanktionen gegen Düngemittel werden die kommende Hungersnot im nächsten Jahr massiv verschärfen. Das ist ein Problem, das die EU selbst geschaffen hat. Sall sagte dazu:

„Die Realität ist, dass, wenn wir vor der Regenzeit keine Düngemittel bekommen, wir in den meisten afrikanischen Ländern keine Ernte einfahren können. Es gibt bereits Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Weizen und wenn die Landwirte vor Ort nicht anbauen können, wird es zu einer sehr ernsten Hungersnot kommen, die den Kontinent destabilisieren wird“

Es ist die EU, die das Problem der kommenden Hungersnot geschaffen hat, indem sie Sanktionen gegen russische und weißrussische Düngemittel verhängt hat, die knapp 40 Prozent der weltweiten Produktion ausmachen, aber die EU beschuldigt Russland, den Hunger als Waffe einzusetzen. Zynischer lügen kann man kaum, wenn man bedenkt, dass wir über Millionen Hungertote sprechen, die Brüssel auf dem Gewissen haben wird.

Außerdem muss man zu Ende denken, was Sall gesagt hat. Er spricht davon, dass Afrika durch die Folgen der EU-Politik destabilisiert wird. Das bedeutet im besten Fall „nur“ Millionen neuer Flüchtlinge, die sich ab 2023 wegen des Hungers auf den Weg nach Europa machen. Im schlimmsten Fall bedeutet es aber auch neue Kriege und Bürgerkriege in Afrika, was die Zahl der Flüchtlinge, die dann sich auf den Weg nach Europa machen dürften, noch einmal in die Höhe treiben wird.

Der weißrussische Präsident Lukaschenko ist ein Freund klarer Worte und er ist gut darin, geopolitische Zusammenhänge kurz und knapp zu formulieren. Er sprach am 10. Juni über ein Gespräch mit Putin und sagte zu den Vorwürfen aus dem Westen:

„Warum hören wir uns das an und entschuldigen uns, geben wir ihnen doch die Transportwege. Putin sprach kürzlich in einem Interview unter anderem über den Transport über Weißrussland. (…) Das Einzige, was ich zu ihm sagte, war: ‚Hör mal, Mariupol ist befreit, Berdjansk ist befreit, das sind gute Häfen am Asowschen Meer‘ Ich sagte: ‚Schlag denen das vor.‘ Und die Russen haben es angeboten. Es gibt schon sieben Transportwege für die Getreideexporte – nehmt es! Mehr als ein Monat ist vergangen, aber niemand holt irgendetwas aus der Ukraine.“

Lukaschenko sagte weiter, dass die USA versuchen, andere Länder gegen Russland und Weißrussland aufzubringen, indem sie sich in die Frage des ukrainischen Getreides einmischen:

„Die Amerikaner können nicht die ganze Welt organisieren und sie gegen Russland und Weißrussland aufbringen. Besonders viel Mühe geben sie sich in Lateinamerika, Afrika und Asien. Nun, das hat nicht geklappt. Sie brauchen etwas, das diese Menschen triggert, und so haben sie das Thema Hunger aufgebracht. Die USA wollen den Rest der Länder durch diese universelle Hungersnot organisieren, um Russland, und damit auch uns, zu bombardieren.“

Geopolitik ist hart und gefühllos. Daher dürfte Lukaschenko recht haben, denn wenn es den USA gelingen würde, die Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika davon zu überzeugen, dass Russland der Schuldige an der Hungersnot ist, die in Wirklichkeit die EU und die USA mit ihren Sanktionen provozieren, dann könnten sie Russland tatsächlich vielleicht politisch isolieren.

Genau aus diesem Grund ignorieren die westlichen Medienkonzerne, die auch in Afrika, Asien und Lateinamerika Einfluss auf die öffentliche Meinung haben, alle Fakten und beschuldigen Russland dessen, was der Westen und die Ukraine tun. Es geht darum, diese Legende in Afrika, Asien und Lateinamerika zu etablieren, um die dortigen Regierungen unter öffentlichen Druck zu setzen, sich der anti-russischen Front anzuschließen.

Derzeit sind die USA von dem Ziel, Russland weltweit zu isolieren, weit entfernt. Nur etwa 60 Staaten, das sind vor allem die Satelliten der USA in Europa und Asien, haben sich den Russland-Sanktionen angeschlossen. Das bedeutet, dass 130 Länder weiterhin vollkommen normale Beziehungen zu Russland haben und sich dem westlichen Druck, endlich Sanktionen zu verhängen, verweigern. Zu diesen „Verweigerern“ gehören interessanterweise auch die eigentlich US-treuen Golfstaaten.

Wie sagte es kürzlich ein Analyst: Der Westen hat sich von Russland isoliert und sich dabei selbst vom Rest der Welt isoliert.“

https://www.anti-spiegel.ru/2022/ukraine-blockiert-getreideexport-aber-der-spiegel-desinformiert-munter-weiter/

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

4. Juni – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Schützt die Klimaanlage!“ – Im neuen Wochenkommentar geht es heute darum, welche Ängste man aktuell haben sollte und welche man gar nicht haben muss.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa2x1884vlny6ws0yssv/

 

Die Maske | Willkommen beim heiteren Politiker raten | Strippenzieher

https://test.rtde.tech/programme/strippenzieher/140085-maske-willkommen-beim-heiteren-politiker/

 

SENSATION: Prof Prof. Dr. Karl Lauterbach bestätigt Aussagen von Querdenkern vollumfänglich

https://www.youtube.com/watch?v=ZIUvN9rFUHM

 

Baerbock und der lange Krieg

https://www.youtube.com/watch?v=iHRcrQWMGwE

 

Positiv

https://www.youtube.com/watch?v=iz5_on-XBV8

 

Simone Solga: Dumm, dümmer, Berlin | Folge 47

https://www.youtube.com/watch?v=TIZ3GtrvFL0

 

LÄMMER - Intermezzo des Tages #31 - Alien's Best Friend - Grönemeyer, Männer - Parodie

https://www.youtube.com/watch?v=YVhDHDXiFbM

 

Unsere tägliche Medien-Wokeness gib uns heute. | 0 TAGE OHNE NONSENS Ep. 4

https://www.youtube.com/watch?v=XxTEz1hvjnY

 

weil Kinder - #dankefüralles

https://www.youtube.com/watch?v=04A38eaR_YE

 

Erdbeerzeit / Steimles Aktuelle Sendepause präsentiert "Steimles Wunschbriefkasten" / Ausgabe 03

https://www.youtube.com/watch?v=7H6sYvb92n8

 

HallMack Sieg - Russland bald am Ende

 

https://www.frei3.de/post/e7f30f80-e813-4713-86d7-dfce70ed77f7

 

HallMack HallMack - Affenlocken (Musikvideo)

https://www.frei3.de/post/dd7ec29f-ebb6-43d3-9f45-7da30e761691