Zum Bundestags-Wahlkampf hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière einen zehn Punkte umfassenden Katalog zur Skizzierung einer "deutschen Leitkultur" veröffentlicht http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-04/thomas-demaiziere-innenminister-leitkultur und die AfD plakatiert den Begriff der Leitkultur.
Was in beiden Fällen reichlich daneben war.
Ein Grund mehr, an den Schöpfer des Begriffes der „Leitkultur“ zu erinnern, der damit allerdings etwas ganz anderes als eine deutsche Leitkultur meinte, sondern eine europäische: Bassam Tibi.
Um es in den Worten des Wurms auszudrücken: Die internationalen Verkehrsregeln sind so etwas wie eine Leitkultur. Für alle Verkehrsteilnehmer ist es sinnvoll und unerlässlich, die Verkehrsregeln zu kennen und sie zu respektieren. Wer bei Rot über die Ampel fährt, maßlos zu schnell fährt oder Fußgänger auf dem Zebrastreifen überfährt, wird zum Wohle der anderen erst ermahnt, dann bestraft und schließlich aus dem Verkehr gezogen.
Der Wurm schätzt Bassam Tibi sehr und hält ihn für eine der wichtigsten Personen des Landes. Siehe vor allem http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/235-die-wiedergeburt-des-bassam-tibi.html . Mit einer umfangreichen Einführung versehen, ist sein zuerst 1998 erschienenes Buch „Europa ohne Identität? – Europäisierung oder Islamisierung“ (mit früher unterschiedlichen Untertiteln) jetzt neu erschienen.