Agent Provocateur

„Der Vergnügungspark-Betreiber SeaWorld hat zugegeben, Mitarbeiter bei der Tierrechtsorganisation Peta eingeschleust zu haben, um die Tierschützer zu gewalttätigen Aktionen zu verleiten. Im Zuge einer internen Ermittlung habe der Verwaltungsrat von SeaWorld nun beschlossen, die Praxis zu beenden. Das teilte Vorstandschef Joel Manby im Firmen-Blog mit. 

SeaWorld-Angestellte dürften sich nicht länger als Tierschutzaktivisten ausgeben, teilte SeaWorld mit. Peta hatte dem Park SeaWorld in San Diego im vergangenen Sommer vorgeworfen, einen Angestellten eingeschleust zu haben. Er sollte die Tierschützer angeblich zu Straftaten anstiften, mit denen SeaWorld Peta im Anschluss hätte belasten können. SeaWorld habe ein Interesse daran gehabt, illegale Aktivitäten zu provozieren, sagte eine Peta-Sprecherin. "Wir haben sie bei ihren dreckigen Tricks erwischt." Der Arbeitsvertrag dieses Angestellten ruhte für die Dauer einer internen Prüfung, wurde aber inzwischen wieder in Kraft gesetzt. In der SeaWorld-Erklärung ist nun von mehreren Mitarbeitern die Rede, die bei Peta eingeschleust worden seien. Eine konkrete Zahl wird aber nicht genannt.“

http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-02/tierschutz-peta-mitarbeiter-seaworld-vergnuegungspark-Spionage

Einfach ausgedrückt: A (Seaworld) wird von B (Peta) kritisiert und hat dadurch Verluste. A schickt V-Menschen zu B, die B aufhetzen, damit B radikal und gewalttätig wird. Damit ist die Kritik von B an A nicht erledigt, aber die Öffentlichkeit wendet sich von B ab und interessiert sich nicht mehr für das Thema – das, was Gewalttätige sagen, interessiert nicht. Und wenn es noch so sehr stimmt.

Diese Strategie des „Agent Provocateur“ wurde zu allen Zeiten von den Menschen benutzt.

 

Seaworld

 

„SeaWorld ist eine Kette von Meeres-Themenparks in den Vereinigten Staaten mit Einrichtungen in Orlando, San Diego und San Antonio. Ein weiterer Park sollte 2012 in Dubai, (VAE) eröffnet werden. Das Projekt wurde jedoch auf Grund der Internationalen Finanzkrise beendet. Die Parks sind eine Mischung aus Delfinarium (mit Seelöwen, Eisbären, Seekühen, Pinguinen, Delfinen und Walen) und Vergnügungspark. SeaWorld betreibt außerdem Aufzuchtprogramme, eigenen Angaben zufolge um gefährdete Arten vor dem Aussterben zu bewahren.

Die SeaWorld-Freizeitparks gehören zu SeaWorld Parks & Entertainment, einem Tochterunternehmen der Blackstone Group. Mit rund 4,7 Millionen Besuchern (Platz 10) zählt SeaWorld Orlando im Jahr 2014 zu den 10 meistbesuchten Vergnügungsparks Nordamerikas. SeaWorld San Diego folgt mit rund 3,8 Millionen Besuchern auf Platz 12.

Hauptattraktion des Parks ist die tägliche Liveshow mit den Orcas (großen Schwertwalen).“

https://de.wikipedia.org/wiki/SeaWorld

Und hier ist so eine Show:

 

 

Orcas

 

„Der Schwertwal (Orcinus orca) ist eine Art der Wale aus der Familie der Delfine (Delphinidae). Er wird auch Orca oder – zur Abgrenzung vom Kleinen Schwertwal (Pseudorca crassidens) – Großer Schwertwal genannt; eine alte deutsche Bezeichnung lautet Butskopf. Die Namen Killerwal und Mörderwal wurden den Tieren von Walfängern gegeben und nehmen Bezug auf die oft brutal anmutenden Jagdmethoden dieser Raubwale. Die Art ist weltweit verbreitet, bewohnt jedoch bevorzugt küstennahe Gewässer in höheren Breiten.

Schwertwale sind soziale Tiere, die eine komplexe Populationsstruktur aufweisen. Die kleinste Einheit ist die Mutterlinie, ein sehr enger Verband von mütterlicherseits verwandten Walen. Sowohl auf der Ebene der Mutterlinie als auch auf höheren Populationsebenen lässt sich eine Weitergabe von bestimmten Jagdtaktiken und Lautäußerungen an Jungtiere beobachten, was zuweilen als Kultur bewertet wird.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertwal

Eine dieser Jagdtaktiken besteht darin, durch künstlich erzeugte Wellen eine Robbe von der Eisscholle zu schleudern, wie in folgender Sequenz deutlich wird:

 

 

Die „Weitergabe von bestimmten Jagdtaktiken“ würde in diesem Fall bedeuten (und diese Aufnahmen gibt es), dass die armen Robben als Trainings-Objekte dienen: den Jungtieren wird beigebracht, wie sie es schaffen, die Robbe runter von der Eisscholle zu kriegen. Ist das vollbracht, wird die Robbe vom Muttertier wieder auf die Eisscholle geschubst und das Ganze so lange wiederholt, bis die Jungtiere diese Taktik verinnerlicht haben.

Aus dem Film „Orcas - Vorstoss in die Arktis“ (in der 25. Minute):

„In anderen Meeresregionen rund um die Welt wurde das Jagd-Verhalten von Orcas im Detail erforscht und gefilmt. Ihre raffinierten koordinierten Strategien beim Attackieren der Beute sind bekannt.

An der Westküste Kanadas folgen sie der jährlichen Lachs-Wanderung.

Vor Neuseeland lassen sie sich auf den Meeresboden sinken und packen giftige Stachelrochen mit tödlicher Präzision, um nicht selbst gestochen zu werden.

In Patagonien attackieren sie Robben am Strand.

Wo sie auch auftauchen – Orcas sind stets die gefährlichsten Jäger.“

 

 

Hier die Dokumentation "Elegante Mörder - Die Orcas der Antarktis":

 

 

Es gab eine Zeit, da hatten Orcas ein zutiefst schlechtes Ansehen. Die Bezeichnung „Killerwal“ gehörte dazu. Und da Menschen das, was weit weg von ihnen passiert, recht egal ist, müssen sie wohl oder übel durch Emotionen „überzeugt“ werden.

Dazu gehört unter anderem der Film (bzw. die Filmreihe) „Free Willy“. Hier Szenen daraus mit der Musik von Michael Jackson:

 

 

Nur bei dem, was der Mensch kennt und sympathisch findet, ist er bereit zu schützen bzw. halbwegs in Ruhe zu lassen.

Dass es sich bei den lustigen Shows und Verniedlichungen von SeaWorld tatsächlich um Tierquälerei handelt, sollte jedem klar sein. Mensch sollte sich allerdings die Frage stellen, ob sich die in Freiheit befindlichen Tiere nicht bei den „Gequälten“ „bedanken“ können, da sie dadurch weniger von Menschen gejagt und ihre Lebensräume weniger zerstört werden.

 

Kritik von Peta an SeaWorld

 

„Nach dem tragischen Tod einer Trainerin, die bei SeaWorld von einem Orca angegriffen wurde, läuft die Abteilung zur Kontrolle von Schadensfällen des Unternehmens nun zu Hochtouren auf. Doch würde SeaWorld jedes Mal eine Pressekonferenz abhalten, wenn ein Tier in einer ihrer Einrichtungen stirbt, würden die Besucher wohl in Scharen ausbleiben. SeaWorld besitzt die größte Anzahl an Orcas und großen Tümmlern in den USA – und hat gleichzeitig eines der schlechtesten Tierhaltungszeugnisse des ganzen Landes.

Zwischen 1986 und 2008 sind 22 Orcas in den SeaWorld-Parks gestorben – das ist durchschnittlich beinahe ein Tier in jedem dieser 22 Jahre. Die Todesursachen waren vielfältig – von schweren Verletzungen bis hin zu Wundbrand, hämorrhagischer Pneumonie (Lungenentzündung), Lungenabszessen, chronischen Nierenerkrankungen, chronischem kardiovaskulären Versagen, Blutvergiftung und Influenza. In einigen Fällen konnte die Todesursache noch nicht einmal festgestellt werden, doch klar ist, dass keines dieser Tiere an Altersschwäche gestorben ist. Auch Dutzende große Tümmler kamen bereits bei SeaWorld zu Tode. Diese Meeressäuger bezahlen unsere Unterhaltung mit ihrem Leben.

Meerestiere leben in riesigen, faszinierenden und komplexen Welten. Orcas sind intelligente Raubtiere, die in Gruppen auf Futtersuche gehen. Sie pflegen komplexe Beziehungen und legen bis zu 160 km am Tag zurück. Bei SeaWorld führen Orcas im Austausch gegen Nahrung zirkusähnliche Tricks vor, schwimmen endlose Kreise in kleinen, kahlen Betonbecken und leben wesentlich kürzer als ihre maximale Lebenserwartung von 60 Jahren in freier Wildbahn. Anstatt unendliche Ozeane zu durchstreifen, siechen sie in Tümpeln vor sich hin. Überrascht es also wirklich, dass sie dieses miserable Leben schier verrückt werden lässt?

Im Jahr 2007 veröffentlichte die California Division of Occupational Safety and Health (Behörde zur Arbeitssicherheit) einen Bericht, der zeigte, dass ein tödlicher Angriff auf einen Trainer von SeaWorld vermeidbar und lediglich eine Frage der Zeit war. Die Studie wurde durchgeführt, nachdem ein Orca einen Trainer unter Wasser gezogen und ihn vor den Augen der schockierten Zuschauer im November 2006 in SeaWorld SanDiego fast ertränkt hätte.

Ein Trainer von SeaWorld Antonio wurde während einer Vorführung im Jahr 2006 immer wieder von einem Orca unter Wasser gezogen. 2008 wurde ein Delfin in SeaWorld Orlando tödlich verletzt, als das Tier während einer Show mit einem anderen Delfin zusammenstieß.

Killerwale, auch Orcas genannt, sind die größten Mitglieder der Delfinfamilie. Studien zeigen immer wieder, dass Delfine einzigartige Persönlichkeiten sowie ein Bewusstsein ihrer selbst besitzen und miteinander durch eine komplexe Sprache kommunizieren und vorausschauend denken. Forschungsarbeiten haben außerdem bewiesen, dass neu erlerntes Verhalten von einem Delfin an einen anderen weitergegeben werden kann. Forscher sind der Meinung, dass die kognitiven Fähigkeiten von Delfinen direkt hinter denen von Menschen kommen und empfehlen daher, den Tieren den gleichen moralischen Stand wie dem Menschen zuzusprechen.

Den USA fehlt es an dem moralischen Verständnis vieler anderer Nationen, was die völlig unethische Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen in einem Umfeld angeht, das ihren Bedürfnissen niemals auch nur annähernd gerecht werden kann. In Chile ist die öffentliche Darstellung der meisten Meeressäuger bereits verboten, auch Costa Rica verbot das Einfangen und die Darstellung von Walen und Delfinen. Einige Länder wie Mexiko, Zypern, Ungarn und Vietnam untersagen den Import und/oder Export dieser Arten. Brasilien hat seinen letzten Delfin in Gefangenschaft in die freie Wildbahn entlassen und betreibt keine derartigen Einrichtungen mehr.

In den USA werden diese Tiere so lange weiterhin leiden und sterben, wie Menschen noch Tickets für die Shows kaufen. Wenn Sie mit Ihrer Familie das nächste Mal zu SeaWorld fahren wollen, dann denken Sie bitte einen Moment darüber nach und stellen Sie sich die Frage, ob es fair oder ethisch ist, die lebenslange Gefangenschaft von intelligenten und sensiblen Tieren für nur einige Stunden unserer Unterhaltung zu fordern. Bitte beantworten Sie diese Frage mit einem „Nein“ …

Auch in Europa, so z.B. in Frankreich, in Antibes, gibt es noch Meereszoos mit Orcas und Orca-Shows, in denen frustrierte Meeresriesen zu albernen Clowns degradiert werden und „Trainer“ täglich ihr Leben aufs Spiel setzen. Hier in Deutschland gibt es zwar keine Orcas mehr, aber auch Delfine sind und bleiben Wildtiere. In Duisburg fahren Kinder alleine auf einem Boot durch das Delfinbecken – ein unverantwortliches Risiko!

Bitte kaufen Sie keine Eintrittskarten mehr in Meereszoos!“

http://www.peta.de/seaworld-eine-welt-voller-leid#.VuWmxTfmqRt

 

Blackfish

 

„Blackfish (deutscher Verweistitel Der Killerwal) ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilm von Gabriela Cowperthwaite. Der Film beschäftigt sich mit dem Schicksal Tilikums, eines seit 1983 in Gefangenschaft lebenden Schwertwals, der am Tod dreier Personen beteiligt war. Der Film feierte am 19. Januar 2013 beim Sundance Film Festival seine Weltpremiere.

Der Dokumentarfilm thematisiert Tilikums Gefangennahme im Jahre 1983 vor der Küste Islands, die Auseinandersetzungen und Zwischenfälle mit anderen in Gefangenschaft lebenden Orcas im Sealand of the Pacific Park, Misshandlungen durch Trainer und weitere Vorfälle, wie zum Beispiel die damalige Haltung der Tiere über Nacht in einem winzigen Stahlbehälter, die laut Cowperthwaite zum Aggressionsverhalten des Tieres beigetragen haben. Untermauert werden ihre Thesen von Wissenschaftlern und ehemaligen Trainern und Mitarbeitern von SeaWorld. Des Weiteren werden die Gefahren gezeigt, die eine Haltung dieser Spezies in Gefangenschaft birgt, und Aussagen SeaWorlds wie beispielsweise, dass Orcas in Gefangenschaft eine längere oder zumindest gleich lange Lebenserwartung wie frei lebende Tiere hätten, als falsch dargestellt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Blackfish_(Film)

Inga Pylypchuk schreibt über die „beeindruckende Dokumentation“:

http://www.welt.de/kultur/kino/article121646687/Warum-ein-Wal-seinen-Menschen-toetete.html

Und hier ist der Trailer zum Film:

 

 

„Blackfish“ ist einer der Gründe für den massiven Rückgang der Orca-Shows und des Ansehens von SeaWorld. Seaworld hat angekündigt, die Shows bis Ende 2016 zu streichen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article149166374/Die-Aera-der-Killerwal-Show-geht-dem-Ende-zu.html

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/us-park-seaworld-will-umstrittene-orca-shows-einstellen-13904307.html

 

Zirkustiere

 

„Wer einmal Videos über die Dressurmethoden in Zirkussen gesehen hat, wird schnell den Spaß an den tierischen Nummern in der Manege verlieren - Kopfstehende Elefanten, Seehunde, die mit Bällen tanzen, galoppierende Pferde... wie tiergerecht kann das sein?

Zirkusse werben häufig damit, ihre Tiere allein durch Belohnung, nicht durch Peitschen und Co zu dressieren. Undercover-Aufnahmen beweisen immer wieder, dass das meist reine Floskeln sind. Elefantenhaken, Elektroschocker und Co gehören praktisch zu den alltäglichen Werkzeugen der Dresseure. Kein wildes Tier macht einen Kopfstand für einen Würfel Zucker. Ein gebrochener Wille und rohe Gewalt, sagen Tierschützer, sind die Voraussetzung dafür, Tiere zu Kopfständen, zum Sprung durch brennende Reifen und Co zu bewegen.

Die Tierhaltung in Zirkussen ist ein weiterer Punkt, der viele Veganer (bzw. Tierfreunde im Allgemeinen) vom Zirkusbesuch abhält. Regelmäßig decken Tierschützer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz auf. Zu kleine Ställe, zu wenig Bewegung, angekettete Elefanten, Wassertiere in winzigen Bassins ... Setzen die regionalen Behörden einmal ein Verfahren in Gang, entziehen sich die Schausteller oft, indem sie einfach weiterziehen. So verlagert sich die Zuständigkeit auf andere Behörden, welche die Vorwürfe erneut prüfen müssen ...

In einigen Ländern wurde die Haltung von Wildtieren für Zirkusse verboten. Domestizierte Tiere wie Pferde dürfen aber weiterhin gehalten und zur Show gezwungen werden.

Gegen die Kunststücke menschlicher Artisten ist - sofern die Arbeitsbedingungen stimmen - natürlich nichts einzuwenden. Einige Zirkusse wie der internationale Cirque Du Soleil lassen großartige Artisten auftreten - und verzichten in vielen Shows auf Tier-Nummern.“

https://www.vegpool.de/wissen/zoo-zirkus-veganer.html

 

Hier das Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke:

 

„Im Jardin des Plantes, Paris

 

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

so müd geworden, dass er nichts mehr hält.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe

und hinter tausend Stäben keine Welt.

 

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

der sich im allerkleinsten Kreise dreht,

ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,

in der betäubt ein großer Wille steht.

 

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,

geht durch der Glieder angespannte Stille -

und hört im Herzen auf zu sein.“

 

Agent Provocateur

 

„Als Agent Provocateur (frz. ‚provozierender Agent‘, Lockspitzel) bezeichnet man eine Person, die üblicherweise im Auftrag des Staates einen oder mehrere Dritte zu einer gesetzeswidrigen Handlung provozieren soll. Im weiteren Sinne wird damit auch ein Handeln bezeichnet, das durch die gezielte Vortäuschung oder auch Provokation einer ruchbaren Handlung die Stärkung der eigenen Position und die Legitimation für einen Eingriff anstrebt. Wegen der Gefahr, dass der Staat sich auf diese Weise zumindest indirekt als Gesetzesbrecher betätigt und Taten provoziert, die ohne den Agenten gar nicht begangen worden wären, ist der Einsatz solcher Agenten in Demokratien meist gesetzlich oder durch höchstrichterliche Rechtsprechung streng reglementiert. Es sind Fälle bekannt, auch in Deutschland, bei denen solche Agenten rechtswidrig eingesetzt wurden, etwa zur verdeckten Störung von sozialen Bewegungen und der gewalttätigen Eskalation von Demonstrationen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur

 „Wikipedia“ nennt auch ein paar Beispiele:

„Peter Urbach, ein V-Mann des Berliner Verfassungsschutzes, lieferte Ende der 1960er Jahre Bomben und Waffen an Personen aus der Berliner Studentenbewegung, die später zu den Gründungsmitgliedern der Rote Armee Fraktion gehörten. Urbach wurde vor allem durch seinen Einsatz bei einer Demonstration vor dem Gebäude des Springer-Konzerns am 11. April 1968 bekannt, die als Reaktion auf das Attentat auf Rudi Dutschke stattfand. Er versorgte die Demonstranten aus einem großen Weidenkorb mit etwa einem Dutzend zündfertiger Molotowcocktails. Dies führte mit zur gewalttätigen Eskalation der Demonstration und zum Abbrennen mehrerer Lieferwagen des Verlags. Die Ereignisse wurden als Osterunruhen bekannt und zählen bis heute zu den schwersten Ausschreitungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Außerdem besorgte er eine Bombe für einen Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus durch die Tupamaros West-Berlin 1968. Er erhielt nach seiner Enttarnung vom Verfassungsschutz eine neue Identität im Ausland.“

Noch mal: die RAF, die Jahre lang die BRD in Angst und Schrecken versetzte, wurde durch den deutschen Geheimdienst dazu angestiftet, radikal zu werden, wenn nicht gar gegründet (siehe auch http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/124-herrhausens-ende.html).

Wikipedia nennt noch zwei weitere Beispiele:

„Im Zuge des NPD-Verbotsverfahrens im Jahr 2001 wurde bekannt, dass NPD-Schlüsselpersonen V-Männer des Verfassungsschutzes waren und gerade deren Äußerungen als Grund für den Verbotsantrag vorgebracht wurden.

Bei den Protesten am 6. Juni 2007 gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock hat die Polizei als Schwarzer Block verkleidete Polizeibeamte in eine Demonstration geschleust. Nachdem andere Demonstranten misstrauisch wurden, haben sich drei der Beamten hinter die Polizeireihen zurückgezogen, dem Vierten wurde die Vermummung heruntergezogen und er wurde als Mitglied einer Bremer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit erkannt. Allein die Anwesenheit dieser verkleideten Polizeibeamten ist gesetzwidrig, da sich nach § 18 bzw. § 12 des bundesdeutschen Versammlungsgesetzes Polizeibeamte, die auf Demonstrationen entsandt wurden, der Demonstrationsleitung zu erkennen geben müssen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur

Offiziell hat SeaWorld Agents Provocateurs auf Tierschützer angesetzt, um diese zu radikalisieren. Natürlich sollte SeaWorld seine Vorteile daraus ziehen. Das ist jetzt bekannt. Interessant ist vor allem, wo solche Machenschaften passieren, die nicht bekannt sind.

Mensch möge sich mal Gedanken machen, wo es denkbar wäre, solche Provokateure einzuschleusen und zum Einsatz kommen zu lassen.

Bei politischen Parteien?

Bei der Friedensbewegung?

Bei Streiks?

Bei Demonstrationen jeglicher Art?

Bei unliebsamer Konkurrenz?

 

Oder reicht es schon, Gerüchte zu verbreiten?

Etwa, dass sich in der ein oder anderen Organisation „Antisemiten“ oder „Neu-Rechte“ befänden?

 

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.