Fest der Familie

Weihnacht, das Fest der Familie. Auch diejenigen, die es ansonsten nicht so mit der Familie haben, machen hier mal eins auf Friede, Freude, Eierkuchen.

Kein schönes Weihnachtsfest gab es bei den Familien der „Zwölf Stämme“ in Klosterzimmern. Dort hatten in einer spektakulären Aktion die Behörden im September 40 Kinder ihren Familien entrissen und zu Pflegeeltern bzw. in Pflegeheime gegeben. Grund für diese Aktion war die Prügelstrafe, die den Kindern systematisch verabreicht wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=ansMPZZpLlQ

 

Hier die Aktion aus Sicht der Eltern:

http://www.youtube.com/watch?v=YOGNce9PYD8
http://www.youtube.com/watch?v=LEuXWkrzLf8
http://www.youtube.com/watch?v=VE1CzjUkddY

 

Dass die Kinder mit der neuen Situation nicht glücklich sind und zu ihren Eltern zurück wollen, zeigt die Schlagzeile „Nun ist erneut eines der Kinder abgehauen“.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/sekte-der-zwoelf-staemme-kind-fluechtet-vor-pflegeeltern-1.1830689

 

Von den 40 Kindern bzw. Jugendlichen durften vier wieder nach Hause und damit zu Weihnacht bei ihren Eltern sein.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/glaubensgemeinschaft-zwoelf-staemme-vier-sektenkinder-duerfen-nach-hause-1.1833743

 

Hier ist die Homepage der „Zwölf Stämme“ …

http://news.zwoelfstaemme.de/

 

… und hier sind mehrere Artikel zum Thema zusammengefasst:

http://www.sueddeutsche.de/thema/Zw%C3%B6lf_St%C3%A4mme

 

Es wird fortwährend der Begriff „Sekte“ benutzt. Eigentlich ist eine „Sekte“ eine kleine Glaubensgemeinschaft. Bei entsprechender Größe wäre es eine „Kirche“. Für den Wurm zählen die „Zwölf Stämme“ zu den Evangelikalen, also zu christlichen Glaubensgemeinschaften, die die Bibel ernster nehmen als die Katholische und die Protestantische Kirche. Dazu gehört, dass die Erde vor 6.000 Jahren erschaffen wurde, die Frau dem Manne untertan sei und dass Kinder geprügelt gehören. Auf die biblischen Grundlagen der Prügelstrafe möchte der Wurm zum Schluss eingehen.

http://www.youtube.com/watch?v=GWqJM-9Wy6A

 

Je nach Zählweise gibt es in Deutschland 1,5 bis 2,5 Millionen evangelikale Christen. Weltweit gibt es von ihnen 285 bis 420 Millionen, also etwa ein Viertel der gesamten Christenheit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelikalismus

 

Je nach Gruppierung ziehen sie sich ganz ins Private zurück oder versuchen, maßgeblichen Einfluss auf die Politik auszuüben. Besonders in den USA ist dies der Fall, wo sie auf eine der beiden großen Parteien großen Einfluss ausüben. Der vorletzte Präsident war einer der Ihren und hat ihre Wünsche vor allem in den Bereichen Justiz, Erziehung, Wissenschaft und Kultur durchgesetzt: George W. Bush, der sich als Instrument Gottes sieht und in seinem Auftrag in den Krieg zieht.

http://www.zeit.de/2003/12/Bush

 

Von einem weiteren prominenten Evangelikalen stammen diese Zeilen: „Meine Kindheit wurde mir vollkommen genommen. Es gab keine Weihnachten, es gab keine Geburtstage, es gab keine normale Kindheit, noch die normalen Freuden der Kindheit – die waren eingetauscht gegen harte Arbeit, Anstrengung und Schmerz und schließlich materiellen und professionellen Erfolg. Aber als furchtbaren Preis kann ich diesen Teil meines Lebens nicht wieder erschaffen.“

Es handelt sich um Michael Jackson, einem „Zeugen Jehovas“. Bei dieser Gruppe ist es zumindest nicht unüblich, dass Geburtstage oder Weihnachten nicht gefeiert werden und die „normalen Freuden der Kindheit“ gehören dazu auch nicht – sehr wohl aber Prügel.

http://www.denkmal-fuer-michael-jackson-in-muenchen.de/In_his_own_words/in_his_own_words.html

 

Wer der Meinung ist, Michael Jackson hätte komplett einen an der Waffel gehabt, braucht nur auf seine religiöse Erziehung einen Blick zu werfen.

Und kann sich die Frage stellen, was religiöse Erziehung überhaupt mit Menschen anrichtet und warum religiöse Gruppierungen sehr aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit sind. Wenn wir mal religiöse Erziehung in der Familie beiseite lassen, ist die erste Station oft der Kindergarten.

http://www.kirchensteuer.de/node/82

 

In Deutschland werden über ein Drittel der Kinder in konfessionell gebundenen Kindergärten erzogen. In der Praxis heisst das, dass in den Zimmern ein Kreuz hängt, gebetet wird und christliche Lieder gesungen werden. Das ist alles ganz harmlos. Mensch stelle sich aber mal vor, die Kindergärten würden von politischen Parteien betrieben.

Mensch suche sich eine Partei seiner Wahl aus und stelle sich vor, in jedem Zimmer hinge ein Bild des großen Parteivorsitzenden. Morgens wird als erstes das Vaterland, die Partei und der Parteivorsitzende hoch leben lassen und je nach Gelegenheit werden Parteilieder gesungen. Wer das nicht will, könnte theoretisch einen wertneutralen Kindergarten für seine Kinder aussuchen. Wer jetzt aber in der tiefsten bayerischen Provinz wohnt, wird feststellen, dass es im weiten Umkreis ausschließlich von der CSU betriebene Kindergärten gibt und in jedem Raum ein Bild von Franz-Josef Strauß hängt. Und wird auf das Unverständnis der übrigen Eltern stoßen, die nicht verstehen können, warum es Leute gibt, die das nicht mögen. Es handelt sich ja schließlich um ein von der CSU geprägtes Land.

Es gibt Kinder, die machen das halt so mit und es gibt Kinder, die kriegen das, was sie in ihrer Kindheit eingetrichtert bekommen haben, nicht mehr aus ihrem Kopf raus. Auch dann, wenn ihnen ihr Verstand sagt, sich davon zu lösen – sie schaffen es nicht. Genauso wenig wie jene, die in ihrer Jugend mit einem aufgeschlossenen Pfarrer zu tun hatten oder in einem christlichen Jugendlager am Lagerfeuer zusammen gesungen haben.

Wie liberal oder fanatisch die jeweilige religiöse Gruppierung auch immer gewesen sein mag – sehr viele werden keine Chance haben, jemals da wieder rauszukommen.

Vom Religionsunterricht in den staatlichen Schulen mal abgesehen: Im Jahre 2011 gab es ca. 475.000 Schüler in christlich geführten Schulen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Konfessionsschule

 

Die von den großen Kirchen geleiteten Schulen dürften vergleichsweise harmlos sein. Weniger harmlos sind die evangelikalen Schulen. Auch, wenn die sich an die Lehrpläne halten müssen: es ist ein bekannter psychologischer Trick, wenn ein Gegner etwas lehrt, das er nicht mag, dann wird das von den Schülern nicht so ernstgenommen. Etwa im Sexualkunde-Unterricht oder in den Bereichen Biologie (vor allem Evolution) oder Geographie. Eigentlich ist es von staatlicher Seite aus unverantwortlich, solchen Unterricht zuzulassen.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/umstrittene-glaubensgemeinschaft-zwoelf-staemme-beantragen-erneut-eigene-schule-1.1753817

 

Unabhängig von der Erziehung haben die Evangelikalen gerade bei Erwachsenen großen Zulauf, während sie den großen Kirchen in Scharen davon laufen. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.

Zum Einen haben sich die großen Kirchen in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr von ihren eigenen Wurzeln entfernt und gehen mehr in Richtung Wissenschaft und Humanität, indem sie etwa die „Hölle“ als körperlichen Ort praktisch abgeschafft haben. Aus säkularer Sicht ist dies zwar zu begrüßen, aber wenn ein gläubiger Mensch das Glaubens-Fundament, die Bibel, liest und mit den heutigen Lehren vergleicht, wird er immer größere Unterschiede feststellen. Und sich fragen, was die aktuelle Lehre mit dem eigentlichen Glauben noch zu tun hat. Da ist es nahe liegend, sich solchen Gruppen zuzuwenden, die sich an das halten, was da geschrieben steht. Dazu zählt auch die Prügelstrafe.

Zum Andern hat das damit zu tun, was die Menschen „menschliche Wärme“ nennen. Mensch gehe etwa in einen katholischen oder protestantischen Gottesdienst. Mensch geht rein, mensch geht raus – und gut ist. Dagegen ist ein evangelikaler Gottesdienst sehr viel persönlicher. Mensch wird wahrscheinlich persönlich begrüßt, erlebt einen lebendigen Gottesdienst, bei dem sich die Laien bei der Gestaltung abwechseln, wird danach zu einem „gemütlichen Beisammensein“ mit sympathischen Menschen eingeladen, die neugierig auf Einem sind und die sich freuen würden, mensch wieder zu sehen.

Dort gibt es auch mehr oder weniger häufig Veranstaltungen, bei denen mensch sich wohl fühlen kann. Erreicht die Gruppe eine bestimmte Größe, wird sie in zwei Gruppen geteilt, damit der halbwegs private Charakter erhalten bleibt. Und mensch wird innerhalb der Gruppe eine sehr große Solidarität erleben.

Wehe, wenn mensch mit etwas nicht einverstanden ist. Dann wird er so lange bearbeitet, bis er es ist oder er wird nicht mehr lange bei der Gruppe bleiben. Dann ist es sehr schnell aus mit der Solidarität. Allein ohne ihr bisheriges heimeliges Umfeld zu leben, schaffen nur sehr wenige Menschen und tragisch wird es dann, wenn der Partner sich nicht von der Gruppe lösen will und Kinder im Spiel sind. Bei einer Talk-Show zu den „Zwölf Stämmen“ spielte das eine Rolle:

http://www.youtube.com/watch?v=DT6tjcm2Cq0

 

Nun aber zur religiösen Begründung der Prügelstrafe. Hier ist Jeremias Juchtenkäfer von der Arbeitsgruppe REA (Religiöses, Esoterisches, Abstruses) unser großer Experte, der jedes Wort aus der Bibel kennt.

Mehrere Verse zur Prügelstrafe gibt es im Buch Jesus Sirach (Ecclesiasticus). Dieses Buch wird aber nicht von allen christlichen Konfessionen als „Wort Gottes“ anerkannt. Dafür wird das „Buch der Sprüche“ von allen anerkannt. Und hier sind diese Sprüche:

„Ergib dein Herz der Zucht und neige deine Ohren zu den Lehren der Erfahrung. Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn mit der Rute schlägst, stirbt er nicht. Indem du ihn mit der Rute schlägst, rettest du seine Seele vom Tode.“ Sprüche 23; 12-14

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/sprueche/23/#1

„Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung vorhanden ist; aber laß dir nicht in den Sinn kommen, ihn zu töten!“ Sprüche 19;18

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/sprueche/19/#1

„Ein weiser Sohn hört auf des Vaters Zucht, ein Spötter nicht einmal aufs Schelten.“ Sprüche 13;1

„Wer seine Rute spart, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten.“ Sprüche 13;24

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/sprueche/13/#1

„Rute und Zucht gibt Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe bereitet seiner Mutter Schande.“ Sprüche 29; 15

„Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und deiner Seele Wonne bereiten.“ Sprüche 29; 17

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/sprueche/29/#1

Es gibt keine Verse in der Bibel, die zu einer liebevollen Erziehung aufrufen. Die „Zwölf Stämme“ kennen diese Verse und handeln danach – schließlich handelt es sich in ihren Augen ja um Gottes Willen. Und die Kinder sind damit aufgewachsen, empfinden es als Normalität und werden ihre Kinder auch prügeln. Genauso wie es in anderen Religionen üblich ist, den Kindern Teile vom Körper abzuschneiden. Und die so Misshandelten nichts dabei empfinden, ihren Töchtern und Söhnen das exakt Gleiche anzutun.

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/25-tiefer-schnitt-ins-leben.html

 

 

Vor noch nicht allzu langer Zeit gehörten Prügelstrafe und „ein strenges Elternhaus ohne Zärtlichkeit“ laut psychiatrischem Gutachter im Verfahren gegen den Frauenarzt aus Schifferstadt „in K.s Generation zur Alltagserfahrung“.

 

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/44-alles-in-allem-ein-durchschnittsleben.html

 

Diese Zeit war betont christlich geprägt. Noch im Jahr 1953 haben die deutschen Bischöfe vom Gesetzgeber eine Totalrevision des Ehe- und Familienrechts verlangt: die prinzipielle Unscheidbarkeit der Ehe, die Abschaffung der obligatorischen Zivilehe, das Ausschlag gebende Entscheidungsrecht für den Vater, die Nicht-Begünstigung der berufstätigen Ehefrau und Mutter.

http://www.zeit.de/1953/07/die-bischoefe-und-das-eherecht

 

Zurück zur Prügelstrafe. Nun gehört das „Buch der Sprüche“ zum „Alten Testament“ und ist für viele deshalb „alt“. Es gibt ja Jesus und das „Neue Testament“. Was gerne vergessen wird: Jesus verwirft das „Alte Testament“ nicht:

„Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ Matthäus 5; 17-19

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/matthaeus/5/#1

War Jesus ein Familien-Mensch? Zuerst einmal verstehen Mutter und Adoptiv-Vater nicht, was er da so tut:

„Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde.“ Lukas 2; 33

„Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte.“ Lukas 2; 48-50

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/lukas/2/#1

 

Hier wird deutlich, dass die wundersame Zeugung, Engel, Weise aus dem Morgenland und die Flucht nach Ägypten reine Erfindung sind: was so ja auch seit Jahrzehnten im Religions-Unterricht in den Schulen erzählt wird. Die Frage sei gestattet, was da noch so alles erfunden sein mag.

Jesus hatte übrigens Geschwister: „Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.“ Johannes 7; 5

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/johannes/7/#1

Die Brüder (bzw. Halbbrüder) sind bei Markus 6; 3 namentlich erwähnt: Jakobus, Joses, Judas und Simon. Erwähnt sind dort auch seine Schwestern (bzw. Halbschwestern), allerdings nicht mit Namen.

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/markus/6/#1

 

Im 4. Vers sagt er: „Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause.“

Als Vorbild eines Familien-Menschen taugt dieser Jesus nun wirklich nicht. Ganz schlimm wird es, als seine nächsten Angehörigen ihn dem religiösen Wahn verfallen glauben:

„Jesus ging nach Hause, und wieder strömten so viele Menschen bei ihm zusammen, dass er mit seinen Jüngern nicht einmal zum Essen kam. Als seine Angehörigen das erfuhren, machten sie sich auf, um ihn mit Gewalt zurückzuholen, denn sie sagten sich: "Er muss den Verstand verloren haben."“ Markus 3; 20-21

„Inzwischen waren seine Mutter und seine Brüder angekommen. Sie blieben vor dem Haus und ließen ihn herausrufen. Die Menschen, die dicht gedrängt um Jesus herumsaßen, gaben ihm die Nachricht weiter: "Deine Mutter und deine Brüder sind draußen und fragen nach dir." "Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?", antwortete Jesus. Er sah die Menschen an, die im Kreis um ihn herum saßen: "Das hier ist meine Mutter, und das sind meine Brüder! Jeder, der nach Gottes Willen lebt, ist mir Bruder, Schwester und Mutter."“ Markus 3; 31-35

http://bibel-online.net/buch/neue_evangelistische/markus/3/#1

 

Erstaunlich, dass diese Verse die innerkirchliche Zensur überstanden haben.

„Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? …“ Johannes 2; 3-4

Und das zur Heiligen Maria, Mutter Gottes!

http://bibel-online.net/buch/schlachter_1951/johannes/2/#1

 

Um zu den „Zwölf Stämmen“ zurückzukommen: Sie nehmen ihren Glauben ernst und prügeln ihre Kinder guten Gewissens. Das ist schließlich „Gottes Wort“ und christlicher Glaube.

Christlicher Glaube und liebevolle Erziehung passen nicht zusammen. Die Vereinbarung von beidem würde George Orwell als „doublethink“ („Doppeldenk“ oder „Zwiedenken“) bezeichnen. Entweder ich nehme den Glauben ernst und verprügle meine Kinder oder ich nehme den Glauben nicht ernst. An etwas zu glauben, das dann aber nicht ernst zu nehmen – das schaffen nur die Menschen.

Die spinnen, die Menschen!