Ansichten eines Regenwurms

Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.

Gemeinwohl-Ökonomie

Vor 200 Jahren wurde Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen geboren, der zu den Gründern der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland gehört.

Mittlerweile gibt es weltweit über 800 Millionen Genossenschafts-Mitglieder; davon über 20 Millionen in Deutschland.

Die Gemeinwohl-Ökonomie greift den genossenschaftlichen Gedanken auf und entwickelt ihn zu einem ganzheitlichen Konzept, dem der Wurm wünscht, dass es großen Erfolg hat.

Bomben-Geschäfte

„Die Anstalt“ ist eine der vorzüglichsten Sendungen des Fernsehens, über die der Wurm mehrfach berichtet hatte. Zuletzt über das Thema „Leiharbeit“ http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/280-leiharbeit.html

Bei der Sendung in dieser Woche ging es um die „Waffenfabrik Deutschland“.

 

 

https://www.zdf.de/assets/faktencheck-27-maerz-100~original?cb=1525165382860

 

Ku’damm

Das ZDF hat diese Woche den Dreiteiler „Ku’damm 59“ gezeigt, die Fortsetzung von „Ku’damm 56“.

Trotz aller Schwächen eine bemerkenswerte Aufarbeitung der 1950er Jahre in Berlin bzw. der BRD.

Aus „Wikipedia“: „Ku’damm 56 ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm über den Aufbruch der Jugend in den 1950er Jahren. Nach der Idee und dem Drehbuch von Annette Hess inszenierte Sven Bohse ein Familiendrama in der Zeit zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder. Die Geschichte handelt von einer konservativen Mutter und ihren drei heiratsfähigen Töchtern. Die familieneigene Tanzschule ist der Schauplatz für den Konflikt zwischen der prüden Moralvorstellung, der Sehnsucht nach Werten und der Entdeckung ihrer Sexualität durch die jungen Frauen.

Der von Nico Hofmann und Benjamin Benedict produzierte, dreiteilige Film wurde erstmals im Zweiten Deutschen Fernsehen am 20., 21. und 23. März 2016 gesendet. Er wurde in der Kategorie Serien & Mehrteiler für den Grimme-Preis 2017 nominiert. 2018 wurde der Fernsehfilm mit der Trilogie Ku’damm 59 fortgesetzt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Ku%E2%80%99damm_56

Politisch-medialer Komplex

Zur Zeit läuft in den Kinos der Film „Die Verlegerin“.

Es ist ein Film, bei dem der Wurm nicht weiss, ob er sich freuen oder ärgern soll. Die Freude überwiegt, da es bitter nötig war, die Aufgabe der Medien als Kontroll-Instanz zur Regierung aufzuzeigen.

Hier der Trailer zum Film:

 

 

Des freien Waldes freies Kind

Hätte Goethe Suppen schmalzen,

Klöße salzen,

Schiller Pfannen waschen müssen,

Heine nähn, was er verrissen,

Stuben scheuern, Wanzen morden,

Ach die Herren,

Alle wären

Keine großen Dichter worden.

 

Alleine dieser „Stoßseufzer“ ist es wert, sich näher mit Emerenz Meier auseinanderzusetzen, die vor 90 Jahren gestorben ist.

 

Im freien Wald bin ich groß geworden, auf Bergeshalden, wo der Böhmerwind, der übermütige, sich mit Tannen balgt, wo Hirtenbuben um die Feuer rennen, nicht achtend ihrer weit verstreuten Herde. Das Wild war mir befreundet im Revier, das Eichhorn floh nicht, wenn ich es beschlich, der Geier sah froh kreischend auf mich nieder, der über Wipfeln beutesuchend hing. Ich kannte keine andere Macht als Gott, und die war göttlich, wo sie sich mir zeigte, im Abendrot, mit finsterer Brau umwölkt, im Morgengold, das durch die Nebel glühte, im Sturm, der wütend sauste durch die Forste, im Bach, der tosend lief dem Tale zu. Da warf ich oft mich an die Brust der Erde und schrie und schwor, nie würd ich andere Fesseln dulden von irgendeinem, der aus Fleisch und Blut, der gleich mit mir des Lebens Bürde trägt. Nur keinen Herrn, und mag er sein wie immer, denn gleichen Rechts glaub ich mit ihm zu sein, ob er auch einst viel Tausende beherrscht. Ich bin des freien Waldes freies Kind.