„Ich glaube, es wäre mir genauso ergangen wie Herrn Herrhausen.“
Dies war die Antwort des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann, als er 2011 in einer Fernsehsendung nach einem Schuldenerlass für Griechenland gefragt wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=mn6HRKvqiNk
Nachdem der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, Ende der 1980er einen Schuldenerlass für Entwicklungsländer gefordert hatte, wurde er vor 25 Jahren, am 30.11.1989, ermordet. Bis zum heutigen Tage ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, wer die Täter waren.
Josef Ackermann scheint zumindest zu wissen, in welchem Umfeld die Auftraggeber zu finden sind. Wenn er meint, bei seiner Unterstützung für einen (äußerst sinnvollen) Schuldenerlass Griechenlands wäre es ihm „genauso ergangen wie Herrn Herrhausen“, heisst das, dass ihm sein Leben lieb und teuer ist und er deshalb einen Schuldenerlass Griechenlands nicht unterstützt.
„Wir brauchen Berichterstattung und Kommentierung der Wirklichkeit, nicht der Unwirklichkeit. Wir müssen sagen, was ist. Bemühen wir uns also um Offenheit. Wir brauchen Glasnost für den Kapitalismus – auch und gerade für den Kapitalismus.“
Dies ist ein Zitat von Alfred Herrhausen, das einem Buch von Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker voran gestellt ist. Und aus dem der Wurm noch häufiger zitieren wird. Wenn nicht anders angegeben, stammen die Zitate aus diesem Buch.