https://www.youtube.com/watch?v=mccrutkjBHU
Peter Schwarz: „Der Bundesparteitag der Grünen war ein abstoßendes Spektakel. Die 817 Delegierten, die sich am Wochenende in Bonn versammelten, überboten sich gegenseitig mit Forderungen nach einer Eskalation des Kriegs in der Ukraine.
Es lässt sich schwer sagen, was widerwärtiger war: Ihre Zurückweisung der früheren Lippenbekenntnisse zu Frieden, Abrüstung, Umweltschutz und Atomausstieg, der Zynismus, mit dem sie diese Politik rechtfertigten, oder ihre Überheblichkeit und Ignoranz gegenüber den Sorgen und Bedürfnissen der Massen.“
Boris Reitschuster: „Die Grünen stellen einen als kritischen Journalisten vor ein unlösbares Dilemma: Einerseits sind ihre Doppelmoral und Heuchelei so offensichtlich und so oft dokumentiert, dass man sie eigentlich kaum noch als „Neuheit“ und damit als „Nachricht“ werten kann. Nach dem alten journalistischen Motto, dass „Hund beißt Briefträger“ keine Nachricht ist, aber „Briefträger beißt Hund“ sehr wohl, wäre es wohl fast eher eine Nachricht wert, wenn bei den Grünen einmal so eine Doppelmoral fehlen würde.
Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite: Würde man neue Fälle der Doppelmoral einfach verschweigen, würde man damit das Geschäft der Mainstream-Medien und vor allem der öffentlich-rechtlichen Anstalten betreiben, die regelmäßig agieren wie eine Pressestelle der Grünen. Und man würde faktisch mithelfen, deren Doppelmoral und Heuchelei zu vertuschen.
Doch jetzt machen es einem die Grünen mit der Entscheidung – berichten oder schweigen – einfach. Denn sie treiben es selbst für ihre Verhältnisse zu weit. Und für ihre treueste Fan-Basis: die öffentlich-rechtlichen Sender. Zumindest einen.
Aber der Reihe nach: Nachdem Spitzen-Grüne wie Ricarda Lang auf dem Oktoberfest in München noch in trauter Nähe mit Parteifreundinnen ohne Maske posierten, trugen sie diesmal vor laufender Kamera auf dem Parteitag wie auf Absprache alle brav die Mund- und Nasenbedeckung.
Beim Parteitag der Grünen dagegen waren die Regeln rigoros: Maske war Pflicht. „Bei der Registrierung am Empfang wurde man gefragt, ob man am Tag der Anreise noch einen Corona-Test gemacht habe und man bekam noch weitere Selbsttests für die kommenden Tage in die Hand gedrückt. Die Grünen nehmen das Virus ernst – zumindest tagsüber“, schreibt das Portal „Der Westen“.
Ganz anders bei der Parteitags-Party am späten Samstagabend: „Da fielen dann überraschenderweise doch einige Masken im World Conference Center in Bonn“, schreibt das Portal: „Parteichef Omid Nouripour gab den maskenlosen DJ, die Stimmung war ausgelassen – und Corona nicht mehr ein so großes Thema.“ Getanzt wurde bis 2.30 Uhr – und viele waren dabei „ohne oben“ unterwegs. Das ist jedenfalls einem Clip zu entnehmen, den ein Journalist aufnahm (journalistische Distanz war offenbar nicht angesagt). Dabei sind sich viele Grüne so nahe, dass nach ihrer eigenen Ideologie die Ansteckungsgefahr groß sein musste. Und das in demselben Gebäude, in dem tagsüber die gleichen Menschen streng auf Maske achten mussten.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Partei, die uns maßgeblich den Fortbestand der Maskenpflicht in Zügen, Bussen und Straßenbahnen eingebracht hat, und auch für deren Ausweitung jetzt im Herbst steht, nimmt es selbst, wenn die Kameras weg sind, nicht genau mit den Masken, die sie anderen aufzwingt.
Damit haben die Grünen den Bogen überspannt. Wirkt das Programm der öffentlich-rechtlichen Anstalten in der Regel so, dass man den Eindruck hat, man könne die Zwangsgebühren als Parteispende für die Grünen von der Steuer absetzen, macht sich jetzt sogar das ZDF über die Heuchelei der früheren Öko-Partei lustig. Was deren Funktionsträgern zu denken geben sollte. Noch scheint die Meistbegünstigungsklausel den Grünen im Gebührenfunk zwar sicher – aber dass die „Schere im Hirn“ inzwischen auch mal solche Ketzerei durchlässt – das muss für rotgrüne Ideologen ein Alarmzeichen sein.
Theo Koll sagt im Bericht aus Berlin tatsächlich: „Corona-Viren sind, wie wir wissen, sehr disziplinierte kleine Wesen. Tagsüber in Grünen-Parteitagssälen sind sie sehr aktiv und ansteckend, aber abends, da legen die sich früh schlafen, da kann überhaupt nichts passieren.“
Ihnen geht es wie mir? Sie können das gar nicht glauben? Sehen Sie es selbst – hier.
Dabei sind die Masken nur die Spitze des Doppelmoral-Eisbergs. Parteichef Omid Nouripour legte am DJ Pult den Song „Jump around“ von „House of Pain“ auf. Ein Party-Klassiker. Aber nach den strengen Regeln der Grünen einer, den sie anderswo „canceln“ würden. Denn in dem Lied heißt es: „Yo I bust him in the eye, and then I’ll take the punk’s hoe”. Übersetzt: „Yo, ich schlage ihm ein Auge aus, und dann nehme ich die Hure von dem Punk“. Ebenso ist dort zu hören: “If your girl steps up, I’m smacking the hoe. Word to your moms, I came to drop bombs”. Auf Deutsch: “Wenn dein Mädchen aufsteht, schlage ich die Hure. Sagt euren Müttern, ich bin hier, um Bomben zu werfen“. Oder: “I never eat a pig, ‚cause a pig is a cop”. Auf Deutsch: „Ich esse nie ein Schwein, denn ein Schwein ist ein Bulle.“ Wetten, die Grünen würden das anderswo als „frauenfeindlich“ und „gewaltverherrlichend“ verurteilen? Aber auf dem eigenen Parteitag spielen – kein Problem.
Noch schräger: Die Zustimmung für die Lieferung von Ausrüstung und Munition für Eurofighter und Tornado nach Saudi-Arabien. Ein Land, das im Jemen einen blutigen Krieg führt und Regimekritiker verfolgt. Baerbock versuchte den Grünen auf dem Parteitag ihre Zustimmung zu dem Deal schmackhaft zu machen. Unter anderem damit, dass Deutschland auf die europäische Kooperationen angewiesen sei, die zu diesen Deals führte. Sonst müsste man selbst noch mehr Geld für Rüstung zahlen, so die Ministerin. Erstaunliche Worte von den personifizierten Moral-Aposteln. Aber Moral gilt für sie offenbar immer nur für die anderen.“
Tobias Riegel: „Wegen einer Debatte um nicht maskierte Delegierte wurden die Bürger in den letzten Tagen mit vielen Bildern von feiernden Grünen belästigt. Doch um die Masken soll es in diesem Text nicht gehen. Sondern darum, welchen Eindruck der Parteitag der Grünen auf anderen Ebenen hinerlassen hat.
Eigentlich wollte ich mich nicht zum letzten Parteitag der Grünen äußern. Zu offensichtlich, zu erwartungsgemäß und bereits zu oft beschrieben. Der politische Ansatz der Grünen sollte hinlänglich bekannt sein – spätestens seit sie in der Regierung sind, ist der Charakter ihres Vorgehens absolut offensichtlich: selbstbewusste Prinzipienlosigkeit, aggressive Geschichtsvergessenheit und transatlantische Unterwerfung machen diesen zu einem Gutteil aus. Inhaltlich gab es keine großen Überraschungen beim Parteitag, darum folgt hier auch keine detaillierte inhaltliche Analyse.
Aber die Bilder und Botschaften der Delegierten, wie sie sich tagelang hemmungslos selber beweihräuchert haben, nachdem sie die Welt unsicherer gemacht haben – diese Eindrücke hallen nach: Sie sind angesichts der politischen Realitäten dann doch zu aufreizend, um sie zu ignorieren. Beispielhaft für den nicht gerade selbstkritischen Tenor des Parteitags hier etwa die grüne EU-Abgeordnete Viola von Cramon-Taubadel (Video, ab Min. 57) :
„Robert hat gestern gesagt, dass er sehr stolz auf diese Partei ist, und dem kann ich mich zu 100 Prozent anschließen. Ich habe noch nie so viel Unterstützung von allen Ebenen, von der Kreisebene, von der Landesebene, von der Bundesebene, aber natürlich auch von der europäischen Ebene für unsere Außen- und Sicherheitspolitik bekommen. Herzlichen Dank an alle! (…) Das muss man sagen, dass polnische Kolleginnen und Kollegen, inklusive der PiS, uns feiern, uns Grüne in Deutschland feiern, uns sagen: Vielen Dank, ihr habt es endlich verstanden. Ihr macht das möglich, was 16 Jahre zuvor nicht möglich gemacht wurde, auch dafür ganz herzlichen Dank an diese Bundesregierung, an Robert und Annalena.“
Die „Klare Kante“ und die Unterwürfigkeit
Atmosphärisch würde ich den Parteitag mit „Atombombenstimmung“ beschreiben: Als sei es das höchste Kriterium, auf den letzten Metern „Haltung“ und „klare Kante“ und ganz viel eloquentes Selbstbewusstsein zu zeigen – unabhängig davon, ob diese letzten Meter an den Abgrund eines Krieges Deutschlands gegen Russland führen: Eine radikale Gruppe versteckt sich hinter wohlklingenden Phrasen und feierte auf diesem Parteitag den sozialen Niedergang für viele Bürger. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die „klare Kante“ der Grünen gilt nur in eine Richtung – nämlich gegen Russland. Gegenüber den USA wandelt sie sich in eine jämmerliche „Haltung“ der Unterwürfigkeit.
Man hat manchmal den Eindruck, ein ideologischer Rückweg wurde freiwillig abgeschnitten: Können viele Grüne vielleicht gar nicht mehr anders, als mit einer sturen und trotzigen Haltung ihren fragwürdigen Weg der selbstzerstörerischen Sanktionspolitik, der Ablehnung von Verhandlungen und der Kriegsverlängerung durch Waffenlieferungen weiter zu beschreiten und dabei die Missachtung der Interessen vieler Bürger billigend in Kauf zu nehmen? Würde eine schonungslose Analyse nicht die eigene Verantwortung für ein soziales, friedens-, wirtschafts- und geopolitisches Desaster vor Augen führen – ein Schuldgefühl, das nur schwer zu verarbeiten wäre? An einem permanenten Jetzt-erst-recht-Mantra können sich manche Delegierte der Grünen vielleicht noch politisch-moralisch aufrichten. Umso mehr, nachdem die Grünen ihre Prinzipien nicht nur zerstört haben, sondern diesen Akt der Zerstörung auch noch frech als Verdienst hinstellen. Und diese Durchhalteparolen erhielten sie beim Parteitag.
Selbstbesoffene Leichtfertigkeit
Die grünen Versprechen zu politischer Moral, zum Klimaschutz, zur Friedenspolitik, zum Umweltschutz, zur sozialen Frage und so weiter und so fort haben sich in den letzten Monaten vollends aufgelöst – und das haben die Delegierten nun beim Parteitag in zentralen Fragen abgesegnet. Das verbliebene „Ansehen“ der grünen Akteure speist sich aus einer perfekten Selbstdarstellung und einer durch befreundete Journalisten hergestellten, bombastischen PR. Wahlergebnisse sprechen dagegen, aber langsam müsste der grüne Zauber wohl auch bei manchen Konsumenten großer Medien auffliegen. Aber nicht bei den Delegierten der Grünen selber – zumindest wurde diese Illusion erfolgreich erzeugt beim Parteitag: nämlich, dass fast alle verantwortlichen Grünen stolz sind auf die Art und Weise, wie sich das Land unter der Ampelregierung momentan entwickelt.
So entsteht das Bild einer selbstbesoffenen Leichtfertigkeit. Politiker, die so berauscht von sich selber sind, merken gar nicht, wenn sich der Zug schon kurz vor der Wand befindet. Dieser Text ist keine Tugendpredigt, das Feiern einer Party nach dem Parteitag sollte (bis auf die Maskenheuchelei) überhaupt nicht problematisiert werden. Aber die Feierbilder sind in der Welt – und zusammen mit den Reden und der Selbstdarstellung am Tage setzt sich ein Mosaik zusammen, das angesichts der Probleme, die vor allem die Grünen auslösen und dann dem Land aufzwingen, sehr unangemessen erscheint.
Betont werden muss aber auch, dass manche Führungspersonen der Grünen mutmaßlich nicht aus einem Rausch heraus oder wegen Unfähigkeit, Dummheit oder Überforderung handeln, sondern aus sehr zielgerichtetem geopolitischen Kalkül.
Die nun diskutierten Szenen beim Feiern und die Debatte um Masken und grüne Heuchelei kommen zu all dem noch hinzu, sind aber eher ablenkend, etwa von den fragwürdigen Reden Annalena Baerbocks und Robert Habecks. Darum soll die Maskendebatte hier ausgespart werden. Nur so viel: Selbstverständlich muss die Konsequenz aus dem Vorfall lauten, dass alle Bürger immer und überall ohne Masken und Abstand miteinander umgehen dürfen. Die Forderung sollte also nicht sein, dass sich nun die Maskenheuchler von den Grünen auch dann maskieren sollen, wenn sie sich unbeobachtet wähnen.
Am Hass wachsen
Von den zahlreichen, erwartungsgemäß fragwürdigen Auftritten bei dem Parteitag soll hier nur kurz auf die von Habeck und Baerbock eingegangen werden. Bei Robert Habeck kommt wie so oft noch ein Aspekt des Selbstmitleids hinzu – im Vordergrund stehen aber emotionale Durchhalteparolen zur Selbsthypnose für die Delegierten. Habeck nutzte auch sehr befremdliche Floskeln zur Verteidigung der grünen Kriegsverlängerung:
“Und was immer uns drückt, und was immer uns beutelt, und welche Not wir auszuhalten haben, Putin darf nicht gewinnen. Nicht auf dem Schlachtfeld und nicht bei dem Wirtschaftskrieg gegen Europa und gegen Deutschland. (…)
Dieser Winter wird hart werden, für ganz Deutschland, aber auch für uns, für euch, die Mitglieder dieser Partei. Wir werden Anfeindungen erleben, und viele haben es erlebt, auf der Straße und in den sozialen Medien. Weil wir für all das stehen, was Putin und seine deutschen Trolle hassen. (…) Aber wir werden durch diesen Hass nicht schwächer werden, wir werden stärker werden, wir werden an ihr (sic) wachsen. Als Partei. Als Deutschland. Als Europa. Zu dem die Ukraine gehört.”
Kampfjets wegen der Kinder
Diese Mischung aus Durchhalteparole und lächerlicher Selbstüberhöhung schwebte über dem ganzen Parteitag. In den Schatten wurde Habeck noch von der Rede Annalena Baerbocks gestellt. Sevim Dagdelen hat dafür die richtigen Worte gefunden:
„Die Kinder im Jemen müssen sterben, damit die Kinder in Deutschland eine soziale Grundsicherung bekommen. Anders lässt sich die Einlassung der Grünen-Ministerin nicht lesen, dass Deutschland nicht aus dem europäischen Gemeinschaftsprojekt aussteigen dürfe, das Kampfjets und Munition an die islamistische Kopf-ab-Diktatur liefert, da sonst die Kosten für die Ausrüstung der Bundeswehr steigen würden. ‚Ich will nicht, dass wir noch mehr im sozialen Bereich sparen und Lisa dann keine Mittel mehr hat für die Kinder, die sie dringend brauchen‘, so Baerbock. Lisa heißt mit Nachnamen Paus, ist auch grün und Familienministerin. Die meisten Delegierten applaudierten diesem Gaunerstück eines ungehemmten Sozialimperialismus.“
Baerbock hatte bereits kürzlich bei „Berliner Forum Außenpolitik“ laut Medien Rufen nach Verhandlungen mit Russland „eine klare Absage“ erteilt. Das sei aus ihrer Sicht eine „naive Haltung“, die schon 2014 gescheitert sei. Zur Illustration zog Baerbock dann nochmal einige Register der Kitsch-Propaganda: So erinnerte sie an „vergewaltigte Frauen, verschleppte Kinder sowie Todesschüsse auf Bürgermeister und Dirigenten, die nicht mit den Besatzern Musik machen wollten“. In bester Tradition von Orwell’schem Neusprech schloss die deutsche Außenministerin:
„Zusammen sind wir stärker als der Krieg.““
https://www.nachdenkseiten.de/?p=89474
Peter Schwarz: „Der Bundesparteitag der Grünen war ein abstoßendes Spektakel. Die 817 Delegierten, die sich am Wochenende in Bonn versammelten, überboten sich gegenseitig mit Forderungen nach einer Eskalation des Kriegs in der Ukraine.
Es lässt sich schwer sagen, was widerwärtiger war: Ihre Zurückweisung der früheren Lippenbekenntnisse zu Frieden, Abrüstung, Umweltschutz und Atomausstieg, der Zynismus, mit dem sie diese Politik rechtfertigten, oder ihre Überheblichkeit und Ignoranz gegenüber den Sorgen und Bedürfnissen der Massen.
Der Stellvertreterkrieg der Nato gegen Russland in der Ukraine droht sich zu einem atomaren dritten Weltkrieg auszuweiten. US-Präsident Joe Biden spricht von der Gefahr eines nuklearen „Armageddon“. Der ehemalige CIA-Direktor Leon Panetta schätzt die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes taktischer Atomwaffen in der Ukraine auf 25 Prozent. Die Grünen reagierten darauf, indem sie Öl ins Feuer gossen und sich für eine militärische Eskalation einsetzten.
Einen Antrag, der sich um einen Waffenstillstand in der Ukraine bemühte, und einen weiteren Antrag, der sich gegen die Lieferung schwerer Waffen nach Kiew einsetzte, lehnten die Delegierten mit überwältigender Mehrheit ab. Die Begründung eines Antragsstellers, Europa werde beim Abwurf der ersten Atombombe draufgehen, schmetterte der Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky mit der Begründung ab, die Ukrainer könnten sich „nicht mit Sonnenblumen verteidigen“.
Außenministerin Annalena Baerbock machte sich vehement für die Lieferung weiterer Waffen und schwerer Kampfpanzer an die Ukraine stark. „Wir unterstützen die Ukraine, nicht obwohl wir eine Friedens- und Menschenrechtspartei sind, sondern weil wir eine Friedens- und Menschenrechtspartei sind,“ begründete sie ihren Kriegskurs.
Die Parteivorsitzende Ricarda Lang unterstützte sie mit den Worten: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Waffen liefern müssen, dass wir schneller werden müssen. Die Zeit der Zögerlichkeiten ist vorbei.“
Die USA haben China zum strategischen Rivalen erklärt und bereiten systematisch einen Krieg gegen das 1,4 Milliarden-Einwohner-Land vor. Die Grünen schlossen sich diesem Kurs an. „China bedroht unsere demokratische Lebensweise, und deswegen müssen wir das verdammt ernst nehmen,“ begründete dies der frühere Parteichef Reinhard Bütikofer.
Die Ampel-Koalition liefert – entgegen den Absprachen im Koalitionsvertrag – Ausrüstungsteile und Bewaffnung für Kampfflugzeuge im Wert von 36 Millionen Euro an Saudi-Arabien, das damit den Jemen in Grund und Boden bombardiert. Für die Grünen kein Problem! Der Parteitag gab grünes Licht.
Außenministerin Annalena Baerbock fand eine neue Rechtfertigung für diese verbrecherische Politik. Bei einem Ausstieg Deutschlands aus dem europäischen Gemeinschaftsprojekt, das die Waffen für das saudische Regime herstellt, würden auch die Kosten für die Ausrüstung der Bundeswehr steigen und damit Geld für Sozialleistungen fehlen. „Ich will nicht, dass wir noch mehr im sozialen Bereich sparen und Lisa [gemeint war Lisa Paus, die grüne Familienministerin] dann keine Mittel mehr hat für die Kinder, die sie dringend brauchen,“ erklärte die Außenministerin.
„Soziale Sicherheit schaffen mit Waffenexporten“ – eine wirklich originelle neue Parole der Grünen! Baerbock erhielt dafür stehende Ovationen.
Auch die Klimapolitik, das Markenzeichen der Grünen, opferte der Parteitag der Kriegspolitik. Er stimmte einer Verzögerung des Ausstiegs aus der Atomenergie und der Reaktivierung von Kohlekraftwerken zu, um die sanktionsbedingte Gasknappheit zu kompensieren.
Nur in einer Frage blieben sich die Grünen treu. Der Parteitag stritt über Fußnoten, um den Schein kontroverser Debatten zu wahren. Die jungen Karrieristen Luisa Neubauer (Fridays for Future) und Timon Dzienus (Grüne Jugend) durften der Partei „ökologischen Hyperrealismus“ und das „Verfehlen der Klimaziele“ vorwerfen. Man lieferte sich eine heftige Debatte und eine Kampfabstimmung über den Abriss des kleinen Weilers Lützerath, den bereits alle Einwohner verlassen haben und der dem Braunkohlebergbau weichen soll.
Am rechten Kurs der Grünen ändert das nicht das Geringste. Ihre Verwandlung in eine Partei des Kriegs, des bürgerlichen Staats und der kapitalistischen Ordnung ist abgeschlossen. „Wir tragen diesen Staat,“ wie Omid Nouripour, der die Partei zusammen mit Ricarda Lang führt, auf dem Parteitag stolz verkündete.
„Die Gründerfiguren von Bündnis 90/Die Grünen haben sich in beiden deutschen Staaten in Rebellion und Systemverachtung zusammengefunden,“ kommentierte die Süddeutsche Zeitung. „Heute betrachtet die Partei die Rettung der staatlichen Ordnung als ihre heiligste Aufgabe.“ Der Tagesspiegel schrieb: „Die Grünen sind heute noch radikal – aber radikal realistisch. … Das Ethos der Verantwortung erzwingt, erst ans Land und dann an die Partei zu denken. Wer das nicht erkennt, verkennt seine Verantwortung. Gesinnungsethik war gestern.“
Das Verschmelzen von Grünen und Staat steht in umgekehrtem Verhältnis zur Spaltung der Gesellschaft. Die Folgen der Sanktionspolitik, Rekordinflation, explodierende Mieten und die sich abzeichnende Rezession vertiefen die Kluft zwischen Arm und Reich und kündigen heftige Klassenkämpfe und Auseinandersetzungen mit der Ampel-Koalition an. Die Grünen reagieren darauf, indem sie scharf nach rechts rücken.
Um jeden Zweifel zu zerstreuen, wem die Partei dient, ließen sie den Parteitag von großen Unternehmen sponsern, die mit Dutzenden Ständen vertreten waren – darunter der Arbeitgeberverband Gesamtmetall, der auch die Interessen der Rüstungsindustrie vertritt, der Chemiekonzern Bayer, der Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienunternehmer, die deutsche Geflügelwirtschaft und der Discounter Lidl. Siegfried Russwurm, Präsident der Deutschen Industrie, trat als Gastredner auf dem Parteitag auf.“
https://www.wsws.org/de/articles/2022/10/17/grue-o17.html
Sarah Wagenknecht: „Von wegen cool und öko - wie die Grünen Wirtschaft und Natur zerstören
Manche halten die Grünen auch heute noch für eine coole Öko-Partei, die für die Rettung des Klimas, für Frieden und Menschenrechte kämpft, und deren hochmoralische Aktivisten am liebsten jeder Kröte beim Überqueren der Straße helfen würden. Mit der Realität hat das leider nichts zu tun. "Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Waffen liefern müssen," so Grünen-Parteichefin Lang auf dem letzten Parteitag. „Wenn die Ukraine Panzer braucht und wir welche liefern können, dann sollten wir das tun“, ergänzt Parteichef Nouripour und Außenministerin Baerbock liefert die Begründung "weil wir eine Friedens- und Menschenrechtspartei sind.“ Klar, wer für Frieden und Menschenrechte ist, der muss unbedingt immer mehr schwere Waffen an die Ukraine liefern und so dafür sorgen, dass das Sterben bloß nicht aufhört. Und weil Putin den Wirtschaftskrieg „nicht gewinnen darf“(Habeck), werden Millionen Menschen zum Frieren genötigt, massenhaft Betriebe in die Insolvenz getrieben, Waffen an islamistische Golfdiktatoren verkauft, schmutzige Braunkohlekraftwerke angeworfen, den USA Umwelt und Klima zerstörendes Frackinggas abgekauft und in der Nordsee LNG-Terminals genehmigt, die das Meerwasser vergiften werden... Im Video der Woche begründe ich, warum die Grünen für mich die heuchlerischste, verlogenste, abgehobenste, inkompetenteste und gemessen an dem realen Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei im deutschen Bundestag sind.“
https://www.youtube.com/watch?v=bQNsHivR9AU
Michael Lüders: Wir sind die Guten! - Über Macht und Moral am Beispiel der Grünen
https://www.youtube.com/watch?v=wd42z-oP0B0
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm
Das Böse verlachen
- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -
15. Oktober – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider
„Geschafft!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es diesmal um den Riesenerfolg bei der Bundespräsidentenwahl, wir werfen aber auch einen Blick hinter die Kulissen der Corona-Maßnahmen-Task-Force, Stichwort: Maskenball!
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa4vxw7ldt1496pd5gpc/
Lauterbachs neue Kampagne
https://www.youtube.com/watch?v=tYJslBDXX9c
Grünen-Parteitag: Showtime vs. Party
https://www.youtube.com/watch?v=aZWdrAwc5Uw
Die fehlende Datenerhebung
https://www.youtube.com/watch?v=KXZ1-ERtqi4
Dechiffriert: Wie sich Lauterbach vor dem Bundestag selbst entlarvt – und (fast) alle applaudieren.
https://www.youtube.com/watch?v=A1kmMRVg248
Lauterbach macht mit 3fachGeimpfter mit Long-Covid Reklame für Impfung die genau das verhindern soll
https://www.youtube.com/watch?v=dlm6SZDNPN4
ACTIVISTS ERRUPT AT AOC - RESPECT FOR THESE TWO BRAVE MEN STANDING UP AGAINST THE ESTABLISHMENT
https://www.bitchute.com/video/SsJwdsFwLO1U/
UKRAINE-KRIEG-SOROS,BURISMA,BIOLABORE,KINDERHANDEL
https://www.bitchute.com/video/OPeRs0tyEHun/
MARTIN SONNEBORN - BERICHT AUS BRÜSSEL
https://www.bitchute.com/video/NkrLuopKxKB1/
Das Handwerk schlägt zurück / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 78
https://www.youtube.com/watch?v=rwyRHzfEwLo
HallMack Aktuelle Kamera 5
https://www.frei3.de/post/7e19deab-5a96-4130-9516-b17eb1b8d35a
HallMack Grüner Absturz
https://www.frei3.de/post/1ad5e617-61a1-42bd-9574-f7d2a3189845
HallMack Angriff auf Deutschland
https://www.frei3.de/post/49fe2abe-6758-431b-b352-e4b907f2cf76