Letzten Sonntag kam es in der Schweiz zu Volksabstimmungen. Zur Disposition stand unter anderem das Bedingungslose Grundeinkommen. Der Vorteil von solchen Volksabstimmungen ist, dass diejenigen, die abstimmen, sich zumindest kurz mit der jeweiligen Thematik auseinandersetzen müssen. Siehe auch http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/97-hassobjekt-schweiz.html
Trotzdem die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) deutlich abgelehnt wurde, wissen jetzt viele Schweizer, worum es sich handelt. Im Gegensatz zu anderen Nationalitäten – da geistern Vorstellungen herum, die nicht immer der Realität entsprechen.
Es handelt sich weder um ein Schlaraffenland für Müßiggänger noch um einen Schaden für den Staat oder die Wirtschaft – im Gegenteil: zum größten Teil wird für das BGE vom intelligenteren Teil der Wirtschaft Werbung gemacht. Den humanitären Aspekt kann mensch entweder als Kollateral-Nutzen ansehen oder als bewusstes Konzept, das Effizienz- und Fairnessüberlegungen dauerhaft miteinander versöhnt.
Zumindest für die Vermeidung von explosiven internen Auseinandersetzungen wird das BGE so ziemlich die letzte Chance sein. Rational spricht nichts dagegen – da die Menschen entgegen ihrer Selbst-Einschätzung aber höchst irrational sind, kann es sich der Wurm kaum vorstellen, dass das BGE jemals in einem größeren Industriestaat eingeführt wird.
Als Einstieg in die Materie lohnt sich der Dokumentarfilm der Initiatoren der Schweizer Volksabstimmung, Daniel Häni und Enno Schmidt, aus dem Jahr 2011: