Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid

Vor 80 Jahren fand die „Wannsee-Konferenz“ statt. Dort wurde nichts Neues geschaffen, dort wurde nichts Spektakuläres erzeugt – aber sie hat das, was ohnehin schon im Gange war und von vielen Stellen „praktiziert“ wurde, bürokratisch an einer Stelle zusammengefasst: die Tötung von Millionen von Menschen.

Und es stellt sich die Frage: was hat die Bevölkerung gewusst, wie hat sie darauf reagiert?

 

Wannsee-Konferenz

 

Peter Longerich in seinem Buch „Wannseekonferenz – Der Weg zur ‚Endlösung‘“: „Das Protokoll der Wannseekonferenz stellt insofern eine Ausnahme dar, da hier in kaum verklausulierter Form über einen Gesamtplan zur Ermordung der europäischen Juden gesprochen wurde, und zwar in einer Art und Weise, die deutlich macht, dass dieses Jahrhundertverbrechen über SS, Sicherheitspolizei und Sicherheitsdienst hinaus aktiv durch Reichskanzlei, Justiz, Innenministerium, Auswärtiges Amt, zivile Besatzungsbehörden, Vierjahresplan (also die oberste Instanz in der Rüstung) sowie Partei mitgetragen und mitverantwortet wurde.“

 

In einem früheren Beitrag zitierte der Wurm Hannah Arendt: „Nach seiner eigenen Darstellung der Dinge kam der Wendepunkt nicht vier Wochen, sondern vier Monate nach seinem »Entschluß«, den ersten Judentransport ins Getto anstatt zu den Einsatzgruppen zu schicken, nämlich im Januar 1942 auf der von den Nazis als »Staatssekretärkonferenz« bezeichneten und heute meist Wannseekonferenz genannten Geheimsitzung – Heydrich hatte die Teilnehmer in ein Haus eingeladen, das in eben jenem Vorort von Berlin lag. Der amtliche Name der Konferenz weist bereits darauf hin, weshalb das Treffen notwendig geworden war: wenn die »Endlösung« in ganz Europa verwirklicht werden sollte, dann genügte es nicht, daß sie bei den staatlichen Behörden des Reichs auf schweigendes Einverständnis traf; dieses Programm war auf aktive Mitarbeit aller Ministerien und des ganzen Beamtenapparats angewiesen. Die Minister des Deutschen Reichs waren neun Jahre nach Hitlers Machtergreifung sämtlich alteingeschriebene Parteimitglieder – die in den Anfangsstadien des Regimes ziemlich mühelos Gleichgeschalteten hatte man inzwischen durch Nazis ersetzt. Dennoch genossen nur wenige von ihnen Ansehen; sie galten entweder als nicht absolut zuverlässig, weil sie ihre Karriere nicht wie Heydrich oder Himmler einzig der Partei verdankten, oder sie waren, wenn dies nicht zutraf wie etwa im Falle von Joachim von Ribbentrop – einstigem Sektvertreter und derzeitigem Chef des Auswärtigen Amtes –, einfach Nullen. Ganz anders lag die Sache jedoch bei den hohen Beamten, die direkt den Ministern unterstanden, denn diese Männer, in jeder Staatsform das Rückgrat der Verwaltung, konnten nicht leicht ersetzt werden; Hitler hatte sie toleriert, wie Adenauer nach ihm sie tolerieren sollte, soweit sie nicht rettungslos kompromittiert waren. Diese Männer nun stellten die Führung des Dritten Reiches vor ein akutes Problem, denn die Staatssekretäre und die juristischen und sonstigen Fachleute in den verschiedenen Ministerien waren häufig nicht einmal Parteigenossen, und Heydrichs Bedenken, ob er sie zu aktiver Mitarbeit an den Massenmorden würde veranlassen können, waren durchaus verständlich. Heydrich rechnete, Eichmann zufolge, mit den »größten Schwierigkeiten«. Ein großer Irrtum, wie sich zeigen sollte.

Das Ziel der Wannsee-Konferenz war, alle Maßnahmen zur Durchführung der »Endlösung« zu koordinieren. Zunächst drehte sich die Erörterung um »komplizierte juristische Fragen« wie die Behandlung von Halb- und Vierteljuden: sollten sie getötet oder bloß sterilisiert werden? Danach folgte eine offenherzige Diskussion über die »verschiedenen Arten der Lösungsmöglichkeiten«, auf deutsch, über verschiedene Tötungsmethoden, und auch hierbei herrschte nicht allein »eine freudige Zustimmung allseits«, sondern, wie Eichmann sich deutlich erinnerte, darüber hinaus etwas gänzlich Unerwartetes, ich möchte sagen, sie Übertreffendes und Überbietendes im Hinblick auf die Forderung zur ›Endlösung‹«. Den außerordentlichen Enthusiasmus teilte vor allem Dr. Wilhelm Stuckart, Staatssekretär im Ministerium des Innern, der dafür bekannt war, daß er sich gegenüber »radikalen« Parteimaßnahmen sehr zurückhaltend und zögernd verhielt, weil er eben, jedenfalls nach der Aussage von Dr. Hans Globke vor dem Nürnberger Tribunal, ein aufrechter Verfechter von Recht und Gesetz war. Es gab allerdings gewisse Schwierigkeiten. Den Staatssekretär Josef Bühler, damals der zweithöchste Mann im Generalgouvernement, erschreckte die Aussicht, daß Juden vom Westen nach dem Osten evakuiert würden, weil das zusätzliche Juden für die polnischen Gebiete bedeutete, und er schlug vor, diese Evakuierungen hinauszuschieben – es wäre besser, »wenn mit der ›Endlösung‹ dieser Frage im Generalgouvernement begonnen würde, weil hier das … Transportproblem keine übergeordnete Rolle spielt«. Die Herren aus der Wilhelmstraße erschienen mit einem eigenen, sorgfältig ausgearbeiteten Memorandum über »Wünsche und Ideen des Auswärtigen Amtes zur vorgeschlagenen Gesamtlösung der Judenfrage in Europa«, das nicht viel Beachtung fand. Die Hauptsache war, wie Eichmann ganz richtig feststellte, daß die Staatsbeamten der verschiedenen Ressorts nicht nur ihre Meinung äußerten, sondern selbst konkrete Vorschläge machten. Die Sitzung dauerte nicht länger als ein bis anderthalb Stunden, danach wurden Getränke serviert, und man aß gemeinsam zu Mittag – »ein gemütliches Zusammensein«, bei dem sich engere persönliche Kontakte anbahnen sollten …

Noch aus einem anderen Grund war der Tag dieser Konferenz für Eichmann unvergeßlich. Zwar hatte er ohnehin alles getan, um die »Endlösung« auf den Weg zu bringen, gewisse Zweifel »an so einer Gewaltlösung« hatten aber immer noch an ihm genagt, nun jedoch waren diese Zweifel zerstreut. »Hier auf der Wannsee-Konferenz sprachen nun die Prominenten des damaligen Reiches, es befahlen die Päpste.« Jetzt sah er mit eigenen Augen und hörte mit eigenen Ohren, daß nicht nur Hitler, nicht nur Heydrich und die »Sphinx« Müller, nicht allein die SS und die Partei, sondern daß die Elite des guten alten Staatsbeamtentums sich mit allen anderen und untereinander um den Vorzug stritt, bei dieser »gewaltsamen« Angelegenheit in der vordersten Linie zu stehen. »In dem Augenblick hatte ich eine Art Pilatusscher Zufriedenheit in mir verspürt, denn ich fühlte mich bar jeder Schuld.« Wer war er, um sich ein Urteil anzumaßen? Von solcher »Arroganz« war er ganz frei. »Was soll ich als kleiner Mann mir Gedanken darüber machen?«“

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/523-totalitaet-des-moralischen-zusammenbruchs.html

 

Deutsche und Juden

 

Peter Longerich beschreibt in seinem Buch „‚Davon haben wir nichts gewusst!‘ – Die Deutschen und die Judenverfolgung 1933 – 1945“, dass die Deutschen es natürlich wussten, so sie es denn wissen wollten. Um es kurz zu machen: es gab in der Bevölkerung antisemitische Fanatiker und es gab mitleidende, helfende Menschen. Die breite Masse der Bevölkerung war nie antisemitisch, störte sich an Gewalttätigkeiten, aber wenig an Gesetzen und Verordnungen und sah die Sache recht pragmatisch.

Dass die deportierten Juden zu Tode kamen, war weitgehend bekannt, wenn auch nicht genau über die Art und Weise.

 

Peter Longerich: „… Neben diesen offiziellen Berichten verfügen wir auch über andere Quellen, die deutlich machen, dass die Deportationen keineswegs geheim vor sich gingen -  nicht in den Großstädten, wo die meisten Juden wohnten, nicht in den zahlreichen Kleinstädten und auch nicht auf dem Land, wo es meist ältere alteingesessene jüdische Bürger traf.

Verschiedene Augenzeugenberichte, die David Bankier zusammengetragen hat, bestätigen, dass die Deportationen tatsächlich vor aller Augen vor sich gingen …

Ferner existieren aus zahlreichen Orten Fotos, die den Abtransport der Juden - am helllichten Tage im Beisein der Bevölkerung - dokumentieren. Auch die zahlreichen lebhaft besuchten Auktionen in vielen Städten und Gemeinden, in denen das Mobiliar und der persönliche Besitz der Deportierten versteigert wurde, zeigen, dass große Teile der Bevölkerung über das Verschwinden der Juden informiert waren. Frank Bajohr geht beispielsweise in seiner Studie über Hamburg von rund 100.000 Nutznießern jüdischen Eigentums in Hamburg und der unmittelbaren Umgebung aus.

Hinzu kam das große Interesse an den verlassenen Wohnungen der Deportierten. Die NSDAP-Kreisleitung Göttingen etwa berichtete im Dezember 1941, die ‚Absicht, die Juden in nächster Zeit von Göttingen abzutransportieren‘, sei ‚in der Bevölkerung bereits bekannt‘ geworden; als Folge werde die Kreisleitung wegen Anträgen auf Zuweisung der verlassenen Wohnungen regelrecht ‚überlaufen‘. Das Motiv, materielle Vorteile aus den Deportationen ziehen zu können, müssen wir ebenfalls als einen Faktor in Rechnung stellen, der gegen die These von der ‚Indifferenz‘ der Bevölkerung angesichts der Deportation spricht.“

 

„Die deutschen Bischöfe ließen schließlich am 12 September 1943 einen Hirtenbrief von den Kanzeln verlesen, in dem die Tötung von Menschen grundsätzlich verworfen wurde, ‚auch wenn sie angeblich im Interesse des Gemeinwohls verübt würde‘. Dieses Verbot gelte sowohl für die Tötung von ‚schuld- und wehrlosen Geistesschwachen und –kranken, an unheilbaren Siechen und tödlich Verletzten, an erblich belasteten und lebensuntüchtig Neugeborenen, an unschuldigen Geiseln und entwaffneten Kriegs- oder Strafgefangenen, an Menschen fremder Rassen und Abstammung‘. Häufig wird dieses Schriftstück als Beleg für die mangelnde Entschlossenheit der katholischen Bischöfe zitiert, einen eindeutigen und wirkungsvollen Protest gegen den Judenmord, über den sie informiert waren, in die Welt zu setzen; stattdessen hätten sie sich nur dazu durchringen können, die Juden indirekt, sie nicht beim Namen nennend, in einer allgemeinen Erklärung gegen die Tötung menschlichen Lebens zu erwähnen. In unserem Zusammenhang ist dieser Hirtenbrief jedoch vor allem deshalb von Interesse, weil auf diesem Weg einem großen Teil der Bevölkerung - den aktiven Katholiken - deutlich genug signalisiert wurde, dass die umlaufenden Gerüchte über die massenhafte Ermordung von Juden nach Auffassung der Kirchenleitung einen realen Hintergrund hatten.

Das Wissen über den Judenmord lässt sich auch bei führenden Persönlichkeiten der protestantischen Kirche nachweisen …

Während diese Stellungnahmen allgemein davon ausgingen, dass die deportierten Juden ermordet wurden, gibt es eine Reihe von Anzeichen dafür, dass in der Bevölkerung ganz konkret über die Anwendung spezieller Mordtechniken spekuliert wurde. Relativ weit verbreitet waren Gerüchte über die Ermordung von Juden mit Hilfe von Gas. Dies geht im Einzelnen, wie wir bereits gesehen haben, aus verschiedenen Heimtückeverfahren hervor. Hinweise finden sich aber auch in Tagebüchern …

Neben den verschiedenen Gerüchten über Erschießungen und den Einsatz von Gas findet sich in privaten Zeugnissen relativ häufig die Auffassung, die Deportation aus Deutschland führe - auf welche Weise auch immer - in den Tod.“

 

„Für den gesamten Zeitraum 1933 bis 1945 gilt, dass illegale antisemitische Aktionen und die Anwendung physischer Gewalt gegen Juden in der Propaganda nicht oder nur andeutungsweise stattfanden. So wurden die gewalttätigen Ausschreitungen während des Boykotts 1933 verschwiegen, die antisemitischen Übergriffe von 1935 verharmlost, das wahre Ausmaß der ‚Reichskristallnacht‘ verheimlicht; die Deportationen aus Deutschland kamen in der Propaganda nicht vor, und der systematische Massenmord an den Juden wurde mit Begriffen wie Vernichtung und Ausrottung umschrieben, ohne dass Einzelheiten des Mordprogramms preisgegeben wurden.

Doch schon die eindeutigen Aussagen während der Katyn-Kampagne über die Ermordung der Juden machen deutlich, dass das von vielen deutschen Zeitgenossen im Nachhinein behauptete vollkommene Unwissen - mit dem Beigeschmack auf unschuldiger Ahnungslosigkeit - in Bezug auf die ‚Endlösung‘ entweder als leicht durchschaubarer Verteidigungsmechanismus zu betrachten ist oder als Hinweis darauf, dass Menschen einen beträchtlichen Teilaspekt nationalsozialistischer Politik konsequent ignorierten.“

 

„Während des gesamten Zeitraums von 1933 bis 1945 zeigt sich in den Stimmungsberichten und den anderen Quellen, dass die NS-‚Judenpolitik‘ in der Bevölkerung ein erhebliches Maß an Verständnislosigkeit, Skepsis und Kritik zu überwinden hatte. Große Teile der Bevölkerung waren offenbar nicht ohne weiteres bereit, durch ihr Alltagsverhalten Zustimmung zur antisemitischen Politik und Propaganda zu signalisieren. Solche negativen Reaktionen äußerten sich allerdings auf disparate Weise. Eine geschlossene, politisch und moralisch fundierte Gegenbewegung konnte sich unter den herrschenden Bedingungen nicht formieren.

Am ehesten kann man diese unbestimmten negativen Reaktionen, die mangels alternativer kollektiver Meinungsbildung unterhalb der Ebene des Protest oder gar des Widerstandes blieben, wohl mit dem Begriff des ‚Unwillens‘ erfassen.“

 

Deutsche Hörer!

 

Thomas Mann hat in den Jahren 1940 bis 1945 aus dem US-amerikanischen Exil für die BBC Radio-Sendungen an die deutschen Hörer gerichtet. Mit einigen wenigen Passagen ist der Wurm nicht glücklich (siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/265-dresden.html ); auf jeden Fall sind seine Radio-Sendungen hörens- bzw. lesenswert, aus denen der Wurm zitieren möchte.

Es bleibt mensch und dessen Phantasie überlassen, die Aussagen von Thomas Mann in die Gegenwart zu übersetzen.

 

Dezember 1940

 

„Hat man euch befohlen, statt ‚Stille Nacht, heilige Nacht‘ die blutige Parteihymne zu singen, die, ein Gemisch aus Winkelblatt-Leitartikel und Gassenhauer irgendeinen obskuren Tunichtgut zum mythischen Helden emporlügt? Ich zweifle nicht, daß ihr gehorchen würdet, denn euer Gehorsam ist grenzenlos, und er wird, daß ich es euch nur sage, von Tag zu Tag unverzeihlicher.

Grenzenlos und unverzeihlich ist euer Glaube, will sagen: eure Leichtgläubigkeit. Ihr glaubt einem kümmerlichen Geschichtsschwindler und Falschsieger, daß durch ihn und durch euch eine Welt tagt, in der es um alle Werte geschehen sein soll, die nicht bloß den Christen zum Christen, sondern einfach den Menschen zum Menschen machen, um Wahrheit, Freiheit und Recht. Ihr glaubt ihm, daß er der Mann der Jahrtausende sei, gekommen, sich an Christi Stelle zu setzen und die Heilands-Lehre der Menschenbrüderlichkeit unter Gott abzulösen durch die Lehre Körper und Seelen mordender Gewalt. Ihr glaubt Ihm, daß ihr das Herrenvolk seid, das erwählt ist, eine sogenannte ‚neue Ordnung‘ zu schaffen, in welcher alle anderen Völker euch als Sklaven werden zu fronen haben. Und als Sklaven seines elenden Fanatismus fahrt ihr fort, wie Berserker für diese grauenhafte ‚neue Ordnung‘ zu kämpfen, für eine Welt also, in der das Weihnachtsfest zu begehen, das Fest des Friedens und der Liebe, eine noch schlimmere Lüge und Lästerung wäre, als es heute schon ist.“

 

August 1941

 

„Ich gebe zu, daß, was man National-Sozialismus nennt, lange Wurzeln im deutschen Leben hat. Es ist die virulente Entartungsform von Ideen, die den Keim mörderischer Verderbnis immer in sich trugen, aber schon dem alten, guten Deutschland der Kultur und Bildung keineswegs fremd waren. Sie lebten dort auf vornehmem Fuße, sie hießen ‚Romantik‘ und taten viel Bezauberndes für die Welt. Man kann wohl sagen, dass sie auf den Hund gekommen sind und bestimmt waren, auf den Hund zu kommen, da sie auf den Hitler kommen sollten. Zusammen mit Deutschlands hervorragender Angepaßtheit an das technische Zeitalter bilden sie heute eine Sprengmischung, die die ganze Zivilisation bedroht. Ja, die Geschichte des deutschen Nationalismus und Rassismus, die in den National-Sozialismus ausging, ist eine lange, schlimme Geschichte, sie reicht weit zurück, sie ist zuerst interessant und wird dann immer gemeiner und gräßlicher. Aber diese Geschichte mit der Geschichte des deutschen Geistes selbst zu verwechseln und sie in eins damit zu setzen, ist krasser Pessimismus und wäre ein Irrtum, der dem Frieden gefährlich werden könnte. Ich bin, so antworte ich den Fremden, gutgläubig und vaterlandsliebend genug, dem Deutschland, das sie lieben, dem Deutschland Dürers und Bachs und Goethe‘s und Beethovens, den längeren historischen Atem zuzutrauen. Dem anderen wird der Atem ausgehen - sehr bald: man darf sein heutiges Schnauben nicht als gewaltige Atemkraft mißverstehen. Es hat sich ausgelebt oder ist im Begriffe, sich auszuleben, sich wahrhaft zu Ende und zu Tode zu leben, nämlich im ‚Dritten Reich‘, das als Bloßstellung einer Idee durch ihre Verwirklichung etwas Unüberbietbares und durchaus Tödliches darstellt. Eben hierauf beruht alle Hoffnung. Sie beruht auf der Tatsache, dass der National-Sozialismus diese politische Erfüllung von Ideen, die seit mindestens anderthalb Jahrhunderten im deutschen Volk und in der deutschen Intelligenz rumoren, etwas Äußerstes und physisch und moralisch vollkommen Extravagantes ist, ein Experiment letzterreichbarer Unmoral und Brutalität, das sich nicht übersteigern und nicht wiederholen läßt. Das Über-Bord-Werfen aller Menschlichkeit; der Amoklauf gegen alles, was Menschen bindet und sittigt; die desperate Vergewaltigung aller Werte und seelischen Güter, die sonst doch auch den Deutschen und nicht zuletzt ihnen am Herzen lagen; die Errichtung des totalen Kriegsstaates im Dienste des Rassen-Mythos und der Welt-Unterjochung - mehr kann man nicht tun, weiter kann man nicht gehen. Schlägt dieses Experiment fehl - und es wird fehlschlagen, da sich die Menschheit den endgültigen Triumph des schlechten Bösen nicht bieten lassen kann -, so wird der deutsche Nationalismus, der gefährlichste, den es je gab, weil er technisierte Mystik ist, wirklich ausgebrannt sein, und Deutschland wird gezwungen - sagen wir lieber: es wird ihm erlaubt sein, sich in eine ganz andere Richtung zu werfen. Die Welt braucht Deutschland, aber Deutschland braucht auch die Welt, und da es sie nicht ‚deutsch‘ machen konnte, wird es sie in sich aufnehmen müssen wie Deutschland, das immer mit Liebe und Sympathie zu tun gewohnt war. Es wird sich gehalten sehen, Überlieferungen wieder ans Licht zu ziehen, die heute tief in den Grund getreten, aber nicht weniger national sind als diejenigen, deren Verderblichkeit so offenbar geworden ist.“

 

November 1941

 

„Das Unaussprechliche, das in Rußland, das mit den Polen und Juden geschehen ist und geschieht, wißt ihr, wollt es aber lieber nicht wissen aus berechtigtem Grauen vor dem ebenfalls Unaussprechlichen, dem ins Riesenhafte heranwachsenden Haß, der eines Tages, wenn eure Volks- und Maschinenkraft erlahmt, über euren Köpfen zusammenschlagen muß. Ja, Grauen vor diesem Tage ist am Platz, und eure Führer nutzen es aus. Sie, die euch zu all diesen Schandtaten verführt haben, sagen Euch: Nun habt ihr sie begangen nun seid ihr unauflöslich an uns gekettet, nun müsst ihr durchhalten bis aufs Letzte, sonst kommt die Hölle über euch. Die Hölle, Deutsche, kam über euch, als diese Führer über euch kamen. Zur Hölle mit ihnen und all ihren Spießgesellen! Dann kann euch, immer noch, Rettung, kann euch Friede und Freiheit werden.“

 

Dezember 1941

 

„Seht um euch, was ihr getan habt! … das ist nur ein Einzelbeispiel für das zum Himmel schreiende Elend, das Völkersterben, die Menschenschändung, die Agonieen des Leibes und der Seele rings um euch her, die eure Verführbarkeit, eure schreckliche Folgsamkeit verschuldet haben.“

 

Januar 1942

 

„Man darf nicht vergessen, dass am Anfang dieses Krieges, der nicht 1939 sondern 1933 begann, die Abschaffung der Menschenrechte stand. „Die Menschenrechte sind abgeschafft“, verkündete damals Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast und zehntausend blöde arme Teufel brüllten ihm kläglich-widersinnigen Beifall. Es war eine geschichtliche Proklamation, die prinzipielle Grundlage für alles, was Nazi-Deutschland heute den Völkern, einschließlich des eigenen Volkes, zufügt: die Feststellung einer revolutionären Errungenschaft, die die Abschaffung aller sittlichen Errungenschaften des Menschen seit Jahrtausenden bedeutet - nicht nur der Errungenschaften der Französischen Revolution, sondern auch der mildernden, sittigenden, das menschliche Gewissen schärfenden Wirkungen des Christentums. Der Inhalt, die neue Lehre und Tat, die Theorie und Praxis der national-sozialistischen Revolution ist der Bestialismus - er allein: und ihr Produkt ist das Europa von heute: ein halb ausgemordetes Hunger- und Seuchengebiet, das, wenn der Hitler-Krieg noch einige Jahre dauert, nur noch ein Wechselplatz der Wölfe sein wird.“

 

September 1942

 

„Der Führer hat seiner Verachtung des deutschen Volkes, seiner Überzeugtheit von der Feigheit, Unterwürfigkeit, Dummheit dieser Menschenart, ihrer grenzenlosen Fähigkeit, sich belügen zu lassen, oft Ausdruck gegeben und nur jedesmal vergessen, eine Erklärung dafür hinzuzufügen, wie es ihm gelingt, gleichzeitig in den Deutschen eine zur Weltherrschaft bestimmte Herrenrasse zu sehen. Wie kann ein Volk, von dem psychologisch feststeht, daß es sogar gegen ihn niemals revoltieren wird, eine Herrenrasse sein? Ich bitte den Geschichtshelden, diese Frage einmal zwischen zwei Schlachtenplänen einer logischen Prüfung zu unterziehen.“

 

September 1942

 

„Auf keiner Stufe machte die Quälsucht halt. Jetzt ist man bei der Vernichtung, dem maniakalischen Entschluß zur völligen Austilgung der europäischen Judenschaft angelangt. ‚Es ist unser Ziel‘, hat Goebbels in einer Radio-Rede gesagt, ‚die Juden auszurotten. Ob wir siegen oder geschlagen werden, wir müssen und werden dieses Ziel erreichen. Sollten die deutschen Heere zum Rückzug gezwungen werden, so werden sie auf ihrem Wege den letzten Juden von der Erde vertilgen.‘

Kein vernunftbegabtes Wesen kann sich in den Gedankengang dieser verjauchten Gehirne versetzen. Wozu? fragt man sich. Warum? Wem ist damit gedient? Wird irgendjemand es besser haben, wenn die Juden vernichtet sind? Hat der unselige Lügenbold sich am Ende selber eingeredet, der Krieg sei vom ‚Weltjudentum‘ angezettelt worden, es sei ein Judenkrieg und werde für und gegen die Juden geführt? Glaubt er, das ‚Weltjudentum‘ werde vor Schrecken, den Krieg gegen die Nazis untersagen, wenn es erfährt, daß deren Untergang den Untergang des letzten Juden in Europa bedeuten wird? Die Niederlage hält Gundolfs mißratener Schüler nachgerade für möglich. Aber nicht allein werden die Nazis zur Hölle fahren, sie werden die Juden mitnehmen. Sie können nicht ohne Juden sein. Es ist tief empfundene Schicksalsgemeinschaft. Ich glaube ja freilich, daß die zurückflutenden deutschen Heere an anderes zu denken haben werden als an Pogrome. Aber bis sie geschlagen sind, ist es irrsinniger Ernst mit der Ausrottung der Juden. Das Ghetto von Warschau, wo fünfhunderttausend Juden aus Polen, Österreich, Tschechoslowakien und Deutschland in zwei Dutzend elende Straßen zusammengepfercht worden sind, ist nichts als eine Hunger-, Pest- und Todesgrube, aus der Leichengeruch steigt. Fünfundsechzigtausend Menschen sind dort in einem Jahr, dem vorigen gestorben. Nach den Informationen der polnischen Exil-Regierung sind alles in allem bereits siebenhunderttausend Juden von der Gestapo ermordet oder zu Tode gequält worden, wovon siebzigtausend allein auf die Region von Minsk in Polen entfallen. Wißt ihr Deutsche das? Und wie findet ihr es? Im unbesetzten Frankreich wurden kürzlich dreitausendsechshundert Juden den unterschiedlichen Konzentrationslagern entnommen und nach dem Osten verfrachtet. Bevor sich der Todeszug in Bewegung setzte, begingen dreihundert Menschen Selbstmord. Nur Kinder von fünf Jahren und aufwärts durften bei ihren Eltern bleiben; die Kleineren überließ man ihrem Schicksal. Im französischen Volk hat das viel böses Blut gemacht. Und wie steht es, Deutsche, mit euerem Blut?

In Paris wurden binnen weniger Tage sechzehntausend Juden zusammengetrieben, in Viehwagen verladen und abtransportiert. Wohin? Das weiß der deutsche Lokomotiv-Führer, von dem man sich in der Schweiz erzählt. Er ist dorthin entflohen, weil er mehrmals Züge voller Juden zu fahren hatte, die auf offener Strecke hielten, hermetisch verschlossen und dann durchgast wurden. Der Mann hatte es nicht mehr ausgestanden. Aber seine Erfahrungen sind keineswegs außerordentlich. Ein genauer und authentischer Bericht liegt vor über die Tötung von nicht weniger als elftausend polnischen Juden mit Giftgas. Sie wurden auf ein besonderes Exekutionsfeld bei Konin im Distrikt Warschau gebracht, in luftdicht verschlossene Wagen gesteckt und binnen einer Viertelstunde in Leichen verwandelt. Man hat die eingehende Beschreibung des ganzen Vorganges, der Schreie und Gebete der Opfer und des gutmütigen Gelächters der SS Hottentotten, Die den Spaß zur Ausführung brachten. - Und da wundert ihr Deutschen euch, entrüstet euch sogar darüber, daß die zivilisierte Welt beratschlagt, mit welchen Erziehungsmethoden aus den deutschen Generationen, deren Gehirne vom National-Sozialismus geformt sind, aus moralisch völlig begrifflosen und mißgebildeten Killern also, Menschen zu machen sind?“

 

Januar 1943

 

„Und dann die deutsche Ehre. Gebrochen die Würde der Wissenschaft, zu Boden getreten jedes Rechtsgefühl, der deutsche Rechtsrichter ein Knecht des Parteiinteresses, das deutsche Wort zum Spott geworden durch gehäufte Vertragsbrüche und zerrissene Ehrenzusicherung, durch die infame Auffassung der Politik als einer Sphäre des absoluten Zynismus; der deutsche Name zum Inbegriff gemacht allen Schreckens, aller geilen Raubsucht, schandbarer Grausamkeit, erbarmungsloser Gewalt, so daß das Gedächtnis der Völker und vieles Gute, Große und Liebenswerte, womit der deutschen Geist einst die Menschheit  beschenkt hat, unterzugehen droht in einem Meer von Haß, dessen herandrängende Wogen ihr mit verzweifelter Kraftanstrengung, mit ‚Kraft durch Furcht‘, noch eben zurückdämmt, damit sie euch nicht verschlingen. Das ist die wiederhergestellte deutsche Ehre. Das ist die Bilanz von zehn Jahren Nationalsozialismus. Und ich bin froh, daß mir nur fünf bis sechs Minuten gegeben sind, sie zu ziehen. Die Geschichte wird ausführlicher sein.“

 

Januar 1943

 

„Siegen sie, so werden sie mit der Welt eine Scheußlichkeit anstellen, wie sie noch nicht da war. Und unterliegen sie, so werden sie ebenfalls für den letzten Augenblick etwas Ungeheuerliches an Scheußlichkeit anstellen. Sie drohen das Haus in die Luft zu sprengen. Goebbels sagt es wörtlich im ‚Reich‘:

‚Wenn je der Tag kommen sollte, wo wir gehen müssen; wenn wir eines Tages gezwungen sein sollten, von der historischen Szene abzutreten, dann werden wir die Tür hinter uns zuschmetttern, daß der Erdkreis erbeben und die Menschheit starr dastehen soll vor Entsetzen.‘

Ich glaube nun zwar, dass der Krach der zufallenden Tür übertönt werden wird von einem ungeheuren Pfeifkonzert des Weltauditoriums, denn etwas so Hundsmiserables wie das Spiel dieser blutigen Schmierentruppe ist noch nicht geboten worden. Aber was denken sich diese apokalyptischen Lausbuben, daß sie glauben, ihr Ende müsse eine Götterdämmerung sein? Ein unglückseliges Zusammenkommen äußerer und innerer Umstände hat ihnen die Macht in die Hände gespielt, zehn Jahre lang in Deutschland und außerhalb einen fluchwürdigen Unfug zu treiben; und nun wollen sie kleistische Töne anschlagen und erklären, dass eine Herrschaft wie die ihre nur mit Blut, vor dem die Sonne verdunkelt, zu Grabe gebracht werden solle - die Narren.“

 

Deutsche Verzweiflung

 

Heinrich Hoffmann von Fallersleben:

 

In Angst und bürgerlichem Leben

wurde nie eine Kette gesprengt.

Hier muß man schon mehr geben,

die Freiheit wird nicht geschenkt.

 

Es sind die glücklichen Sklaven

der Freiheit größter Feind,

drum sollt Ihr Unglück haben

und spüren jedes Leid.

 

Nicht Mord, nicht Brand, nicht Kerker,

nicht Standrecht obendrein;

es muß noch kommen stärker,

wenn's soll von Wirkung sein!

 

Ihr müßt zu Bettlern werden,

müßt hungern allesamt,

zu Mühen und Beschwerden

verflucht sein und verdammt.

 

Euch muß das bißchen Leben

so gründlich sein verhaßt,

daß Ihr es fort wollt geben

wie eine Qual und Last.

 

Erst dann vielleicht erwacht noch

in Euch ein bess'rer Geist,

der Geist, der über Nacht noch

Euch hin zur Freiheit reißt!

 

Von der Dummheit

 

Dietrich Bonhoeffer: „Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.

Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, daß sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anläßlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, daß die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als daß unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, daß abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen. So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse. Bei genauerem Zusehen zeigt sich, daß jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen. Der Vorgang ist dabei nicht der, daß bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern daß unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt wird und daß dieser nun – mehr oder weniger unbewußt – darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden. Daß der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß er nicht selbständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, daß man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen. Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Mißbrauchs. Dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können.

Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, daß nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte. Dabei wird man sich damit abfinden müssen, daß eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist; bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen. In dieser Sachlage wird es übrigens auch begründet sein, daß wir uns unter solchen Umständen vergeblich darum bemühen zu wissen, was „das Volk“ eigentlich denkt, und warum diese Frage für den verantwortlich Denkenden und Handelnden zugleich so überflüssig ist – immer nur unter den gegebenen Umständen. Das Wort der Bibel, daß die Furcht Gottes der Anfang der Weisheit sei, sagt, daß die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist.

Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies tröstliche für sich, daß sie ganz und gar nicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten. Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen."

https://www.christenstehenauf.de/von-der-dummheit/

 

Schlimmer als damals

 

Wenn die Sonne scheint, ist gut strahlen – der Charakter und der Wert eines Menschen zeigt sich in dem Moment, wo es ihm schlecht geht, zeigt sich in dem Moment, wo er gefordert ist.

Von Henryk M. Broder stammt der Satz „Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid."

Was man der deutschen Bevölkerung der damaligen Zeit auch immer vorwerfen mag – eines kann man ihr nicht nachsagen: dass sie den ganzen Propaganda-Scheiss der Regierung geglaubt hätte.

Ganz im Gegensatz zu heute: da wird die Regierungs-Propaganda geglaubt.

Jedes Kind hat die Gräuel der Nazi-Zeit in der Schule (und nicht nur da) vermittelt bekommen. Mit dem Auftrag, so etwas nie mehr geschehen zu lassen.

Nie mehr totalitäre Überwachung, nie mehr die Abschaffung von Grundrechten, nie mehr die Ausgrenzung von bestimmten Bevölkerungs-Gruppen oder anders Denkenden, nie mehr Krieg, nie mehr Faschismus!

Wenn nicht alle diese Punkte zur Gänze erfüllt sind, so sind die heutzutagigen Deutschen auf dem besten Wege dahin. Mit der größten Begeisterung, mit dem größten Fanatismus, mit der größten Intoleranz.

ER muss noch nicht mal wieder da sein - die machen das auch so.

Mögen die wenigen Aufrechten sich nicht unterkriegen lassen!

 

Martin Niemöller:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

15.Jänner – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Die tapferen Schreiberlein!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es heute um die unterstützende Image-Kampagne für ServusTV und speziell für diese Sendung in fast allen Medien. Außerdem werfen wir einen Blick auf die segensreichen Regierungsmaßnahmen vom Lockdown für Ungeimpfte bis zur Impfpflicht.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aarlxbz4qjxsy2u92cn9/

 

Rattenscharfe Politik | Eine tierisch aufgeheizte Lage im Land | Strippenzieher

https://de.rt.com/programme/strippenzieher/129925-rattenscharfe-politik-tierisch-aufgeheizte-lage/

 

Die Rückkehr der Vermessungstechniker

https://www.youtube.com/watch?v=0s9bT7CECRI

 

Kiew & Moskau: Gebaerbockt

https://www.youtube.com/watch?v=v8yxhlJUQBU

 

Karl 1984

https://www.youtube.com/watch?v=5-d8WUee0OY

 

Wie Drosten Lauterbach ohrfeigt – Reitschuster zerlegt den Minister, den RKI-Chef & den Hofvirologen

https://www.youtube.com/watch?v=3t-m8lltKrk

 

Jetzt habe ich dieses Irrsinn auch verstanden!!

https://www.youtube.com/watch?v=z2UEGZ1RBOI

 

BOJO-MASKENLOS TANZEN I.D.TÖDLICHSTEN PANDEMIE ÜBERHAUPT/MASKLESS DANCING IN THE DEADLIEST PANDEMIC

https://www.bitchute.com/video/jYJsEsf7EpZt/

 

"DAS BESTE DEUTSCHLAND, WAS ES JEMALS GAB! WIE KANN MAN DA NICHT 'EMONOTIAL' WERDEN?"

https://www.bitchute.com/video/3qYxWM0YbgU1/

 

Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 51

https://www.youtube.com/watch?v=OXDsfMaH-VI

 

Rima-Spalter mit Marco Rima: Es lebe die freie Presse

https://www.youtube.com/watch?v=Y5VXzhPP02Y

 

HallMack Grüne schwach im Sinn

https://www.frei3.de/post/96ad07ed-6abe-493f-99a1-8c220e1ea6bb

 

HallMack SPD Medienbeteiligungen

https://www.frei3.de/post/e415262b-3393-41a2-8a02-33ca64948fb0

 

HallMack 3:2 für die Fressefreiheit

https://www.frei3.de/post/a95ad1f1-395e-4ee5-a84b-e8761e493f5c