Mist für Gold verkauft

https://www.youtube.com/watch?v=YrBSLSMfRK0

 

Ricarda Lang wirkt nach ihrem Rücktritt als Partei-Vorsitzende der Grünen befreit. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Politiker-Kollegen hat sie den Vorteil, in ihrem privaten Umfeld noch mit Menschen zu tun zu haben, die nicht abgehoben, sondern geerdet sind. Und sie bei Gelegenheit auch kritisieren.

Dies ermöglicht es ihr, ihre eigenen Fehler sowie diejenigen des Polit-Betriebes zu erkennen.

 

Oktober 2024: Konfrontation mit Markus Feldenkirchen

 

https://www.youtube.com/watch?v=afQyhFiSgcc

 

„Ende September gab Ricarda Lang zusammen mit ihrem Kollegen Omid Nouripour ihren Rücktritt als Bundesvorsitzende der Grünen Partei bekannt. Über die Gründe für diesen Schritt und wie es nun für sie weitergeht, sprach sie mit dem Journalisten Markus Feldenkirchen im Interview für die ARD. Das Konzept seines Formats Konfrontation ist, dass er den Politiker erst über Wochen begleitet und dann ein Porträt-Film über diese Zeit anfertigt, mit dem er den Gast im Interview konfrontiert. Der Gast kann dann anhand eines Buzzers Einspruch erheben und mit Feldenkirchen ins Gespräch treten.

Ricarda Lang hat lange keinen Einspruch zu erheben. Sie nimmt auch Kritik an sich und der Vorwurf, sie hätte ihre Partei mit zu wenig Weitsicht geführt und die schlechten Ergebnisse nicht kommen sehen, vorerst wortlos hin. Irgendwann unterbricht Feldenkirchen den Film selbst und befragt Lang zu ihrem Rücktritt und ob sie diese Entscheidung selbst oder auf Druck hin entschieden hat. Ricarda Lang will diese Entscheidung ganz alleine getroffen haben und kritisiert, dass in der Politik zu viele an der eigenen Machterhaltung interessiert sind, statt Verantwortung zu übernehmen.

„Und ich weiß, dass es da jetzt ein Paar andere Stimmen in den Medien gibt, nach solchen Entscheidungen wird immer gelabert. Aber ich will auch sagen, vielleicht sind wir es in diesem Land so wenig gewohnt, dass Menschen noch Verantwortung für politische Erfolge, aber vor allem auch politische Misserfolge übernehmen, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass irgendjemand selbstbestimmt die Entscheidung zum Rückzug trifft“, führt sie an. Damit dürfte sie sogar Recht haben.

Neben der Erkenntnis, dass man sich in ihrer Partei viel zu viel mit dem Wording von Statements auseinandersetzt statt mit Offenheit, setzt Lang sich auch inhaltlich kritisch mit den Positionen ihrer Partei auseinander. So bereut sie es etwa, dass die Grünen sich zu sehr mit dem Kampf gegen Rechts beschäftigt haben, wie etwa auf den Wahlplakaten im Europawahlkampf. Ihrer Partei seien damit die Inhalte verloren gegangen und so auch die Glaubwürdigkeit der Wähler.

Dann kommt ihre Figur zur Sprache. Feldenkirchen bewundert sie dafür, dass sie die vielen Kommentare so gut aushält. Ob das nicht auch ein Grund für ihren Rücktritt sei oder ihn ihr zumindest leichter macht, fragt er sie. Das verneint sie klar: „Ich bin kein Opfer.“ Dass ihr das immer wieder unterstellt wird, ärgert sie sehr, so hätte eine Zeitung etwa geschrieben, sie hätte ihrer Partei „immer wieder Debatten über Bodyshaming aufgezwungen“.

„Ich hab in den letzten Jahren so gut wie keine Presseanfrage zu diesem Thema beantwortet. Ich mache keine Themen rund um Identitätspolitik, ich mache nichts rund ums Gendern, mir ist auch der Großteil von diesen Themen einfach egal.“ Nur nicht die Frage von „Gleichberechtigung“, die sei ihr Antrieb. Sie habe sich absichtlich aus diesen Themen rausgehalten und fühlt sich als „Zerrbild“ wahrgenommen.“

https://apollo-news.net/ricarda-lang-bodyshaming-identitaetspolitik-und-gendern-seien-ihr-groesstenteils-einfach-egal/

 

November 2024: Bundesdelegierten-Konferenz der Grünen

 

https://www.youtube.com/watch?v=6bESG-Lr1Io

 

ab der 10. Minute: „… Aber wen will man für die Demokratie begeistern, wenn die Demokraten nur noch in einen Wettkampf treten, wer das kleinere Übel neben der AfD ist. Es reicht nicht, nicht wie die anderen zu sein, es reicht nicht, gegen Rechtsextremismus zu sein. Und auch die USA haben uns noch mal gezeigt: Wahlkämpfe nach dem Prinzip „Wir sind die Guten, weil wir nicht die Bösen sind", die werden scheitern.

Denn am Ende dürfen wir Politik niemals machen, um uns selbst besser zu fühlen, sondern immer um das Leben von Menschen zu verbessern.

Zweitens: Wir erleben eine Ungleichzeitigkeit der Realität und der politischen Debatten, denn es ist eine Zeit der Umbrüche. Ob der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise, die spürbar ist, und alle Menschen merken doch, dass diese Umbrüche da sind; sie merken, dass sich etwas verändert, aber sie spüren auch, dass die politischen Debatten damit fast gar nichts mehr zu tun haben.

Wir erleben insbesondere im Bundeskanzleramt eine Politik der Konsequenzlosigkeit, wo so getan wird, als ob man von der Zeitenwende sprechen kann und gleichzeitig die Fiktion aufrechterhalten, dass sich für die Menschen da draußen überhaupt gar nichts verändern wird.

Wir erleben eine Hyperpolitisierung von Nebensächlichkeiten wie Wahlterminen und eine Entpolitisierung von den politischen Fragen unserer Zeit. Und wir erleben eine Infantilisierung von Politik.

Aber die Menschen, die spüren das. Die Menschen, die spüren, wenn die Problembeschreibung immer größer und die Antworten immer technokratischer werden. Die Menschen, die spüren das, wenn ihnen Stimmung als Politik verkauft wird. Und die Menschen, die spüren das, wenn sie wie Kinder behandelt werden - und dann fangen sie an, sich denen zuzuwenden, die gegen diese Unordnung nur noch mehr Chaos und Zerstörung setzen, aber von denen sie sich zumindest nicht verachtet fühlen.

Wenn liberale Demokratien in der Beschwörung ihres Selbst immer größer und schwülstiger werden, aber im Umgang mit den Umbrüchen der Realität immer kleiner und substanzloser, dann sterben sie.

Und wer diese liberalen Demokratien schützen will, wer sie im Leben erhalten will, der muss die Menschen in diesem Land wie Erwachsene behandeln und Antworten geben, die so groß sind wie die Probleme.

Und das heisst auch, dass ich nie wieder von irgendeiner demokratischen Partei an einem Wahltag hören will „Wir müssen unsere Politik nur besser erklären“.

Wenn sich Menschen von abstrakten Beschwörungen der Demokratie nicht abgeholt fühlen, dann liegt das nicht daran, dass ihnen Demokratie egal ist, sondern dass sie das Gefühl haben, dass die Politik über ihre Alltagssorgen hinweggeht. Wenn Menschen mit wenig Geld sich für billiges Fleisch entscheiden oder weiter ihren Diesel fahren, dann heißt das nicht, dass denen Klimaschutz egal ist oder sie sich weniger für die Zukunft ihrer Kinder interessieren, sondern dass sie rationale Entscheidungen treffen mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Und was ist das da für ein Quatsch, wenn ich so tue, als müsste ich denen erklären, wie wichtig Klimaschutz und Demokratie ist. Was ist das für ein paternalistischer Schwachsinn, in dieser Situation zu sagen „wir müssen erklären oder müssen unsere Erfolge nur besser verkaufen“. Wir sind nicht die Staubsauger-Vertreter der Demokratie. Wir müssen Politik nicht besser erklären, wir müssen sie besser machen.“

 

Dezember 2024: Talkshow bei Caren Miosga

 

https://www.youtube.com/watch?v=p771jcTSk6k

 

„In der Welt der Politik ist Ehrlichkeit oft ein rares Gut. Doch genau diese Seltenheit hat Ricarda Lang, die ehemalige Co-Vorsitzende der Grünen, unlängst in der Talkshow von Caren Miosga in der ARD an den Tag gelegt. In einer offenen und selbstkritischen Reflexion sprach sie über ihre Zeit als Parteivorsitzende und die Herausforderungen, die mit dieser Rolle einhergingen. Dabei ließ sie tief blicken und zog ein Resümee, das viele überraschte.

Ricarda Lang, die bis vor kurzem noch an der Spitze der Grünen stand, hat in der Talkrunde mit Caren Miosga ein bemerkenswertes Geständnis abgelegt. Sie sprach von der Zeit, als sie „Mist für Gold“ verkauft habe. Ein konkretes Beispiel lieferte sie gleich mit: Nach einem Ampel-Gipfel im März 2023 verkündete sie stolz eine Solar-Ausbauoffensive, die mit dem Straßenbau verknüpft werden sollte. Doch von diesem vermeintlichen Triumph war bald keine Rede mehr. Die Vorstellung, dass kein neuer Autobahnkilometer ohne erneuerbare Energien gebaut werden sollte, erwies sich als leeres Versprechen. Langs Offenheit in der Talkshow war erfrischend ehrlich. Auf die Frage von Miosga, wie es sich anfühle, im Nachhinein solche Aussagen zu hören, gestand Lang: „Ja, peinlich." Diese Art von Selbstkritik ist in der Politik selten und zeigt, dass auch Spitzenpolitiker Menschen sind, die Fehler machen und daraus lernen.

Ein weiteres Thema, das Lang ansprach, war die Art und Weise, wie Politik heutzutage betrieben wird. Sie beschrieb das Gefühl, in einem ständigen „Battle“ zu sein, bei dem es darum geht, wer am meisten erreicht. In diesem Kontext sei es leicht, Unsinn zu reden und Dinge zu übertreiben. Besonders eindrucksvoll war ihre Schilderung der Situation bei Pressekonferenzen, bei denen sie sich zwischen den Parteichefs der SPD und FDP wiederfand und das Gefühl hatte, sich beweisen zu müssen: „Auf meiner linken Seite stand Lars Klingbeil, auf meiner rechten Seite Christian Lindner.“ Da habe sie gedacht, „das ist jetzt ein Battle, wer am meisten rausgetragen hat, und dann fängt man an, Mist für Gold zu verkaufen und so einen Unsinn zu reden, wie ich jetzt da geredet habe.“ Diese Dynamik, die sie als „Blasen-Logik“ bezeichnete, führt dazu, dass Politiker oft Dinge sagen, die sie später bereuen. Langs Offenheit in diesem Punkt zeigt, wie schwierig es ist, in der politischen Arena authentisch zu bleiben.

Nicht nur die Politiker selbst, sondern auch die Medien tragen laut Lang eine Mitschuld an der aktuellen Situation. Der Druck, ständig präsent zu sein und keine Fehler zu machen, führt dazu, dass Politiker oft unklare oder ausweichende Aussagen treffen. Peer Steinbrück, der ebenfalls an der Talkrunde teilnahm, riet dazu, sich nicht mit zu konkreten Aussagen in die Enge treiben zu lassen.

Langs Kritik machte auch vor der eigenen Partei und der Ampel-Koalition nicht halt. Sie gestand ein, dass die Grünen und die SPD in der Vergangenheit Fehler gemacht haben. Besonders deutlich wurde dies bei der Diskussion um den Autobahnausbau und die erneuerbaren Energien. Langs Einsicht, dass man die Menschen wieder wie Erwachsene behandeln muss, ist eine wichtige Erkenntnis, die sie aus ihrer Zeit als Parteivorsitzende mitgenommen hat.

Ricarda Langs Auftritt bei Caren Miosga war ein erfrischendes Beispiel für politische Selbstkritik und Ehrlichkeit. Ihre Bereitschaft, Fehler einzugestehen und über die Herausforderungen der politischen Kommunikation zu sprechen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt zu hoffen, dass andere Politiker ihrem Beispiel folgen und ebenfalls den Mut finden, offen und ehrlich über ihre Arbeit zu sprechen. Denn nur so kann das Vertrauen der Bürger in die Politik langfristig gestärkt werden.“

https://www.business-punk.com/2024/12/ich-habe-mist-fuer-gold-verkauft-ricarda-lang-schonungslos-ehrlich-bei-caren-miosga/

 

Christoph Kapalschinski: „Nachdem sie nicht mehr Parteivorsitzende ist, will die Grünen-Politikerin Ricarda Lang Klartext sprechen. Dazu gehört Selbstkritik ebenso wie vernichtende Worte gegenüber Olaf Scholz.

Ricarda Lang muss man sich als eine Frau vorstellen, die eine schwere Last losgeworden ist. „Meine Schere konnte ich in die Ecke werfen. Das ist ein befreiendes Gefühl“, sagte Lang am Sonntagabend.

Die Schere – damit meinte Lang die eigene Angst vor zu klarer Sprache, ein wenig auch vor der schonungslosen Wahrheit. „Man sitzt als Parteivorsitzende in einer Talkshow wie dieser und hat immer schon die Schere im Kopf: Welcher 30-Sekunden-Schnipsel landet im Netz?“, berichtete sie in der ARD-Sendung von Caren Miosga. Seit dem 16. November ist Lang nicht mehr Parteivorsitzende der Grünen, zurückgetreten nach mehreren enttäuschenden Landtagswahlen. Und seitdem gibt die 30-Jährige Einblicke in das Seelenleben der Spitzenpolitik.

Selten gab sich eine Politikerin so selbstkritisch bei Miosga – und das so kurz nach dem Rücktritt, für den es ja keine direkte Verfehlung als Grund gab. Klar wurde: Lang hielt vieles von dem, wie sie als Vorsitzende wirkte, für falsch – und fand nicht aus ihrer Rolle heraus. Einen kurzen Clip, in dem sie nach einer Sitzung es Koalitionsausschuss einen lauwarmen Kompromiss zum Autobahnausbau verteidigte, kommentierte sie mit Klartext: „Wenn man das jetzt so sieht, dann schämt man sich natürlich.“ Sie erläuterte: „Dann fängt man an, Mist für Gold zu verkaufen und so einen Unsinn zu reden, wie ich ihn da erzählt habe.“

Die Spitzenpolitiker hätten ständig Angst, dass ihre Worte skandalisiert werden könnten, gab Lang ihre Erfahrungen wieder. Das führe jedoch zu einem Vertrauensverlust. „Die Menschen haben das Gefühl: Die verheimlichen mir was“, sagte die Berufspolitikerin. Die Wähler würden dann denken: Wenn mich die Politiker ohnehin „verachten oder verarschen“ könnten sie auch die Extreme wählen. „Wir müssen wieder anfangen, die Menschen mehr wie Erwachsene zu behandeln und dazu auch den Mut zu haben.“ Denn, so sinnierte sie, was wäre eigentlich passiert, wenn sie anders, klarer gesprochen und so die ungeschriebenen Spielregeln gebrochen hätte? Ihre Vermutung im Nachhinein: Vielleicht hätte es ein paar böse Anrufe gegeben – aber das wäre es dann auch gewesen …

Die Ampel-Regierung habe viel an politischer Kultur zerstört. „Liberale Demokratien, die immer schwülstiger in der Beschwörung ihrer selbst werden, aber immer substanzloser im Umgang mit der Realität, werden sich irgendwann selbst zerstören“, warnte Lang …

Ein Eindruck blieb zurück: Klare Worte und Forderungen fallen Spitzenpolitikern erst nach dem Verlust ihrer Ämter ein. Das aktive Personal hingegen muss man sich als Sisyphos vorstellen, aber – anders als bei Albert Camus – als unglückliche Menschen.“

https://www.welt.de/vermischtes/article254882048/Miosga-Dann-faengt-man-an-Mist-fuer-Gold-zu-verkaufen-und-Unsinn-zu-reden-gesteht-Ricarda-Lang.html

 

Julius Böhm: „Ricarda Lang macht seit ihrem Rausschmiss als Grünen-Chefin vor allem mit zwei Dingen auf sich aufmerksam: mit handwerklich guten Internet-Witzen und der kommunikativen Abwicklung ihrer eigenen Regentschaft als Parteivorsitzende.

Im politischen Berlin wird sie dafür von Kollegen und zahlreichen Medien bejubelt, es sei zu spüren, welche Last von dieser Frau gefallen sei – dass Ricarda Langs „Befreiung“ jedoch nur zeigt, welche Katastrophen-Politik sie noch vor kurzem mit Phrasen und dem Ausblenden der Wirklichkeit mitgetragen hat, findet in den Lobhudeleien keinen Platz.

„Die neue Ricarda Lang – eine Last ist von ihr abgefallen“, schreibt etwa die Welt, „Von allen Zwängen befreit“, beschreibt die Rheinische Post die Ex-Grünen-Chefin und die Bild titelt wohlwollend, „Ricarda Lang veräppelt die Ampel“. Ihr Internet-Scherz über CSU-Chef Markus Söder, für den sie sein Gesicht auf eine Weihnachtstorte drucken ließ, bekam bei X 17.000 Likes (was im deutschsprachigen Raum sehr viel ist). Es ist, als sei ein politisches Humor-Talent gerade entdeckt worden und erstürme die Herzen der Hauptstadtpresse.

Ricarda Lang war jedoch zweieinhalb Jahre lang eine der mächtigsten Politikerinnen dieses Landes. Und die Abgeordneten-Diät von mehr als 11.000 Euro zahlen die Steuerzahler (eigentlich) nicht für Memes.

Mit neuem Style, augenscheinlich auch bemerkenswert erschlankt und mit einer PR-Strategie im Gepäck, hat sich Ricarda Lang auf den Weg gemacht, ihr Image zu verändern:

Weg von der in Stanzen sprechenden und jede Entscheidung mit noch so verwirrenden Satz-Ungetümen verteidigenden Parteichefin, die ob ihres jungen Alters und der nicht vorhandenen Erfahrung außerhalb des politischen Kosmos für viele eine so große Zielscheibe war. Lang will nun die politische Ulk-Nudel sein, die sich nachdenklich und selbstkritisch zeigt, sich aber noch traut, unangenehme Wahrheiten auszusprechen – so als hätte sie mit diesen (in weiten Teilen erschreckenden) Wahrheiten als Parteichefin der Grünen, Verhandlerin des Koalitionsvertrages der Ampel und Mitglied im Koalitionsausschuss rein gar nichts zu tun.

So sagte sie auch im ARD-Talk bei Caren Miosga selbstkritisch, die Ampel hätte neben der Krisenbewältigung „auch viel an politischer Kultur kaputtgemacht“. Weiter sagte Lang: „Teilweise werden real existierende Probleme überdeckt mit einer sehr schwülstigen Betonung, wie wichtig die Demokratie und das Vertrauen in Demokratie ist. Und ich würde sagen: Liberale Demokratien, die immer schwülstiger in der Beschwörung ihrer selbst werden, aber immer substanzloser im Umgang mit der Realität, die werden sich irgendwann selbst zerstören.“

Dabei hatte Ricarda Lang diese politische Kommunikation der Negierung von unangenehmen Wahrheiten an vorderster Front geprägt: Legendär war Langs Auftritt nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen, wo die Grünen zwei krachende Niederlage einfuhren. Auf die Frage einer ARD-Journalistin, ob die grüne Migrationspolitik in Thüringen und Sachsen klar gescheitert sei, hatte Lang gesagt: „Nein, denn ich glaube nicht, dass das das Thema ist, dass die Menschen hier am meisten umgetrieben hat.“

Die Wahrheit ist: Alle Umfragen rund um die Wahlen haben zwei entscheidende Wahlthemen ausgemacht, nämlich soziale Sicherheit und Migration.

Auch will Ricarda Lang den Mut finden, „die Menschen wieder mehr als Erwachsene zu behandeln“. Eine Ankündigung, die die Wahrheit in sich trägt, dass die Menschen, die Wähler, der Souverän, die Auftraggeber der Politik lange Zeit eben nicht wie Erwachsene, sondern wie Kinder behandelt worden sind.

Dass die Einsicht bei Ricarda Lang nun da ist, mag man begrüßen. Aber drei Jahre Ampel, in denen den Menschen erzählt worden ist, dass Strom aus Atomkraftwerken die Netze verstopfen würde, Putin allein für die massiven Preisanstiege verantwortlich sei oder Menschen mit Penis auch Frauen sein können (und im letzten Fall dies auch in ein Gesetz gegossen wurde), sind durch eine Einsicht nicht plötzlich ungeschehen. Auch (tatsächlich oft witzige) Internet-Scherze machen all das und vieles mehr nicht ungeschehen.

Statt kritischer Nachfragen scheinen Journalisten beseelt von dem Bild einer jungen Frau zu sein, die offenbar von einem parteipolitischen Apparat eingeengt worden war und nun ihr wahres humorvolles Selbst (endlich) zeigen kann – und begleiten dies mit Ehrfurcht. Die politische Bühne dient aber nicht dazu, die charakterliche Entwicklung ihrer Protagonisten zu bejubeln – sie ist einzig dafür da, das Leben der Menschen im Land besser zu machen.

Mit diesem Unterfangen ist Ricarda Lang gescheitert. Sie war Teil der unbeliebtesten Regierung in der Geschichte der Bundesrepublik, hat ein halbes Dutzend Wahlniederlagen als Parteichefin zu verantworten und auch dem Land geht es nach drei Jahren grün geprägter Ampel alles andere als gut. Da hilft auch ein neues Image nicht.“

https://www.nius.de/analyse/news/ricarda-langs-verlogener-image-wechsel-und-wie-die-meisten-medien-mitspielen/26fa1aca-6e80-42c9-a8c5-f234f8a24759

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider | 14.12.

Gefeierte „Rebellen“! - Im neuen Wochenkommentar geht es heute um die edlen Befreier Syriens und welche Auswirkungen der Umsturz in Damaskus auf uns hat. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Blitzverhandlungen zur Bildung einer Operettenstaat-Ampel!

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aactfy39bshhsitjrlat/

 

Scholz vs. Esken

https://www.youtube.com/watch?v=0eTlwHBtr1s

 

Syrer werden für den Wiederaufbau in der Heimat gebraucht richtig!

https://www.youtube.com/watch?v=zLeEKDdYLbQ

 

KI die nächste große Herausforderung der Menschheit !

https://www.youtube.com/watch?v=bllbslXulCw

 

Simone Solga: Unser Wahlkrampf | Folge 144

https://www.youtube.com/watch?v=ISdcLHRdZag

 

Amen / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 171

https://www.youtube.com/watch?v=MXx9VjCYmLs

 

HallMack  Aktuelle Kamera 96 - Grünliche Weihnachtszeit

https://www.frei3.de/post/d6637d98-b70b-4a0e-b614-cb56de08c74e

 

HallMack  Schönen Sonntag

https://www.frei3.de/post/5b5b1544-f026-4e0d-be20-544e1f74d4a9

 

HallMack  Aktuelle Kamera 97 - Frieden gibts auf jedem Friedhof

https://www.frei3.de/post/367a5739-162b-4abd-a0b3-226f26c38f12