Die Bundeswehr führt zur Zeit eine Werbe-Kampagne durch. Unter anderem mit Plakaten in den Städten des Landes.
Einer der Sprüche lautet „Wieder Stärke zeigen“, wobei es wurm eiskalt den Rücken runter läuft – das letzte Mal, wo das deutsche Militär so richtig Stärke gezeigt hat, war im 2. Weltkrieg. Das Ergebnis ist bekannt.
Propaganda und Manipulation des militärisch-industriellen Komplexes laufen verstärkt seit dem letzten Jahr. Unter anderem wird gejammert, dass das Militär viel zu wenig Geld zur Verfügung hat. Nun, dem deutschen Militär stehen pro Jahr (ohne „Sondervermögen“) ca. 58 Milliarden € zur Verfügung – wenn die es nicht schaffen, ihre Mittel ordentlich zu investieren, dann wird auch noch mit 580 Milliarden € gejammert werden, dass es viel zu wenig Geld sei.
Es sollte an anderer Stelle wieder Stärke gezeigt werden. Um Frank Blenz (siehe weiter unten im Text) zu zitieren: „Wir, die Bürger, müssen wieder Stärke zeigen, engagiert, laut, friedlich, wortreich, geduldig und zäh – das zählt. Wir dürfen nicht aufgeben, unsere Kritiken zu äußern, unsere Empörung kundzutun, zu protestieren. Wir dürfen nicht resignieren, es stimmt nicht, dass es ohnehin sinnlos sei, etwas gegen die ganze fortwährende Eskalation unternehmen zu wollen, denn – steter Tropfen höhlt den Stein. Und viele Tropfen sind ein Meer. Ja, es ist sehr romantisch, wie ich es hier schreibe als einfacher Bürger. Aber es ist wahr. Wieder oder besser weiter Stärke zeigen.“
Können wir Krieg?
Albrecht Müller im April 2023: „Gestern Abend gab es wieder einmal eine bemerkenswerte Sendung, genauer gesagt eine Sendungsabfolge: um 20:15 Uhr eine Art Reklamesendung der Rüstungswirtschaft und daran angeschlossen um 21:00 Uhr Hart aber fair. Mit nahtlosem Übergang. Wenn Sie sehen und belegen wollen, in welchem jämmerlichen Zustand sich unser Hauptmedium Das Erste befindet, dann sollten Sie sich diese Stücke anschauen und Ihre Eindrücke bitte auch weitergeben. Im Folgenden ein paar Stichworte zu beiden Sendungen.
Die Ankündigung dieser Sendung sah so aus:
„Wie weit sind die deutschen Streitkräfte nach gut einem Jahr Zeitenwende gekommen? Wie kriegstauglich ist die Bundeswehr heute? Der Film „Können wir Krieg?“ beleuchtet diese Frage aus drei Perspektiven: dem Stand der Ausrüstung, der Verbündeten und der deutschen Politiker.“
Schon der Titel zeugt von der manipulationserprobten Professionalität der Macher dieser Sendung: Die Frage „Können wir Krieg?“ transportiert implizit und ohne weiteres Nachdenken die Botschaft, dass Krieg und dass auch unsere Kriegsbeteiligung sinnvoll seien. Es könnte sein, dass der Auftrag für diese Sendung erteilt wurde, als für jeden einigermaßen aufmerksamen Menschen das Scheitern der Afghanistan-Mission der Bundeswehr und des Westens insgesamt sichtbar wurde und wie sinnlos militärische Unternehmen und Militär als Mittel zur Lösung von Konflikten sind. Damals musste eigentlich jedem Deutschen klar sein, dass die mindestens 17 Milliarden Euro rausgeworfenes Geld waren und wir uns sinnvollerweise auf die Mittel der Verständigung und der Diplomatie konzentrieren, um die Welt möglichst friedlich zu halten.
Der Film um 20:15 Uhr war eine Abfolge von zusammengewürfelten Propagandastücken und sich stützenden Botschaften: Die Bundeswehr ist dringend nötig; sie ist schlecht ausgerüstet; sie leidet unter einer Materialmisere; die Bundeswehr wurde immer kleiner, kleiner, kleiner; die Bundesregierung hat zu wenig Material bestellt, Ersatzteile müsse man haben, wenn man sie brauche und nicht erst bestellen; veraltete Strukturen der Bundeswehr gefährden die Soldaten; Putins Annexion der Krim bringe den Krieg zurück nach Europa; die Verbündeten werfen den Deutschen vor, ihre Verpflichtung nicht zu erfüllen; in den baltischen Staaten wächst der Unmut über Deutschland; der lettische Verteidigungsminister über die Bundeswehr: diese Armee ist nicht ernsthaft einsatzfähig; es gebe ein Misstrauen gegenüber Soldaten; die Gelöbnisse der Soldaten wirken wie aus der Zeit gefallen; die Aussetzung der Wehrpflicht war ein großer Fehler; ein Jahr seit der Zeitenwende sei vergeudet worden. Wir müssen mehr in sie investieren, damit „wir Krieg können“.
Um diese Botschaften unter die Leute zu bringen, wurden in diesem Film unentwegt einschlägig bekannte Personen als Zeugen aufgerufen. Ich hatte zunächst mitgezählt, wie oft die einzelnen Personen ins Bild kamen und zitiert wurden. In Klammern der letzte Stand, als ich aufhörte mitzuzählen:
- Kiesewetter (CDU) (6x), ein einschlägig bekannter Lobbyist des Militärs,
- die FDP-Politikerin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Strack--Zimmermann (mindestens 6x),
- der frühere Wehrbeauftragte und SPD-Politiker Hans-Peter Bartels…, mehrmals und immer wieder längere Interviews.
Als weitere Zeugen wurden die jetzige Wehrbeauftragte Eva Högl, der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Hitschler, und mehrere Vertreter der Bundeswehr aufgerufen. Mehrmals wurde ein Christian Mölling mit Statements eingeblendet. Er ist stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik) und Leiter des Zentrums für Sicherheit und Verteidigung.
Die ARD bot also insgesamt eine Ansammlung von Lobbyisten auf. Sachverständige Gegenstimmen gab es nicht. Deshalb konnten die Botschaften dieser angeblichen Dokumentation unbestritten unters Volk gebracht werden.
Das war insgesamt ein Skandal und wie ich finde ein Zeugnis für eine kaputte ARD und auch für ein kaputtes Land, in dem so etwas möglich ist.
Die Sendung um 20:15 Uhr mit dem Titel „Können wir Krieg?“ ging dann nahtlos über in …
Hart aber fair mit dem Titel „Die Ukraine kämpft, die Bundeswehr übt noch: Muss Deutschland Krieg können?“
Die Sendung begann mit einem langen Interview mit einem ehemaligen Soldaten, einem Veteranen mit dem Namen Rüdiger Hesse. Er leidet wegen des Einsatzes in Afghanistan und im Kosovo an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Er und der Moderator freuten sich sichtlich darüber, dass man mit dem Ukraine-Krieg endlich bei der Einsicht angekommen ist, dass wir die Bundeswehr brauchen.
Wie üblich bei Hart aber fair gab es dann eine Diskussion unter den anwesenden Personen. Auch hier war das Hauptthema: Wie verteidigungsfähig ist die Bundeswehr?
Die Besetzung war wie üblich einseitig ausgewählt: Es begann mit dem Moderator Louis Klamroth. Er bemühte sich nicht einmal darum, Distanz zu der Hauptbotschaft seiner Sendung zu bewahren. Dass er, dass die Nachfolge Plasbergs bei Hart aber fair eine Fehlbesetzung ist, konnte man auch an dieser neuen Sendung deutlich sehen.
Die eher kritische, linke Position wurde von einem früheren CDU-Mitglied vertreten, von Franz Alt. Ansonsten gab’s die Redakteurin der taz, Frau Winkelmann, den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses und Militärlobbyisten der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Roth, den stellvertretenden Chefredakteur der Bild-Zeitung, Paul Ronzheimer, und die Ukrainerin Mariya Maksymtsiv. Es gab niemanden, die oder der auch nur andeutungsweise die Position Russlands hätte vertreten können und wollen.
Trauriges Fazit: Auf diese Weise macht man Stimmung, auf diese Weise fördert man die Kriegsbereitschaft.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=95890
Statt „Können wir Krieg?“ sollte mensch sich unter anderem folgende Fragen stellen:
Können wir Frieden?
Können wir Diplomatie?
Können wir Meinungsfreiheit?
Die Plakat-Aktion
Frank Blenz: „Ein Plakat, genauer eines der vielen Werbeposter der Bundeswehr, öffentlich bestens positioniert an einer Haltestelle der Straßenbahn und so für jeden sichtbar, von unserem Steuergeld bezahlt, mag für den gedankenlosen Mitläufer kein Problem sein. Die Fragestellung auf diesem samt einem einzigen, kleinen Wort ist aber ein Problem und somit auch das Poster: „wieder“. Dieses Wort „wieder“ ist eine Offenbarung, es stellt einen weiteren Riss der Dämme dar, die zunehmend nach und nach brechen und womöglich aus Frieden Krieg werden lassen, wobei der Krieg schon tobt…
Das Plakat der Bundeswehr „Was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen?“ ist Teil der aktuellen Imagekampagne des Bundesministeriums für Verteidigung, welche wohl zur Nachwuchs- und Personalgewinnung einerseits und auch zur geistigen Mobilmachung der Bürger andererseits dient. Ungeniert präsentieren die Macher die Bundeswehr visuell und in Worthülsen als ein Produkt, welches wie bei Computerspielen und Filmen wirkt: fetzig, kantig, direkt. Beeindruckend sehen die Protagonisten in erdigen Kampfanzügen und verschmierten Gesichtern aus. Hochglänzend und reißerisch ist die Szenerie. Die Zeiten stehen auf Sturm.
Die ganze Kampagne ist auf der Internetseite des Ministeriums einsehbar. Die Slogans sind eine Sammlung geradezu inniger militaristischer Wünsche, die nach und nach nun erfüllt werden, so scheint es, denn – Geld ist ja genug da, denn – der Wille der Regierenden ist ja bereit für Aufrüstung auf allen Ebenen, denn – die Welt ist ja sturmreif gemacht worden, um all diese eskalierenden Schritte zu begründen und durchzuziehen. Gnade uns aber, wohin das alles noch führen soll, wenn wir, die Bürger, nicht einschreiten und gegenhalten, denke ich dagegen. Und nein, ich kann mich auch nicht daran erwärmen, dass mitunter in Männergesprächen von guten Jobs bei der Bundeswehr gefaselt wird, als ginge man auf Arbeit in eine Werkzeugmaschinenbude. Gut bezahlt und sicher sind die Bundeswehrjobs, hörte ich noch. Wenn dann aber der Marschbefehl käme, kam mir darauf die Frage, die mich ins Grübeln brachte.
Man lasse die Slogans und die Fragen der Bundeswehrstrategen der Werbung auf sich wirken:
Deutschland braucht eine starke Bundeswehr.
(Arbeite mit uns daran).
Damit unsere Freiheit grenzenlos bleibt.
Weil gerade jetzt Dein Einsatz wirklich zählt.
Stehen unsere Werte auf dem Spiel, gewinnen wir nur gemeinsam.
Wir bilden neue Stärken aus. Unter anderem 4.000 Azubis.
Was zählt, wenn wir w i e d e r Stärke zeigen müssen?
Was zählt, wenn unsere Freiheit auf dem Spiel steht?
Was zählt, wenn wir über den Wolken Grenzen aufzeigen müssen?
Was zählt, wenn schneller Einsatz gefragt ist?
Was zählt, wenn die Welt um uns rauer wird?
Was zählt, wenn Sicherheit wieder das Thema ist?
Liest man die obigen Plakat-Inhalte, beginnt man im Fall des Interesses oder im aufkommenden Gefühl, als würde der Kopf glühen, mit Antworten auf die Aussagen und Fragen der Bundeswehr. Mit Verlaub, die Bundeswehr soll ihr Personal durchaus werben können. Ich wünschte mir eine defensive, eine auf ein Minimum reduzierte Armee, eine, die es gar nicht braucht, haben wir doch um uns herum lauter friedliche Partner und Freunde. Stattdessen wird für eine starke Wehr geworben…
Deutschland braucht eine starke Bundeswehr.
(Arbeite mit uns daran).
Eine mehrteilige Antwort: 1. Die Bundeswehr war und ist nicht schwach, sie ist überdimensioniert, die Institution ist ein Milliardengrab. Wenn ich lese, dass Kampfflieger für einen Preis weit über dem eigentlichen eingekauft werden sollen, aber man von Soldaten in seinem Umfeld schon mal hört, dass die eigene Ausrüstung seit Jahr und Tag unvollständig, ungenügend und in schlechtem Zustand ist, dann fragt man sich, wo das ganze Geld hinfließt. 2. Die Bundeswehr war bis zum Ende des Kalten Kriegs eine von zwei Armeen auf deutschem Boden, die sich eben feindlich gegenüberstanden (die NVA der DDR war der Feind im Osten). Die Wiedervereinigung bot danach ab 1990 die einmalige Chance der friedlichen Entwicklung, der Abrüstung, der nachhaltigen Beziehungen gen Osten und gen Süden. Was aber geschah? Die Bundeswehr als Teil der NATO wurde stattdessen erneut in Stellung gebracht: gen Osten und Süden – und das bis heute und nun zunehmend und aggressiver.
Damit unsere Freiheit grenzenlos bleibt.
Eine Antwort, eher Gegenfragen: Freiheit? Welche und wessen Freiheit, wessen Grenzenlosigkeit?
Weil gerade jetzt Dein Einsatz wirklich zählt.
Gegenfragen: Gerade jetzt? Warum jetzt? Wirklich?
Stehen unsere Werte auf dem Spiel, gewinnen wir nur gemeinsam.
Eine Antwort: Unsere Werte, die des Wertewestens, stehen Tag für Tag in der Kritik. Statt aufzurüsten und zu mobilisieren, müssen wir endlich vor unserer Haustür und im eigenen Haus kehren.
Wir bilden neue Stärken aus. Unter anderem 4.000 Azubis.
Eine Antwort: Neue Stärken wären gute, würden sie Deeskalation, Verständigung, Diplomatie, Abrüstung heißen.
Was zählt, wenn wir w i e d e r Stärke zeigen müssen?
Eine Antwort: Das Wort „wieder“ ist möglicherweise eine unbeabsichtigte Offenlegung der wahren Gedanken der Macher und Auftraggeber der Kampagne. War Deutschland schon einmal in der Situation, Stärke zu zeigen, also militärisch? Vor vielen Jahren trat unser Land so auf, bis am Ende alles in Schutt und Asche lag. Und unsere Auslandseinsätze in den vergangenen Jahren – waren die Zeichen der Stärke?
Was zählt, wenn unsere Freiheit auf dem Spiel steht?
Antwort: Wenn mit Freiheit die freie, friedliche Entfaltung eines guten, sozialen, gerechten Lebens gemeint ist, dann ist diese Freiheit schon lange von uns selbst eingeschränkt.
Was zählt, wenn wir über den Wolken Grenzen aufzeigen müssen?
Was zählt, wenn schneller Einsatz gefragt ist?
Was zählt, wenn die Welt um uns rauer wird?
Eine Antwort zur letzten Frage: Wieder stellt sich eine Gegenfrage: Wer hat die Welt rauer gemacht? Der Westen mit seiner wertebasierten, fairen Ordnung der Welt, oder nicht?
Der Mai hat begonnen. Der 8. Mai (in Deutschland) und der 9.Mai (in Russland) sind Daten historisch übermächtiger Dimension. Diese Daten sind verbunden mit dem Ausspruch „Nie wieder Krieg“, der vor 78 Jahren erstmals ausgesprochen wurde. Der II. Weltkrieg ist am 8. Mai 1945 auf deutschem Boden beendet worden, Deutschlands Wehrmacht kapitulierte.
Nun rüstet Deutschland wieder – und hier stimmt das Wort „wieder“ – auf. Jahr für Jahr werden mehr Mittel bewilligt, unsere Bundesrepublik belegt den siebten Platz bei den Rüstungsausgaben (58 Mrd. Euro in 2022 – Quelle SIPRI). Wir gönnen uns den Einsatz eines Sondervermögens in Höhe von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr. Und das Thema „Wiedereinführung der Wehrpflicht“ wird zunehmend ins Gespräch gebracht. Spätestens dann braucht es keine fetzigen PR-Plakate der Bundeswehr zur Werbung von Freiwilligen mehr. Doch dann sollten sich die Väter und Mütter eines Liedes von Reinhard Mey erinnern: „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“.
Was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen? So sollte die Antwort lauten:
Wir, die Bürger, müssen wieder Stärke zeigen, engagiert, laut, friedlich, wortreich, geduldig und zäh – das zählt. Wir dürfen nicht aufgeben, unsere Kritiken zu äußern, unsere Empörung kundzutun, zu protestieren. Wir dürfen nicht resignieren, es stimmt nicht, dass es ohnehin sinnlos sei, etwas gegen die ganze fortwährende Eskalation unternehmen zu wollen, denn – steter Tropfen höhlt den Stein. Und viele Tropfen sind ein Meer. Ja, es ist sehr romantisch, wie ich es hier schreibe als einfacher Bürger. Aber es ist wahr. Wieder oder besser weiter Stärke zeigen.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=97452
Propaganda
Bernhard Trautvetter: „Die „Strategische Kommunikation“ der NATO vergiftet die Menschen und lähmt Widerstand gegen die Vernichtungsmaschinerie. Auch in der aktuellen Berichterstattung zur Friedensbewegung zeigt sich die Wirkung dieser Programme zur Manipulation.
In der Ukraine lauern Gefahren für die Zivilisation Europas – niemand hat das Recht, sie jemals einzugehen: Die Atomreaktoren in der Ukraine gebieten Frieden, da sie von einer ununterbrochen zuverlässig sicheren Infrastruktur der Strom- und Wasserversorgung für die Kühlung abhängen; andernfalls droht mit einer Kernschmelze eine Gefahr, die alle bisherigen Havarien bei weitem in den Schatten stellt.
Dessen ungeachtet eskalieren alle Seiten das Risiko durch die Kriegsführung und durch die Lieferung von Kriegswaffen in unverantwortlicher Weise. Die Bevölkerung begehrt nicht auf, da die Berichterstattung dieses Risiko ebenfalls auf unverantwortliche Weise ausblendet. Dazu tragen die Strategieschmieden der NATO mit bei, indem sie ein manipuliertes Schwarz-Weiß-Bild von einer Aggressivität Russlands und von einer friedlichen NATO als Retterin in der Not zeichnen. Der Medienkritiker Uwe Krüger schrieb dazu in seinem 2016 veröffentlichten Buch »Mainstream« (aus dem Klappentext des Buches):
„Der Meinungskorridor war schon einmal breiter … Nicht nur Außenminister Frank-Walter Steinmeier wundert sich über den ‚Konformitätsdruck in den Köpfen von Journalisten‘. Glaubt man einer Meinungsumfrage für ZEIT Online …, dann finden 47 Prozent der Deutschen, dass die Medien einseitig berichten.“
Die „unprovozierte Aggression“
Der direkte Anteil der Militärlobby an der damit einhergehenden Manipulation der öffentlichen Meinung im Westen ist nicht spezifizierbar, aber existent: Das im Baltikum seit 2016 ansässige ‚Strategic Communication‘ – Nato Centre of Excellence schreibt zur Invasion Russlands in der Ukraine – die unverantwortlich ist – sie sei eine unprovozierte Aggression. Dies hat den unausgesprochenen Sub-Text, dass die NATO nichts mit der Eskalation der Spannungen im Vorfeld zu tun hat. Darin liegt allerdings, wenn man sich die Entwicklung genauer ansieht, eine Des-Information; die meinungsführenden Medien im Westen träufeln sie mehrmals täglich in die Gehirne der Menschen, obwohl die NATO-Osterweiterung mit dem Abschnitt „Freundschaftliche Beziehungen“ in der Charta von Paris, mit dem 2+4-Vertrag zur Vereinigung der zwei deutschen Staaten und selbst mit der Nato-Russland-Grundakte bricht.
Vor den Verletzungen der hier festgelegten Friedensordnung gegenseitiger gemeinsamer Sicherheit warnten viele renommierte westliche Spitzenkräfte wie der letzte US-Botschafter in der Sowjetunion, Jack Matlock. Zitat von Jack Matlock auf die Frage, „Wie würden die USA reagieren, wenn sich vor ihrer Türe ein vergleichbares Szenario entfaltete?“ :
„Wenn China anfangen würde, eine Militärallianz mit Kanada und Mexiko zu organisieren, würden die USA das nicht tolerieren. Wir würden uns auch nicht auf abstrakte Prinzipien von internationalem Recht beschränken lassen. Wir würden das verhindern. Mit jedem Mittel, das wir haben. Jedes Land, das die Macht dazu hat, würde das tun.“
Das NATO-Narrativ, demzufolge die Invasion Russlands in die Ukraine ein durch nichts provozierter, also rein imperialistischer Angriffskrieg gegen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte ist, wird – wie wir schon zeigen konnten – von der NATO-Medienmanipulation geschürt. Diese Darstellung rechtfertigt die militärische Unterstützung der Ukraine, die Atom- sowie Hochrüstung, die Forcierung der NATO-Expansion und der internationalen Spannungen gegenüber Russland und dabei auch China.
Der Guardian berichtete, dass George F. Kennan, der geistige Vater der US-amerikanischen Eindämmungspolitik gegen die Sowjetunion in der Ära des Kalten Krieges, in einem Interview mit der „New York Times“ im Mai 1998 eindringlich vor den Folgen einer Erweiterung der NATO warnte:
»Ich glaube, dass dies der Beginn eines neuen Kalten Krieges ist«, sagte Kennan. »Ich denke, die Russen werden allmählich ziemlich negativ reagieren, und es wird ihre Politik beeinflussen. Ich denke, es ist ein tragischer Fehler. Es gab überhaupt keinen Grund für diese Aktion. Niemand bedrohte einen anderen.«
Die Manipulation macht dies vergessen und ist damit sehr erfolgreich, sodass jene, die die NATO-Politik kritisieren und vor Waffenlieferungen warnen, als Schein- oder auch Lumpenpazifisten oder gleich als ‚Secondhand-Kriegsverbrecher‘ verunglimpft werden. Aber auch Politikerinnen und Politiker der Ostpolitik von Willy Brandt bis Angela Merkel werden in diesem Zusammenhang angegriffen, sie hätten Russlands Aggressivität nicht gesehen und sich mit ihrer Politik der Verständigung geirrt. Sie hätten mit ihrer Politik der Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie ihr Land zur Geisel Moskaus gemacht und damit viele Gefahren gesteigert.
Der NATO-Beitrag zum „allgemeinen Bewusstsein“
Auf der Stratcom-Website erklären die NATO-Kommunikationsexperten ihre Aufgabe: StratCom „leistet einen positiven und unmittelbaren Beitrag zur erfolgreichen Durchführung der Aktivitäten, Operationen und der Missionen der NATO durch die Einbeziehung der strategischen Kommunikationsplanung in die gesamte operative und politische Planung in enger und dauerhafter Abstimmung mit den NATO-Staaten, um das Bewusstsein, das Verständnis und die Unterstützung der Öffentlichkeit für spezifische NATO-Strategien, -Operationen und -Aktivitäten bei allen relevanten Zielgruppen zu fördern; dies als Beitrag zum allgemeinen Bewusstsein und Verständnis der Öffentlichkeit für die NATO als Teil einer umfassenderen und kontinuierlichen öffentlichen Diplomatie.“ Politisches Marketing verstehen sie als Überzeugungsarbeit in den internationalen Beziehungen im Sinne ihrer militärischen Strategie. (fast wörtliche Übersetzung des englischen Textes)
Die NATO gründete dieses Zentrum nach der Tagung der NATO-Strategieschmiede »Joint Air Power Competence Centre« aus Kalkar in der Messe Essen im Herbst 2015, zur sogenannten ‚Strategischen Kommunikation‘. Dort beklagten die Spitzenmilitärs, dass es gegenüber den Militärs ‚feindliche Einheiten‘ gebe, die erfolgreich Vorbehalte in der Bevölkerung gegen ‚Operationen der Militärs‘ schüren. Sie befanden, dass die USA im Irak-Krieg den propagandistischen Fehler begangen hätten, sie müssten dem Diktator das Handwerk legen, da dieser sich Nuklearwaffen zulege, obwohl der Irak keine Atommacht war; die Empfehlung der Strategischen Manipulateure lautete: Hätten die USA mehr auf die Gewalt des Diktators rekurriert, dann hätte der Krieg in der Weltöffentlichkeit mehr Zustimmung erhalten. Dass er völkerrechtswidrig war, tangiert hier nicht, wohl aber dass er auf Ablehnung stieß.
Die Strategen haben daraufhin beschlossen, sie müssten die neuen sozialen Medien nutzen oder eingebettete Journalisten ins Kriegsgeschehen mitnehmen, außerdem forderten sie „eine wesentlich intensivere Ausbildung in strategischer Kommunikation, um wirksame Informationsoperationen besser gestalten zu können und um die Art gegnerischer Desinformationskampagnen besser zu verstehen, um effektive Methoden zu ihrer Bekämpfung zu finden.“ Es geht ihnen um die Hegemonie in der Meinungsbildung. Strategische Kommunikation unterscheidet sich von natürlicher menschlicher Kommunikation dadurch, dass Empfänger und Empfängerinnen von News auf eine bestimmte, nicht unmittelbar offensichtliche Weise beeinflusst werden.
Das Riga StratCom-Centre informiert dazu aktuell unter dem Titel „Stemming the Narrative Flow“ (= ‚Den Erzählfluss eindämmen‘). Wenn die Strategen feststellen, dass beide „Seiten … Narrative (nutzen ),um den Gegner … negativ darzustellen“, dann erklären sie selbst, dass sie dieses Mittel der Propaganda oder Desinformation einsetzen. Das bedeutet, die Meinungsmache folgt dem Schwarz-Weiß-Muster, demzufolge die eigene Seite das Positive vertritt – hier Menschenrechte, Demokratie und Freiheit – und den Kräften der Zersetzung entgegentritt.
Die Kampagne gegen die Friedensbewegung – und der Versuch, sie zur Pro-Putin-Kraft abzustempeln – greift auf die Tradition der Verunglimpfung von Friedenskräften seit vielen Jahrzehnten zurück. Der Deutschlandfunk blickte vor 23 Jahren auf die in den 1980er Jahren entsprechend erstarkte Friedensbewegung zurück und kam zu der Einschätzung:
„Die gesellschaftspolitischen Friedenskämpfte in der alten Bundesrepublik mit den bekannten und publikumswirksamen Aktionen, wie z.B. Belagerungen und Demonstrationen vor Bundeswehr- und NATO-Stützpunkten, den Forderungen nach Verzicht auf Einführung der Neutronenwaffe sowie der Nichtumsetzung des NATO-Doppelbeschlusses – sie alle waren geprägt von einer selektiven, einseitig gegen die NATO gerichteten Dynamik, die durchaus – wenn auch von vielen ungewollt – in das Konzept … passte, … den sowjetischen Rüstungsvorsprung im Mittelstreckenbereich zu sichern.“
Friedensbewegung und Medien
An diese Meinungsmache gegen die Friedensbewegung knüpft die Ostermarsch-Berichterstattung unserer Tage einflussreicher Medien aus dem Print-Bereich und aus Funk und Fernsehen an. Die FAZ brachte es so auf den Punkt:
„Die Friedensbewegung ließ sich von Moskau instrumentalisieren – So viele Demonstranten wie in den 1980er-Jahren werden sich an den Ostermärschen in den nächsten Tagen nicht beteiligen. Damals nahmen 200.000 Friedensbewegte an den Märschen in der Bundesrepublik teil. Darunter waren Christen, Grüne, Sozialdemokraten, Gewerkschafter. Gesteuert aber war die Sache von Moskau. Die Sowjetunion hatte die atomar bestückbare Langstreckenrakete SS-20 entwickelt, die alle wichtigen Ziele in den NATO-Staaten Europas vernichten konnte. Nun wollte sie diesen Rüstungsvorsprung verteidigen und die Nachrüstung durch Pershing-II-Raketen und Cruise Missiles verhindern. … In seinen 2015 veröffentlichten Erinnerungen schrieb Erhard Eppler, Putins Aggression in der Ostukraine sei Ausdruck ‚einer energischen und teilweise erfolgreichen Defensive‘. Krim-Annexion und Putins Krieg im Donbass sah Eppler ‚als defensive Antwort auf den erkennbaren Versuch der NATO, sich bis nach Zentralrussland auszudehnen und damit die rote Linie Russlands zu überwinden‘. Manche versuchten, alte Erfolgsmuster zu nutzen. “
Die ZDF-heute-Sendung um 19 Uhr am Ostersamstag komprimierte die Meinungsmache für Frieden durch Krieg, die die Berichterstattung zum Ostermarsch mit dem Politik-Professor Herfried Münkler eröffnete – er sah „auf der einen Seite Frau Wagenknecht, auf der anderen Seite das Aushängeschild der Linkspartei, der einzige Ministerpräsident, den sie stellen, der gegen Russland eine kritische Position einnimmt.“ Wenig später bringt die Nachrichtensendung eine Straßentheater-Performance und führt diese Filmszene mit diesen Worten ein:
„In ihrer Performance sitzen die Friedenstauben in Sicherheit am gedeckten Tisch – ein Seitenhieb auf die Friedensbewegung in Deutschland: Die Forderung nach Waffenlosigkeit sei einfach, wenn man nicht selbst beteiligt ist.“
Die Manipulation bedient sich nicht nur der Einseitigkeit und der doppelten Standards, sondern auch einfacher Bilder mit einer Bildsprache, die an Märchen erinnert, die also an Archetypen der Verarbeitung von Eindrücken schon in früher Kindheit anknüpft.
Friedensbewegung wird in rechte Ecke gestellt
Doch damit nicht genug: Die Friedensbewegung wird mit ähnlicher Heftigkeit in die rechte Ecke gestellt, sie stelle Forderungen auf, die sie in eine Gemeinsamkeit mit Neonazis bringt. Dem gegenüber gilt allerdings: Die Friedensbewegung setzt sich ein für Ideale wie Demokratie und Internationalismus, die Nazis fremd sind, sie wendet sich gegen Militär und Militarismus, gegen Rassismus in allen Formen und für die Menschenrechte eines Jeden, unabhängig von Herkunft und äußerer Erscheinung. Demgegenüber bedeutet rechts: nationalistisch, gewaltbefürwortend, militaristisch, rassistisch und undemokratisch.
Zwar tritt etwa der militärpolitische Sprecher der beim Thema Russland vielstimmigen AfD, Rüdiger Lucassen, im Dlf-Interview am 20. April für den „Einstieg zu Verhandlungen“ statt für eine weitere Eskalation mit der Lieferung von Kriegswaffen an die Ukraine ein – aber er wendet sich gegen eine „Ausplünderung der Bundeswehr“ durch Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet, auch da diese oft eher „symbolhaft getroffen werden“. Die AfD setzt sich seinen Worten zufolge für eine Erhöhung des Militäretats Deutschlands ab 2024 auf zwei Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung dieses Landes ein, also zunächst um ca. 20 Milliarden Euro auf ungefähr 75 Milliarden Euro. Diese Positionierung stellt das Gegenteil eines friedenspolitischen Motivs dar.
Die Strategische Kommunikation vergiftet die Menschen und lähmt Widerstand gegen die Vernichtungsmaschinerie, aber sie hat nur begrenzten Erfolg: Eine Mehrheit der Deutschen etwa ist trotz aller Infiltration der Strategischen Manipulation gegen die Lieferung von Kriegswaffen an die Ukraine.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=96678
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Gegenwart und damit auch die Zukunft
Gert Ewen Ungar: „In Russland sieht man Versuche des Westens deutlich, die Geschichte umschreiben zu wollen. Die Feierlichkeiten zum Tag des Siegs über den Faschismus zeigten, Deutschland ist bei diesen Versuchen ganz vorn mit dabei. Für Russland ist das ein aggressiver, feindseliger Akt.
Ginge es nach der Bundesregierung, der Senatskanzlei in Berlin und dem ukrainischen Botschafter, dann hat vor allem die Ukraine Deutschland vom Faschismus befreit. Das wurde an den Feierlichkeiten deutlich, mit denen man in Berlin das Kriegsende beging.
Die Bundestagsvizepräsidentin und Vorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, postete auf Twitter ein Foto einer Wand im Reichstag, auf der Soldaten der Roten Armee bei der Einnahme des Gebäudes mit Holzkohle Nachrichten an die Nachwelt hinterlassen haben. Es sind Hunderte.
Sie kamen erst beim Umbau des Gebäudes in den 90er-Jahren zum Vorschein. Berlin sollte wieder Sitz von Regierung und Parlament werden. Der Deutsche Bundestag sollte von Bonn in den Berliner Reichstag ziehen. Das Gebäude, bis dato eine Ruine im Zentrum Berlins, musste wieder aufgebaut werden. In diesem Zusammenhang wurden die Graffitis entdeckt, die Katrin Göring-Eckardt jetzt für Propaganda und den Versuch einer Umschreibung der Geschichte instrumentalisiert.
Unter den Hunderten Inschriften entdeckt Göring-Eckardt welche, deren Verfasser aus Kiew, Charkow und Odessa stammen. Ob sich die Verfasser als Ukrainer oder als Sowjetbürger fühlten, ob sie sich als Russen, Tataren oder Inguschen sahen, lässt sich natürlich nicht sagen. Göring-Eckardt stülpt den Autoren der Inschriften ganz im Stile des von den Grünen geförderten Nationalismus in der Ukraine eine ukrainische Identität über und unterfüttert damit ihren erneuten Versuch, die Geschichte umzuschreiben.
Dem deutschen Faschismus fielen 8 Millionen Ukrainer zum Opfer, daraus ergebe sich für Deutschland eine besondere Verantwortung, teilt Göring-Eckardt mit. Der besonderen Verantwortung gegenüber all den anderen Völkern der Sowjetunion möchte man in Deutschland nicht mehr gedenken, macht sie damit deutlich, und liegt damit im Trend.
Auch die Berliner Senatskanzlei gedenkt gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem ukrainischen Botschafter Alexej Makejew in der Neuen Wache der Opfer des Nationalsozialismus. Der russische Botschafter ist nicht dabei.
Der Berliner Oberbürgermeister legt am sowjetischen Ehrenmal einen Kranz nieder, der russische Botschafter auch. Sie tun es allerdings getrennt.
Der ukrainische Botschafter nimmt die klar antirussische Positionierung unmittelbar auf und fordert Aufarbeitung von Deutschland gegenüber der Ukraine. Nichts weniger als eine "Erinnerungswende" muss her. Die Wende ist offenbar schon da.
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben das Verhältnis kurz vor den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über den Faschismus mit einem offenen Brief an den russischen Botschafter gründlich zerrüttet. Sie mischen sich offen in die inneren Angelegenheiten Russlands ein und verlangen vom Botschafter, dass er sich an der Seite der deutschen Abgeordneten gegen die russische Justiz positioniert. Eine offene Provokation.
Skandalisiert wird in deutschen Medien, dass Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR, Egon Krenz, Klaus Ernst (Die Linke), Alexander Gauland und Tino Chrupalla (beide AfD) eine Einladung der russischen Botschaft angenommen und gemeinsam mit dem russischen Botschafter und seinen Gästen dem Kriegsende gedacht haben.
Nicht skandalisiert wird hingegen, dass der überwiegende Teil der deutschen Politik der Einladung offenbar nicht gefolgt ist. Der russische Botschafter Sergej Netschajew warnte in seiner Ansprache übrigens vor Versuchen, die Geschichte zu verfälschen. In Deutschland verwendet man viel Energie darauf, genau das zu tun.
Das sind alles keine Einzelfälle, keine Versehen und Ausrutscher. Deutschland betreibt Geschichtsrevisionismus und er wird von ganz oben verordnet und gesteuert. Wer die Berichterstattung zum Tag des Kriegsendes verfolgt hat, sieht ganz deutlich den Versuch, die Geschichte umzuschreiben. Es ist eine absolut bedenkliche Entwicklung, die zeigt, Deutschland hat aus seiner Geschichte nichts gelernt und wiederholt sie daher zwanghaft.
Russland ist der juristische Nachfolger der Sowjetunion. Die Sowjetunion hat die Hauptlast des Zweiten Weltkriegs getragen. Russland und die Sowjetunion sollen aus der Geschichte als die historisch wichtigsten Akteure im Rahmen der Befreiung vom Faschismus getilgt werden, ist die deutliche Botschaft, die deutsche Politik und Medien am 8. und 9. Mai in die Welt gesendet haben.
Im Gegenteil soll der Sowjetunion eine Mitschuld am Zweiten Weltkrieg gegeben werden. Das heutige Russland wird entgegen den Fakten als faschistischer Staat dargestellt. Es ist vom Faschismus deutlich weiter entfernt als sowohl die Ukraine als auch die Bundesrepublik.
In Russland sieht man die bedenkliche Entwicklung deutlich und warnt seit Jahren vor den Versuchen der Geschichtsumschreibung. In Deutschland hält man dennoch an dem eingeschlagenen Kurs des Geschichtsrevisionismus fest und negiert in diesem Zusammenhang auch die faschistischen Tendenzen in der Ukraine sowie die enge Kollaboration des ukrainischen Faschismus mit dem deutschen. Von den damaligen Kollaborateuren zur heutigen ukrainischen Regierung gibt es erstaunlich viele Kontinuitäten.
Dass sich auch heute wieder Deutschland und die Ukraine zu einer unheilvollen Allianz verbinden, sieht man in Russland klar. Deutschland übersieht nicht nur den offenen Faschismus in der Ukraine, sondern beteiligt sich an seiner Reinwaschung und instrumentalisiert ihn gegen Russland. Aus Deutschland kommt kein Wort der Verurteilung des ukrainischen Terrorismus auf russischem Boden, und das Schweigen deutscher Politiker zu den ukrainischen Kriegsverbrechen ist Ohren betäubend.
Deutschland schickt Waffen und bildet Soldaten aus, die in der Ukraine gegen Russland kämpfen. In Russland läuten schon längst alle Alarmglocken und es werden schreckliche Erinnerungen an eine unheilvolle Allianz zwischen Deutschland und der Ukraine wach. Nach diesen Tagen der Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges läuten die Alarmglocken allerdings noch ein wenig lauter.“
https://test.rtde.tech/meinung/169706-geschichtsrevisionismus-made-in-germany/
Zum Schluss
Aus zwei früheren Beiträgen des Wurms:
„Nach verheerenden Kriegen besteht erst mal Bedarf nach Ruhe. So wie nach dem Schmalkaldischen Krieg und dem Augsburger Religionsfrieden Mitte des 16. Jahrhunderts. Spätestens nach zwei oder drei Generationen haben die Oberschichten wieder Lust an Beutezügen und leiten die Vorspiele zum nächsten Krieg und die entsprechende Propaganda ein.“
http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/580-terra-deserta
„Für „Verteidigung“ wird nun wirklich kein Geld gebraucht – der einzige potentielle Gegner wäre Russland. Anstatt Russland nicht andauernd vor den Kopf zu stoßen und zu provozieren, würde nur eine minimal wohlwollende Diplomatie ausreichen, um langfristig den Frieden zu sichern. An Russland liegt es nicht. Genau das scheint aber weder von deutscher noch von westlicher Seite gewollt.
Militärische „Sicherung“ von Rohstoffen? Mit Diplomatie und internationalen Verträgen ließe sich schon vieles erreichen.
„Verteidigung“ heisst tatsächlich Weltpolitik. Militärisch. Ohne jegliche moralische Skrupel. Hitlers Enkel in Politik, Wirtschaft und Medien werden dafür sorgen.
Was mensch auch immer von den deutschen Großmacht-Plänen halten mag – sie schaden der deutschen Bevölkerung. Selbst dann, wenn sie Glück haben sollte und nicht selbst von Krieg und Attentaten im eigenen Land betroffen wäre – das Geld, das in die „Verteidigung“ gesteckt wird, fehlt an anderer Stelle.“
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm
Das Böse verlachen
- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -
6. Mai – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider
„Regierungssitz Obersalzberg!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es diesmal um die Sorgen der Zivilgesellschaft über falsche Regierungskoalitionen, über wirksame Maßnahmen gegen Meinungen außerhalb des Mainstreams und um die tolle ORF-Reform!
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aavwqq190ltbhqtq2d30/
Simone Solga: Habecks Familienbetrieb | Folge 71
https://www.youtube.com/watch?v=3-Ra9zH9hkc
Fake-Bürgerdialog mit dem Kanzler: Als Bürger getarnte Parteifunktionäre stellen Gefälligkeitsfragen
https://www.youtube.com/watch?v=uvLM5XRHEJQ
LGBTQIA aufgezwungene Akzeptanz !!
https://www.youtube.com/watch?v=OcgXeP9jb4c
DIE KARRIERE DER URSULA VONDERLEYEN - MARTIN SONNEBORNS BERICHT AUS BRÜSSEL
https://www.bitchute.com/video/ZkLSgSmkHggh/
Uwe Steimle / Uwes zweiter Staffelstab / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 106
https://www.youtube.com/watch?v=P6Nw0fOnx6Y
Übrigens …Tot aufwachen, das wär` s…
https://www.youtube.com/watch?v=W139dPSoA5A
HallMack Kein Licht am Ende des Tunnels
https://www.frei3.de/post/c5e0ff3e-4b08-484f-bcb5-9e628f0f8cc5
HallMack Aktuelle Kamera 15
https://www.frei3.de/post/4471d1ca-c16b-43f4-bc7d-5a17f9cdf754
HallMack Die Kanzlerkandidaten 2025
https://www.frei3.de/post/e6ab1724-c8cc-460c-80ca-5b7f2360b465