Der Regenwald im Amazonas brennt!
Der böse Bolsonaro ist böse!
Es muss etwas unternommen werden!
Große Aufregung die letzten Tage und Wochen, als ob der Weltuntergang vor der Tür stünde.
Tatsächlich wird manipulatorisch eine Stimmung erzeugt, um ganz andere Ziele durchsetzen zu können oder zumindest in den Köpfen der Menschen zu verankern.
Deutlich wird das in einem Video von Lia und Chris, die mitten aus der angeblichen Feuerhölle berichten, aber deutlich machen, dass dort überhaupt nichts los ist:
https://www.youtube.com/watch?v=hzWKNUQfG_4&t=3s
Paraguay-Pioniere
Lia und Chris sind von Deutschland nach Paraguay ausgewandert und berichten in ihrem Video-Kanal über das Leben in Paraguay und Südamerika im allgemeinen.
In ihrem ersten Bericht „Aus der „Feuerhölle“ Südamerikas“ vom 24.08. zeigen sie, dass die Hysterie um die Brände nicht auf wahren Tatsachen beruht und haben in ihren nächsten Videos zum Thema sich näher informiert und geben jeweils ihre Quellen an.
Das Ansehen der Videos lohnt sich von Anfang bis Ende; der Wurm gibt teilweise die Minutenzahlen an.
https://www.youtube.com/watch?v=Ahcc-Gr55WA&t=3s
Minute 12: aktuelle Maßnahmen des brasilianischen Präsidenten
Minute 15: 0,059% des Amazonas-Regenwaldes brannten am 21.08.2019
Minute 17: Darstellung in Karten und Brände
Minute 20: 2% aller Flächen-Brände weltweit finden im Amazonas-Gebiet statt
Minute 22: Tabelle der Brände in Brasilien von 1998 bis 2019 (jeweils 01.01. bis 22.08.) - es gab 6 Jahre, in denen es mehr Brände gab als 2019
Minute 27: beiläufig: 2018 gab es in Deutschland ca. 1.700 Brände; in Brasilien über 41.000 Brände (bei deutlich größerer Fläche)
Minute 29: Ursache von Bränden: natürliche Brände (etwa durch Blitze); versehentliche Brände (etwa durch Zigaretten-Kippen); Müllverbrennung; Abbrennen von Feldern, um die Aussaat vorzubereiten; Brandrodung von Wald; Folgebrände durch fehlende Kontrolle
Minute 33: die meisten Feuer finden in der Landwirtschaft statt
Minute 34: Faktoren der Zahl der Brände: Wetter (Trockenheit, Winde); wirtschaftliche Lage (Arme wollen sich selbst versorgen können, Reiche wollen großflächig zusätzliche Landwirtschaft betreiben); Präsident (Gesetzgebung und „Wording“); Freihandelsabkommen EU-Mercosur (zusätzliche Flächen für Export von Soja und Rindfleisch werden benötigt)
https://www.youtube.com/watch?v=JF8n8cHkwes
Minute 12: Anzahl der Feuer der letzten 12 Monate weltweit: Brasilien an 5. Stelle; Feuer pro 100.000 km²: Brasilien weltweit an 8. Stelle; Feuer in „intakten Waldlandschaften“ und „intakten Gebieten“: Brasilien weltweit an 8. Stelle
Minute 17: 2016 fanden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro statt – während dieser Zeit und im Vorfeld der Spiele gab es kaum Berichte über Waldbrände in Brasilien
https://www.youtube.com/watch?v=5k3A_xewyKs
Minute 40: Rodung tropischer Regenwälder: Brasilien weltweit an 10. Stelle
Minute 59: Ursachen von Brandrodungen: Armut und fehlende Existenz-Grundlagen; hoher Fleisch-Konsum in der Welt; Handelskrieg USA – China (leidende US-Soja-Exporte und deshalb weitere Soja-Export-Möglichkeiten für Brasilien)
Lia und Chris zeigen in ihren Videos auch, wie in deutschen Medien, unter anderem in „Focus“ und „Bild“ manipuliert wird.
Zum Vergleich: Wälder in Deutschland
Susanne Aigner: „Seit dem vergangenen Jahr fielen in Deutschland rund 110.000 Hektar Wald Stürmen und Borkenkäfern zum Opfer. Allein 2018 und 2019 fielen 70 Millionen Festmeter Schadholz an. Dabei handelt es sich vor allem um vom Raupenfraß beschädigte und vom Sturm umgeknickte Bäume.
Um zu verhindern, dass die Insekten auch die Nachbarbäume befallen, müssen von Borkenkäfern geschädigte Fichten eigentlich schnell aus dem Wald entfernt werden. Doch dafür fehlen die Kapazitäten. So schätzt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) die Kosten für den Abtransport der Schadhölzer auf rund zwei Milliarden Euro.
Insekten und Pilze reagieren besonders schnell auf Klimaveränderungen. In den letzten 15 Jahren haben sich der Schwamm- und der Eichenprozessionsspinner explosionsartig vermehrt. In manchen Regionen fressen ihre Raupen Eichen und andere Laubbäume komplett kahl. Normalerweise wehrt sich die Fichte gegen die Käfer, indem sie Harz bildet. Dafür aber braucht sie ausreichend Wasser. Gibt es zu wenig davon, sterben die Bäume innerhalb weniger Wochen.
Für eine Wiederaufforstung, schätzen die Waldeigentümer, müssen etwa 300 Millionen Bäume nachgepflanzt werden. Das würde rund 640 Millionen Euro kosten. Um die geschädigten Wälder wieder aufzuforsten, Waldbestände zu erhalten und an den Klimawandel anzupassen, soll der Bund rund 800 Millionen Euro zahlen, forderten kürzlich Forstminister aus mehreren Bundesländern bei einem Treffen im sächsischen Moritzburg.
Fünf Prozent der Waldfläche sollten vollständig der Natur überlassen werden, fordert Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Mit Hilfe eines Fonds im Umfang von einer Milliarde Euro soll der Waldumbau in den kommenden zehn Jahren finanziert werden. Der BUND setzt sich für die Kultivierung naturnaher Laubmischwälder ein, weil diese stabiler und widerstandsfähiger gegen Klimastress sind …
Angesichts der Dringlichkeit in Sachen Wald kündigte Julia Klöckner einen "Nationalen Waldgipfel" für September an …
Auch hierzulande kommt es im Sommer immer wieder zu Waldbränden. Im vergangenen Jahr zum Beispiel wurden auf diese Weise in Brandenburg Hunderte Hektar Wald vernichtet. Die geschädigten Bäume wurden gefällt, die Asche untergepflügt. Zurück blieb trockener, ausgelaugter Sandboden ohne Wasserspeicherfähigkeit. Um schnell Geld zu verdienen, wurden die Flächen mit Kiefer-Monokulturen aufgeforstet.
Professor Pierre Ibisch von der Fachhochschule Eberswalde geht einen anderen Weg. In einem Versuchsgebiet überließ er es dem verbrannten Wald, sich selbst zu regenerieren. Die Baumreste durften stehen bleiben, und obwohl nichts gepflanzt wurde, wuchsen ein Jahr später kleine Pappeln, Birken und Weiden. Darunter siedelten Waldameisen und anderes Getier.
Es sei sinnvoll, die Biomasse auf der Fläche zu belassen, erklärt der Ökologe im Interview mit 3sat, weil sie den Boden wieder aufbaut und sich das ganze Ökosystem besser regenerieren kann. Tatsächlich waren die Temperaturen am Boden nicht nur um zehn Grad kälter, sondern er enthielt auch doppelt so viel Wasser, und die Mikroorganismen waren aktiver.
Auch in anderen Teilen Brandenburgs setzt man auf naturnahen Waldumbau mit dem Ziel, die Wälder langfristig ökologisch stabil zu halten. So werden Laubbäume eher gefördert und zuerst die Nadelbäume gefällt. Diese Art der Bewirtschaftung ist darum nicht weniger ökonomisch. Profitieren können wir ohnehin nur von einem Wald, der auf lange Sicht gesund ist.
Die effizienteste Maßnahme, das Klima zu retten, ist das Pflanzen von Bäumen, glauben Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich. Würden bis zu einer Milliarde Hektar Land mit Bäumen bepflanzt, könnte sich die weltweite Waldfläche um etwa ein Drittel erhöhen, heißt es in ihrer Studie, die kürzlich im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde.
Diese Bäume hätten das Potenzial, zwei Drittel der vom Menschen verursachten Kohlendioxid-Emissionen aufnehmen. Unter den aktuellen klimatischen Bedingungen könnte die Erde mit rund 4,4 Milliarden Hektar Wald bedeckt sein. Aktuell seien es 2,8 Milliarden Hektar Wald. Zusätzlich könnten 900 Millionen Hektar neu bepflanzt werden - knapp ein Drittel des derzeitigen Bestandes. Städte und landwirtschaftliche Flächen sind von der berechneten Wiederaufforstungsfläche ausgenommen. Für die Wiederaufforstung am besten geeignet seien Russland, die USA, Kanada, Australien, Brasilien und China.
Die ausgewachsenen Bäume könnten 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern. Das wären immerhin rund zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die seit Beginn der industriellen Revolution in die Atmosphäre gelangten. Bis die Bäume ihre Kohlendioxid-Speicher-Kapazitäten voll ausschöpfen können, werden etliche Jahre ins Land gehen. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt. Alle klimawirksamen Emissionen müssen sofort reduziert und die fossilen Wirtschaftssysteme durch nachhaltige Energiesysteme ersetzt werden.
Es gibt viele Anlässe, um Bäume zu pflanzen. Einer wäre der Tag der Deutschen Einheit. Würden 80 Millionen Menschen je einen Baum pflanzen, wäre das sicher mehr als nur ein symbolischer Akt für den Klimaschutz.“
https://www.heise.de/tp/features/Alarmstufe-Rot-im-Wald-4504228.html
Waldbrände weltweit gesehen kein großes Problem
RT deutsch: „Aber sind die Aussichten wirklich so gravierend? Es stimmt schon, dass Wälder brennen. Jene Brände, die den Amazonas-Regenwald heimsuchen, sind die schlimmsten seit dem Jahr 2010. Doch weltweit gesehen sind die Waldbrände in den letzten zwei Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Diese Angaben stammen nicht aus einem klimaskeptischen Blog, sondern von der NASA, die seit den 1980er-Jahren Waldbrände mit Satelliten untersucht.
Laut NASA ist die Fläche, die jedes Jahr von Waldbränden zerstört wird, seit dem Jahr 2003 um 24 Prozent zurückgegangen. Der Wald werde heutzutage verstärkt mit Maschinen abgeholzt – und nicht durch Brände, sagen NASA-Forscher. "Die Veränderungen der Brandmuster in der Savanne, der Steppe und dem Tropenwald sind so groß, dass sie die erhöhte Brandgefahr, die durch globale Erwärmung verursacht wird, bisher teilweise ausgleichen", sagte der NASA-Wissenschaftler Doug Morton.
Der Klimawandel erhöhe die Wahrscheinlichkeit für Waldbrände, führt Morton fort, das "menschliche Handeln hat dieses Klimarisiko jedoch effektiv" ausgeglichen. Die NASA-Forscher lehnen auch entschieden ab, dass Waldbrände zu einer globalen Zunahme der Kohlenstoffemissionen beitragen.
"Trotz der enormen Mengen an Kohlenstoff, die durch Brände in Savannen, dem Grasland und borealen Wäldern freigesetzt werden, zeigen Forschungen, dass diese Brände der Atmosphäre auf lange Sicht keinen Kohlenstoff hinzufügen", erklärte die NASA Earth Observatory. Stattdessen fangen die nachwachsenden Pflanzen sowie die Bildung von Holzkohle den verlorenen Kohlenstoff in der Regel innerhalb von "Monaten oder Jahren" wieder auf.
Selbst diejenigen, die über den Rückgang der Wälder aus ästhetischen Gründen bestürzt sind, brauchen sich nicht zu sorgen. Eine Studie, die letztes Jahr von der University of Maryland durchgeführt wurde, ergab, dass das Waldwachstum in den letzten 35 Jahren die Verluste durch Entwaldung mehr als ausgeglichen hat. Wir haben zwar einen schlechten Ruf aufgrund der Waldrodung und -verbrennung, doch dank der von Menschen angestrebten Wiederaufforstung hat sich die Waldfläche weltweit um ein Gebiet vergrößert, das so groß ist wie Texas und Alaska zusammen.
Doch Waldbrände sind nicht der einzige Reiter der Umwelt-Apokalypse, vor dem wir gewarnt werden. Die Dürre wird ebenso als Problem dargestellt, das sich mit der Zeit nur verschlimmert und langsam von den Wüsten in die westliche Welt gelangt. Die Schlagzeilen reden uns ein, dass wir unseren Planeten seit mehr als 100 Jahren austrocknen, wobei man erst um die Wende des 20. Jahrhunderts mit den modernen Aufzeichnungen begonnen hat. Es gab seitdem sowohl feuchte als auch trockene Perioden, wobei die drei größten Dürreperioden der letzten drei Jahrzehnte in den USA im Vergleich zu den Staubstürmen der 1930er-Jahre verblassen.
Der Kategorie 5-Hurrikan Dorian, der sich in den letzten Tagen über die Bahamas nach Florida schlängelte, wird als tödlicher Ausbruch des Klimawandels und als globale Warnung dargestellt. Obwohl solche Wirbelstürme in der letzten Zeit zunehmen, wurde der US-Staat Florida im Jahr 1935 von einem ebenso schlimmen Hurrikan heimgesucht, bei dem 423 Menschen ums Leben kamen. Insgesamt haben sich im Atlantik seit dem Jahr 1924 35 Stürme der Kategorie 5 gebildet.
Auch Überschwemmungen gehören zu einer weiteren Angstmache. Während der Klimawandel weltweit als Treiber katastrophaler Überschwemmungen bezeichnet wird, spielen für Überschwemmungen unzählige andere Faktoren eine Rolle. Ein objektiver Vergleich der Überschwemmungen in der Vergangenheit ist aufgrund einer begrenzten Zahl an statistischen Daten problematisch – sofern Sie die Bibel nicht als Beweismittel heranziehen.
Nichts davon soll jedoch heißen, dass unser Planet nicht in Schwierigkeiten steckt. Während seit der Wende des 20. Jahrhunderts die Zahl der Todesfälle durch Naturkatastrophen zurückgegangen ist, ist die Häufigkeit der Katastrophen selbst gestiegen.
Brauchen wir einen Green New Deal?
Wie die Schlagzeilen auch lauten mögen, so sind wir doch eine Plage für diesen Planeten, der von einer wohlwollenden grünen Diktatur zivilisiert werden muss. Nehmen wir das Konzept des Green New Deal: eine radikale Gesetzesvorlage, unterstützt von 104 US-Kongressabgeordneten, die unter anderem die vollständige Abschaffung des Luft- und Automobilverkehrs vorsieht sowie Programme zur Umverteilung des Reichtums fordert – davon hätten die Kommunisten des 20. Jahrhunderts nur träumen können.
Laut Alexandria Ocasio-Cortez und Bernie Sanders, den zwei lautesten Befürwortern des Green New Deal in Washington, haben wir zwölf Jahre Zeit, um den "Klimanotfall" auszusprechen und die Lösung des Problems an eine Regierung zu übergeben, die die Krise besser bewältigen kann als wir.
Wie die NASA-Daten jedoch zeigen, gibt es zwischen den alarmierenden schwarz-weißen Schlagzeilen immer Grauzonen. Die Untergangspropheten bekommen Klickzahlen, und die Klickzahlen halten die Medien am Leben. Untergangspropheten allein sollten jedoch keinen Einfluss auf die tatsächliche Regierungspolitik haben.
Dies bedeutet nicht, dass es unserem Planeten gut geht, und es bedeutet auch nicht, dass wir keine Verbesserungen vornehmen sollten. Stattdessen sollte dies als eine Erinnerung dienen, alles doppelt zu prüfen, was Aktivisten, Regierungen und Medien als Segen behandeln.“
https://deutsch.rt.com/gesellschaft/92265-brande-im-amazonas-regenwald-was/
Den Baum im Wald lassen
Dass in Brasilien zur Zeit ein Präsident und eine Regierung an der Macht sind, die nicht gut für den Umweltschutz sind, hatte der Wurm bereits früher beschrieben. Hier ein Ausschnitt aus einem früheren Beitrag, der an die Gutmenschen und Pseudo-Linken gerichtet ist „… Wenn Euch schon die kommenden Toten nicht interessieren und auch nicht die Millionen, die wirtschaftlich ins Elend gestoßen werden – dann habt wenigstens Mitleid mit den Bäumen, die im Regenwald des Amazonas gefällt werden, den edlen Wilden, die dort weichen und womöglich zivilisiert werden müssen! ...“
http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/356-im-jordan-getauft.html
Wie die „Paraguay-Pioniere“ deutlich gezeigt haben, sind die derzeitigen Brände im Amazonas-Gebiet weltweit gesehen eher unbedeutend.
Auch, wenn mensch Jair Messias Bolsonaro noch so sehr nicht mag, verbietet es sich, ihn für etwas verantwortlich zu machen, was so, wie es dermaßen drastisch aufgebauscht wird, nicht stimmt.
Die Frage ist: warum die ganze Hysterie?
Warum die ganze Hysterie?
Thema „Klimawandel“ in den Schlagzeilen halten
Für welche finsteren Zwecke auch immer soll das Thema „Klimawandel“ am Köcheln bleiben. Darüber kann mensch ja durchaus schreiben – sollte aber Manipulationen und unnötige Emotionalisierungen bleiben lassen.
Aus ntv: „Um fruchtbares Land für Palmöl-Plantagen zu gewinnen, werden die Regenwälder Indonesiens massiv abgeholzt. Das hat fatale Folgen: Außer in Brasilien stehen nun auch in dem südostasiatischen Land Zehntausende Hektar Regenwald in Flammen.
Außer in Brasilien ereignen sich auch in Indonesien verheerende Waldbrände. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres seien bereits rund 43.000 Hektar Regenwald betroffen gewesen, noch bevor die im Juni einsetzende Trockenzeit begonnen habe, berichtete der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) unter Berufung auf das indonesische Umwelt- und Forstministerium. Dies entspreche fast dem Doppelten der Fläche, die im gesamten besonders regenreichen Vorjahr betroffen gewesen sei.
Seit Anfang August spitze sich die Lage insbesondere auf dem indonesischen Teil Borneos und auf Sumatra weiter zu. 6000 Helfer sind damit beschäftigt, die schweren Brände zu löschen. Am 9. August seien rund 2000 Brandherde registriert worden. "Erst durch die Landnutzung, wie die Abholzung der Wälder und die Trockenlegung von Mooren, werden tropische Ökosysteme überhaupt feueranfällig", sagte Nabu-Regenwaldexperte Tom Kirschey.
Verbunden mit der kriminellen Energie von Brandstiftern, die eine Umwandlung der Waldflächen in Agrarflächen meist für den Anbau von Ölpalmen anstrebten, könne es dann leicht zu solchen Katastrophen kommen. Laut Kirschey hat Indonesien auf einer Fläche von 95 Millionen Hektar Wald - Regenwald oder zumindest nach dessen Zerstörung gewachsene Sekundärwälder. Palmölplantagen zählten nicht dazu.“
https://www.n-tv.de/panorama/Auch-in-Indonesien-brennt-der-Regenwald-article21230706.html
Solche Berichte über Regenwald-Brände außerhalb Brasiliens wie hier in Indonesien oder vor allem in afrikanischen Ländern (siehe dazu die Tabellen in den Videos der „Paraguay-Pioniere“) sind rar gesät – ein Zeichen dafür, dass Regenwald-Brände als solches kaum berichtenswert sind. Außer es geht um Brasilien.
Im Falle Indonesiens sind die Nutznießer des billigen Palmöls die weltweit großen Lebensmittel-Konzerne. Diese werden von den Medien natürlich nicht kritisiert. Diese sollen weiterhin ihre Gewinne auf Kosten der gesamten Menschheit machen.
Es soll aber weiterhin jedem einzelnen Menschen eines eingetrichtert werden: Verzicht zum Wohle des Klimas. Verzicht für sich selbst, damit andere noch reicher werden können.
Das Handelsabkommen EU – Mercosur soll zu Fall gebracht werden
Nick Beams: „Auch innerhalb der Europäischen Union bestehen Spaltungen. Diese traten zutage, nachdem Macron gedroht hatte, Frankreich werde die Unterschrift unter ein Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) verweigern. Als Grund nannte er die angebliche Weigerung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, etwas gegen die Waldbrände am Amazonas zu unternehmen. Macron warf Bolsonaro war, er würde in der Frage lügen.
Doch Frankreichs Entscheidung stieß auf Widerstand aus Deutschland, dessen Autokonzerne sich von dem Abkommen Profite versprechen. Es muss jedoch zunächst noch von den Parlamenten der EU ratifiziert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, das Handelsabkommen nicht abzuschließen sei keine angemessene Antwort auf die gegenwärtigen Ereignisse in Brasilien.“
https://www.wsws.org/de/articles/2019/08/27/gsev-a27.html
Wolfgang Pomrehn: „Eines ist jedenfalls ziemlich klar. Im Amazonaswald befindet sich zum einen das weltgrößte Eisenerzvorkommen, von dessen Ausbeutung auch die Industriestaaten und Schwellenländer profitieren. Der deutsche Konzern ThyssenKrupp hätte daran ganz gerne direkt mitgearbeitet, dabei allerdings mehrere Milliarden Euro in den Sand gesetzt, weil er den Markt falsch einschätzte und auch es mit den brasilianischen Umweltvorschriften nicht so genau meinte nehmen zu müssen.
Wichtiger noch ist zum anderen aber die Landwirtschaft. Der Regenwald wird vor allem für die Produktion von Rindfleisch und Soja gerodet, die nach Europa und Ostasien exportiert werden. Mit dem jüngst unterzeichneten, aber noch nicht ratifizierten Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und das derzeit suspendierte Venezuela) würden diesen Exporte weiter erleichtert.
Entsprechend gibt es angesichts des Agierens Bolsonaros von einigen EU-Regierungen inzwischen Widerstand. Die Bundesregierung hält jedoch, wie berichtet, noch am Abkommen fest.“
https://www.heise.de/tp/features/Ein-unwiederbringlicher-Verlust-fuer-die-Menschheit-4509657.html
Frederico Füllgraf: „Wiederum in der Brüsseler Haupthandlung drohten nach Frankreich nun auch Irland und Luxemburg offen mit einem Veto gegen die Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn erklärte gegenüber dem Spiegel, „ein Handelsvertrag sei nur sinnvoll, wenn man zumindest in großen Teilen ähnliche Werte habe. Klima- und Umweltschutz aber seien Bolsonaro offensichtlich völlig egal“. Damit, so Asselborn, sei eine der Hauptbedingungen für den Vertrag nicht mehr erfüllt, weshalb die luxemburgische Regierung beschlossen habe, die Ratifizierung auf Eis zu legen.
Gegen den Strom – offenbar auch wider besseres Wissen – hält die deutsche Bundesregierung stur an dem Handelsabkommen fest. Ein Nichtabschluss sei nicht die geeignete Antwort darauf, was gerade in Brasilien geschieht, erklärten Regierungssprecher bereits am 23. August, auf dem Höhepunkt der Feuersbrunst. Das Abkommen enthalte ein Kapitel zur Nachhaltigkeit „mit ambitionierten Regeln zum Klimaschutz“. Nach offizieller deutscher Auffassung könne die EU sich auf eine „effektive Umsetzung” des Nachhaltigkeits-Kompromisses verlassen, weil die Mercosur-Staaten ja das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet hätten oder es tun würden – eine Blauäugigkeit oder barer Zynismus, der Widerstandsgräben bei CDU-Agrarministerin Julia Klöckner, jedoch vor allem bei den Grünen aufreißt. Deren Europaabgeordneter Sven Giegold bezeichnete das Nachhaltigkeits-Kapitel als reine Illusion. Es sei überhaupt technisch wirkungslos, weil nichts davon einklagbar ist.“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=54489
Josef Koch: „Das Ergebnis der Verhandlungen der EU-Kommission zum Mercosur-Abkommen kritisiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, scharf: „Es ist nicht zu akzeptieren, dass die EU-Kommission diese völlig unausgewogene Vereinbarung unterzeichnet. Dieses Handelsabkommen ist Doppelmoral pur. Es gefährdet die Zukunft vieler bäuerlicher Familienbetriebe, die unter den hohen europäischen Standards wirtschaften“.
Ungleiche Anforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz, beim Antibiotikaeinsatz und beim Pflanzenschutz, sowie die fehlende ausreichende Absicherung des europäischen Marktes würden zu einer dramatischen Wettbewerbsverzerrung - insbesondere bei Rindfleisch, Geflügel und Zucker führen.
Auch die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung würden konterkariert. Bauernpräsident Rukwied fordert die Staats- und Regierungschefs und das Europäische Parlament auf, die europäischen Standards für Landwirtschaft und Lebensmittel zu schützen und auf ein ausgewogenes Ergebnis hinzuwirken. „Die Landwirtschaft darf nicht zugunsten der Automobilindustrie geopfert werden“, so Rukwied.
"Das Abkommen wird die europäischen Landwirte unlauterer Konkurrenz aussetzen", fürchtet auch die Chefin der französischen Bauerngewerkschaft FNSEA, Christiane Lambert. Die Unterschrift der EU unter einem derartigen Vertrag sei daher "inakzeptabel".“
https://www.agrarheute.com/politik/mercosur-abkommen-so-reagiert-branche-554911
Georg Escher: „"Mehr Autos gegen mehr Kühe." Auf diese Formel brachte Greenpeace das Freihandelsabkommen, das die EU auf dem G 20-Gipfel Anfang Juli mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten unterzeichnet hat. Der Vertrag lässt die größte Freihandelszone der Welt entstehen (800 Millionen Menschen) – und er ist eine Schande.
Die europäischen Staatenlenker, die sich so besorgt zeigen über die Brandrodung der Amazonaswälder in Brasilien, sollten beschämt schweigen. Denn das Mercosur-Abkommen fügt diesem wichtigsten Lungenflügel des Weltklimas verheerende Schäden zu.
Schon der Zeitpunkt der Unterzeichnung ist erklärungsbedürftig. 20 Jahre lang war verhandelt worden. Am Ende war es Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Druck machte, gegen viele Widerstände auch in der EU. Und das, obwohl unter dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro die Abholzung des Amazonas ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht hat. Das Mercosur-Abkommen wird dies weiter befeuern, denn mehr Exporte von Rindfleisch, Soja und Ethanol werden diesen Raubbau noch erheblich verschlimmern.
Wollte Merkel damit US-Präsident Donald Trump zeigen, dass auch ohne ihn Handelsverträge geschlossen werden können, dass Europa Maßstäbe setzen kann? Mag sein. Doch das entschuldigt nicht die vielen schädlichen Regelungen, die damit verankert wurden.
Dabei ist grundsätzlich gegen die Idee, mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay ein Freihandelsabkommen zu schließen, wenig einzuwenden. Gerade in Zeiten, in denen Trump Handelsregeln nach Belieben zerstört, ist ein regelbasierter Austausch eine Errungenschaft. Doch auch dieser Vertrag leidet an denselben Schwächen wie das nicht zustande gekommene Freihandelsabkommen TTIP mit den USA: Kriterien wie eine nachhaltige, klimaschonendere Produktion oder soziale Belange von Beschäftigten wurden zwar erwähnt, sind aber nicht verbindlich.
Unter dem Strich muss man feststellen: Die Industrielobby, die Pharmakonzerne, die europäischen (und vor allem die deutschen) Autobauer haben sich durchgesetzt gegen diejenigen, die eine ökologischere Landwirtschaft möchten und dem Klimaschutz eine hohe Bedeutung zumessen. Das Mercosur-Abkommen erlaubt unter anderem mehr Rindfleischexporte, auch aus Brasilien, wo Billigfleisch unter katastrophalen Bedingungen produziert wird und die ganze Branche korruptionsverseucht ist. Kontrollen sind im Abkommen nicht vorgesehen. Es reicht die Versicherung der Regierung, dass sie sich an Vorschriften gebunden fühlt. Das ist eine Kapitulation, ein Ausverkauf.
Aber, und das hat wohl den Ausschlag gegeben, wir dürfen künftig mehr Autos nach Südamerika verkaufen und damit die Verluste wettmachen, die Trump uns gerade auf anderen Märkten beschert. Dann ist doch alles in Ordnung, oder?“
https://www.nordbayern.de/autos-gegen-kuhe-1.9249236
Kriege aus ökologischen Gründen
Frederico Füllgraf: „War Amazonien Anfang August noch kein Thema für den medialen Mainstream in deutscher Sprache, rückte allerdings die alarmierende Waldvernichtung bereits auf die Titelseiten einflussreicher, englischsprachiger Publikationen, wie dem liberalen The Economist und dem US-Magazin für internationale Beziehungen Foreign Policy.
Mit dem Titel „Totenwache für Amazonien“ alarmierte The Economist in seiner Ausgabe vom 1. August: „Nirgendwo steht mehr auf dem Spiel als im Amazonas-Becken – und das nicht nur, weil es 40 Prozent der Regenwälder der Erde und 10-15 Prozent der terrestrischen Artenvielfalt beherbergt. Südamerikas Naturwunder mag auf gefährliche Weise nahe am Wendepunkt sein, ab dem seine allmähliche Umwandlung in etwas, das eher der Steppe gleicht, nicht mehr gestoppt oder rückgängig gemacht werden kann; selbst wenn die Menschen ihre Äxte ablegen. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro beschleunigt den Prozess – im Namen der Entwicklung, behauptet er. Der ökologische Zusammenbruch, den seine Politik möglicherweise herbeiführen könnte, würde am deutlichsten innerhalb der Landesgrenzen zu spüren sein, die 80 Prozent des Amazonas-Beckens einschließen – würde aber auch weit darüber hinausgehen”. „Es muss abgewendet werden”, appellierte die britische Wochenzeitung der Märkte.
In Foreign Policy vom 5. August spielte Stephen M. Walt – Professor für Internationale Beziehungen an der Harvard University – mit dem Szenario eines internationalen bewaffneten Überfalls auf Brasilien, falls dessen Regierung bis 2025 der Zerstörung Amazoniens kein Ende setzt. „Das ist alles ziemlich spekulativ und ich habe gerade erst begonnen, über die Auswirkungen dieser Dilemmata nachzudenken. Ich glaube jedoch, dass ich Folgendes weiß: In einer Welt souveräner Staaten wird jeder das tun, was er muss, um seine Interessen zu schützen. Wenn die Handlungen einiger Staaten die Zukunft aller anderen gefährden, wird die Möglichkeit schwerwiegender Konfrontationen und möglicherweise schwerwiegender Konflikte zunehmen”, wagte Walt zu prognostizieren, zog es jedoch vor, auf friedfertige Verhandlungspotenziale zu setzen: „Das macht den Einsatz von Gewalt nicht unvermeidlich, aber es sind nachhaltigere, energischere und einfallsreichere Anstrengungen erforderlich, um dies zu verhindern.”“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=54318
RT deutsch: „In einer indirekten Anspielung auf den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro brachte der französische Präsident Emmanuel Macron einen "internationalen Status" für das Amazonasgebiet ins Gespräch. Falls politische Führer der Region Entscheidungen träfen, die dem Planeten schaden, müsse man darüber nachdenken, so Macron auf dem G7-Gipfel in Biarritz.
Die Idee, dem Amazonas einen "internationalen Status" zu verleihen, stammt tatsächlich ursprünglich von verschiedenen Verbänden und NGOs. "Dies ist nicht der Rahmen der Initiative, die wir ergreifen, aber es ist eine echte Frage, die sich stellt, wenn ein souveräner Staat konkrete Maßnahmen ergreift, die offensichtlich dem Interesse des ganzen Landes und dem Planeten entgegenstehen", erklärte Macron.“
Krieg ist schlecht. Wenn er jedoch aus „humanitären Gründen“ geführt wird, dann sind auch die Gutmenschen dafür. Mit Begeisterung werden sie in den nächsten Krieg ziehen, wenn dieser aus „ökologischen Gründen“ geführt wird.
Damit kann guten Gewissens jedes Land der Erde angegriffen bzw. bombardiert werden. Und sei es nur deshalb, weil es zu wenig gegen den Borkenkäfer tut.
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm.