https://www.youtube.com/watch?v=3Q-a513uNWk
Kai Biermann: „Ohne das beherzte Eingreifen von David Datuna wäre die Banane vergammelt. Und bestimmt auch weniger berühmt. Doch von vorn. Der italienische Künstler Maurizio Cattelan hat auf der Art Basel in Miami Beach, einer großen Kunstverkaufsmesse, eine Banane ausgestellt. Er klebte sie mit Duct Tape an die Wand und gab dem Ganzen den Titel "Comedian".
Ob das komödiantische Kunstwerk eine Kritik an dem längst dematerialisierten Kunstmarkt sein sollte, ist nicht überliefert. Klar ist hingegen, dass es Liebhaber fand.
Laut New York Times wurde das Kunstwerk, beziehungsweise dessen Idee, gleich dreimal verkauft. Zwischen 120.000 und 150.000 Dollar hätten drei Käufer für eine limitierte Ausgabe bezahlt, so die Zeitung. Jeder habe dazu ein Zertifikat der Echtheit und Anweisungen für die Erneuerung der Banane und des Klebebandes erhalten.
Die wurde schneller notwendig als möglicherweise geplant. Denn am vorletzten Tag der Art Basel nahm der Performance-Künstler David Datuna sie von der Wand, schälte und aß sie – und machte sie auf diese Art zu seiner eigenen Kunst. Zumindest biss er mit den Worten hinein: "Kunst-Performance ... hungriger Künstler."
Er veröffentlichte den Akt anschließend als Video auf Instagram und schrieb dazu: "Ich liebe die Kunst von Maurizio Cattelan und ich liebe wirklich diese Installation. Sie ist sehr lecker."
Zuschauende Besucher waren begeistert, die Galerie, die das Objekt ausgestellt hatte, weniger. Lucien Terras, der Sprecher der Galerie Perrotin, konnte der Aktion wenig abgewinnen. Datuna habe dem Objektraum "viel Spannung und Aufmerksamkeit" bereitet, sagte er der Zeitung Miami Herald. "Und wir haben nichts für Spektakel übrig."
Vielleicht war es aber auch geplant, schließlich brachte der Akt der Banane und den beteiligten Künstlern weltweite Aufmerksamkeit, wie letztlich auch der hier vorliegende Text beweist.
Und vernichtet hatte Datuna das Werk damit auch nicht. Schließlich war eine Installation mit einem vergänglichen und daher austauschbaren Gut verkauft worden. Kurz darauf hing denn auch eine neue Banane an der weißen Wand und viele Besucher fotografierten sich begeistert vor ihr. Denn, wie der Galeriesprecher sagte: "Er hat das Kunstwerk nicht zerstört. Die Banane ist die Idee."
Als Kunstkonzept ist das alles nicht neu. Joseph Beuys nutzte beispielsweise Fett für einige seiner Werke – eines davon, die sogenannte Fettecke, wurde versehentlich vom Hausmeister entfernt. Woraufhin ein anderer Künstler die in einem Abfalleimer entsorgten Reste sogleich als eigenes Kunstwerk anmeldete, Titel: "Reste einer staatlich zerstörten Fettecke". Kunst ist schließlich das, was ein Künstler oder eine Künstlerin als Kunst definiert.“
https://www.zeit.de/kultur/kunst/2019-12/banane-kunst-art-basel-miami-maurizio-cattelan
Bei allem Respekt: eine an die Wand geklebte, für über 100.000 Euro gekaufte, ausgestellte und gefressene Banane sagt viel über „Kunst“, „Künstler“, Kunstmarkt, Galerien, Museen und Zuschauer aus. Wohl auch über zu niedrige Steuersätze bei sehr gut Verdienenden. Wer so viel Geld für eine an die Wand geklebte Banane ausgibt, dem schadet es nicht, mehr Geld an den Staat zu zahlen.
Aus einem früheren Beitrag des Wurms:
„Wen beeindruckt diese Art von Kunst?
Um es kurz zu machen: Menschen, die keinerlei Bezug zur Realität haben. Grob zusammengefasst „Gutmenschen“, oft akademisch gebildet. Diese hat es schon immer gegeben, aber sie verlieren immer mehr die Bodenhaftung. Immer weniger haben sie Ahnung, was „unter“ ihnen passiert und immer weniger interessiert es sie.“
David Datuna
Die Welt sollte dem „hungrigen Künstler“ dankbar sein. Die gefutterte Banane wurde somit einem sinnvollen Zweck zugeführt.
Stefan Weiss: „ Den umfassenden Regellockerungen der Moderne haben wir es zu verdanken, dass es Künstler gibt, die es sich, salopp gesagt, ein bisserl leicht machen. Seit 100 Jahren ungebrochen beliebt ist bei jenen Artisten etwa die Strategie des "Objet trouvé" oder "Readymade": Ein beliebiges Alltagsobjekt wird in einen musealen Kontext gestellt und kurzerhand zur Kunst erklärt. Die damals noch als geistreich empfundene Allzeit-Ikone dazu schuf 1917 Marcel Duchamp: ein schlichtes weißes Urinal, dem er den Titel "Fountain" verlieh.
Den Duchamp-Effekt suchte auf der Kunstmesse Art Basel in Miami nun auch der italienische Starkünstler Maurizio Cattelan. Er klebte eine echte, verderbliche Banane mit Gaffertape an die Wand seiner Galerie und konnte diese mit "Comedian" betitelte Installation im Handumdrehen um 108.000 Euro an eine Sammlerin verkaufen.
So weit, so skurril. Doch dann kam es noch besser: Ein anderer Künstler, David Datuna, trat ungehindert an die Banane heran, pflückte sie von der Wand, aß das Kunstwerk seelenruhig auf und posierte dabei lachend für die Fotografen. "Ich liebe Maurizio Cattelans Kunst, und ich liebe diese Installation wirklich. Sie ist köstlich", schrieb Datuna auf Instagram, wo er die mitgefilmte Aktion selbst als Kunstwerk betrachtete und sie als Performance "Hungry Artist" betitelte.
Für Kunst über Kunst, sogenannte Metakunst, ist der 45-jährige David Datuna bekannt. 2011 montierte er aus unzähligen kleinen Mona-Lisa-Bildchen ein großes Porträt Wladimir Putins. Im US-Wahlkampf kombinierte er Slogans von Donald Trump und Hillary Clinton zu pazifistischen Botschaften, 2017 installierte er am New Yorker Union Square den Namen Trumps in Form von Eisblöcken, um gegen dessen Klimapolitik zu protestieren.
Nach einer Krebserkrankung gründete der gebürtige Georgier, der heute in New York lebt, einen philanthropischen Fond, der der Erforschung unheilbarer Krankheiten zugutekommt.
Ersatz für die verspeiste Banane Cattelans dürfte Datuna nicht leisten müssen. Die gelbe Frucht war schnell ersetzt, und auch der Wert für die Sammlerin sei weiter erhalten, wie der Galerist klarstellte. Diese habe nämlich gar nicht so sehr das Werk, sondern vielmehr die Idee dazu erworben.
Glimpflich davongekommen ist diesmal übrigens auch Cattelan. Erst im September hatten Diebe sein fünf Millionen Euro teures goldenes Klo mit dem Titel "Amerika" gestohlen. Ob darauf nun Bananenliebhaber thronen, ist nicht bekannt.“
https://www.derstandard.de/story/2000112017417/david-datuna-der-kuenstler-der-cattelans-banane-frass
Moderne Kunst
„In »Picassos süße Rache« rechnet Ephraim Kishon wie schon in dem Vorgängerwerk »Picasso war kein Scharlatan« mit der modernen Kunst ab. Werke von Joseph Beuys und Konsorten werden denen von Rembrandt und Michelangelo gegenübergestellt, wobei der Vergleich wohl nicht zu Gunsten ersterer ausfällt.
Das Buch ist gespickt mit Kritikerkommentaren über bestimmte Werke, welche man selbst betrachten kann, wodurch die Peinlichkeit der Kommentare sowie der Bilder voll zu Geltung kommt. Dadurch wird die Scharlatanerie dessen demaskiert, was Kishon als Kunstmafia bezeichnet.
Neben vielen Briefen vor allem aus Deutschland und Österreich, durch die Kishon erstmals mit seinen Lesern öffentlich in Kontakt tritt, wird in »Picassos süße Rache« das umstrittene Vermächtnis von Picasso veröffentlicht, in dem dieser ausdrücklich davon spricht, dass er seine Bilder zu großen Teilen nur veröffentlichte, um die Kritiker zu verhöhnen, die seine lustigen Werke in höchsten Tönen lobten.
Es sei erwähnt, dass Ephraim Kishon kein Laie auf dem Gebiet der Kunst war. Zum einen hat Kishon eine Lehre zum Goldschmied gemacht, zum anderen ist er diplomierter Metallbildhauer und Kunsthistoriker.
Folgender Text und die Bilder stammen aus »Picassos süße Rache«.
(...) Nach so vielen sarkastischen Seiten, kommt meine Behauptung vermutlich überraschend, daß ich eigentlich gar nichts gegen moderne Kunst habe. Ich plädiere nur dafür, die Schmier- und Schrott-Produktionen neu zu definieren. Wenn die geschätzten Handwerker dieser Branche zugäben, lediglich recht nette Muster für Tapeten, Vorhänge und Krawatten zu entwerfen, oder die Müllhaufen als Witz gemeint wären, dann könnten sie von mir aus ruhig so weitermachen. Leider gibt es aber einen Berufsstand, der dann seine Existenzberechtigung verlieren würde.
Ich spreche natürlich von den Päpsten der modernen Kunst, den ehrenwerten Kritikern, die alles tun, damit die Sache nicht auffliegt. Keiner der Päpste würde jemals zugeben, daß seine Religion ein Irrglaube ist. So behaupten auch die Jungs der Moderne nach dem Beuys'schen Dogma steif und fest, daß alles und jedes auf der Welt Kunst sei. Außer dieses Buch, natürlich. Von mir aus kann also jeder schmieren und basteln, was er will, wenn nur der Bürgermeister dafür nicht in mein Portemonnaie greifen muß. Und mir selbst sollen die hochgeschätzten Herren Kritiker mit dem Zeug vom Leibe bleiben. Vor allem aus gesundheitlichen Gründen.
Das Hauptwerk des wichtigsten Vertreters des abstrakten Expressionismus, Franz Kline, kann ich zum Beispiel noch verhältnismäßig ruhig betrachten (Blutdruck 85 zu 140). Dann aber lese ich leichtsinnigerweise nachfolgende Kritik aus berufener Feder darüber, und mein Blut gerät in Wallung (105 zu 170): »Fünf breite schwarze Pinselstriche schwimmen auf einem reich strukturierten roséfarbenen Grund. Kline ließ sich von technischen Zeichnungen anregen, vor allem von halbfertigen oder zerstörten Bauträgern, Eisenbahnen, Gerüsten und Brücken.
Die Kraft des Bildes liegt in der heftigen Spannung zwischen dem durch die schwarze Farbe festdefinierten Raum und dem hellen, offenen Raum sowie in den spontanen Gesten von Klines kraftvollen, aber einfachen Pinselführungen.«
Auf ärztliche Anweisung lese ich heute nur mehr ganz selten Kritiken über moderne Kunst, im Höchstfall einmal in der Woche, und schon gar nicht auf leeren Magen. Wie schon erwähnt, habe ich jedoch großen Respekt vor jeder professionellen Leistung, sogar wenn es sich um moderne Kunstkritik handelt. Manchmal bilde ich mir ein, ich könnte das Handwerk auch erlernen und erfolgreich anwenden.
Zur Übung greife ich zu einem Motiv, das auf zwei verschiedenen künstlerischen Wegen gelöst wurde.
Beim ersten Bild handelt es sich um Michelangelos »Heilige Familie«. Es war sein erstes Gemälde dieses Genres, und ich spüre deutlich, daß der junge Künstler in seiner Unerfahrenheit den leichten, dornenfreien Weg gewählt hat. Der Unterschied im künstlerischen Niveau wird mir klar, wenn ich Michelangelos dilettantisches Bild mit einem Werk von Sol LeWitt vergleiche, das graphische Reife und konzeptuale Tiefe aufweist. Es handelt sich hier um ein metaphysisches Happening in höchster Vollendung, das nebenbei auch dreimal so groß ist wie Michelangelos vager Erstling. Ja, die moderne Kunst hat die Malerei von ihren Fesseln befreit.
Werfen wir doch einen Blick auf die interessante Komposition von Salvador Dalis Kirchenbild, worin der Künstler die beiden Hauptgestalten in einer strengen Schiefachse hält.
Auf derselben polarisierenden Schiefachse nach dem Dalli-Dalli-Prinzip ist auch Paul Klees Meisterwerk aufgebaut. Es unterstützt lebhaft das Vorstellungsvermögen des Betrachters durch seinen transzendentalen dynamisierenden Reichtum.
Einem der bekanntesten deutschen Kunstkritiker hat dies folgende Worte entlockt: »Klee ist der einzige deutsche Maler, der auf Goethe sich zu berufen das Recht hat.«
Als nächstes Übungsbeispiel nehme ich Raffaels »Heiligen Georg«.
Bei aller Hochschätzung des ehrlichen Kunsthandwerks ist es meiner progressiven Auffassung nach doch nichts anderes als das fade Spiegelbild der grauen Alltagsrealität.
Unvergleichlich mehr Interpretationsspielraum bietet meinem wachen Kritikerauge Rut Himmelsbachs Bravourstück, das auf der Basler Kunstmesse ausgestellt wurde.
Obwohl die identische Bildkonzeption keinem Zweifel unterliegt (ich bitte um die besondere Beachtung der beiden linksbündig platzierten Höllenhunde), scheint es, daß Fräulein Himmelsbach mit ihrem synoptischen Konglomerat uns, den Kritikern, die weitaus bessere Voraussetzung für eine ungebändigte Worthypertrophie verschafft als Raphaels monotone Nahaufnahme.
(...) Picasso war kein Clown. Er war ein sarkastischer Kommentator seines verwirrten Zeitalters, ein großer Archivar der menschlichen Dummheit.
(...) Die Zirkusbilder aus seiner blauen Periode sind tatsächlich von höchster Virtuosität. Picasso war kein Scharlatan. Wenn er gewollt hätte, hätte er wie Giotto und Tizian malen können. Doch er wollte nicht. Das heißt er wollte nur so lange, bis er das große Prinzip verstanden hatte, dass die Menschen keine eigene Meinung haben, dass sie das handwerkliche Können nicht mehr schätzen, dass sie vor Anomalien und an den Haaren herbeigezogenen Gimmicks auf die Knie fallen und sich einbilden, sie seien dadurch selber etwas Besonderes geworden.
Picasso aber war ein wahrhaft weiser Mann: »Warum den guten Leuten nicht eine Frau mit zwei Nasen oder zwei Frauen mit einer Nase liefern, wenn sie das gerne möchten.« Seine eigenen Familienangehörigen hat Picasso jedoch nur mit einer Nase und ausschließlich realistisch porträtiert. Zuhause wollte er keinen Zirkus.
(...) Auch Marcel Duchamp, der Prophet des Neodadaismus, der seine Kunstwerke unter anderem aus der Kaufhausabteilung für Küchenbedarf bezog, verlor eines schönen Tages die Geduld: »Ich schleudere den Schöngeistern meine Flaschenständer und meinen Nachttopf ins Gesicht, um sie zu ärgern und zu provozieren, und sie - sie bewundern meine Kreationen wegen ihrer ästhetischen Schönheit.« (...)
Mit letzter Kraft erreiche ich Joseph Beuys´ Plastisches Prinzip ... Jawohl, das ist das unsterbliche Werk des größten Künstlers unseres Jahrhunderts, wie das amerikanische »Time Magazin« verlauten ließ. Die euklidische Botschaft seines kunstobjektivischen Kunstdenkens ist kristallklar. Aber für die wenigen Begriffsstutzigen, die die epochale Bedeutung von J.B. noch nicht in vollem Umfang erfasst haben sollten, bin ich gerne bereit, das Rednerpult dem Künstler selbst zu überlassen. J.B. pflegte sein künstlerisches Credo mit den einfachen Worten eines einfachen Menschen auszudrücken.
Ich bitte den Leser von Zeit zu Zeit auf das abgebildete Meisterwerk von Beuys zu schielen, da sonst J.B.s kristallklare Thesen nicht vollständig verständlich werden. »Das plastische Prinzip ist eine Kräftekonstellation, die sich aus mehreren Begriffen zusammensetzt, aber hauptsächlich aus den dreien von unbestimmten, chaotischen, ungerichteten Energien und einem kristallinen Formprinzip aus sehr polaren Beziehungen und einem vermittelnden Bewegungsprinzip. Und wenn man es überträgt auf den Menschen, ist das psychologisch gar nicht anders als dieser rein emotionelle Wille, der emotionalen ungerichteten Aktionismus betreibt, ein gefühlsmäßig emotionales Bewegungsprinzip und ein rein formell auskristallisiertes abstraktes Theoretikertum.« Das auskristallisierte Theoretikertum ist natürlich der blühendste Unsinn, den das menschliche Gehirn erzeugen kann, es klingt wie eine Eigenparodie und spiegelt Beuys' Geringschätzung seiner Anhänger. Anscheinend bin ich aber der einzige Kunsthistoriker, der ihn nicht versteht.“
http://www.ephraimkishon.de/Picassokishausschnitt.htm
Künstler-Scheisse
„Merda d’artista (deutsch Künstlerscheiße) ist ein bekanntes Projekt des italienischen Konzeptkünstlers Piero Manzoni.
Im Jahre 1961 füllte Manzoni jeweils 30 g seiner eigenen Fäkalien in 90 Dosen und verschloss diese geruchsfest. Die Dosen wurden einzeln von 001 bis 090 durchnummeriert und mehrsprachig mit merda d’artista oder auch Künstlerscheisse beschriftet. Die Dosen verkaufte der Künstler schließlich zum damals aktuellen Goldpreis für 30 g (ca. 37 US-Dollar).
Manzonis Werk ist beeinflusst von Ideen der Ready-mades Marcel Duchamps. Die Aktion erregte viel Aufsehen, für die einen aufgrund des radikalen Bruchs mit der künstlerischen Tradition, für die anderen als offensichtliches Zeichen der Degeneration und Dekadenz der modernen Kunst.
Sämtliche Dosen wurden verkauft und befinden sich in verschiedenen Sammlungen weltweit. Sie haben heute einen deutlich höheren Wert als den von Manzoni angesetzten, eine Dose wurde im Jahr 2008 bei Sotheby’s für 97.250 englische Pfund (ca. 132.000 Euro) versteigert.
Ein Durchleuchten der Dose zur Bestimmung des Inhalts ist so gut wie ausgeschlossen, da diese aus Metall besteht; eine Öffnung würde das Werk zerstören und könnte den Inhalt beschädigen.
Bernhard Bazile, einer der Eigentümer, öffnete 1989 dennoch seine Dose. Diese gilt seither wiederum als eigenes Kunstwerk, Boîteouverte de Piero Manzoni.
Weil ein dänisches Museum in Randers eine der Dosen bei zu hohen Temperaturen gelagert und dadurch beschädigt hatte, musste es dem Eigentümer für seine Leihgabe nach einem Rechtsstreit in den 1990er Jahren 250.000 dänische Kronen zahlen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Merda_d%E2%80%99artista
Pjotr Pawlenski und andere
In einem früheren Beitrag schrieb der Wurm über politisch instrumentalisierte Nichtsnutze. Unter anderem zitierte er aus „Wikipedia“: „Aus Protest gegen die Inhaftierung von Mitgliedern der Band Pussy Riot nähte sich Pawlenski den Mund zu, später protestierte er nackt in Stacheldraht gewickelt vor einem Regierungsgebäude in St. Petersburg. Ende 2013 nagelte Pawlenski seinen Hodensack an den Roten Platz in Moskau, um gegen Gleichgültigkeit und korrupte Polizisten in Russland zu protestieren. Daraufhin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Hooliganismus gegen ihn eingeleitet.
Mit brennenden Autoreifen, Metallstangen und Ukrainischen Fahnen stellte er 2014 in St. Petersburg die Revolution auf dem Maidan dar. Die Behörden drohten ihm mit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie, worauf er sich im Oktober 2014 auf dem Dach des Moskauer Serbski-Instituts nackt sitzend ein Ohrläppchen abschnitt. Pawlenskis Mitarbeiterin Oksana Schalygina begründete die Aktion wie folgt: „Das Messer trennt das Ohrläppchen vom Körper. Die Betonwand der Psychiatrie trennt die Gesellschaft der Vernünftigen von den unvernünftig Kranken.““
http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/301-komplett-einen-an-der-waffel.html
Zum Schluss
In einem früheren Beitrag persiflierte der Wurm die „Kunst“ der Marina Abramovic und deren Anhängerschaft - aber nur ganz minimal:
„Sie wissen, dass Sie etwas Besonderes sind! Gönnen Sie sich für nur 10.000 € einen unvergesslichen Tag! Einmalig für Sie - und Ihre Nachbarn werden Jahrzehnte später noch darüber reden!
Der international bekannte Künstler Ruwu besucht Sie zu Hause. Inspiriert durch die Kunst von Marina Abramovic, lässt Ruwu die Energie zwischen sich und Ihnen fließen. Lassen Sie diese Energie auf sich einwirken!
Zur Begrüßung wird Sie Ruwu 5 Minuten lang ohrfeigen und anschließend 5 Minuten lang anschreien. Danach fährt Sie Ruwu im Auto 10x um den Block. Sie erhalten ein Megaphon, mit dem Sie jeweils am Startpunkt die Anzahl der gefahrenen Runden ansagen.
Wieder zu Hause, kämmt sich Ruwu 5 Minuten und sagt die Sätze „Kunst muss schön sein, Ruwu muss schön sein“. Er drückt Ihnen eine rohe Zwiebel in die Hand, die Sie wie einen Apfel essen. Währenddessen beklagen Sie sich darüber, wie das Leben Sie ungerecht behandelt hat.
Ruwu wäscht mehrere Rinderknochen und singt dabei Lieder aus seiner Heimat. Nach getaner Arbeit nimmt Ruwu die „Mr. Hyde-Pille“. Sie können ihm dabei zusehen, wie sehr ihn die Pille körperlich und geistig verändert. Sie werden es von selbst merken, wann es für Sie an der Zeit ist, den Raum zu verlassen und abzuschließen. Nach ca. einer halben Stunde lässt die Wirkung nach und Sie können den Raum wieder betreten. Das Ergebnis: eine demolierte Wohnung. Tatsächlich handelt es sich aber um Kunst auf hohem Niveau.
Ruwu bringt zwei schwere, mit Reiskörnern und Linsen befüllte Eimer. Mit diesen geht er durch die noch heilen Räumlichkeiten vom einen zum anderen Ende und wieder zurück. Kunstvoll wirft er den Inhalt der Eimer, so dass jeder Fleck Ihrer Räumlichkeiten bedeckt ist. Während Sie den Reis und die Linsen sortieren und zählen, können Sie Ruwu dabei zusehen, wie er isst, wie er trinkt, wie er sich auf dem Sofa räkelt.
Die Aktion mit dem Reis und den Linsen können Sie unterbrechen und später weiter führen. Sie haben die Möglichkeit, so lange Sie wollen, reglos und stumm Ruwu gegenüberzusitzen und ihm dabei in die Augen zu schauen. Spüren Sie den Fluss der Energie!
Lassen Sie sich das nicht entgehen! Ihnen werden vor Rührung und Glück die Tränen kommen! Weil Sie es sich wert sind!
Zum krönenden Abschluss holt Ruwu aus dem Auto einen toten Hasen. Diesem erklärt er seine Kunst und was er heute alles gemacht hat. Sie werden dem Hasen vorgestellt und dürfen ihm die Pfote schütteln. Ruwu zeigt dem Hasen das demolierte Zimmer, die gewaschenen Rinderknochen, die kunstvoll geworfenen und verstreut liegen Reiskörner und Linsen und die 10.000 €, die er dafür bekommen hat.
Der Hase und Ruwu verbeugen sich vor Ihnen und gehen.“
Für weitere 10.000 € beklebt Ruwu ihre Wände mit Bananen. Zwei Tage lang dürfen Sie dieses Kunstwerk bestaunen. Danach kommt Ruwu wieder und frisst alle Bananen auf. Wenn ihn dann der Ruf ereilt, geht er auf ihr Klo. Die Bananen-Scheisse füllt er anschließend in kleine Gläschen, die Sie behalten dürfen und die mit der Zeit immer wertvoller werden.
Eine lohnende Investition!
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm